Mittagsjournal 1979.02.21

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Untertitel der Amara.org-Community
    Eine angenehme Mittagsstunde, meine Damen und Herren.
    Am Mikrofon des Mittagsschornals begrüßt Sie Udo Bachmeier.
    Vor den Nachrichten zur Programmübersicht für die ausführliche Berichterstattung im Mittagsschornal.
    Außenpolitisches Thema Nummer eins ist nach wie vor der Krieg in Vietnam.
    Nach jüngsten Meldungen dürfte sich die kriegerische Auseinandersetzung im fernen Osten, also zwischen China und Vietnam, noch verschärfen.
    Auch in Persien ist noch kein Ende der Krise abzusehen.
    Geplant ist ein Bericht aus Teheran.
    Heute beginnt eine weitere Runde der Nahostgespräche in Camp David.
    Wir analysieren die Ausgangspositionen.
    Im Mittelpunkt der innenpolitischen Berichterstattung steht die im Sozialausschuss des Parlaments soeben erreichte Einigung zwischen den Parteien über eine Arbeiterabfertigung.
    Weiteres Thema, der international bekannte Energieexperte Meadow stellt in Wien globales Energiekonzept vor.
    Und die Kulturredaktion berichtet über eine Schnitzler-Uraufführung am Akademietheater in Wien.
    Vorerst aber die Nachrichten.
    Chef vom Dienst ist Henry Goldhahn und Sprecher Wilfried Schierlbauer.
    Österreich.
    Die Industrie bekennt sich heute in einer Erklärung zum Vorrang der inländischen Arbeitskräfte vor den ausländischen.
    Sie schränkt aber ein, dass die Gastarbeiter in Österreich nicht ohne weiteres durch Inländer ersetzt werden können.
    Dies zeigt sich, wie die Industriellenvereinigung betont, immer deutlicher in vielen Betrieben der Industrie, aber auch in anderen Bereichen.
    Die Unternehmen haben größte Schwierigkeiten, inländische Arbeitnehmer für Ausländerarbeitsplätze zu bekommen.
    Der für das vergangene Jahr geplant gewesene Abbau von 15 Prozent der Gastarbeiter wurde nach Angaben der Industriellenvereinigung nicht erreicht.
    Tatsächlich ging die Zahl der Ausländer gegenüber 1977 nur um 6,4 Prozent, das heißt um etwa 12.000 zurück.
    Die Ursachen hierfür liegen nach Ansicht der Industrie vor allem darin, dass Inländer die Arbeiten der Gastarbeiter nur in den wenigsten Fällen zu übernehmen bereit seien.
    Die Nichtbesetzung offener Arbeitsplätze gefährde aber auch die übrigen inländischen Arbeitsplätze, heißt es in der Erklärung weiter.
    Ein Abgehen von den starren Richtlinien der Arbeitsmarktverwaltung zugunsten einer beweglichen Arbeitsmarktpolitik, die auf betriebliche, regionale und branchenmäßige Erfordernisse Rücksicht nimmt, sei daher unbedingt erforderlich.
    Die Internationale Atomenergieorganisation in Wien hat erstmals Empfehlungen für die Betriebssicherheit von Kernkraftwerken veröffentlicht.
    Diese Richtlinien sind nach Angaben der Atomenergiebehörde international vereinbart worden und sollen die Grundlage für Anleitungen in speziellen Bereichen der nuklearen Sicherheit bilden.
    Danach sollen staatliche Organisationen für die rechtliche Überwachung von Kernkraftwerken sowie für die Sicherheit bei der Planung und Wahl der Standorte für Kernkraftwerke zuständig sein.
    Die Empfehlungen sehen ferner Richtlinien für die Sicherheit beim Betrieb von Kernkraftwerken einschließlich ihrer späteren Stilllegung vor.
    Die Ausarbeitung der Richtliniensammlung hat vier Jahre in Anspruch genommen.
    Jedes Dokument wurde von einer internationalen Expertengruppe erarbeitet, in der auch die Weltgesundheitsorganisation, die EG-Kommission, verschiedene internationale Institutionen und die OECD, die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, vertreten wagen.
    Die 110 Mitgliedstaaten der IAEO sollen jetzt Gelegenheit erhalten, zu jedem Entwurf Stellung zu nehmen.
    Zurzeit gibt es in allen Teilen der Welt 225 zivile Kernkraftwerke.
    Unter strengsten Sicherheitsmaßnahmen wird der deutsche Bundespräsident Scheel heute Nachmittag zu einem 24-stündigen Besuch in Graz erwartet.
    Scheel und seine Gemahlin sowie Gastgeberbundespräsident Kirchschläger werden mit einem Sonderzug nach Graz kommen und anschließend das Zeughaus und die Akademische Druck- und Verlagsanstalt besichtigen, da sich der deutsche Bundespräsident als Bücherliebhaber besonders für facsimile Drucke interessiert.
    Anschließend trifft Scheel noch privat mit Bürgermeister Götz zusammen, der gleichzeitig Bundesparteiobmann der FPÖ ist.
    Für morgen steht ein Besuch im Werk Thondorf der Steier-Daimler-Pucher AG auf dem Programm.
    Indokina, USA.
    Nach Berichten eines japanischen Journalisten haben die vietnamesischen Truppen eine Gegenoffensive gegen die chinesischen Invasionstruppen eingeleitet.
    Der Korrespondent berichtete aus der Grenzstadt Lang Son, mehrere tausend vietnamesische Soldaten rückten mit schweren Waffen in Richtung chinesische Grenze vor.
    Angeblich liegt chinesisches Territorium bereits unter schwerem Beschuss.
    Die Regierung in Peking bewahrt zur militärischen Lage Stillschweigen.
    Nach Angaben des japanischen Außenministers Sonoda sollen die chinesischen Truppen 10 Kilometer tief auf vietnamesischem Gebiet stehen.
    Vietnam hat die Regierung in Tokio gebeten, im Konflikt mit der Volksrepublik China zu vermitteln.
    Japan erinnerte daran, dass es Peking bereits aufgefördert habe, die Truppen sofort aus Vietnam zurückzuziehen.
    Die Vereinigten Staaten werden möglicherweise die Einberufung des Weltsicherheitsrates zu Beratungen über die Krise in Indokina beantragen.
    Vermutlich wollen sich die USA dafür einsetzen, dass sich der Sicherheitsrat sowohl mit dem Angriff Chinas auf Vietnam als auch mit der Lage in Kambodscha befasse.
    Iran.
    Der für morgen geplante Marsch marxistischer Revolutionäre zur Residenz des Schiitenführers Komeini in Teheran ist abgesagt worden.
    Die Ankündigung kam wenige Stunden nachdem Komeini in einer überraschend harten öffentlichen Erklärung die geplante Kundgebung missbilligt und die linken Revolutionäre als Feinde des Volkes und der Revolution verurteilt hatte.
    Dem Vernehmen nach wollen die marxistischen Fedayeen übermorgen am Freitag auf dem Gelände der Teheraner Universität eine Großkundgebung veranstalten.
    Der stellvertretende iranische Ministerpräsident Ente Sam hat heute mitgeteilt, dass der 22-jährige amerikanische Marineinfanterist Ken Krause vor Gericht gestellt wird.
    Über die Vorwürfe, die gegen den ehemaligen Wachsoldaten der amerikanischen Botschaft erhoben werden, machte Ente Sam keine Angaben.
    Dem Vernehmen nach soll der Amerikaner in die Schießerei beim Angriff bewaffneter Zivilisten auf das amerikanische Botschaftsgebäude am 14.
    Februar verwickelt gewesen sein.
    Er befindet sich zurzeit mit einer Kopfverletzung in einem Teheraner Krankenhaus.
    Der staatliche iranische Rundfunk hat die Bevölkerung heute vor gefälschten Banknoten gewarnt.
