Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk

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Katalogzettel

Titel Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk
Titelzusatz nach dem Roman von Jarsolav Hasek
Urheber/innen und Mitwirkende Brod, Max [Bearbeiter/in] [GND]
Reimann, Hans [Bearbeiter/in]
Hübsch, Wolfgang [Inszenierung] [GND]
Kaizar, Peter [Komponist/in] [GND]
Petters, Heinz [Darsteller/in] [GND]
Sztavjanik, Franziska [Darsteller/in] [GND]
Hammel, Fritz [Darsteller/in] [GND]
Frieb, Rainer [Darsteller/in] [GND]
Schubert, Viktoria [Darsteller/in] [GND]
Altenburger, Inge [Darsteller/in] [GND]
Wolf, Dähne [Darsteller/in]
Ebenbauer, Erwin [Darsteller/in] [GND]
Falkenbach, Uwe [Darsteller/in] [GND]
Hiller, Franz [Darsteller/in]
Mottl, Erika [Darsteller/in] [GND]
Hagg, Nicolaus [Darsteller/in] [GND]
Hall, Bernhard [Darsteller/in]
Jusits, Rudolf [Darsteller/in] [GND]
Klivana, Wolfgang [Darsteller/in]
Murbach, Roger [Darsteller/in] [GND]
Olarova, Renate [Darsteller/in] [GND]
Paryla, Stephan [Darsteller/in] [GND]
Rehrl, Matthias Christian [Darsteller/in] [GND]
Rolant, Albert [Darsteller/in] [GND]
Rupprecht, Alfred [Darsteller/in]
Schell, Hertha [Darsteller/in] [GND]
Seboth, Ronald [Darsteller/in]
Seethaler, Robert [Darsteller/in] [GND]
Vilnai, Peter [Darsteller/in] [GND]
Wiederschwinger, Günther [Darsteller/in]
Volkstheater Wien [Veranstalter]
Datum 1995.12.12 [Aufführungssdatum]
Ort Wien, Volkstheater [Ort der Aufführung]
Schlagworte Theater ; Drama ; Unveröffentlichte Aufnahme
Typ video
Format DFFFV1 [FFV1-Codec im AVI-Container]
DFMPG [Dateiformat: MPG]
VKAVHS [Videokassette, VHS]
Sprache Deutsch

Information

Inhalt

Heinz Petters als Schwejk ; Franziska Sztavjanik als Etelka ; Fritz Hammel als Oberleutnant Lukasch ; Rainer Frieb als Baranyi ; Viktoria Schubert als Dolly ; und Inge Altenburger (Gesellschaftsdame), Wolf Dähne (Papierhändler), Erwin Ebenbauer (Gerichtsrat Braun), Uwe Falkenbach (Oberst von Schröder),Franz Hiller (Feldkurat), Erika Mottl (Schröders Köchin), Nicolaus Hagg (Kadett Biegler), Bernhard Hall (Krimineller), Rudolf Jusits (Dr. Bautze), Wolfgang Klivana (Soldat), Roger Murbach (Bretschneider), Renate Olarova (Frau Palivec), Stephan Paryla-Raky (Woditschka), Matthias Rehrl (Soldat), Albert Rolant (Marek), Alfred Rupprecht (Sekretär), Hertha Schell (Frau Oberst), Ronald Seboth (Hauptmann Sagner), Robert Seethaler (Soldat), Peter Vilnai (Palivec), Günther Wiederschwinger (Geschichtsprofessor)
[https://emmywerner.at/volkstheater/daten/eingang/index.html?../produktionen/index.html] Zwar fängt er fremde Hunde zu Verkaufszwecken. doch ihn selber zu fangen und an den Krieg zu verkaufen gelingt nicht: Der brave Soldat Schwejk hält‘s mit der Übererfüllung seiner Dienstbarkeit, und das erweist sich als zersetzender für die Militärmaschinerie denn Rebellion. Zumal Schwejk, der tschechische Unterläufer und Kriegsknecht der Herren Offiziere der k.u.k. Armee, weder Feind noch Krieg als seine eigenen zu erkennen vermag – Sieg oder Niederlage der österreichisch-ungarischen Monarchie sind ihm im Wortsinn böhmische Dörfer.
Schwejk. dieser Prager Lazarus eines ihm aufgezwungenen Kriegs, sucht in wahrhaft überlebenskräftiger Geistesschlichtheit nur sein Durchkommen durch die lebensgefährlichen Zeiten. Dabei werden von fremder Obrigkeit verordnetes Pflichtbewußtsein und die Propagandalüge von der Sinnhaftigkeit des (Ersten) Weltkriegs ebenso anarchistisch ad absurdum geführt wie manche noch heute gern verbreitete Idylle von der so wohlgeratenen. von jeglicher Unterdrückung nationaler Eigenarten freien Friedensordnung der Donaumonarchie.
Der Tscheche Schwejk, vorbestimmtes Kanonenfutter in einem ihn zu verschlingen drohenden Kriegsinferno, erweist sich durch Überanpassung als unersetzlich. Indem er die Absurdität der Soldatenexistenz todernst nimmt, überlebt er. Es ist dies die letzte Zuflucht eines Einfältigen, dessen Lebenswille ihn instinktiv an den todbringenden Gefahrenstellen einer wahnwitzigen Kriegslogik vorbeiführt.
Und es ist auch, in unnachahmlicher ironischer Brechung, ein Hohelied auf die persönliche Freiheit, mit unbeirrbarer Dickköpfigkeit und sturem Eigensinn auch in Zeiten bedrohlichster Vernunftverfinsterung die eigene Gangart zu wählen — was bei Schwejks gehorsamslüsternem, pllichtschuldigstem Vorpreschen jeweils ein Überrunden der Lebensgefahr mit sich bringt.
Premiere war am [1995.12.13]
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