Mittagsjournal 1989.01.09

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Die Zeit in fünf Sekunden ist es 12 Uhr.
    12 Uhr.
    Hier ist der österreichische Rundfunk.
    Einen angenehmen Montagmittag bei einer Stunde Information wünscht Manfred Kronstein aus dem Studio des Mittagsschornals.
    In innenpolitischen Beiträgen geht es heute um den ersten Tag der Zeugeneinvernahmen im parlamentarischen Lukona-Untersuchungsausschuss, um ein Pressegespräch des SP-Clubobmanns Heinz Fischer und um Reaktionen auf Jörg Haiders Kandidatur bei den vorgezogenen Kärntner Landtagswahlen vom 12.
    März.
    Der gestrige Flugzeugabsturz, der sich drei Wochen nach Lockerbie in Großbritannien ereignet hat, vier ausreisewillige DDR-Bürger, die sich in die ständige Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in Berlin-Ost geflüchtet haben, die kritischen Stimmen in Ostasien nach dem Tod des kreisen japanischen Tennos Hirohito und die Spannungen, die sich in Ungarn angesichts empfindlicher Preiserhöhungen ergeben haben, sind weitere Themen des Montag-Mittag-Journals.
    Außerdem noch die 200-Jahr-Feiern der bürgerlichen Revolution in Frankreich und das Theater zum Fürchten im Moulin Rouge in Wien.
    Soweit die Inhaltsangabe in Stichworten, vorerst jedoch aktuelles übersichtlich in Meldungen von Helmut Koller, lesen wird sie Sibylle Norden.
    Großbritannien.
    Drei Wochen nach der Flugzeugkatastrophe über der schottischen Ortschaft Lockerbie ist gestern Abend über Mittelengland neuerlich ein Flugzeug abgestürzt.
    Die Maschine, eine erst drei Monate alte Boeing 737 der Fluggesellschaft British Midland Airways, befand sich auf dem Weg von London nach Belfast, als der Pilot einen Triebwerksschaden meldete.
    Beim Versuch, auf einem Flughafen bei Leicester notzulanden, prallte das Flugzeug gegen eine Autobahnböschung und zerbrach in mehrere Teile.
    Aus den Trümmern wurden 41 Menschen totgeborgen.
    Mehr als 70 Personen überlebten das Unglück, erlieten aber zum Teil schwerste Verletzungen.
    Ein Sprecher der betroffenen Fluggesellschaft schloss Sabotage als Absturzursache aus.
    Der britische Verkehrsminister ordnete eine Untersuchung des Flugzeugabsturzes an.
    Heute Vormittag ist es neulich zu einem Zwischenfall mit einem Flugzeug des Typs Boeing gekommen.
    Eine Boeing 747 der amerikanischen Fluggesellschaft Penham mit etwa 200 Passagieren an Bord musste wegen technischer Schwierigkeiten in London notlanden.
    Der Pilot der Maschine hatte beim Anflug auf den Flughafen London Heathrow Probleme mit dem Ausfahren des Fahrwerks gemeldet.
    Bei der Notlandung wurde niemand verletzt.
    Frankreich.
    Der deutsche Außenminister Genscher hat bei der Konferenz über chemische Waffen in Paris verlangt, die Genfer Abrüstungsverhandlungen über ein Abkommen zur weltweiten Ächtung dieser Waffen erfolgsorientiert zu Ende zu führen.
    Genscher würdigte die Ankündigung des sowjetischen Außenministers Schewardt-Naze, wonach die Sowjetunion mit dem einseitigen Abbau ihrer Zielwaffenbestände noch heuer beginnen will.
    Der israelische Außenminister Ahrens hat am Vormittag bei der Pariser Konferenz zu einer verschärften Exportkontrolle für kriegsfähige chemische Stoffe und Technologien zu ihrer Herstellung aufgerufen.
    Österreich.
    Mit ersten Zeugeneinvernahmen hat am Vormittag die Sitzung des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur Lucona-Affäre begonnen.
    Geprüft wird die Tätigkeit der beteiligten Behörden sowie die Verantwortung von Bundesherstellen für die angebliche Überlassung von Sprengmitteln an Udo Proksch.
    Im Mittelpunkt steht die Frage, wie es 1983 zu dem Strafverfahren in der Causa Proksch gekommen ist und ob versucht wurde, die Einleitung eines Verfahrens zu beeinflussen oder zu verhindern.
    Ungarn.
    Die Ungarn sehen sich neuen Preiserhöhungen gegenüber.
    Lebensmittel werden ab sofort um durchschnittlich 16 bis 17 Prozent teurer, Autos um 24 Prozent.
    Arzneimittel kosten künftig sogar um 80 Prozent mehr.
    Anfang Februar sollen auch die Fahrpreise bei den öffentlichen Verkehrsmitteln drastisch angehoben werden.
    Die Regierung will das Budgetdefizit abbauen, die staatlichen Gewerkschaften haben Proteststreiks nicht ausgeschlossen.
    Sowjetunion.
    Das Atomkraftwerk in der Nähe der armenischen Hauptstadt Yerevan soll im März endgültig geschlossen werden.
    Das Kraftwerk befindet sich in der Region, die im Dezember von der Erdbebenkatastrophe heimgesucht worden ist.
    Moskau hatte damals erklärt, die Anlage sei nicht in Mitleidenschaft gezogen worden.
    Der Bürgerrechtskämpfer und Friedensnobelpreisträger Sakharov hatte sich allerdings während eines Besuchs im Erdbebengebiet für die sofortige Schließung des Atomkraftwerkes eingesetzt.
    Japan.
    Der neujapanische Kaiser Akihito hat in seiner ersten Erklärung die Hoffnung auf eine friedliche Welt geäußert.
    Akihito war am Samstag nach dem Tode seines Vaters Hirohito zum 125.
    Kaiser von Japan proklamiert worden.
    Die japanische Terrorgruppe Rote Armee will nach eigenen Angaben ihren Kampf gegen Japans Monarchie und Akihito fortsetzen.
    In einem Schreiben der Terrorgruppe wird der neue Kaiser als Symbol des Terrors, der Unterdrückung und des Faschismus bezeichnet.
    Österreich.
    Ein schwerer Verkehrsunfall ereignte sich heute früh auf der Ensthal-Bundesstraße im Bezirk Lietzen.
    Ein jugoslawischer Autobus kam auf der eisklarten Straße von der Fahrbahn ab.
    Vier Fahrgäste wurden verletzt, zwei davon schwer.
    Der Autobus hätte jugoslawische Gastarbeiter aus ihrer Heimat in die Bundesrepublik Deutschland bringen sollen.
    Bei Verkehrsunfällen sind auf den österreichischen Straßen in der vergangenen Woche 21 Menschen ums Leben gekommen.
    Das sind um 10 Tote weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
    Hauptursache für die tödlichen Verkehrsunfälle waren wieder überhöhte Geschwindigkeit und stark wechselnde Fahrbedingungen.
    Die Wetteraussichten bis morgen früh.
    Abgesehen von lokalen Nebelfeldern vielfach heite, nur im Norden und Osten zunächst noch stark bewölkt.
    In weiterer Folge einige Auflockerungen.
    Mäßiger Wind aus West.
    Nachmittagstemperaturen im Nebel lagen um 0 Grad, sonst 4 bis 10 Grad.
    Tiefstemperaturen der kommenden Nacht im Süden minus 5 bis minus 1 Grad, sonst minus 1 bis plus 5 Grad.
    Die Aussichten für morgen Dienstag.
    Über die Niederungen lokale Boden- oder Hochnebelfelder von unterschiedlicher Beständigkeit.
    Außerhalb der Nebelzonen heiter bis wolkig, schwach windig.
    Tageshöchsttemperaturen in den Nebelgebieten um 2 Grad, sonst 5 bis 10 Grad.
    Die Vorschau bis Freitag.
    Am Mittwoch Störungseinfluss, ab Donnerstag wieder sonnig und mild.
    In den Niederungen einige Nebelfelder.
    Nun die Messwerte abgelesen um 12 Uhr.
    Wien stark bewölkt 11 Grad, Eisenstadt heiter 11, St.
    Pölten stark bewölkt 8, Linz stark bewölkt 6 Grad, Salzburg heiter 7, Innsbruck stark bewölkt 1 Grad Bodennebel, Bregenz heiter 3 Grad, Graz heiter 1 Grad und Klagenfurt gefrierender Nebel minus 3 Grad.
    Es ist jetzt sieben nach zwölf und vor zwei Stunden haben im Parlament die ersten Zeugeneinvernahmen im Lukona-Untersuchungsausschuss begonnen.
    Geklärt werden sollte heute, wie es im Jahre 1983 zum Strafverfahren gegen Proksch und Daimler gekommen ist.
    Die beiden waren ja zur Zeit beschuldigt, für die Sprengung der Lukona verantwortlich zu sein.
    Der Ausschuss soll heute auch klären, ob auf das Strafverfahren Einfluss genommen wurde oder ob es gar den Versuch gab, es zu verhindern.