    In der Meldung heißt es, es sei Falschgeld mit dem Bild Khomeinis im Umlauf, das unter der Vorspiegelung der Ungültigkeit der bisherigen Landeswährung unter die Leute gebracht würde.
    Die Geldscheine aus der Zeit des Shah-Regimes sind noch immer die einzig gültigen Zahlungsmittel im Iran, erklärte der Rundfunksender.
    USA.
    Fünf Monate nach dem Ende des ersten direkten israelischen-ägyptischen Friedensgesprächs in Camp David treffen heute auf dem Land Sitz Präsident Carters Vertreter Israels und Ägyptens erneut zusammen.
    Der ägyptische Ministerpräsident Khalil und der israelische Außenminister Dayan, die bereits gestern Abend in Washington eingetroffen sind, wollen versuchen, die nach der Unterzeichnung der beiden Rahmenabkommen von Camp David aufgetretenen Meinungsverschiedenheiten zu beseitigen.
    Beobachter in Washington erinnern heute an einen Kommentar des ägyptischen Rundfunks, nachdem es keinen Verhandlungsspielraum mehr gebe.
    Jeder Friede sei unmöglich, erklärte Radio Cairo, solange die Palästinenser nicht die Autonomie erhalten haben und solange nicht die Halbinsel Sinai an Ägypten, der Golan an Syrien und das Jordan Westufer an Jordanien zurückgegeben seien.
    Nach Angaben des amerikanischen Außenministeriums in Washington werden die Gespräche über das kommende Wochenende hinaus dauern.
    Anschließend werden beide Verhandlungsleiter ihren Regierungen über das bisher erzielte Ergebnis berichten.
    Daran könnte sich ein neues Gipfeltreffen anschließen.
    Israels Außenminister Dayan hat bereits am Montag erklärt, er glaube nicht, dass auf Ministerebene eine Einigung zu erzielen sei.
    Indonesien.
    Im Dieng-Gebirge auf Zentral Java ist gestern ein Vulkan ausgebrochen.
    Nach bisher vorliegenden Informationen kamen 155 Menschen ums Leben.
    Mehr als 100 Personen erlitten Verletzungen.
    Bei dem Ausbruch strömten Lava und giftige Gase aus dem Krater.
    Zahlreiche Bewohner der Umgebung wurden von den Gaswolken im Schlaf überrascht.
    Nach amtlichen Angaben wurden etwa 5000 Menschen am Fuße des Vulkans evakuiert.
    Java liegt in einem der aktivsten Vulkangürtel der Erde.
    Bei der Explosion des Vulkans Krakatau kamen 1883 mehr als 36.000 Menschen ums Leben.
    Bundesrepublik Deutschland.
    Beim Einsturz einer Brücke sind heute auf der Autobahn in Duisburg acht Menschen ums Leben gekommen.
    Drei Personen wurden schwer verletzt.
    Ein in Richtung Köln fahrender Lastwagen war aus zunächst ungeklärter Ursache gegen einen Brückenpfeiler gerast.
    Die über die Autobahn gespannte Brücke stürzte daraufhin ein und begrub mehrere Fahrzeuge unter sich.
    Zum Zeitpunkt des Unglücks herrschte dichter Nebel mit Sichtweiten zwischen 20 und 50 Metern.
    Im Zusammenhang mit der von der amerikanischen Fernsehserie Holocaust ausgelösten Diskussion über die Naziverbrechen hat der Bischof von Augsburg Stimpfle für den 1.
    April die Abhaltung von Sühnegottesdiensten in allen Pfarren seines Bistums angekündigt.
    Der Bischof sagte, zur geistigen Bewältigung der Naziverbrechen gehörten unter anderem die Bereitschaft, die volle geschichtliche Wahrheit anzunehmen, der Wille, sich innerlich und ausdrücklich von allem verbrecherischen Tun zu distanzieren und die Frage nach den tieferen Ursachen.
    Das waren die Meldungen.
    Die Wetterlage?
    Das nordosteuropäische Hoch bleibt für den Alpenraum wetterbestimmend.
    Die Zufuhr kontinentaler Kaltluft wird sich noch verstärken.
    Die Wetteraussichten bis morgen früh?
    Heiter.
    Winde aus Ost bis Südost.
    Nachmittagstemperaturen minus 2 bis plus 4 Grad, Tiefstemperaturen der kommenden Nacht minus 12 bis minus 4 in einzelnen inneralpinen Talllagen auch darunter.
    Die Prognose für morgen, sonnig aber kalt, Winde aus Ost bis Südost.
    Frühtemperaturen minus 12 bis minus 4 Grad in einzelnen inneralpinen Tälern auch darunter.
    Tageshöchsttemperaturen minus 3 bis plus 2 Grad.
    Die Messwerte von 12 Uhr.
    Wien, Heiter, 3°, Südostwind, 20 km in der Stunde.
    Die Werte aus Eisenstadt sind nicht eingelangt.
    Linz, Heiter, 3°, Ostwind, 25.
    Salzburg heiter 1° windstill, Innsbruck heiter 2° windstill, Bregenz bedeckt 3°, Nordwestwind 3 km in der Stunde, Graz heiter 0° windstill und Klagenfurt heiter minus 3° windstill.
    Das waren die Nachrichten und der ausführliche Wetterbericht nun zur Innenpolitik.
    Die Frage der Abfertigung für Arbeiter neben der Diskussion um den Rechnungshofbericht, ebenfalls eines der innenpolitischen Gesprächsthemen der letzten Wochen, ist nun in einer konkreten Phase.
    Eine der am heftigsten umstrittenen Sozialmaterien der jüngsten Zeit wird nun doch mit den Stimmen aller drei im Parlament vertretenen Parteien verabschiedet werden und zwar noch vor der Nationalratswahl am 6.
    Mai.
    Nachdem sich gestern im Sozial-Unterausschuss eine Annäherung der Parteienstandpunkte über die Abfertigung für Arbeiter abgezeichnet hatte, war heute Vormittag die Einigung perfekt.
    Für viele Beobachter überraschend stimmte die ÖVP, die in der Diskussion die schwersten Bedenken gegen eine mögliche Belastung der Arbeitgeber durch dieses Gesetz geäußert hatte, überraschend einem Drei-Parteien-Antrag zu.
    Damit wird erstmals in Österreich auf gesetzlichem Weg die bislang schon für Angestellte bestehende Abfertigung auch den Arbeitern zugestanden.
    Nähere Einzelheiten nun von Markus Sommersacher.
    Kein Krach also, sondern große Einigung in der sozialpolitisch brisantesten Frage der jüngsten Zeit.
    Eine Einigung, die wieder einmal gezeigt hat, dass trotz parteiinternem Tauziehen einerseits und gegensätzlichen Parteiinteressen andererseits das bekannt gute Sozialklima in Österreich gehalten hat.
    Beginnend mit dem 1.
    Juli dieses Jahres werden die Abfertigungsansprüche für Arbeiter bis 1.
    Jänner 1984 an jene der Angestellten angeglichen.
    Dieser Angleichungsprozess wurde also gegenüber dem ursprünglichen Entwurf des Sozialministers um ein Jahr verlängert.
    Und was sich schon gestern im Unterausschuss abzeichnete, wurde heute Wirklichkeit.
    Der ÖVP ist es gelungen, ihre Forderung nach Entlastung der Klein- und Mittelbetriebe durchzusetzen.
    Für Betriebe, denen Abfertigungen für Arbeiter finanzielle Schwierigkeiten bereiten würden, wurde die Möglichkeit geschaffen, zinsenlose Darlehen aus dem Fonds der Konkursversicherung zu erhalten, die aber ausschließlich aus Unternehmerbeiträgen gespeist wird.
    Mit dieser Lösung wurde also der ÖVP entgegengekommen.
