Ermione

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Gioacchino Rossinis "Ermione" ist ohne Zweifel eines seiner verkanntesten und zu Unrecht in Vergessenheit geratenen Meisterwerke. Nach seiner Uraufführung 1819 verschwand die Oper, mit dem für Rossinis Oeuvre untypischen Sujet, mehr als 160 Jahre lang "in der Versenkung", bis sie 1987 erstmals wieder szenisch aufgeführt wurde. Der Komponist soll selbst über seine "Ermione" gesagt haben "sie ist mein kleiner, italienischer Wilhelm Tell" und sie werde "erst nach meinem Tod wieder das Tageslicht erblicken".

Die diesjährigen Tiroler Festspielen Erl brachten den antiken Stoff erneut auf die Bühne und der ORF war mit einer ganz speziellen Aufzeichnung mit dabei. Fernsehregisseur Felix Breisach hat in Zusammenarbeit mit den Tiroler Festspielen Rossinis Oper, die beim Festival in voller Länge gespielt wurde, als gekürzte Fassung eigens für das Fernsehen adaptiert und aus der Bühneninszenierung eine Art Opernfilm kreiert. Mit seiner speziellen Ästhetik und der aufwendigen filmischen Umsetzung unterstreicht er die Dramatik und Dynamik des Stückes und der Musik und setzt Rossinis Oper als fulminantes und packendes Beziehungsdrama um. Er verdichtet die Handlung, bricht den Bühnen- und Theaterraum auf und bietet so den inneren Konflikten der Charaktere die notwenige Intimität - nah an den Sängern und mitten im Geschehen.
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