    Die neue Geschäftsordnung des Nationalrates hat es möglich gemacht, dass Journalisten den Zeugeneinvernahmen beiwohnen können.
    Tonbandaufnahmen und Filmen sind jedoch nicht gestattet.
    Bettina Reuter und Franz Sinnbürger berichten.
    Genau als der Ausschuss beginnt, nimmt in einer Pressekonferenz SPÖ-Klubobmann Heinz Fischer dazu Stellung und attackiert FPÖ und Grüne.
    Das verantwortungslose und wirklich jeder Realität entbehrende Gerede von Vereinbarungen zwischen den beiden Regierungsparteien, diesen Ausschuss zu einem Vertuschungsausschuss zu machen, das disqualifiziert sich von selbst.
    Das ist nicht nur unanständig, so etwas zu unterstellen, sondern Sie als Journalisten wissen genau, wie irreal diese Vorstellung ist.
    Und ich nehme zur Kenntnis, dass die Äußerungen der Oppositionsvertreter so sind, dass sie
    nicht allzu viel Objektivität beim Herangehen an diese zweifellos schwierige Aufgabe erkennen lassen.
    Von dieser Missstimmung ist im ehrwürdigen Budgetsaal des Parlaments allerdings noch nicht viel zu merken.
    Schon eine halbe Stunde vor Beginn der Sitzung ist er voll besetzt.
    Die meisten Medien haben von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, durch einen Vertreter bei den Zeugeneinvernahmen dabei zu sein.
    Und der erste Zeuge ist der Salzburger Gendarmerie-Gruppeninspektor Werner Mayer, jener Verhandlungsbeamte, an den sich im Februar 1983 der Detektiv Werner Guggenbichler gewandt hat, um ihn über seine Nachforschungen im Fall Lucona zu informieren.
    Guggenbichler war ab damals für die Bundesländerversicherung tätig, mit der Proxia seit dem Lucona-Untergang um die Versicherungssumme prozessiert hatte.
    Guggenbichler erzählt, so Meier heute auf Fragen von Vorsitzendem Ludwig Steiner, ÖVP, es sei ein Waffendeal gelaufen und beim nächsten Treffen gibt er ihm seine Unterlagen.
    Hinzugezogen zu dem Treffen mit dem Detektiv wird auch ein Beamter des Sicherheitsdienstes, Arthur Kratzer.
    Die beiden Beamten schicken die Unterlagen schließlich an das Innenministerium weiter.
    Ende Juni kommen die Papiere von dort zurück und am 1.
    Juli erstattet Guggenbichler bei Meier Anzeige gegen Proksch und Daimler.
    Das Innenministerium wird informiert und die Erhebungen beginnen.
    Die Beamten stecken schon mitten in der Arbeit, als sie am 9.
    August in die Sicherheitsdirektion Salzburg gerufen werden.
    Und dort weist man sie an, die Ermittlungen sofort einzustellen und Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft zu erstatten.
    Meier versucht zu protestieren, schließlich seien für eine hieb- und stichfeste Anzeige noch wesentliche Ermittlungen durchzuführen.
    Die Reaktion des Sicherheitsdirektors, du hast drei Tage Zeit, die Unterlagen der Staatsanwaltschaft zu übergeben, wenn nicht, bekommst du ein Disziplinarverfahren.
    Schließlich wählt man die unübliche Form einer Kurzanzeige, weil Meier auf seiner Meinung beharrt.
    Aber das Einstellen der Erhebungen, so sagt er heute, war die Ursache für die Sturzgeburt der Anzeige.
    Es wäre nicht notwendig gewesen, die Arbeit einzustellen.
    Eine Begründung für diese Weisung hat Mayer übrigens nicht erhalten.
    Dann stellt der grüne Abgeordnete Peter Pilz die Fragen.
    Pilz versucht vor allem das Unübliche im Zusammenhang mit den Lukone-Ermittlungen in Salzburg deutlicher zu machen.
    Frage von Pilz etwa, bestand die Pflicht ständig über alle Ermittlungsschritte zu informieren?
    Schönemerie-Gruppeninspektor Meier darauf, ja, der Sicherheitsdirektor wurde persönlich vor den Ermittlungsschritten informiert, was wir vorhaben und am nächsten Tag über das Ergebnis.
    Pilz, und ist das üblich?
    Meier darauf, an sich nicht.
    Pilz, gab es so etwas ähnliches schon in Ihrer früheren Laufbahn?
    Darauf Meier, der seit 1961 Exekutivbeamter ist.
    Soweit es meine Person betrifft, gab es so etwas nie.
    Aber vielleicht gibt es irgendwo in Österreich noch einen Kollegen, dem es so geht.
    Etwas später fragt Pilz dann, haben Sie das Gefühl, dass Sie bei Ihren Ermittlungen unterstützt worden sind?
    Und Meier dazu, ich weiß nicht, ich bin schon froh, dass die Arbeit nicht behindert wurde.
    Pilz fasst zusammen, wer aller in Salzburg über die Lukona-Ermittlungen informiert war und stellt dann die Frage, würden Sie sowas als Alleingang eines Polizisten bezeichnen, ein Vorwurf,
    der dem Gruppeninspektor ja früher gemacht wurde.
    Meier darauf, diesen Vorwurf muss ich strikte zurückweisen, um nicht noch ein ärgeres Wort zu verwenden.
    Meier bestätigte auf Befragen von Pilz auch, es habe Hinweise gegeben, dass man die Arbeit des Detektivs Guggenbichler seitens der Exekutive in Salzburg behindern wollte.
    Dabei, so Meier, wäre ohne die Unterlagen Guggenbichlers eine Anzeige in Sachen Lucona schon zum damaligen Zeitpunkt sicher nicht möglich gewesen.
    Dann kommt Pilz zurück zu der Drei-Tages-Frist, die Meier eingeräumt worden war, um die Anzeige fertigzustellen.
    Eine Frist, die er auch bekam, um die Vollanzeige nach der Kurzanzeige zu beenden.
    Ich habe drei Tage Freizeit und Nachtarbeit dafür aufgewendet, sagt Meier.
    Und trotzdem ist es ein Ding der Unmöglichkeit.
    Warum hat der Sicherheitsdirektor auf dieser Vorgangsweise bestanden, fragt Pilz.
    Meier, Gendarmeriegeneral Koll, sagte mir, der Sicherheitsdirektor habe erklärt, der Herrmann setze ihm zu.
    Und Armin Herrmann ist Beamter des Innenministeriums.
    Die Weisung auf Einstellung und Anzeige bei der Staatsanwaltschaft innerhalb von drei Tagen sei auch von Herrmann gekommen, fügt Mayer an anderer Stelle hinzu.
    Und als möglichen Grund dafür könnte man aus der Frist herauslesen, jetzt setzen wir den Burschen so unter Druck, dass er zum Gelächter aller einen Blödsinn schreibt.
    Oder dass er resigniert, meint Mayer.
    Übrigens, die Sicherheitsdirektion ließ sich von der kompletten Anzeige an die Staatsanwaltschaft per Weisung eine Ablichtung schicken und hat davon, nach Mayers Meinung, selbst noch weitere Ablichtungen gemacht.
    Die Einvernahme Mayers vor dem Untersuchungsausschuss ist zur Zeit noch in Gang.
    Wir geben zurück an das Studio.
    Berichtet hat das Duo Siebenbürger Reuter.
    So viel vom ersten Tag der Zeugeneinvernahmen im parlamentarischen Lukona-Untersuchungsausschuss.
    Am 12.
    März wird in Kärnten, Salzburg und Tirol der neue Landtag gewählt.
    Die Aufstellung von FPÖ-Chef Jörg Haider als Spitzenkandidat der Freiheitlichen in Kärnten hat Wirbel in den Vorwahlkampf gebracht.
    Ziel Haiders ist es, mithilfe der VP neuer Landeshauptmann von Kärnten zu werden, da allgemein davon ausgegangen wird, dass die SP ihre absolute Mehrheit verlieren wird.
    Die Kärntner ÖVP hofft, selber den Landeshauptmann von Kärnten zu stellen, hat aber ebenfalls eine Zusammenarbeit mit den Freiheitlichen nicht ausgeschlossen.
    Spekulationen, wonach diese Zusammenarbeit zu Neuwahlen auf Bundesebene führen könnte, weist SPÖ-Vorsitzender Franz Franitzki zurück.
    Er halte von solchen Spekulationen wenig, dass sich dadurch nicht viel ändern würde, sagte Franitzki.
    Pressekommentare zu Haiders Kandidatur in Kärnten hat Ernest Hauer quer gelesen und zusammengestellt.
    Eine Klärung wird er der 12.
    März auf jeden Fall bringen, meint Heinz Kusnier in den Oberösterreichischen Nachrichten.
    Der atemlos gespannte Zuschauer wird erfahren, wie es mit FPÖ-Obmann Jörg Haider weitergeht.
    Soweit man seine nach wie vor verwirrenden Ankündigungen jetzt verstehen kann, ist er sowohl bereit, mit VP-Hilfe Kärntner Landeshauptmann zu werden, und dann von dort aus die große Koalition so unter Druck zu setzen, dass sie zerbricht.