    Kein Entgegenkommen fand ihre andere Forderung, nämlich Teile des zweiten Abgabenänderungsgesetzes zurückzunehmen.
    Jene Teile nämlich, die die ursprüngliche Begünstigung der Bildung von Rücklagen in Betrieben eingeschränkt hatten.
    Trotzdem stimmte die ÖVP heute zu, mit der Ankündigung, diese letzte Forderung bald nach den Wahlen wieder vorbringen zu wollen.
    So gesehen zeigt sich ÖVP-Sozialsprecher Schwimmer zufrieden.
    Ich bin der heutigen Regelung als Konsens zufrieden, weil damit sichergestellt ist, wie die ÖVP es wollte, dass die Abfertigung nicht nur auf dem Papier stehen bleibt.
    Ist das nun ein Konsens, von dem Sie glauben, dass er innerparteilich zu Belastungen führen wird, zum Beispiel zwischen Unternehmer- und Arbeitnehmerflügel?
    Dieser Konsens führt sicher nicht zu innerbayerischen Belastungen.
    Diese Haltung war von Anfang an eine gemeinsame Haltung der Volkspartei.
    Ja zur Abfertigung, aber auch ja zur Sicherheit für die Betriebe und ja zur Sicherheit für die Arbeitsplätze.
    Wie werten Sie die Einigung politisch?
    Die Einigung ist politisch sicher so zu werten, dass der Versuch der SPÖ hier ein Wahlzuckerl zu geben schief gegangen ist.
    Auf der anderen Seite ist Ihnen ein Wahlkampfthema verloren gegangen?
    Uns ist kein Wahlkampfthema verloren gegangen in dem Sinne, dass wir auf dem Rückgang der Arbeiter einen Wahlkampf führen wollten.
    Das wollten wir nie.
    Wir werden aber im Wahlkampf sehr wohl den kleinen und mittelbetrieben sagen, dass wir das zweite Abgabenänderungsgesetz in der Frage rückgängig machen wollen.
    Ich halte das für wichtig, um die Abfertigung auch für die Arbeitnehmer zu sichern.
    Zufrieden war natürlich auch die SPÖ über die heute gefundene einvernehmliche Lösung.
    ÖGB-Vizepräsident und Privatangestellten-Gewerkschaftschef Alfred Dallinger auf die Frage, ob sich heute bereits ablesen lasse, wie groß die Belastung aus der Arbeitabfertigung sei.
    Nein, das lässt sich nicht absehen, weil ja das davon abhängt, wie die Abfertigungen anfallen.
    Das heißt, wie das Ende des Arbeitslebens der einzelnen Mitarbeiter, jetzt Arbeiter oder Angestellten sich gestaltet.
    Ich möchte allerdings hinzufügen, dass wir mit dieser sogenannten Arbeiterabfertigungsregelung auch eine bedeutende Verbesserung für die Angestellten gebracht haben, in der Form, dass bei der Inanspruchnahme der Frühpension und bei Selbstkündigung des Dienstverhältnisses auch dann der Abfertigungsanspruch im vollen Umfang gesichert ist, beziehungsweise bei der Etappenlösung, dort wo es infrage kommt, natürlich auch im Sinne dieser Etappen.
    Wie werten Sie politisch die heutige politische Einigung?
    Ja, ich glaube, es ist der Ausdruck, dass man hier etwas absolut sozial Berechtigtes nicht ablehnen konnte und sich daher auf Seite der ÖVP und auf der FPÖ hat man ja das schon früher getan, einfach dieser Forderung und diesem Wollen nicht verschließen konnte.
    Und Ihre Bewertung als Gewerkschafter?
    Absolut positiv.
    Ich als angestellten Gewerkschafter im Besonderen positiv, weil hier das durchgeführt worden ist, was wir immer verlangt haben, die Harmonisierung und ein Teil der Harmonisierung der sozialen Grundrechte.
    Soweit die Haltung der beiden Großparteien.
    Für die freiheitliche Partei sieht auch Klubobmann Friedrich Peter die heutige Konsenslösung positiv.
    Die Arbeiterabfertigung stellt meines Erachtens neben dem allgemeinen Sozialversicherungsgesetz eine der weitragendsten und bedeutendsten sozialrechtlichen Entscheidungen der Zweiten Republik Österreich dar.
    Wir Freiheitlichen sind glücklich, dass wir mit verschiedenen Abänderungsanträgen durchgekommen sind.
    Bei aller Bescheidenheit darf ich darauf verweisen, dass die Anträge von mir eingebracht worden sind.
    Dass sie zu einem Drei-Parteien-Antrag geworden sind, freut mich besonders, denn dies war die Voraussetzung für die einstimmige Verabschiedung dieses Gesetzes im Sozialausschuss.
    Auch die Freiheitliche Partei hat ebenso wie die Volkspartei die Forderung erhoben, dass es zu einer Entlastung der kleinen und Mittelbetriebe kommen sollte.
    Sind Sie nun mit dieser getroffenen Regelung zufrieden?
    Die Entlastung ist weitgehend erreicht.
    Ich möchte sagen optimal, aber nicht maximal.
    Und hinsichtlich der maximalen Sicherung der Existenzgrundlagen kleinerer Betriebe wird man auch von freiheitlicher Seite in der nächsten Gesetzgebungsperiode
    Alles menschenmögliche versuchen, vor allem Verständnis der Mehrheitsfraktion und der anderen Fraktionen zu finden für weitere Kompromisse, nämlich dass die steuerbegünstigte Rücklagenbildung nach dem zweiten Abgabenänderungsgesetz vergrößert und erhöht werden kann.
    Aber ich bin sehr zufrieden, dass in einer sehr harten und extremen Vorwahlzeit diese Drei-Parteien-Einigung zur Arbeiterabfertigung möglich war.
    Eine ähnliche Haltung also wie die ÖVP, die hier bei Friedrich Peter durchklingt.
    Wie auch immer, heute wurde jedenfalls Einigung erzielt und das Gesetz über die Arbeiterabfertigung kann also nach der Beschlussfassung am kommenden Freitag am 1.
    Juli in Kraft treten.
    Es wird also nun eine Abfertigung auch für Arbeiter geben, Berichterstatter war Markus Sommersacher.
    Und nun um 12 Uhr und 18 Minuten zur Inlandspresseschau zusammengestellt hat die Zitate aus den heutigen Tageszeitungen Erich Aichinger.
    Hauptthema der innenpolitischen Kommentare ist der gestern vom Ministerrat verabschiedete Gesetzesentwurf über eine Neufassung der Unvereinbarkeitsbestimmungen für Regierungsmitglieder.
    Dazu heißt es beispielsweise in einem Kommentar der Salzburger Nachrichten... Solche Gesetze sind gut gemeint und gewiss auch notwendig, weil die politische Moral allein, wie Beispiele zeigen, in Österreich nicht ausreicht, um ungute Koppelungen zwischen Politik und Geschäft zu vermeiden.
    Es müssen also staatliche Gesetze das besorgen, was da und dort an innerparteilichem Sauberkeitsgedanken vernachlässigt wird.
    Und dann eine Detailkritik, die sich auf die geplanten Ausnahmeregelungen vom Berufsausübungsverbot für Spitzenpolitiker bezieht?
    Der Universitätsprofessor wird also den Nationalrat fragen müssen, ob er zu Hause über etwas anderes nachdenken darf als über Politik.
    Und der Bauer bedarf der Zustimmung des Nationalrates, wenn er die Jauche auf seine Felder führen oder die Kühe melken will.
    Wie gesagt, solche Gesetze tragen die Gefahr des Grotesken in sich.
    Aber lieber lächeln, als dass Politik nur noch um des Geschäftes willen betrieben wird.
    Karl Georg Relek im Salzburger Volksblatt.
    Unvereinbarkeit lässt sich, richtig verstanden, nicht formal festlegen.
