Herzl

Mediathek

Dieses Medium ist nur vor Ort im Publikumsbetrieb der Österreichischen Mediathek verfügbar.

Information

Inhalt

Theodor Herzl, am 2. Mai 1860 geboren, wächst in einer jüdisch-liberalen Familie auf, die sich der deutschen Kultur zugehörig fühlt. Während seines Jus-Studiums an der Wiener Universität ist Herzl zwei Jahre lang Mitglied der großdeutschen Burschenschaft ,Albia‘. Und noch 1890 glaubt er, daß die ,Judenfrage‘ nur durch massenhaftes Konvertieren der Juden zum Katholizismus zu lösen ist. 1891 bis 1895 geht er als Auslandskorrespondent der ,Neuen Freien Presse‘ nach Paris. Dort ändert sich seine Haltung. Konfrontiert mit der Dreyfus-Affäre, Ausdruck fanatischer antisemitischer Hetze, von der er nach Wien bewegend berichtet, erkennt er, daß die ,Judenfrage‘ angesichts eines sich radikalisierenden Antisemitismus einer radikalen Antwort bedarf, und er formuliert, nach Wien zurückgekehrt 1896 brillant seine Antwort in dem Buch „Der Judenstaat“. Der Gründung des Judenstaats widmet er fortan alle seine Kräfte. Aber Rückschläge bleiben nicht aus: er findet Gegner nicht nur unter den Antisemiten, sondern auch in den eigenen Reihen …
Eine Herzschwäche, schon 1896 diagnostiziert, zwingt Herzl, der sich niemals geschont hat, 1904 zu einer Kur. Er erholt sich nicht. Theodor Herzl, erschöpft und verbittert, stirbt am 3. Juli 1904 in Edlach bei Reichenau an der Rax.
Mediathek Logo