    Unausgesprochener Nachsatz, dann wäre der Weg frei für eine schwarz-blaue Koalition mit einem Kanzler Mock und einem Vize Haider.
    Es kann natürlich auch ganz anders kommen.
    Haider wird doch nicht Kärntner Landeshauptmann?
    Dann führt er seinen Feldzug gegen die Große Koalition statt vom Kärntner Landhaus halt von Wien aus weiter.
    Bis zu einem gewissen Grad hält Kusnier es für verständlich, dass sich Haider heute noch nicht endgültig festlegen möchte.
    Aber spätestens nach dem 12.
    März wird der Wähler geklärt wissen wollen, auf wie vielen und vor allem auf welchen Kirchtagen der FPÖ-Obmann künftig zu tanzen gedenkt.
    In den Salzburger Nachrichten geht Viktor Herrmann von den eher widersprüchlichen Aussagen Haiders dazu aus, ob er nun aus der Bundespolitik abwandern werde oder doch nicht.
    Hat also der Jörg, der sich angeblich was traut, Angst vor der eigenen Courage bekommen?
    Ein Wunder wäre es nicht.
    Denn Haider ist ein Politiker, der sich nicht gern dabei erwischen lässt, wenn er nach großen Worten in Wahlkämpfen kleine oder kleinmütige Taten setzt.
    Und was, wenn er mit der Festlegung auf die Kärntner Landespolitik die Kärntner ÖVP nun doch nicht dazu überreden kann, ihn zum Landeshauptmann zu wählen.
    Also hieß am Sonntag die Devise, Vorwärtskameraden, wir müssen zurück.
    Und schon hat der kämpferische Freiheitliche sich einen Lapsus im Ringen um die Stimmen der Kärntner geleistet.
    Viktor Herrmann zur Strategie Haiders.
    Wenn die ÖVP in Kärnten diese Gelegenheit nutzt, um den Sozialisten den Sessel vor die Tür zu stellen, bringt sie auch die gesamte Bundespolitik ins Schleudern.
    Und hier dürfte das eigentliche Ziel Haiders liegen.
    Das Auseinanderbrechen der großen Koalition auf Bundesebene.
    Jörg Haider gibt sich keineswegs damit zufrieden, im Parlament die Großparteien vor sich her zu treiben, wie er das einmal nannte.
    Ihm wäre nichts lieber, als einen massiven Keil zwischen Sozialisten und Volkspartei zu treiben und sich dann als Partner anzubieten, der einen oder anderen Partei.
    In der sozialistischen Neuen AZ vermutet Ilse Brandner-Radinger, dass Haiders Schritt nach Kärnten nicht ohne Absicherung passiert sein dürfte.
    Haider, der am liebsten für sich selbst punktet, ist zwar ein Hasardeur, aber kein politischer Selbstmörder.
    Die Kärntner-VP-Zusage muss schon sehr konkret sein.
    Nicht an Kärntner ÖVP zusagen, glaubt offensichtlich Gerold Christian im Standard.
    Dass Haider von der Kärntner ÖVP zum Landeshauptmann gewählt wird, ist auszuschließen.
    Es sei denn, diese ÖVP ist bereit, einen Teil ihrer selbst aufzugeben.
    Im neuen Volksblatt der ÖVP geht Walter Salzmann auf Haiders gescheiterten Versuch ein, Franz Klammer als Landesrat zu gewinnen.
    Nicht mehr Politiker sollten künftig Wahlen entscheiden.
    Wahlen entscheiden ab sofort jene, die das Volk mit dessen Lieblingen ködern und auf ihre Seite bringen können.
    Macht also Niki Lauda zum Verkehrsminister, Arnold Schwarzenegger zum Außen- und Peter Seisenbacher zum Innenminister, Toni Seiler zum Kultus-
    und Karl Schrantz zum Wirtschaftsminister.
    Für Schneckerl, Prohaska und den Krankel Hansi ließe sich sicher ein Staatssekretariat auftreiben und sollte gar noch jemand mit Senioren spekulieren, wer könnte da an Tränkerluis vorbeigehen?
    Salzmann zur Reaktion Franz Klammers auf das Haider-Angebot.
    Klammer hat Format bewiesen.
    Er hat Haiders Angebot zurückgewiesen, weil er sich nicht auf plumpe Art vor den blauen Karren spannen lässt.
    Weil auch er durchschaut haben dürfte, wie es Haider mit dem Populismus hält.
    Soweit Pressekommentare zum Thema.
    Innerhalb der Volkspartei mehren sich unterdessen die Stimmen, die davor warnen, FP Haider zum Landeshauptmann in Kärnten zu machen.
    Die ÖVP Salzburg und die ÖVP Tirol, in beiden Bundesländern wird er am 12.
    März ebenfalls gewählt, richteten Mahnungen an die Adresse der Kärntner Volkspartei.
    Franz Schausberger, Landesparteisekretär der Salzburger VP, die ja Gefahr läuft, unter die absolute Mehrheit zu rutschen, meinte heute im Gespräch mit Robert Stoppacher,
    Ich möchte meinen Freunden in Kärnten sicherlich keinen Rat geben.
    Wenn ich in dieser Situation wäre, würde ich sicherlich mit keinen freiheitlichen Spitzenkandidaten zum Landeshauptmann wählen, weil ich glaube, dass sich mit einer solchen Wahl die ÖVP für viele Jahre hinaus selbst die Chance nehmen würde, wieder stärker in Kärnten zu werden.
    Aber das ist eine persönliche Meinung und ich möchte
    Würde das auch für den Fall gelten, dass ein ÖVP-Landeshauptmann gewählt wird mit den Stimmen der Freiheitlichen?
    Wenn sich die Chance für die ÖVP ergeben würde, dann würde ich diese sicherlich ergreifen.
    Das heißt, eine Wahl eines ÖVP-Landeshauptmanns durch die FPÖ würde Sie nicht stören, umgekehrt einen FPÖ-Landeshauptmann zu küren, also Jörg Haider, das würde Sie schon stören?
    Das würde mich aus der Sicht der ÖVP sicherlich stören, wobei ich meine, dass man sich auch
    Gesprächsbasis zur sozialistischen Partei absolut offen halten sollte, denn sollte die SPÖ ihre absolute Mehrheit verlieren, dann glaube ich, wäre die SPÖ durchaus bereit, vieles von dem, was in der Vergangenheit nicht möglich gewesen ist, was die SPÖ mit ihrer absoluten Mehrheit abgeblockt hat, dann aus Sicht der ÖVP auch durchzusetzen.
    Eine Warnung an die Kärntner Parteifreunde kommt auch aus dem Westen, aus Tirol.
    Der Tiroler ÖVP-Obmann Landeshauptmann Alois Partl meinte heute,
    Grundsätzlich ist es selbstverständlich möglich, dass ein freiheitlicher Landeshauptmann wird.
    Wie jemand Landeshauptmann werden kann, der Österreich als eine ideologische Missgeburt der Geschichte bezeichnet, das steht auf einem anderen Blatt, hätte ich also Bedenken.
    Herr Landeshauptmann, wenn ich Sie richtig interpretiere, so würden Sie, wenn Sie vor dieser Entscheidung wären, einem FPÖ-Landeshauptmann Jörg Haider nicht zustimmen in Kärnten.
    Das ist richtig.
    Ist das ein Rat an die Kärntner Parteifreunde?
    Nein, das ist gar kein Rat.
    Das ist nur eine persönliche Meinung, die ich habe.
    Diese Äußerung von Jörg Haider hat mich schon sehr erschüttert.
    Ich muss noch einmal sagen, dass ich mich in die Kärntner Innenpolitik nicht einmische.
    weil ich da die Verhältnisse zu wenig kenne.
    Ich kann also nur diese konkrete Frage beantworten, dass jemand, der negativ zu Österreich steht als Vaterland, dass ich da Bedenken habe, wenn der eine führende Funktion übernimmt im Staat.
    Und während unsere Sendung läuft, findet in Klagenfurt eine Sitzung der VP-Parteileitung statt.
    Wir haben uns um eine Stellungnahme von Landesparteiobmann Harald Scheucher bemüht.
    Scheucher wird sich aber erst am Nachmittag äußern.
    Geäußert hat sich jedenfalls SP-Klubobmann Heinz Fischer heute in einer Pressekonferenz, in der er zu den Kärntner Vorgängen anmerkte.
    was die jüngsten Ankündigungen von Jörg Haider betrifft, so entsprechen die ziemlich genau der Prognose, dass er sich auf einen Weg begeben hat, wo er mit immer höherem Einsatz bockern muss, wo er immer auffallender und
    argumentieren muss, wo er immer neue Ankündigungen erfinden muss, um sich in den Schlagzeilen zu halten und dass dadurch notwendigerweise früher oder später der Punkt kommen wird, wo er über Hürden, die er sich selbst gesetzt hat, nicht mehr oben drüber springen, sondern unten durchlaufen wird und sagen, so war es ja von Anfang an geplant.