    Wer erinnert sich da nicht an jene Bostoner Stadtverordneten, die Grundstücke durch Mittelsmänner aufkaufen ließen, weil ihnen bekannt war und ihnen außerdem noch das Entscheidungsrecht darüber zustand, dass diese Gründe von der Stadtverwaltung erworben werden würden, um eine Voraussetzung für die Errichtung einer U-Bahn zu schaffen, was die Grundstückspreise hinauftreiben musste.
    Um eine solche Unsauberkeit zu verhindern, hätte in einem Unvereinbarkeitsgesetz für Boston stehen müssen, dass Gauner von der Bekleidung öffentlicher Ämter auszuschließen seien.
    Ein ordentlicher Mensch hat ein sehr gutes Gefühl dafür, wo eine Unvereinbarkeit gegeben ist.
    Auf dieses Gefühl kann als Ergänzung zu einem Gesetz nie verzichtet werden.
    Ernest Hauer in der kommunistischen Volksstimme.
    So streng die Unvereinbarkeitsbestimmungen auch sein mögen, die Chance, dass sie vor den Wahlen beschlossen werden, ist ohnehin gleich null.
    Auch wenn Kraski sich das durchaus vorstellen kann.
    Denn selbst wenn die Gesetzesvorlage den langen parlamentarischen Weg vom Ministerrat bis ins Plenum im Rekordtempo durchlaufen sollte, was angesichts des notorischen Hangs zum Konsens unwahrscheinlich ist, die Sache rührt an die Verfassung.
    Und für Verfassungsänderungen sind zwei Drittelmehrheiten notwendig.
    Für Zwei-Drittel-Mehrheiten braucht die Regierung die ÖVP.
    Und die hat ja ihren eigenen Entwurf, der wiederum die Zwei-Drittel-Mehrheit braucht.
    Da das natürlich auch in der SPÖ bekannt ist, bleibt in Wirklichkeit nur mehr eine echte Funktion des Ministerratsbeschlusses, Wahlkampfmunition zu liefern.
    Den Wähler, der für Privilegienfragen hellhörig geworden ist, wird ein Brocken hingeschmissen, nach dem Motto, wir mecherten ja eh, wann's uns losserten.
    Karten auf den Tisch, fordert Ilse Keller im Titel ihres Kommentars in der Sozialistischen Arbeiterzeitung.
    Sie schreibt.
    Die Opposition wollte einen Fall Androsch.
    Gegen ein Gesetz, das gemeinsam mit einer neuen Regelung für Abgeordnete, die Beamte sind, nun plötzlich auch sie betrifft, wehrt sie sich.
    Karten auf den Tisch heißt nun die Devise, die VP-dominierte Länder und ÖVP-Abgeordnete mit Ingrim vernehmen.
    Der Bumerang, den ÖVP-Landeskaiser fürchteten, hat nun getroffen.
    Da Verhalten und Lebensstil von Politikern besonders scharfer öffentlicher Kritik unterliegen, ist es wichtig, dass hier beispielgebend eine klare Trennung von Erlaubtem und Unerlaubtem gezogen wird.
    weitergehende Schlussfolgerung in der Arbeiterzeitung.
    Die Differenz zwischen Mindest- und Höchsteinkommen in Österreich hat sich, das zeigt eine Studie des Sozialministeriums, in den letzten Jahren vergrößert.
    Und das mit Rücksicht auf die Leistung.
    Daher müssten einem Ja zu einem neuen Unvereinbarkeitsgesetz für Spitzenpolitiker generelle Überlegungen zu einer gerechteren Einkommensverteilung folgen.
    Privilegienabbau nur bei Politikern wäre zu wenig.
    Einige Kommentare beziehen sich auch auf die gestern vorgestellten Wirtschaftsstudien, die der Leiter des Wirtschaftsforschungsinstitutes Seidel und Professor Tichy von der Universität Graz im Auftrag des Finanzministeriums erstellt haben.
    Dazu beispielsweise Alfred Peierleitner im Kurier unter dem Titel Das Zahlenwunder.
    Na also.
    Nun ist der Dissens in aller Harmonie ja doch hergestellt.
    Das Jubelwerk des Professor Kausl über Österreichs angebliche Wunderwirtschaftskraft muss weiter nicht mehr ernst genommen werden.
    Denn was seine Kollegen gestern mit aller Nachsicht darüber äußerten, war von jener gefährlichen Milde, wie sie auch gerne von Scharfrichtern an den Tag gelegt wird.
    Professor Tichy, naja, Kausl freut sich halt, dass wir nach 1945 aufgeholt haben.
    Die Zahlen stimmen ja, abgesehen vom euphorischen Text.
    Das ist ein bisschen wenig.
    Kausl ist eben Statistiker.
    Wenn ein Nationalökonom so etwas über die Arbeit eines anderen sagt, ist das etwa so, als würde ein Journalist dem anderen bescheinigen, er könne sehr gut rechtschreiben.
    Das war die Inlandspresseschau, zusammengestellt von Erich Eichinger.
    Das Handelsministerium hat in diesen Tagen den Entwurf für den Energiebericht 1979 zur Begutachtung ausgesandt.
    Die Energieplanung musste ja geändert werden, da man ursprünglich mit dem Kernkraftwerk Zwentendorf gerechnet hatte.
    Nur am Rande berührt ist Österreich zur Zeit noch vom Öllieferstopp im Iran.
    Vor einigen Jahren hat der Bericht des Club of Rome über die Grenzen des Wachstums aufsehen erregt und vielfach stellt sich nun die Frage, ob wir diesen Grenzen nicht immer schneller entgegen gehen.
    Einer der Autoren ist Professor Dennis Meadows.
    Professor Meadows lehrt zurzeit am Dartmouth College in den Vereinigten Staaten und arbeitet am Projekt eines Holzkraftwerkes mit, das nicht weniger als 50 Megawatt Leistung haben soll.
    Heute und morgen hält Meadows am Institut für internationale angewandte Systemanalyse in Schloss Laxenburg Vorträge über globale Energiemodelle.
    Herbert Hutter sprach mit Professor Meadows über einige Fragen der Energiepolitik.
    Die Einstellung der Ölförderung im Iran trifft die Weltversorgung.
    Die OPEC weitet ihre Qualitätszuschläge aus.
    Die Dynamik auf den Ölmärkten in Rotterdam und bevorstehende Preissteigerungen bei Erdgas.
    Die Zeit des billigen Treibstoffs muss enden.
    Das sind die Titel der neuesten Nummer einer Fachzeitschrift, die eher seriös, eher trocken ist.
    Herr Professor Medos, sehen Sie auch das Ende des Ölzeitalters nun früher kommen, als man eigentlich erwartet hat?
    No, we are still in a period of 30 years where we must reduce our use of oil.
    Nein, wir haben noch eine Zeitspanne von circa 30 Jahren, wo wir dann das Öl vollkommen einschränken müssen.
    Die gegenwärtigen Probleme, die wir also gerade jetzt erleben, sind nur ein Aspekt, den wir noch in weiterer Folge in diesen 30 Jahren erleben werden.
    Es ist ja bekannt, dass der Iran nie mehr so viel Öl fördern wird, wie er bisher gefördert hat.
    Die Fehlmenge wird geschätzt auf fünf Prozent oder mehr.
    Wird es hier nicht zu weiteren Verteilungskämpfen kommen?
    Erwarten Sie hier als Energiefachmann ein weiteres Ansteigen der Ölpreise und zwar mehr als die OPEC bisher gewollt und eigentlich geschätzt hat?
    Unsere Forschungen sind nicht mit kurzfristigen Preisveränderungen befasst.
    Aber wir erwarten, dass um das Jahr 1985 der Ölpreis die doppelte Höhe des gegenwärtigen Preises erreicht haben wird.
