Heldenplatz - Heldenbilder

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Dieses Medium ist Teil des Gesamtwerks Menschen & Mächte

Katalogzettel

Titel Heldenplatz - Heldenbilder
Urheber/innen und Mitwirkende Gokl, Robert [Regie] [GND]
Euba, Matthias [Sprecher/in]
Novak, Andreas [Redaktion] [GND]
ORF 2 [Sendeanstalt]
Datum 2018.03.15 [Sendedatum]
2018 [Jahr des Copyright]
Schlagworte Gesellschaft ; Politik Österreich ; Dokumentation ; Erster Weltkrieg ; Erste Republik ; TV-Mitschnitt
Typ video
Format DFMPG [Dateiformat: MPG]
Sprache Deutsch
Signatur E52-08764
Gesamtwerk/Reihe Menschen & Mächte

Information

Inhalt

In Sagen besungen, in Öl gemalt, in Bronze gegossen – Helden waren männlich, mutig, siegreich, bis weit hinein ins 20. Jahrhundert mit Weltkriegen und Helden-Denkmälern.

Veränderung des Heldenbegriffs und der Helden-Gedenkkultur
Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wandelt sich das ‚Heldenbild‘ - zu den Helden treten die Heldinnen; zur Verehrung der Sieger kommt die Achtung für die Opfer; und die Mediengesellschaft schafft sich neue, unblutige Heldenbilder - in der Kunst und vor allem im Sport. Menschen & Mächte analysiert am Beispiel des Heldenplatzes in Wien die Veränderung des Heldenbegriffs und der Helden-Gedenkkultur - von den Denkmälern für Erzherzog Karl und Prinz Eugen über das Mahnmal für den unbekannten Soldaten bis zum Fest der Freude am 8. Mai.

„Am Heldenplatz haben sie geglaubt, jetzt kommt des Paradies...."
..In Wirklichkeit sind sie in die Hölle marschiert.“ Heinz Kienzl erlebte die Begeisterung des 15. März 1938 – und er erlebte, wie Väter und Lehrer, die selbst im 1. Weltkrieg waren, junge Männer dazu aufriefen, ‚Helden‘ zu werden: „Es ist süß, für das Vaterland zu sterben!“ Heinz Kienzl, Sohn einer jüdischen Mutter, erlebte mit, wie sich der Großteil seiner Maturaklasse freiwillig zur Wehrmacht meldete. Unter ihnen war Dietrich Ascher: „Ich wollte das Ritterkreuz bekommen!“

Mut zur Verweigerung
Richard Wadani verweigerte sich diesem befohlenen ‚Heldentum‘ und war mutig genug, zu desertieren. Die elfjährige Lucia Heilman wurde gemeinsam mit ihrer Mutter Regina 4 Jahre lang vom Kunstschmied Reinhold Duschka versteckt - unter Lebensgefahr. Maria Caesar war Widerstandskämpferin in der Steiermark: „Wenn Sie mich noch einmal verhaftet hätten, dann wäre das unweigerlich mein Tod gewesen.“

„Fest der Freude“
Erst seit 2013 findet am 8. Mai das „Fest der Freude“ am Heldenplatz statt. Willi Mernyi, Initiator dieses Festes: „Ich wünsche mir, dass der Heldenplatz für meine Kinder ein Ort der Begegnung ist, der Diskussion, der Weiterentwicklung unseres Landes!“ Davor hatten jahrelang Burschenschaftler auf dem Heldenplatz der Niederlage und den gefallenen Wehrmachtssoldaten gedachten.

Eine Zeitreise durch die Geschichte des Heldenplatzes
Andreas Mölzer, der dabei 2006 eine Rede hielt, im Interview für den Film: „Heute glaube ich, dass wir 80 Jahre nach 1938 ein gemeinsames österreichisches Geschichtsbild haben könnten: Wir betrauern die Opfer dieses Krieges und wir freuen uns gemeinsam über die Freiheit, das Verschwinden der totalitären Diktatur und über das Ende des Krieges!“

Eine Zeitreise durch die Geschichte des Heldenplatzes und des Heldentums, mit HistorikerInnen und ZeitzeugInnen und teilweise bisher nicht veröffentlichtem Archivmaterial.
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