    Das heißt,
    Er wird nicht Landeshauptmann von Kärnten werden, wird sich trotzdem nicht aus der Bundespolitik zurückziehen.
    Und wenn jemand spekuliert und damit dem Haider auf den Leim geht mit solchen Spekulationen, dann zählt der Heinz Fischer sicher nicht dazu.
    Vielleicht ziehen wir dieses Thema heute noch weiter mit einem Telefoninterview mit Jörg Haider.
    Wir werden noch sehen.
    Gewiss ist es noch nicht.
    Und jetzt mal ins Ausland.
    Nur 20 Tage nach der durch eine Bombe verursachten Flugzeugkatastrophe von Lockerbie hat sich gestern Abend neuerlich ein schweres Flugzeugunglück in Großbritannien ereignet.
    Mindestens 41 Tote und zahlreiche Schwerverletzte wurden in den Trümmern einer Boeing 737 der britischen Fluggesellschaft British Midland Airways gefunden.
    Die Maschine war mit einem brennenden Triebwerk nach einer versuchten Notlandung bei einer stark befahrenen Autobahn in der Nähe von Leicester zerschellt.
    Zum Unterschied vom Inferno von Lockerbie wurde der gestrige Absturz allerdings nicht von einer Bombe verursacht.
    Details von Gottfried Zmeck mit dem neuesten Informationsstand aus London.
    Zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen müssen britische Experten die Ursachen eines folgenschweren Flugzeugabsturzes untersuchen.
    Durch die noch frische Erinnerung an die Tragödie von Lockerbie ist hier die Bestürzung über dieses neuerliche Unglück besonders groß.
    Jenes Teilstück der Autobahn M1, an dem die Boeing 737 abstürzte, ist nach wie vor gesperrt.
    Die Unglückstelle, die bei Keckworth südlich von Nottingham liegt, wird derzeit von Trümmern und Wrackstücken geräumt, mittlerweile wurden alle Insassen geborgen.
    Die Zahl der Todesopfer wurde zuletzt mit 43 angegeben.
    Die Unglücksmaschine der Fluggesellschaft British Midland startete gestern Abend kurz vor 20 Uhr vom Londoner Flughafen Heathrow.
    Doch der routinemäßige Flug nach Belfast, der normalerweise eine Stunde dauert, hatte bald mit Schwierigkeiten zu kämpfen.
    Probleme mit einem Triebwerk gab Captain Kevin Hunt per Funk durch.
    Der Pilot erhielt die Erlaubnis zu einer Notlandung auf dem nächstliegenden East Midland Flughafen.
    Nach Augenzeugenberichten stand das linke Triebwerk in Flammen.
    Das Flugzeug verlor rasch an Höhe und zerbrach an einer Böschung unmittelbar neben der Autobahn in drei Teile.
    Das Fahrwerk streifte die Mittelleitschiene der M1 auf und neben der Autobahn lagen Wrackstücke.
    Zur Landepiste wären es nur mehr ein Kilometer gewesen.
    Dabei muss man noch vom Glück im Unglück sprechen.
    Keines der Fahrzeuge auf der ansonsten viel befahrenen M1 wurde in den Absturz verwickelt.
    Lediglich bei einigen Ausweichmanövern kam es zu kleineren Kollisionen.
    Auch die mit Treibstoff gefüllten Tragflächen blieben intakt, sodass kein verheerender Brand ausbrach.
    Einige der 126 Insassen waren überhaupt nur leicht verletzt, unter den Überlebenden befindet sich auch ein Säugling.
    Der Großteil konnte aber nur nach mühevoller, stundenlanger Arbeit aus dem Wrack befreit werden.
    Feuerwehr und Rettungsmannschaften waren binnen kürzester Zeit zur Stelle.
    Ironischerweise wollte man in der Region diese Woche eine groß angelegte Katastrophenübung durchführen, bei der, so die Annahme, ein Flugzeug auf eine Bahnstrecke stürzt.
    Jetzt haben es die Rettungsmannschaften mit der bitteren Wirklichkeit eines tatsächlichen Unglücks zu tun.
    Sabotage wird als Ursache so gut wie ausgeschlossen.
    Kopfzerbrechen bereitet vielmehr die Frage, warum ein offenbar so gravierender technischer Fehler bei einem neuen Flugzeug auftreten konnte.
    Die Maschine war nämlich erst vor Weihnachten in Dienst gestellt worden und sollte sich auf dem technischen Letztstand befunden haben.
    Ein britischer Pilot sagte allerdings, gerade bei dieser neuesten Version der Boeing 737 habe es wiederholt Probleme mit den Triebwerken gegeben.
    Möglicherweise war auch der zweite Motor beschädigt, denn unter normalen Umständen müsste das Flugzeug auch mit nur einem intakten Triebwerk sicher zu landen sein.
    Aufschluss darüber erwartet man vor allem vom Piloten, der den Absturz schwer verletzt überlebt hat.
    Nach Ansicht von Experten hat der Käptn durch seine Handlungsweise jedenfalls sein Unglück von noch viel größerem Ausmaß verhindert.
    Transportminister Paul Shannon, der noch in der Nacht die Absturzstelle besichtigte, wird morgen im Londoner Unterhaus eine Erklärung abgeben.
    Sensibilisiert durch zwei Unfälle innerhalb kurzer Zeit, gewinnen auch Nachrichten an Interesse, wie jene, wonach heute früh eine Boeing 747 der amerikanischen Fluggesellschaft Pan Am mit 200 Menschen an Bord in London Heathrow Notlanden musste.
    Glücklicherweise wurde dabei niemand verletzt.
    Die Boeings erscheint also unter einem Unglücksstern.
    Und mittlerweile hat Erich Eichinger Jörg Haider am Telefon im Studio.
    Herr Dr. Haider, wir haben da jetzt, nur unterbrochen durch den Beitrag über das britische Flugzeugunglück, diese ganze Strecke behandelt.
    Ihre Ankündigung in Kärnten, letzten Endes Landeshauptmann werden zu wollen, Klammer auf, mit Hilfe der ÖVP.
    Falls das aber doch nicht funktioniert, doch einen Fuß in der Bundespolitik zu haben.
    Sie haben gestern den Versuchsballon steigen lassen.
    Heute scheint wieder die Luft draußen zu sein.
    Denn aus Salzburg und aus Tirol, wo auch am 12.
    März gewählt wird, hat es ganz deutliche Warnungen der jeweiligen LandesöVP gegeben.
    Ihr, Kärntner Freunde von der ÖVP, macht ja keinen Deal mit Haider.
    Ja, das kann man natürlich den
    Vorwahlgeplänkel zuordnen und soll man nicht sonderlich ernst nehmen, außer es steckt dahinter eine Gesamtüberlegung der österreichischen Volkspartei, dass sie sich auch in den nächsten Jahren auf Gedeih und Verderben den Sozialisten an die Brust werfen will.
    Dann gibt es aber das, was ich seit einigen Jahren der Bevölkerung klar mache, nämlich eine rot-schwarze Einheitspartei quer durch Österreich,
    die kein anderes Interesse hat, als sich dieses Land aufzuteilen und damit die Menschen und das Land politisch als Geisel zu nehmen und jeden anderen Mitbewerber aussparen zu wollen.
    Das ist dann eine so klare Ankündigung, dass die Bevölkerung wissen wird, sie muss uns noch stärker wählen, damit wir auch aus eigener Kraft in die Lage versetzt werden, unsere politische Erneuerung durchzusetzen.
    Das war jetzt sozusagen Ihr Vorwahlgeplänkel.
    Das war meine Überzeugung, Herr Eichinger.
    In der sozialistischen Arbeiterzeitung findet sich eine andere Überlegung.
    Da heißt sinngemäß, wir haben es gerade vorhin gehört, der Haider ist ja doch kein Hasardeur.
    Der hat sich schon in irgendeiner Form abgesichert.
    Der hat schon seine Fühler zur Kärntner ÖVP ausgestreckt und offenbar ein Rücksignal erhalten.
    Wer mich kennt, weiß, dass ich immer mit hohem Einsatz gespielt habe.
    und zugegebenermaßen es mir auch leisten kann, denn ich bin nicht jemand, der auf ewige Zeiten in der Politik sein muss oder von der Politik leben muss, damit er ein anständiges Leben führen kann.
    Ich bin unabhängig genug, auch wirklich die Ziele der politischen Erneuerung, die wir uns vorgenommen haben, umzusetzen und dabei auch ein Maximum an Risiko zu tragen.
    Und wenn die Bevölkerung diesen Weg unterstützt, werde ich meine Aufgabe erfüllen können.
    Und wenn uns der Wähler eine Absage erteilt,
    dann hat man auch die Konsequenzen daraus zu tragen.
    Ich sehe das also überhaupt nicht dramatisch und ich weigere mich mit irgendeiner Partei vor Wahlentscheidungen auch nur im entferntesten Vereinbarungen oder Pakte zu treffen.
    Das ist etwas,
    Das heißt also, der Wähler ist wieder mit einer Art Schimäre Jörg Haider konfrontiert.