    Die Vorgänge im Iran sind nur ein Beispiel dafür, was die Ursache sein wird für die Erhöhung des Ölpreises.
    Die Bundesrepublik ist ja zu einem besonderen Maß abhängig von den iranischen Öllieferungen.
    In der Bundesrepublik selbst haben nun wieder jene Kräfte Auftrieb, die die Atomkraft befürworten, und zwar als Ersatz für Öl.
    Würden Sie dieselbe Linie einschlagen?
    Not particularly.
    Nuclear power only gives electricity.
    Nicht im Besonderen, im Speziellen.
    Die Kernenergie gibt nämlich nur Strom.
    Die echten Probleme liegen doch in unserer industriellen Gesellschaft darin, dass wir Energie für Transportsysteme brauchen, für die Verarbeitung von Rohstoffen und sowohl für die Verheizung von Räumen.
    Die Kernenergie gibt uns grundsätzlich ja dafür keine Antwort.
    In der Tat ist ja die Kernenergie so teuer und sie verbraucht derartige Mengen an monetären Einsatz, dass dieses Geld viel besser für andere Energiequellen verwendet werden könnte.
    Zum Beispiel Maßnahmen der besseren Energieverwendung und Solarenergie-Technologien.
    Österreich hatte per Volksentscheid die Verwendung der Kernenergie abgelehnt.
    Welche Alternativen würden Sie sehen für ein Land wie Österreich, etwa mit seinem großen Holzreichtum?
    Haben Sie hier bestimmte Vorstellungen?
    Yes.
    There has been a study done for Austria indicating how solar energy can provide much of your energy demand.
    Ja, es gibt eine Studie, ganz speziell für Österreich, die angibt, dass ein großer Teil der Energie von der Sonne kommen könnte.
    In allen diesen Fällen haben wir die Möglichkeit gesehen, sowohl für Industrie als auch für Haushalte, einen großen Teil der Energie von der Sonne zu erhalten, zwar mit Beginn des nächsten Jahrhunderts.
    Sie in Österreich haben die Möglichkeit noch die Wasserkräfte auszubauen, auch teilweise Windkraft zu verwenden und speziell das Holz einzusetzen, um hier Raumheizung durchzuführen und auch Treibstoffe zu erzeugen.
    Wenn wir aber über neue Möglichkeiten der Energiegewinnung sprechen, so müssen wir eigentlich an die Kreativität des Menschen denken und das ist die beste Energiequelle der Zukunft.
    Das Gespräch führte Herbert Huthar.
    Nun zur Berichterstattung aus dem Ausland.
    Nach Berichten aus Japan haben die vietnamesischen Truppen eine Gegenoffensive gegen die chinesischen Invasionstruppen eingeleitet.
    Der Krieg im fernen Osten geht also weiter, die kriegerische Auseinandersetzung dürfte sich nach bisherigen Meldungen noch eher verschärfen.
    Gestern Nachmittag hatte es ja zunächst so ausgesehen, als hätte China für nur kurze Zeit seine militärische Stärke zeigen wollen.
    Etwas später dann hat China dementiert, es habe seine Truppen aus Vietnam zurückgezogen.
    Es würde vielmehr seine Vergeltungsaktion gegen Vietnam wegen seiner an Kambodscha begangenen Aggression fortführen.
    Über die aktuelle Situation berichtet nun aus Peking Hans-Joachim Bargmann.
    Der bewaffnete Konflikt zwischen den beiden kommunistischen Nachbarstaaten China und Vietnam dauert jetzt fünf Tage und über das Kampfgeschehen gibt es immer noch keine verlässlichen Informationen.
    Es ist ein Krieg ohne ausländische Augenzeugen.
    Er wird unter Ausschluss der Weltöffentlichkeit geführt.
    Während die vietnamesischen Medien in Hanoi und die vietnamesische Botschaft in Peking täglich ausführlich ihre Version über den Verlauf der sogenannten chinesischen Strafexpedition verbreiten, schwiegt sich das Oberkommando der Volksbefreiungsarmee auch heute wieder aus.
    Die chinesische Regierung hat bis zur Stunde nichts unternommen, um den vietnamesischen Kriegsberichten entgegenzuarbeiten,
    in denen von schweren Niederlagen, ja sogar von einer Flucht der chinesischen Invasionstruppen und schweren Luftangriffen auf chinesische Nachschublinien die Rede ist.
    Erst als gestern Abend die Weltagenturen aufgrund einer angeblich totsicheren Information aus Tekinger diplomatischen Kreisen um den Erdball funkten, dass die in Vietnam operierenden 170.000 Soldaten den Befehl zum Rückzug erhalten hätten, entschloss sich das chinesische Außenministerium zu einem Dementi.
    Danach ist die chinesische Armee immer noch dabei, den, wie man hier sagt, vietnamesischen Akzessoren eine Lehre zu erteilen.
    Dieses aus drei Zeilen bestehende Dementi ist auch das einzige Stück Neuigkeit, das die chinesischen Medien heute für ihre Leser und Hörer parat hatten.
    Aber auch im privaten Gespräch mit ausländischen Diplomaten und Journalisten schweigen sich die chinesischen Regierungsfunktionäre aus oder verweisen bestenfalls
    auf die bereits fünf Tage alten offiziellen Erklärungen, mit denen die Regierung ihre Gründe für den Einmarsch dargelegt hatten.
    Diese ungeschickte oder genauer gesagt überhaupt nicht existente Informationspolitik hat dazu geführt, dass auf den Pekinger Cocktail-Partys kein Gerücht zu absurd erscheint, um nicht an dieser Nachrichtenbörse der Ausländer gehandelt zu werden.
    Die mangelnde Unterrichtung der Weltöffentlichkeit muss überdies dazu führen,
    dass die internationale Kritik an dieser Wikinger Militäraktion mit jedem Tag schärfer wird.
    Ganz gleich, wie dieses Abenteuer letztlich für die Chinesen ausgehen wird, sie befinden sich heute schon in einem propagandistischen Dilemma.
    Selbst wenn einmal ihr Rückzug aus Vietnam planmäßig und geordnet erfolgen kann, was übrigens von manchen Militärexperten noch keineswegs als unbedingt sicher angesehen wird, werden die Vietnamesen und ihr sowjetischer Verbündete
    unwidersprochen behaupten können, die Volksbefreiungsarmee habe sich nur durch einen Abzug der endgültigen Niederlage entziehen können.
    Mit jedem Tag, den dieser Krieg länger dauert, könnte auch die Gefahr einer sowjetischen Militärintervention an Chinas Nord- und Westgrenze größer werden.
    Wenn der Kreml bisher auch noch nicht die Absicht zu haben scheint, den Konflikt politisch zu spielen und nicht militärisch einzugreifen, dürfte Hanoi in dem Augenblick
    auf eine sowjetische Entlastungsaktion drängen, indem sein Krieg mit China aufgrund von Zwangsläufigkeiten eben doch nicht mehr örtlich und vor allem zeitlich begrenzt bleibt.
    Die chinesische Führung schließt eine derartige Eskalation nicht vollkommen aus.
    Nach verlässlichen Informationen war in Pekinger Funktionärversammlungen die Rede davon, dass man zwar an der gemeinsamen Grenze mit der Sowjetunion nicht mit dem Schlimmsten rechne,
    aber trotzdem darauf vorbereitet sei.
    Zu diesen Vorbereitungen gehörte auch die Evakuierung von etwa eineinhalb Millionen Zivilisten aus besonders gefährdeten Grenzbezirken in den Provinzen Xinjiang und Heilongjiang.
    Sie hörten Hans-Joachim Bargmann aus Peking.
    Die Situation im fernen Osten hat sich also wie gesagt verschärft.
    Das beweist auch der folgende Bericht von Werner Rieder.
    Der Krieg zwischen China und Vietnam breitet sich aus.
