Die Gestapoleitstelle am Morzinplatz in Stefan Zweigs "Schachnovelle" – gelesen von Curd Jürgens

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Titel Die Gestapoleitstelle am Morzinplatz in Stefan Zweigs "Schachnovelle" – gelesen von Curd Jürgens
Spieldauer 00:06:09
Urheber/innen Zweig, Stefan [Text] [GND]
Amadeo [Label]
Mitwirkende Jürgens, Curd [Rezitator/in] [GND]
Datum 1960 [Produktionsdatum]
Ort Wien, Hotel Metropol [Ortsbezug]
Schlagworte Literatur ; Prosa ; Faschismus und Nationalsozialismus ; Psychologie ; Politische Verfolgung ; Publizierte und vervielfältigte Aufnahme
Örtliche Einordnung Bundesland / Wien
20. Jahrhundert - 30er Jahre
20. Jahrhundert - 60er Jahre
Typ audio
Format SCV [Schallplatte, Vinyl]
Nummern AVRS 6199 [Bestellnummer]
Sprache Deutsch
Signatur Österreichische Mediathek, 5-16814_b01_k02
Medienart Mp3-Audiodatei
Am Morzinplatz stand das ehemalige Hotel Metropol, in dem während der NS-Zeit die Wiener Gestapoleitstelle untergebracht war. Bild: CC BY-SA 3.0 AT. Österreichische Mediathek 2015.

Am Morzinplatz stand das ehemalige Hotel Metropol, in dem während der NS-Zeit die Wiener Gestapoleitstelle untergebracht war. Bild: CC BY-SA 3.0 AT. Österreichische Mediathek 2015.

Information

Inhalt

Die Schachkünste des Protagonisten der berühmten Schachnovelle von Stefan Zweig erlernte dieser unter quälenden Haftbedingungen im Hotel Metropol, das seit April 1938 zur Gestapoleitstelle Wiens und zugleich zum zentralen Gefängnis und Ort von Verhör und Folter wurde. Der Erzähler beschreibt die höllischen Qualen der Isolation und die psychisch kaum aushaltbare Konfrontation mit dem Nichts. Umstände, die ihn dazu bringen, ein Buch aus dem Mantel eines Wärters zu stehlen, jedoch mit Entsetzen erkennen muss, dass es sich nicht um einen Roman, sondern um eine Sammlung berühmter Schachpartien handelt.

Stefan Zweig verließ Österreich schon im Jahr 1934, als Hitler in Deutschland bereits ein Jahr an der Macht war, und verbrachte die letzten acht Jahre seines Lebens im Exil: in London, in den USA und zuletzt in Brasilien, wo die Schachnovelle entstand. Sie ist Stefan Zweigs letztes Werk, bevor er gemeinsam mit seiner Frau im Jahr 1942 Suizid beging.

Das Hotel Metropol, 1873 für die Besucher der Wiener Weltausstellung erbaut, wurde während des NS-Regimes zur Gestapoleitstelle umfunktioniert. Am 22. April 1945 explodierte das Gebäude aufgrund eines Kellerbrands, der von Plünderern ausgelöst worden war. 1963 wurde an der Stelle des ehemaligen Hotels mit dem Bau des Leopold-Figl-Hofs begonnen, in dem auch eine Gedenkstätte eingerichtet wurde. An die Gestapoleitstelle erinnert zudem ein Mahnmal am Morzinplatz.

Sammlungsgeschichte

Vinyl-Schallplatten-Sammlung der Österreichischen Mediathek

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