    Der wird zwar überall im Land plakatiert, aber ob er letzten Endes dann eine Funktion im Land annimmt, das hängt völlig in den Sternen.
    Das würde ich nicht sagen, denn wir legen die Karten auf den Tisch, zum Unterschied von den anderen Parteien, die nicht sagen, ob sie bereit sind, auch über mögliche Zusammenarbeitspläne mit uns nachzudenken.
    Wir sagen, dass wir überzeugt sind, dass ein Wechsel vom sozialistischen Landeshauptmann zum freiheitlichen Jörg Haider stattfinden soll.
    Wir legen unser Programm vor.
    Wir sagen auch, dass wir bereit sind zur Zusammenarbeit mit den anderen Parteien, denn letztlich sitzen ja alle drei Parteien in der Kärntner Landesregierung und werden auch nach dem 12.
    März zusammenarbeiten müssen.
    Und ich sage auch dazu,
    dass es mein erklärtes Ziel ist, diesem Land zur Verfügung zu stellen, wenn der Wähler es will, als Landeshauptmann oder möglicherweise auch als Stellvertreter.
    Auch in dieser Sendung hat gerade vorhin der sozialistische Klubobmann Heinz Fischer gesagt, was bleibt denn dem Jörg Haider über, der muss ja immer höher bockern und irgendwann einmal wird er schon unter der eigenen Latte nicht mehr durchkommen.
    Ist das halbwegs ein korrektes Bild?
    Es ist jedenfalls eine nicht bösartige Formulierung von jemandem, der ja auf der anderen politischen Seite steht und keine Freude hätte, wenn seine eigene Partei die absolute Mehrheit in Kärnten verlieren würde.
    Aber das unterscheidet mich eben von Heinz Fischer.
    Ich bin jemand, der bereit ist, Risiko zu tragen.
    Er ist jemand, der seinen Weg bisher gegangen ist, indem er überall Vorsicht und Rücksicht geübt hat, damit ihm persönlich nichts passiert.
    Darauf kann ich nicht Rücksicht nehmen, wenn es darum geht, im Interesse der Bevölkerung die politische Erneuerung in Österreich
    Darf ich unser Gespräch vielleicht mit einer grammatikalischen Frage beenden?
    Sie plakatieren überall im Kärntner Land, tausche Jörg gegen Ambrosi.
    Das heißt aber nach dem deutschen Sprachverständnis, ich gebe den Jörg her und tausche mir dafür den Ambrosi ein.
    Ja, da streiten sich also die Germanisten über diese Art der grammatikalischen Ausformulierung.
    Nur die Kärntner wissen jedenfalls, was gemeint ist.
    Dann danke ich für diese Stellungnahme.
    Wiederhören.
    Fragen an den FP-Chef von Erich Eichinger in einem Live-Telefonat für das heutige Mittagsschanal.
    Soviel also zum Themenkomplex der Haider-Kandidatur in Kärnten.
    In unserem Nachbarland Ungarn treten heute drastische Preiserhöhungen in Kraft.
    Im Schnitt steigen die Lebensmittelpreise um 16 Prozent, Milch- und Milchprodukte werden sogar um 40 Prozent teurer.
    Empfindlich teurer werden auch Medikamente.
    Die größten Preissteigerungen haben bereits seit geraumer Zeit zu Spannungen zwischen Regierung und Gewerkschaft geführt.
    Ungarns Regierung steht unter starkem Druck.
    Einerseits ist sie gezwungen, die Subventionen zu kürzen, um das Budgetdefizit nicht noch weiter ansteigen zu lassen.
    Andererseits muss sie einen gemeinsamen Nenner mit dem Internationalen Währungsfonds und der Weltbank finden, die weitere Unterstützungszahlungen an Ungarn von Subventionskürzungen abhängig machen.
    Die Gewerkschaften haben am Wochenende angekündigt, eine Folge dieser Maßnahmen könnten Streiks sein, denn die Reallöhne in Ungarn sinken bereits seit Jahren.
    Über die Spannungen in unserem Nachbarland informiert im Folgenden Susanne Scholl.
    Die Hauptbetroffenen der Preissteigerungen sind wie immer die Ärmsten.
    Kinderreiche Familien, Pensionisten und jene rund 1,5 Millionen Ungarn, die schon bisher knapp an oder sogar unter der Armutsgrenze lebten.
    Die Gewerkschaften sprechen jetzt von der Gefahr sozialer Spannungen und von möglicherweise drohenden Streiks.
    Denn die Schere zwischen Preisen und Löhnen wird immer größer.
    Die Reallöhne waren in Ungarn im vergangenen Jahr bereits um 15 Prozent niedriger als vor zehn Jahren.
    Nach Angaben des Statistischen Zentralamtes sind sie jetzt sogar auf das Niveau von 1973 gesunken.
    Die Gewerkschaften haben die Regierung jetzt aufgefordert, eine Reform der Lohn- und Sozialpolitik in die Wege zu leiten.
    Die Regierung in Budapest gerät damit unter doppeltem Druck.
    Um die Wirtschaft zu sanieren, müssen die hohen Subventionen bei Lebensmitteln und anderen Konsumgütern reduziert werden.
    Die Kürzung der Subventionen ist auch die Hauptforderung von Weltbank und Währungsfonds, die diese zur Bedingung für die weitere Stützung Ungarns im finanziellen Bereich gemacht haben.
    Der Abbau des Budgetdefizits ist unumgänglich, will man einen Ausweg aus der Wirtschaftsmisere finden und die Auslandsverschuldung nicht ins Unendliche wachsen lassen.
    Denn immerhin zahlte Ungarn im vergangenen Jahr mehr als eine Milliarde US-Dollar allein an Zinsen für Auslandskredite zurück.
    Auf der anderen Seite warnen die Gewerkschaften massiv vor den sozialen Auswirkungen der Preissteigerungen.
    Denn allein bei den Lebensmitteln werden die Ungarn pro Kopf und Monat rund 240 Forint mehr ausgeben müssen als bisher.
    Die Gewerkschaften haben jetzt wie gesagt entsprechende Maßnahmen verlangt.
    Jenes Geld, das durch die Kürzung der Subventionen frei werde, solle nur zum Teil für den Abbau des Budgetdefizits verwendet werden, fordern die Gewerkschaften.
    Zumindest ein Teil soll dazu verwendet werden, die Preissteigerungen durch Lohnerhöhungen und sozialpolitische Maßnahmen auszugleichen.
    Die Gewerkschaften sprechen auch ganz offen vom Unwillen in der Arbeiterschaft und von möglichen Streiks als Folge dieses neuerlichen Absinkens des Lebensstandards für die meisten Ungarn.
    Das Präsidium des Zentralrates der ungarischen Gewerkschaften erklärte, es könnte zu massiven Arbeitsniederlegungen kommen, die die wirtschaftliche und politische Stabilität Ungarns gefährden könnten.
    Dies sei weder im Interesse der Gewerkschaften noch im Interesse der Regierung.
    Einen Versuch, diesem Problem Herr zu werden, hat man in der vergangenen Woche in Budapest gestartet.
    Als erstes Ostblockland schaffte Ungarn ein Büro zur Hilfe für Arbeitslose und eine Arbeitslosenunterstützung.
    In der ersten Woche haben sich, so offizielle Angaben, bereits 15.000 Menschen bei diesem Büro gemeldet.
    Das Problem dabei, die meisten von ihnen sind unausgebildete Hilfsarbeiter.
    Doch die Firmen suchen in erster Linie Facharbeiter.
    Bei der Wiener KSZE-Nachfolgekonferenz wurde unter anderem ausführlich über die Problematik der Reise- und Bewegungsfreiheit der Europäer, insbesondere im Osten Europas, diskutiert.
    Im Besonderen ist die Lage der ausreisewilligen DDR-Bürger erörtert worden, denn nach wie vor, wenn auch seltener, wird, wie am Wochenende zum Beispiel, auf Personen, die über die Berliner Mauer flüchten wollen, geschossen.
    Einem 23-jährigen Mechaniker gelangt die Flucht.
    Ungeklärt ist das Schicksal jener vier DDR-Bürger, und zwar drei Männern und einer Frau, die sich vor einigen Tagen in die ständige Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in Ost-Berlin flüchteten.
    In Bonn gab es auch heute keine Stellungnahmen der Behörden, denn, so wurde vom Außenamt betont, über humanitäre Fragen wolle man grundsätzlich Stillschweigen bewahren.
    Grundsätzlich überdenken will die Bundesrepublik Deutschland ihre bisher geübte Praxis, viele tausende D-Mark für den Freikauf von ausreisewilligen DDR-Bürgern zu bezahlen.
    Das könnte auch für die vier DDR-Bürger in der Vertretung der Bundesrepublik in Ostberlin bittere Konsequenzen haben, Helmut Brandstetter informiert.
    Wieder einmal musste aus einem Zimmer der ständigen Vertretung der Bundesrepublik in Ost-Berlin ein Matratzenlager gemacht werden.