    Der thailändische Militärnachrichtendienst meldet heute Mittag erneut anhaltende chinesische Luftangriffe auf Truppenkonzentrationen und Raketenbasen zwischen der Grenze von Nordvietnam und Hanoi.
    Gleichzeitig hat das Oberkommando der sowjetischen Luftstreitkräfte vier große Beobachtungsflugzeuge von Vladivostok nahe der nordchinesischen Grenze in den Luftraum vor der Küste von Nordvietnam entlang.
    Wie aus Quellen des japanischen Militärnachrichtendienstes verlautet,
    sind die sowjetischen Maschinen mit modernster Ampere-Elektronik ausgerüstet.
    Sie haben offenbar die Aufgabe, den Verlauf der Kämpfe zwischen Geneten und Vietnamesen aus der Luft zu überwachen.
    Die Ergebnisse dieser sowjetischen Beobachtungen werden zweifellos auf dem vietnamesischen Oberkommando bei seiner weiteren Strategieplanung von großen Nutzen sein.
    Aus Vietnam wurden vor wenigen Stunden große Truppenkampfbeute mit schwerer Artillerie gemeldet, die aus dem Landesinneren zur Grenzstadt Lam Son gebracht werden.
    Militärische Beobachter sprechen von Vorbereitungen für einen massiven Gegenschlag der Vietnamesen.
    In der Grenzstadt Lam Son herrscht seit gestern tote Stille, nachdem die gesamte Bevölkerung der Stadt evakuiert wurde.
    Ein französischer Frontkorrespondent, der als einziger mit in die Kampfzone vordringen konnte, bildet zahlreiche vietnamesische Divisionen im Vormarsch.
    Dazu Militärfahrzeuge mit schweren 105 mm Kanonen.
    Diese Ersatztruppen, so heißt es, wurden aus Monsau gebracht, 80 Kilometer südlich der vietnamesisch-chinesischen Grenze.
    Südlich der Stadt Lang Son, je 20 Kilometer von der chinesischen Grenze entfernt liegt, haben die Vietnamesen bereits gestern Langrohrgeschütze vom Kaliber 133 Millimeter in Stellung gebracht.
    Mit diesen Geschützen können sie weit in das chinesische Territorium hineinschießen.
    Unmittelbar hinter der Artilleriestellung steht ein Ring von Schlaggeschützen und
    Flugabwehr.
    Der besagte Beobachter nennt es, dass die vorrückenden vietnamesischen Ersatztruppen immer wieder auf den Fliegen kommende Kolonnen von Zivilisten stoßen, die aus dem Frontgebiet evakuiert werden.
    Sämtliche Straßen, die zur chinesischen Grenze führen, sind mit Militärfahrzeugen verstopft, die Truppen, Waffen, Munition und Treibstoff an die Front bringen.
    Der vietnamesische Oberkommandierende in der Region von Lam Son teilt inzwischen mit,
    dass auch auf chinesischer Seite eine Umgruppierung der Truppen im Sandstein und der Sandkolonnen im Anrollen sind.
    Aus den chinesischen Truppenbewegungen schließen wir, so sagt er, dass wir uns einkesseln wollen.
    Nachdem gestern Hanoi täglich beschuldigt hat, die Chinesen würden chemische Waffen an der Front einsetzen, meldet heute die japanische Nachrichtenagentur Kyodo das Gleiche von der anderen Seite.
    Die Vietnamesischen Verteidiger hätten Ziv-Gasgranaten gegen die chinesischen Invasionsgruppen abgefeuert und dabei auf chinesischer Seite erhebliche Verluste verursacht.
    Radio Hanoi meldete vor wenigen Stunden eine breit angelegte Kriegsoffensive.
    Wenig später verlautete aus Quellen des amerikanischen Militärnachrichtendienstes, dessen Informationen vor allem durch Beobachtungsdatenwissen eingeholt werden, dass die chinesische Front, wie es scheint, an einigen Stellen empfanden gerate.
    Zum genau gleichen Schluss kommt der thailändische Spätiennachrichtendienst.
    Allerdings wird darauf hingewiesen, dass das Ganze nur ein Manöver der gelesen sein kann, wie die gesagt, ihre Frontgruppen umgruppieren, um einen Kessel zu bauen.
    Berichterstatter war Werner Rieder.
    Der Krisen- und Bürgerkriegsschauplatz Iran kommt nach wie vor nicht zur Ruhe.
    Jetzt scheinen die Nachwehen der schiitischen Revolution schon voll eingesetzt zu haben.
    Der Machtkampf in Persien spitzt sich auf einen Endkampf zwischen einzelnen Gruppen der vereinigten ehemaligen Shah-Opposition, und zwar zwischen den Khomeini-Machthabern einerseits und linksgerichteten bewaffneten Gruppen andererseits zu.
    Dieses Ringen ist bisher noch nicht entschieden.
    Wie sieht nun die derzeitige Lage in Persien aus?
    Ulrich Manz berichtet.
    Darf ich Sie fragen, wo Sie direkt herkommen?
    Aus Neckar, am Kosmischen Meer.
    Und wie war es dort in den vergangenen Tagen?
    Fragen Sie mich bitte nicht, das langt.
    Ich bin sehr oft konfrontiert worden.
    Ich habe
    die Federions- und die Mujahedins persönlich in der Wohnung gehabt mit Maschinengewehren.
    Und ich bin eigentlich zu froh, dass ich Deutscher bin.
    Wenn ich Amerikaner wäre, dann würde ich glauben, dass ich nicht mehr am Leben wäre.
    Woran liegt es, dass Sie zu Ihnen gekommen sind?
    Das liegt ganz einfach daran, dass man bei meiner Wohnung den Eindruck hatte, dass ich Aufbruchstimmung hatte, dass ich also gepackt habe.
    Und dieses reichte?
    Ja.
    Aber Ihnen, Ihrer Familie ist nichts passiert?
    Meine Familie ist schon lange nicht mehr da.
    Wie lange waren Sie insgesamt im Iran?
    Zehn Jahre.
    Wollen Sie zurück?
    Oh ja, denke schon.
    Haben Sie selber von dieser Revolution etwas erlebt, gesehen?
    Waren Sie betroffen?
    Ganz wenig.
    Nur eine Nacht haben wir in unserer... Wir wohnen in dem Norden von Teheran.
    Und wir haben gar nichts davon mitbekommen, also ich persönlich überhaupt nichts, bis auf eine Nacht, wo sie in der Nähe von uns einen ehemaligen NIOC, also von der Nationalen Iranischen Ölkompanie, das Haus eines ehemaligen Vorsitzenden überfallen, ausgeraubt und nach Waffen gesucht haben.
    Da war eine ziemliche Knallerei für eine Stunde, aber sonst war... Im Übrigen haben wir nichts bemerkt.
    Haben Sie den Eindruck, als seien Deutsche in Persien anders behandelt worden als andere Ausländer?
    Ich würde sagen, ja.
    Also zumindest anders als Amerikaner.
    Ganz bestimmt.
    Haben Sie jetzt lange auf den Ausflug gewartet oder haben Sie das Land ungern verlassen?
    Ja, wir haben jetzt aufgrund der Situation das Land gern verlassen.
    Ich meine, es gab Laufenschießereien, es war unruhig geworden und es war also auch für Familien was, also nicht mehr lebensfähig, die Schulen waren geschlossen und so weiter.
    Und wir sind also gern rausgeflogen und wir waren ganz glücklich, dass endlich eine Lufthansa kam.
    Treffen denn nicht die Meldungen zu, dass die Situation außerhalb Teherans vielfach anders ist als in der Hauptstadt selber?
    Es ist absolut anders geworden.
    Und zwar ist das zurückzuführen auf die Tatsache, dass also im Rahmen der Revolution, dass die Garnisonen, die waren ja leer, die sind gestürmt worden und die Leute haben also nur noch zum Waffengreifen brauchen.
