Die Dreigroschenoper

Mediathek

Dieses Medium ist nur vor Ort im Publikumsbetrieb der Österreichischen Mediathek verfügbar.

Katalogzettel

Titel Die Dreigroschenoper
Spieldauer
Urheber/innen und Mitwirkende Brecht, Bertolt [Text] [GND]
Weill, Kurt [Komponist/in] [GND]
Drescher, Piet [Inszenierung] [GND]
Stürmer, Helmut [Bühnenbild] [GND]
Eberstein, Katharina [Mitarbeiter/in]
Lohse, Uwe [Mitarbeiter/in]
Trenkwitz, Georg [Darsteller/in] [GND]
Borek, Vera [Darsteller/in] [GND]
Ebenbauer, Erwin [Darsteller/in] [GND]
Falkenbach, Uwe [Darsteller/in] [GND]
Hauer-Riedl, Robert [Darsteller/in] [GND]
Jaksch, Manfred [Darsteller/in] [GND]
Keller, Judith [Darsteller/in] [GND]
Lukan, Adolf [Darsteller/in] [GND]
Murbach, Roger [Darsteller/in] [GND]
Neumeister, Brigitte [Darsteller/in] [GND]
Prinz, Werner [Darsteller/in] [GND]
Rohrmoser, Klaus [Darsteller/in] [GND]
Sas, Aris [Darsteller/in] [GND]
Schlager, Andreas [Darsteller/in]
Schuchter, Gabriele [Darsteller/in] [GND]
Seboth, Ronald [Darsteller/in]
Steffen, Gerhard [Darsteller/in]
Vilnai, Peter [Darsteller/in] [GND]
Altenburger, Inge [Darsteller/in] [GND]
Gabriel, Vicky [Darsteller/in]
Hermann, Dieter [Darsteller/in]
Lesky, Wolfgang [Darsteller/in]
Ludwig, Walter [Darsteller/in]
Maier, Henriette [Darsteller/in]
Matiegowsky, Judith [Darsteller/in]
Ratschew, Bettina [Darsteller/in] [GND]
Schell, Hertha [Darsteller/in] [GND]
Steunzer, Hans [Darsteller/in]
Volkstheater Wien [Veranstalter]
Drčar, Alexander [Dirigent] [GND]
Datum 1991.03.20 [Erstaufführung]
Ort Wien, Volkstheater [Ort der Aufführung]
Schlagworte Theater ; Drama ; Unveröffentlichte Aufnahme
Typ video
Format DVD [DVD]
Sprache Deutsch
Signatur 12-13360

Information

Inhalt

Die „Dreigroschenoper“ wurde sofort nach der Uraufführung 1928 zum Erfolgs- und Skandalstück; zum Welterfolg; zum Klassiker. Für den Skandal sorgten hauptsächlich die Nazis, die lautstark randalierten, wo immer die „Dreigroschenoper“ gespielt wurde, aber auch Plagiatsvorwürfe gegen Brecht und ein Prozeß gegen die Verfilmung.
Für den Erfolg sorgten die Songs. Von einem „Erfolg, groß wie nur der einer Operette“, berichtet Adorno. Er verführe „zum Glauben, mit einfachen Mitteln, in purer Verständlichkeit sei hier schlicht die Operette gehoben und für edlen Bedarf eines wissenden Publikums genießbar gemacht, das sich nicht zu langweilen braucht, Ohne doch der Kurzweil sich schämen zu müssen“. Doch Adorno warnte auch vor dein Mißverständnis: „Viele Wege hat die Gesellschaft, mit unbequemen Werken fertig zu werden. Sie kann sie ignorieren, sie kann sie kritisch vernichten, sie kann sie schlucken, so, daß nichts mehr davon übrig bleibt. Die Dreigroschenoper hat ihr zum Letzten Appetit gemacht. Indessen, es ist noch die Frage, wie ihr die Mahlzeit bekommt. Denn noch als Genußmittel bleibt die Dreigroschenoper gefährlich ...„
Der „Kanonensong“ war 1928 aktuell. Er ist es heute wieder. Wann war er es nicht? Und wer dächte bei den Geschäften des Herrn Peachum nicht an gewisse suspekte Geschäfte mit der Wohltätigkeit hier und heute, wem fiele zu korrupten Machtträgern nichts ein?
Doch es sind nicht die Aktualitäten, die die „Dreigroschenoper“ aktuell oder gar gefährlich machen. Es ist die Verführung zum anscheinend leichten Konsum der anscheinend so eingängigen Musik und die Verweigerung des Wohlklangs, der Harmonisierung in dieser Musik. Es ist die Ironie des Textes und der Musik und beider zusammen ‚ die „gefährlich“ ist, weil sie jede Sentimentalität zersetzt und jedes schnelle Einverständnis zurückweist.
Mediathek Logo