    Schon vor Tagen haben sich vier Menschen in die Bonner Diplomatische Vertretung im zweiten deutschen Staat geflüchtet.
    Verzweifelte, die glauben, nur noch so von Deutschland-Ost nach Deutschland-West gelangen zu können.
    Wie immer in solchen Fällen hat sich bereits der Ost-Berliner Anwalt Wolfgang Vogl eingeschaltet.
    In höherem Auftrag konnte er Straffreiheit zusichern und das ist schon einiges.
    Denn die vier Leute haben ein schweres Delikt begangen, Republikflucht.
    Dafür sind tausende andere schon hinter Schloss und Riegel gekommen.
    Aus den DDR-Gefängnissen aber gibt es für politische Häftlinge oft nur einen Weg, den des Freikaufs durch die Bundesrepublik.
    Ein Schüler oder ein Arbeiter kostet rund 300.000 Schilling.
    Ein Arzt oder Universitätsprofessor eine Million oder mehr, je nach Ausbildungsstand.
    Gezahlt werden diese Beträge Jahr für Jahr von Bonn nach Ostberlin.
    Für Häftlinge, die die Bundesrepublik der DDR abkauft, wie soll man es anders nennen.
    Häftlinge, die in der DDR eingebuchtet wurden für Vergehen, die in Strafgesetzbüchern zivilisierter Staaten gar nicht auftauchen.
    Also etwa, siehe oben, Republikflucht.
    Die begeht auch, wer sonst irgendwie versucht, die hohen Zäune und Mauern der DDR zu überwinden.
    Oder Beeinträchtigung staatlicher Tätigkeiten.
    Das tut schon jemand, der öfter einen Ausreiseantrag stellt.
    Ein paar Jahre Gefängnis drohen auch für staatsfeindliche Verbindungsaufnahme.
    Dessen kann sich schon schuldig machen, wer in Ost-Berlin einen Ausländer anspricht.
    Rund 1200 DDR-Häftlinge wurden im vergangenen Jahr an die Bundesrepublik verkauft.
    Ost-Berlin kann die Devisen gut brauchen und in Bonn hieß es immer, man komme damit der Verpflichtung zur Wahrung der Menschenrechte nach.
    Die Praxis geht übrigens auf die 60er Jahre zurück.
    Durch den Bau der Berliner Mauer wurde das Verlassen des kommunistischen deutschen Staates fast unmöglich.
    Schon ein paar Jahre später gab es die ersten Kontakte zwischen dem innerdeutschen Minister Rainer Barzl, CDU, und, schon damals, dem Ostberliner Anwalt Wolfgang Vogl.
    Doch die Praxis des Häftlingsfreikaufs wird bei den Bonner Christdemokraten immer umstrittener.
    Immer mehr Politiker sind der Meinung, dass man dadurch nur dem starren Regime Erich Honeckers nütze.
    Stattdessen müsse man Druck auf die Ostberliner Führung ausüben, die politischen Häftlinge freizulassen, von denen es nach westlichen Angaben noch immer rund 2000 gibt.
    Wenn Erich Honecker seine DDR in der Weltöffentlichkeit als zivilisiertes Land darstellen wolle und gar im Weißen Haus seine Aufwartung machen möchte, dann könne er sich gar nicht mehr leisten, sich Menschen abkaufen zu lassen, heißt es in der CDU.
    Andere wiederum wollen der DDR noch etwas Zeit lassen.
    Immerhin wird sogar schon in der GSSR überlegt, den Tatbestand der Republikflucht nur noch als Ordnungswidrigkeit zu ahnden.
    Das würde die Zahl der politischen Häftlinge automatisch reduzieren.
    Bonn zahlt aber nicht nur für die politischen Häftlinge, die ausreisen dürfen, sondern auch für jeden, der, wie es heißt, aus der DDR-Staatsbürgerschaft entlassen wird, also übersiedelt.
    30.000 waren es im Vorjahr.
    Freilich sind die Beträge für diese Leute viel geringer.
    Der DDR droht aber noch ein anderer Verlust eines willkommenen Devisenbringers.
    Nach dem jüngsten Entwurf der neutralen Staaten bei der Wiener KSZE-Konferenz müsste der Zwangsumtausch für Reisende in die DDR entfallen.
    Bis jetzt muss jeder an der Grenze pro Tag 25 D-Mark, also rund 175 Schilling, in Ostmark umtauschen.
    Auch wenn gerade Tagesbesucher die 25 Ostmark kaum anbringen können.
    Freilich könnte sich das Ostberliner Regime mit der Abschaffung des Zwangsumtauschs ein Stück politischer Anerkennung einhandeln.
    Die Furcht der DDR-Größen vor Schlagzeilen in den westlichen Medien ist auch die einzige Chance der vier DDR-Bürger in der ständigen Vertretung der Bundesrepublik in Ost-Berlin.
    Und freilich der Anwalt Wolfgang Vogl.
    Er hat bis jetzt fast alle, die sich in einer westlichen Botschaft in Ost-Berlin aufhielten, irgendwann durch die Mauer geschleust.
    So viel über ein deutsch-deutsches Problem, den Flüchtlingsfreikauf.
    Japan.
    Nach dem Tod des Kreisen Tenos Hirohito hat in den japanischen Medien die Auseinandersetzung mit der 62-jährigen Regierungszeit des Kaisers begonnen.
    Denn Hirohito war nicht immer der friedliebende, abgeklärte Blumenzüchter, als der er sich gern präsentierte.
    In den 30er Jahren hatte er sich für die Pläne der japanischen Militärs zu einer, wie es damals hieß, Neuordnung Ostasiens missbrauchen lassen.
    Die Annexion der Manchurei, der Krieg mit China und der japanische Angriff auf Pearl Harbor zeigen einen martialischen Hirohito, dessen Truppen auf dem Höhepunkt des von Japan mit äußerster Grausamkeit geführten Krieges fast ganz Südostasien besetzt hatten.
    Und während Hirohitos Nachfolger Akihito in seiner ersten kaiserlichen Erklärung
    Seine Hoffnung auf eine friedliche Welt und ein glückliches Japan zum Ausdruck brachte, kamen aus dem südostasiatischen Raum, von China über Malaysia bis Hongkong.
    Harte Worte als Nekrolog für Hirohito.
    Mehr von Peter Seidlitz.
    Japans Kriege gegen China und Asien, die im Namen des Kaisers geführt wurden, sind nicht vergessen worden.
    Die Kriegsjahre, die Jahre japanischer Überheblichkeit und Arroganz,
    sind für die Menschen und Regierungen in China und Asien in der Nachbarschaft Japans präsent.
    Hirohito war für Chinesen und Asiaten Symbol einer Nation, die rücksichtslos eine vollständige Dominanz aller Länder zwischen China und Australien wollte.
    Die Kommentare zum Tod des Kaisers sind dennoch wenig freundlich.
    Hier in Hongkong schrieb die South China Morning Post die führende englischsprachige Tageszeitung im Leitartikel, und ich zitiere wörtlich, wie die Reaktion der asiatischen Länder zeigt, gibt es keinen Tribut, kein Bedauern, keine Trauer für das Ableben des japanischen Kaisers.
    Denn in den damals von kaiserlichen japanischen Truppen besetzten Gebieten Asiens
    hatten die Japaner fürchterlich gewütet und eine Brutalität und Grausamkeit gezeigt, die denen der Deutschen in den besetzten Ostgebieten nicht nachstand.
    In den Konzentrationslagern und Arbeitslagern der Japaner in Singapur, in Indochina, in Hongkong, in Taiwan, in China, in Korea sind Zehntausende von Asiaten gestorben, hingerichtet worden oder mussten sich buchstäblich zu Tode arbeiten.
    Die lange Trauerzeit, der Kaiser soll ja erst am 24.
    Februar begraben werden, die Riten des Shintoismus zur Krönung werden bis zum Herbst 1990 laufen, geben Zeit in Asien für weitere Emotionen und Kontroversen über Themen, die ja in Japan selber unverständlicherweise tabu sind, wie die Kriegsschuld des Kaisers selber.
    Japan, und das erregt die asiatischen Nachbarn so sehr, hat ja bisher keinen historischen Rückblick auf die Periode des erleuchteten Friedens zugelassen.
    Die Frage, welche Verantwortung in dieser Periode der Kaiser hatte, wagt in Japan weiterhin niemand öffentlich zu stellen.
    Der Tenno durfte nicht in Frage gestellt werden, er war Herrscher über Menschen, Raum und Zeit.
    Hier, in der Nachbarschaft Japans, ist man zweifellos besorgt über ein Land, das derart selbstgerecht mit seiner Geschichte umgeht, eine ehrliche Bestandaufnahme scheut, die Schuld einzugestehen.
    Ja, Japan scheint, was den Zweiten Weltkrieg und das schreckliche Wüten der kaiserlichen Truppen anbelangt, gar kein Schuldgefühl zu kennen, ein Schuldgefühl, wie es den Achsenpartner Deutschland doch ganz sichtlich plagt.