    Die Gefahr außerhalb von Teheran liegt darin zu sehen, dass sehr viele, die haben ja auch die Banditen freigelassen, die festgenommen wurden, verurteilt wurden, sind alle frei.
    Es gab eine generelle Amnestie und die sind jetzt alle mit Waffen versorgt.
    Ich habe keine eigenen Erfahrungen gemacht, aber ich habe sehr viele Kollegen, die haben mit
    Sie sagen also, Sie können heute nicht von Teheran rausgehen und Sie können also in keine Provinz fahren, vor allen Dingen nicht nachts.
    Sie werden überfallen, Sie werden geplündert, Sie werden ausgeraumt.
    Das ist also der Charme von Teheran, wie man so sagen würde, ist also echt zum Teufel.
    Und dies alles hat aber mit der Revolution des Ayatollah nichts zu tun?
    Das ist sehr verwässert worden alles.
    Sind die Deutschen anders behandelt worden als andere Ausländer?
    Ja, auch heute am Flughafen.
    Sie haben gesagt, warum gehen Sie weg?
    Es besteht kein Grund.
    Wir wollen, dass Sie hier bleiben.
    Wir wollen die Amerikaner nicht, hatten sie uns immer gesagt.
    Und Alltagsleben spielte sich das überhaupt noch ab?
    Einkaufen?
    Ja, es gab alles zu kaufen.
    Denn wir wohnen im Norden der Stadt und da sind weniger Leute oben und Lebensmittel waren immer da.
    Wie lange waren Sie insgesamt in Iran?
    30 Jahre.
    Ich bin dort aufgewachsen.
    Wollen Sie zurück?
    Nein.
    Aber mein Mann arbeitet dort und wenn er dort wieder arbeiten kann, dann muss ich wieder zurück mit den Kindern.
    Und die Kinder, wie haben die die Zeit verbracht die letzten Wochen in Teheran?
    Schön.
    Keine Schule gehabt.
    Und du?
    Ach, für mich war es auch ein bisschen schön.
    Aber man konnte nicht mehr auf den Straßen Fahrrad fahren.
    Das waren Gespräche, die Ulrich Manz mit den ersten Deutschen führte, die heute aus dem Iran kommend in Frankfurt angekommen sind.
    Heute beginnt auf dem Landssitz des amerikanischen Präsidenten in Camp David eine neue Runde in den Verhandlungen um einen Friedensvertrag zwischen Ägypten und Israel.
    Verhandlungspartner sind diesmal der israelische Außenminister Dayan und der ägyptische Ministerpräsident Khalil.
    Gastgeber und Vermittler ist der amerikanische Außenminister Vance.
    Präsident Carter hat nach dem Scheitern vorangegangener Friedensgespräche zu diesem neuerlichen Treffen auf Ministerebene eingeladen, dass, wenn es erfolgreich verläuft, dann in ein Gipfeltreffen samt Unterzeichnung eines Friedensvertrags münden soll.
    Wie sehen derzeit die Ausgangspositionen dafür aus?
    Hören Sie einen Vorbericht von Barbara Kudenhofe-Kalergi.
    Präsident Carter hat in einer Rede gestern Abend die beiden Kontrahenten noch einmal fast beschwörend zur Einigung aufgefordert.
    Aber die Begleitmusik aus Kairo und Jerusalem am Vorabend von Camp David klingt wenig ermutigend.
    In einer offiziellen ägyptischen Erklärung heißt es, es gebe nun keinen Verhandlungsspielraum mehr und es werde nicht zum Frieden kommen, ehe die besetzten Gebiete nicht zurückgegeben sind.
    Außenminister Dayan seinerseits hat zwar in einem jüngsten Interview dieser Tage erstmals gesagt, die PLO sei nun nicht länger zu ignorieren, aber in der Frage der israelischen Präsenz im Westjordanland ist auch er hart geblieben.
    Keine Konzessionen.
    Der Hauptgrund für den allgemeinen Pessimismus ist der Machtwechsel im Iran, der den Vertretern einer harten Linie im arabischen Lager einen gewaltigen Auftrieb verliehen hat.
    Erst dieser Tage ist ja PLO-Chef Arafat in Teheran mit allen Ehren empfangen worden.
    Bald wird die palästinensische Befreiungsorganisation im Gebäude der nun geschlossenen israelischen Vertretung ihrerseits eine Botschaft eröffnen.
    Ausgerechnet in einer Phase entscheidender Verhandlungen ist also ein wichtiges muslimanisches, aber provestliches Land vom gemäßigten zum radikalen Standpunkt hinübergeschwenkt.
    Auch amerikanische Experten rechnen nun damit, dass die Ägypter dem Rechnung tragen werden.
    Wenn Präsident Sadat in der Moslemwelt nicht total in die Isolation geraten will, wird er seinen Kontrahenten kaum entgegenkommen können.
    Dazu kommt, dass seit dem ersten verheißungsvollen Gipfeltreffen von Camp David im September vorigen Jahres eine ganze Reihe von Schwierigkeiten neu aufgetaucht sind.
    Damals einigten sich Anwar Sadat und Menachem Begin zwar darauf, innerhalb von drei Monaten einen Friedensvertrag zu unterzeichnen, die Israelis sollten sich aus dem Sinai zurückziehen und im Westjordanland nach einer Übergangsphase eine palästinensische Autonomie einführen.
    Diese etwas vage Bestimmung wollten die Ägypter aber in der Folge konkretisiert sehen.
    Sie verlangten ein Jungteam zwischen dem Friedensvertrag und den Fortschritten der palästinenser Autonomie in Westjordanien und lehnten es überdies ab, den Friedensvertrag mit Israel Vorrang vor ihren Bündnisverpflichtungen mit anderen arabischen Staaten zu geben.
    Für die Israelis bedeutet das, dass Ägypten auch nach einem Friedensvertrag bei einem etwaigen neuen Krieg an der Seite Syriens wieder in den Krieg ziehen könnte.
    Und obwohl Sadat und Pekin für ihren Friedenswillen inzwischen den Nobelpreis erhalten haben, sind neue Verhandlungen in den USA inzwischen gescheitert und auch der amerikanische Außenminister Vance und sein Sonderbotschafter Assad sind seither von Vermittlungstouren in den Nahen Osten unverrichteter Dinge wieder zurückgekehrt.
    Schließlich ist noch eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg von Camp David 1 nicht eingetreten.
    Jordaniens König Hussein, dem bei der Regelung des Westjordan-Problems eine wichtige Rolle zugedacht war, hat sich bisher aus jedwedem Engagement peinlich herausgehalten.
    Jetzt soll also in der ländlichen Abgeschiedenheit von Camp David noch ein Versuch zur Rettung des Friedens gemacht werden.
    Und ohne Zweifel werden sich die amerikanischen Gastgeber mit sanftem Druck auf beide Partner einschalten.
    Der amerikanische Verteidigungsminister Brown hat erst kürzlich als Lohn für Konzessionsbereitschaft umfangreiche Waffenlieferungen in Aussicht gestellt.
    Aber auch das Prestige der Amerikaner hat durch die Schlappe im Iran gelitten.
    In Ägypten wie in Israel sind in letzter Zeit Zweifel daran geäußert worden, ob auf Amerika im Fall einer Krise denn auch wirklich Verlass sei.
    Das war ein Vorbericht von Barbara Kudow-Kalergi über die neue Nahostgesprächsrunde.
    In Spanien gibt es am 1.
    März, also morgen in einer Woche, Parlamentswahlen.
    Der Wahlkampf hat schon seinen Höhepunkt erreicht, nicht nur weil sich mehr als 200 Parteien und Gruppen bekämpfen, er ist vor allem brisant wegen einer Fülle von Streiks, die die innenpolitische Situation in Spanien zusätzlich belasten.