    Die Vergangenheit wird in Japan nicht diskutiert und besonders erregen sich China, Taiwan, Korea und die anderen asiatischen Länder, wenn gar in den Schulbüchern Japans heute wie damals die Geschichte so geschrieben ist, wie Japan sie sieht, nicht wie die Nachbarn sie erlebten.
    Hier in Hongkong sind auf der Bücherliste seit Monaten die Memoiren eines früheren australischen Kriegsgefangenen der Japaner Bestseller.
    Das Buch hat den Titel Banzai, You Bastard.
    Heute wie damals heißt es in dem bissigen antimonarchistischen Kommentar hier in Hongkongs führender Tageszeitung, seien die Japaner nicht bereit, widersprechende und verschiedene Meinungen zu äußern.
    Heute wie damals seien sie ein höchst konformistisches Land, das eng seine gewaltige Energie auf die politische und wirtschaftliche Stärkung des Landes konzentriere.
    Das Facet dieser und ähnlicher Kommentare, China und Asien fühlen sich nicht gänzlich wohl in der Nachbarschaft eines Landes, das so selbstgerecht mit der Geschichte umgeht, so nationalistisch ist, so mit sich selber beschäftigt und sich als so einzigartig dasteht und gleichzeitig eine wirtschaftliche Führungsrolle einnimmt,
    wenn nicht weltweit, so dann zumindest in der erst vor 40 Jahren unter dem Befehl von Hirohito eroberten Region des Asien-Pazifik-Bereichs.
    Zurück nach Europa.
    Frankreich gedenkt in diesem Jahr eines der bedeutendsten Geschehnisse der Menschheitsgeschichte, der bürgerlichen französischen Revolution vor 200 Jahren.
    Theater, Konzerte, Ausstellungen, Symposien und Kongresse sind für das gesamte Jahr geplant, so zum Beispiel ein Weltkongress mit 250 Historikern zum Thema Das Bild der französischen Revolution Anfang Juli in Paris.
    Ein Überblick über die kulturellen Aktivitäten zum Bissaintenaire in Frankreich von Hans Woller.
    Dass auch Kulturveranstaltungen anlässlich des 200.
    Jahrestags der französischen Revolution durchaus Zunstoff enthalten können, wurde bereits an diesem Wochenende deutlich.
    Rechtsradikale Royalisten sprengten einen Abend über das französische Chanson zur Zeit der Revolution mit Tränengasbomben.
    Ein Schicksal, das noch die eine oder andere von mehreren Tausend über das ganze Jahr und das ganze Land verteilten Veranstaltungen ereilen könnte.
    Herr über dieses Mammutprogramm ist Chuck Long, der in seiner zweiten Amtszeit nicht nur Minister für Kultur, sondern auch für Kommunikation und für den Bicentenär ist.
    Ein Ministerium für die Feierlichkeiten.
    Eigentlich müsste da Großartiges ins Haus stehen.
    Der erste Eindruck aber nach einem Blick in den kaum zu durchdringenden Dschungel der Kulturveranstaltungen, es ist vor allem Quantität geboten.
    Zwar wird etwa Maurice Béjar von Anfang Mai bis Mitte Juni eine Choreografie zum Thema 1789 auf die Beine stellen und Giorgio Strela im November Fidelio inszenieren.
    Vom 15. bis 30.
    Juli wird im Park von Versailles La Traviata und Andrea Chenier gezeigt.
    Und es kommen zahlreiche Auftragskompositionen heraus, so etwa eine Rock-Opera unter dem Titel »Die französische Revolution«, die Jérôme Savary im Sommer präsentieren wird.
    Was aber auffällt, es sind international renommierte Künstler nur selten vertreten.
    Sie zu bekommen, das hatte Yves Morosy, der Star-Moderator des ersten französischen Fernsehens, schon 1986 versucht.
    Placido Domingo, Luciano Pavarotti, Chire de Canava,
    Und zahlreiche herausragende internationale Orchester waren im Prinzip auch bereit, nur alles scheiterte, weil das offizielle Organisationskomitee damals weder Geld noch richtige Kompetenzen hatte.
    Ein kulturelles Großereignis des Jahres jedoch wird mit Sicherheit die Eröffnung der neuen Pariser Oper an der Bastille sein, am Abend des 13.
    Juli mit einem Konzert bis in den Morgen hinein.
    Mit welchen Programmen aber dieses funkelnd neue Opernhaus den Rest des Jahres über gefüllt werden soll, steht noch in den Sternen.
    Sechs Monate vor Eröffnung gibt es mit dem Chef des Modehauses Yves Saint Laurent, Pierre Bergé, zwar einen öffentlichkeitswirksamen Präsidenten, aber immer noch keinen Generaldirektor, der über Programm, Engagement und Honorare entscheiden könnte.
    Die Entscheidungsgewalt darüber möchte sich nämlich der künstlerische Direktor Daniel Bahnbaum vorbehalten und mit ihm, der für das schwindelerregende Monatsgehalt von umgerechnet 600.000 Schilling engagiert worden ist, will angeblich niemand zusammenarbeiten.
    Am Tag nach der Eröffnung des Opernhauses, am 14.
    Juli, fällt dann der vorgesehene Höhepunkt ins Wasser.
    Der Elektronikmusiker Jean-Michel Jarre darf sein über die ganze Innenstadt verteiltes Musik- und Lichtspektakel an diesem Tag nicht geben, aus Sicherheitsgründen.
    Denn am 14.
    Juli feiert der Monarch.
    Präsident Mitterrand hat die Staatschefs der führenden westlichen Industrienationen zum Wirtschaftsgipfel geladen.
    Was bleibt?
    Alle großen Musik- und Theaterfestivals werden dem Thema Französische Revolution Rechnung tragen, zum Beispiel das Festival d'Automne in Paris, das Danton's Tod von Büchner in eine Inszenierung von Klaus Michael Grüber herausbringen wird.
    Im Angebot auch eine gigantische Zahl von historischen Ausstellungen, zum Beispiel im Musée d'Orsay rund um die Marseillaise.
    Ein Höhepunkt kündigt sich im Centre Pompidou an, wo von Mai bis August unter dem Titel »Zauberer der Erde« die bisher größte je dagewesene Gegenüberstellung zeitgenössischer Kunst der westlichen Welt mit der anderer Kulturkreise gezeigt werden soll.
    Und noch ein Superlativ.
    Paris wird zwei restaurierte Stadthäuser neu eröffnen, die dem Musée Carnavalet angegliedert sind und somit weltweit über das größte Stadtmuseum verfügen.
    Auch das Kino soll nicht zu kurz kommen.
    Im Juni findet auf dem Vorplatz des Pariser Rathauses ein Open-Air-Festival statt mit Werken, die die französische Revolution zum Gegenstand haben.
    Krönender Abschluss, Abel Gants großer Stummfilm Napoleon.
    so viel über die Veranstaltungen zur Aufarbeitung der Zeit von Jakobinermütze und Guillotine.
    Die Verfilmung des Romans Pferden gibt man den Gnadenschuss von Horace McCoy mit Jane Fonda in einer der Hauptrollen war ein großer künstlerischer Erfolg.
    Er zeigte die brutale Härte des American Way of Life während der großen Depression in den 30er Jahren.
    Ab 10.
    Jänner gibt es nun eine Dramatisierung dieses Romans im Wiener Moulin Rouge zu sehen, produziert vom Theater zum Fürchten unter dem Titel Marathon.
    Erich Gabriel war bei einer Schlussprobe Zaungast.
    Hallo, hallo, Ladies and Gentlemen, willkommen zum Marathon.
    Hier ist nicht Hollywood, aber die Glitzerstadt liegt hier gleich um die Ecke.
    Auch bei uns gibt es Stars.
    Wählen Sie sich Ihre aus, Ladies und Gentlemen.
    Wählen Sie sich Ihr Favoritenpaar.
    Das Management erlaubt sich festzustellen, Wetten werden keine angenommen.
    Menschen sind ja keine Pferde.
    1932 Publikumsunterhaltung in einem Tanzpalast.
    1500 Dollar erhält das Paar, das beim Tanzmarathon rund um die Uhr übrig bleibt.
    Stunden um Stunden unmenschlicher Kampf gegen sich selbst und gegen die Konkurrenten.
    Die Geschichte ließ sich filmisch sehr gut umsetzen.
    Wie versuchte Regisseur der Aufführung Bruno Max nun den epischen Stoff auf der Bühne zu vermitteln?
    Es ist durch die besondere Beschaffenheit des Moulin Rouge, durch die Arenaform, dadurch, dass jeder Zuschauer nicht weiter als fünf Meter von den Schauspielern entfernt ist, ergibt sich eine Erzählweise, die man am konventionellen Guggerstentheater gar nicht möglich hat.
    Es laufen sehr, sehr viele Spuren parallel.
    Es gibt sehr, sehr viel zu beobachten, sehr, sehr viele kleine Momente, die man parallel verfolgen kann.
    Jeder Zuschauer kann sich sozusagen seine Großaufnahme selbst herauspicken.
    Für die arbeitslosen jungen Menschen bedeutet der gnadenlose Kampf jeder gegen jeden die physische und psychische Zerstörung.
    Wir hatten ein altes Pferd, Nelly, das ich sehr liebte.
    Eines Tages brach sich Nelly ein Bein und ich sah mit an, wie Großvater es mit der Flinte erschoss.
    Ich war noch zu klein, um zu begreifen.
    Ich weinte.
    Ich hasste meinen Großvater.
    Am Abend erklärte er mir dann weshalb.
    Es war das Beste für sie, weil... Ja, das ist es!
    Tu's!
    Bitte, erlöse mich, wenn Gott es nicht tut!
    Das Bühnenbild erspart sich diese Produktion, denn das Moulin Rouge ist eine ideale Spielfläche für dieses Stück.
    Für die Schauspieler ist es eine ungewöhnliche Aufgabe, auch diese körperliche Extrembelastung darzustellen.
    Elisabeth Tost gehört zu diesem Ensemble.
    Wie man es wirklich aushält, glaube ich, wissen wir alle nicht, weil es sind ja tausende von Stunden, die diese Leute wirklich getanzt haben und man ja auch während dem Tanzen isst und immer nur zehn Minuten Pause sind.
    Wir halten es gut durch, weil wir ja nie länger als sechs oder sieben Stunden probieren.
    Aber ich kann mir schon vorstellen, dass man, wenn man das wirklich macht, an irrsinnige Grenzen stößt, was sicher interessant ist.
    Und vielleicht haben wir da auch ein bisschen was mitgekriegt bei der Probenarbeit.
    Die junge freie Gruppe, die von Bruno Max geleitet wird, hat sich den ungewöhnlichen Namen Theater zum Fürchten gegeben.
    Sie besteht seit zwei Jahren.
    Wir haben in der Zwischenzeit sozusagen schon institutionell jeden Sommer ein Projekt in den Gewölben unter Schloss Lichtenstein.
    Es war in diesem Sommer Titus Andronicus von Shakespeare.
    Ja, Theater zum Fürchten ist angelehnt an die Lieder zum Fürchten von Georg Kreisler, seine schwarzen Geschichten, die er eigentlich in seiner düstersten Phase geschrieben hat.
    Zu sehen ist dieser Marathon-Tanz, also im Moulin Rouge, von 10.
    Jänner bis zum 4.
    Februar, täglich außer Sonntag und Montag.
    Also kämpfen Sie mit!
    Weinen Sie mit!
    Freuen Sie sich mit dem Paar Ihrer Wahl!
    Applaus, Applaus, Ladies and Gentlemen, für unsere zapferen Kinder!
    Hört ihr, Kinder, wie euch das wundervolle Publikum applaudiert?
    Und jetzt, Kinder, zeigt ihm, wie dankbar ihr seid!
    Kapelle!
    Einen langsamen Walzer für unser Publikum!
    Und Licht!
    Theater zum Fürchten im Moulin Rouge in Wien.
    Und jetzt gibt's ein Wiederhören mit Sibylle Norden, die die neuesten Meldungen von Ferdinand Olbord vor sich liegen hat.
    Österreich.
    Der Parlamentarische Untersuchungsausschuss zur Proxsch-Lukone-Affäre hat heute Vormittag seine Arbeit aufgenommen.
    Geprüft wird die Tätigkeit der beteiligten Behörden sowie die Verantwortung von Bundesherstellen für die angebliche Überlassung von Sprengmitteln an Udo Proxsch.
    Im Mittelpunkt steht die Frage, wie es 1983 zu dem Strafverfahren in der Causa Pogsch gekommen ist und ob versucht wurde, die Einleitung eines Verfahrens zu beeinflussen oder zu verhindern.
    Als erster Zeuge sagte der Salzburger Gruppeninspektor der Gendarmerie, Werner Meier, aus.
    Er teilte mit, ihm sei durch die Salzburger Sicherheitsdirektion die vorzeitige Einstellung seiner Ermittlungen angeordnet worden.
    Der Salzburger Sicherheitsdirektor habe ihn angewiesen, innerhalb von drei Tagen einen Bericht an die Staatsanwaltschaft vorzulegen.
    Als er sich bemüht habe, die Vorgesetzten zu überzeugen, dass dies in einem so kurzen Zeitraum bei dem umfangreichen Material nicht möglich sein werde, habe man ihm mit einer Disziplinaranzeige gedroht.
    SPÖ-Clubobmann Fischer warf der FPÖ und den Grünen vor, dass Gerede über eine Vereinbarung zwischen den Großparteien zur Vertuschung in den Fällen Prox-Lukona und Bundesländer sei verantwortungslos, unanständig und irreal.
    Führende Vertreter der ÖVP in Tirol und Salzburg haben sich gegen eine eventuelle Wahl von Jörg Haider zum Kärntner Landeshauptmann ausgesprochen.
    Der Tiroler Landeshauptmann Partl meinte, seiner Ansicht nach sei Haider nicht für eine derartige führende Stellung geeignet, da er sich mit seiner Äußerung über die österreichische Nation als ideologische Missgeburt negativ über das Land geäußert habe.
    Der Salzburger Landesparteisekretär Franz Schausberger sagte, seiner persönlichen Meinung nach wäre die ÖVP in Kärnten nicht gut beraten, einen freiheitlichen Spitzenkandidaten zum Landeshauptmann zu wählen.
    Dies könnte nämlich den Effekt haben, dass die Kärntner Volkspartei in Zukunft schwächer würde.
    FPÖ-Obmann Haider meinte zu diesen Äußerungen, er halte dies für eine Vorwahlgeplänkel.
    Sollten dahinter aber grundsätzliche Erwägungen der ÖVP stehen, sich den Sozialisten auf Jahre hinaus auf Gedeih und Verderb auszuliefern, so wäre dies der Beweis dafür, dass es in Österreich eigentlich eine rot-schwarze Einheitspartei gäbe.
    Auf die Frage, ob er positive Signale von der Kärntner ÖVP erhalten habe, sagte Haider, er sei gegen Vereinbarungen vor einer Wahl und habe auch keine getroffen.
    Womit das Mittagschanal um eins vor eins schließt, Manfred Kronsteiner wünscht einen möglichst angenehmen Montagnachmittag.
    Auf Wiederhören.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1989.01.09 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1989.01.09 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Beginn des Lucona-Untersuchungsausschusses
    Einblendung: SPÖ-Klubobmann Fischer
    Mitwirkende: Roither, Bettina [Gestaltung] , Simbürger, Franz [Gestaltung] , Fischer, Heinz [Interviewte/r]
    Datum: 1989.01.09 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Inlandspresseschau zu Haiders Kandidatur in Kärnten
    Mitwirkende: Hauer, Ernest [Gestaltung]
    Datum: 1989.01.09 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Salzburger ÖVP-Landesparteisekretär Schausberger und Tiroler Landeshauptmann Partl zu Situation in Kärnten
    Einblendung: Salzburger VP-Landesparteisekretär Schausberger, Tiroler Landeshauptmann Partl
    Mitwirkende: Stoppacher, Robert [Gestaltung] , Schausberger, Franz [Interviewte/r] , Partl, Alois [Interviewte/r]
    Datum: 1989.01.09 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    SPÖ-Klubobmann Fischer zu Haiders Kandidatur
    Einblendung: SPÖ-Klubobmann Fischer
    Mitwirkende: Hopfmüller, Gisela [Gestaltung] , Fischer, Heinz [Interviewte/r]
    Datum: 1989.01.09 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Britischer Flugzeugabsturz
    Mitwirkende: Zmeck, Gottfried [Gestaltung]
    Datum: 1989.01.09 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Telefoninterview mit FPÖ-Bundesparteiobmann Haider
    Interview: FPÖ-Obmann Haider
    Mitwirkende: Eichinger, Erich [Gestaltung] , Haider, Jörg [Interviewte/r]
    Datum: 1989.01.09 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Preiserhöhungen in Ungarn können zu Streiks führen
    Mitwirkende: Scholl, Susanne [Gestaltung]
    Datum: 1989.01.09 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    BRD überdenkt Flüchtlingsfreikauf von der DDR
    Mitwirkende: Brandstätter, Helmut [Gestaltung]
    Datum: 1989.01.09 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Keine Trauer in Asien über den Tod Hirohitos
    Mitwirkende: Seidlitz, Peter [Gestaltung]
    Datum: 1989.01.09 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    200-Jahr-Feier der Französischen Revolution
    Mitwirkende: Woller, Hans [Gestaltung]
    Datum: 1989.01.09 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Theater zum Fürchten präsentiert im Moulin Rouge das Stück "Marathon"
    Einblendung: Probenausschnitte, Regisseur Max, Schauspielerin Trost
    Mitwirkende: Gabriel, Erich [Gestaltung] , Max, Bruno [Interviewte/r] , Tost, Elisabeth [Interviewte/r]
    Datum: 1989.01.09 [Sendedatum]
    Schlagworte: Kultur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1989.01.09
    Spieldauer 00:58:49
    Mitwirkende Kronsteiner, Manfred [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1989.01.09 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-890109_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Nachrichten

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    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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