    So haben die Textilarbeiter, 400.000 an der Zahl, für heute und morgen Streiks angekündigt, aber auch 100.000 Bauarbeiter.
    Hören Sie einen Bericht von Robert Gerhardt aus Madrid.
    Neben Wahlprogrammen der Parteien veröffentlichen spanische Zeitungen jetzt auch noch eine andere neue Sparte, die sie Konfliktkalender nennen.
    Die Leser sollen darüber aufgeklärt werden, wo und in welchem Sektor der spanischen Wirtschaft gerade wieder gestreikt wird.
    Nach den Piloten und den Fluglotsen ist beispielsweise das Bodenpersonal der spanischen Fluggesellschaft Iberia wieder einmal im Bummelstreik.
    Reisende müssen mit Verzögerungen von einer Stunde und mehr rechnen, bis sie überhaupt die gelandete Maschine verlassen können.
    Und mindestens noch einmal, solange dauert es, bis das Gepäck ausgeliefert wird.
    Das Bodenpersonal verlangt bessere Dienstzeiten und rund 16 Prozent mehr Lohn.
    Ähnlich liegen auch die Forderungen in den übrigen, jetzt bestreikenden Wirtschaftszweigen.
    Im Baskenland sind seit Tagen schon 80.000 Arbeiter der Metallindustrie nicht mehr in den Stahlwerken an der Biskajaküste.
    Die Unternehmer können, so sagen sie, wegen der allgemeinen Absatzkrise keine höheren Löhne zahlen als die 13 Prozent, die von der Regierung zur Eindämmung der Inflation festgelegt wurden.
    Auch die insgesamt 400.000 Textilarbeiter in Gesamtspanien sind für 48 Stunden in den Streik getreten.
    Ihnen wollen die Betriebsleitungen ebenfalls nicht mehr als 13 Prozent Lohnanhebung zahlen.
    Und genau so ist es in der Bauwirtschaft.
    80.000 Maurer und Tagelöhner in der Provinz Madrid kommen nicht zur Arbeit.
    Auch die städtischen Angestellten der spanischen Hauptstadt, die vom Schlachthof, die Parkwächter, die Schreibkräfte und Totengräber sind im Streik.
    Am kommenden Freitag und Samstag werden auch die Banken wieder einmal nicht öffnen.
    Und die traditionsreiche Madrider Morgenzeitung ABC wird erneut von den Druckern bestreikt.
    Das hatte es in der fast 100-jährigen Geschichte dieses Monarchistenblattes bisher noch nie gegeben.
    Währenddessen geht die Kampagne für die Parlamentswahlen am 1.
    März weiter.
    Und noch immer ist keine große Begeisterung bei der spanischen Bevölkerung zu spüren.
    Es wird mit mindestens 30% Enthaltung gerechnet.
    Aus Madrid berichtete Robert Gerhard.
    Mittlerweile ist es 12 Uhr und 49 Minuten geworden.
    Zu den Kulturberichten.
    Am kommenden Samstag gibt es im Wiener Akademietheater wieder eine Premiere.
    Und zwar wird der Einakter das Haus Delorme von Arthur Schnitzler uraufgeführt.
    Ein Stück, das erst 1970 aus dem Nachlass Schnitzlers veröffentlicht wurde.
    In den Hauptrollen spielen unter anderem Elisabeth Orth, Judith Holzmeister, Rudolf Butzorlich, Horbert Mayer in einer Ausstattung von Herbert Kappelmüller.
    Hören Sie dazu einen Bericht von Brigitte Hofer.
    Drei Einakter Arthur Schnitzlers, alle um die Jahrhundertwende entstanden, zu einem Theaterabend verbunden.
    Kurze Spiele, in denen sich Spannung entfaltet zwischen Lieben und Sterben, zwischen Überlegenheit und Ratlosigkeit, zwischen Familienbindungen und individueller Freiheit.
    Die Zusammenstellung der drei Szenen, die Gefährtin, die letzten Masken und das Haus der Lorne, soll die ganz unterschiedlichen dramatischen Möglichkeiten bei Schnitzler zum Ausdruck bringen.
    Eine interessante Aufgabe für den Schauspieler Joachim Bissmeier, der das erste Mal Regie führt.
    Den letzten Masken gibt es Ähnlichkeiten, da bestimmt eigentlich das Thema mehr die Unterschiedlichkeit der Stile.
    Während das Haus Delorme ganz anders geschrieben ist.
    Dort hat man das mit sehr extrovertierten Personen zu tun, während doch sonst bei
    dem bekannten Schnitzler Dialogen das Eigentliche zwischen den Zeilen geschieht, ist es so, dass im Haus de l'Homme alle Beteiligten, zumindest dieser Familie, ihre Gedanken, ihre Gefühle hemmungslos ausdrücken und ausspielen und eigentlich sehr assoziativ leben und handeln.
    Diese Stücke spielen in einer Gesellschaftsschicht, die also nicht im Volkstümlichen beheimatet ist, so wie zum Beispiel die Liebelei.
    Das ist also das gelehrte Ärztemilieu, das intellektuelle Milieu, das Künstlermilieu.
    Insofern ist es auch nicht so erdgebunden wie vielleicht manche Stücke.
    In allen drei Stücken spielt Alexander Trojan einen der männlichen Hauptrollen und feiert mit dieser Premiere zugleich sein 40-jähriges Burgtheater-Jubiläum.
    Zur Charakteristik seiner Rollen, sagt er,
    Drei wirklich grundverschiedene Menschen.
    Ein Mensch, der im Leben steht, aber mit dem Leben eigentlich nicht fertig wird, mit seiner Liebe nicht fertig wird.
    Ein anderer, der Erfolg hat.
    mit seinem besten Freund zusammenkommt, der keinen Erfolg hat.
    Und dieser Freund will ihm eigentlich das Böseste der Welt sagen.
    Aber da der Erfolgsmensch eigentlich sein eigenes Leben so darstellt, dass er auch die Schattenseiten des Erfolges schildert, kommt es eigentlich zu keiner Auseinandersetzung.
    Und in der dritten, also im dritten Stück, ist es ein ihrer Vater.
    Der Übergang zwischen Wirklichkeit und Spiel ist eines der wesentlichsten Themen Schnitzlers.
    Hören Sie nun zum Vergleich Alexander Trojan als Irrenvater in einem Probenausschnitt aus dem Haus Delorme.
    Es geht mir jetzt besser als seit langer Zeit.
    Ich lebe in Paris und führe einen Prozess gegen die Republik.
    Wegen Rückgabe unserer Schlösser.
    Und ihr könnt euch denken, dass man mich anfeindet.
    Umso mehr, als unsere Schlösser dem Erdboden gleichgemacht sind und ich wünsche, dass sie neu aufgebaut werden.
    Meine Feinde haben es endlich durchgesetzt, dass man mich für irrsinnig erklärt hat.
    Und seit vielen Wochen bin ich in einem Irrenhaus.
    Vorgestern habe ich meinen Wärter totgeschlagen, bin durchgegangen und habe mir ein Biett nach Konstantinopel genommen, um dem Sultan meine Angelegenheit vorzutragen.
    Dort werde ich Gerechtigkeit finden.
    Da bin ich nun hier ausgestiegen, um doch meine Familie wiederzusehen.
    Habe keine Angst, altes Weib, es ist nur eine kleine Fahrtunterbrechung.
    Bitte, wollen Sie sich überzeugen, junger Mann?
    Hier hat der Stationchef einen Knips gemacht.
    Im Gegensatz zu den schlichten Räumen der beiden ersten Stücke bestimmen im Haus de l'Homme pompöse Spiegel, Gipspüsten, Malmersäulen und rot-goldene Makart-Gemälde die Atmosphäre.
    Eine Atmosphäre, die 1904 die Berliner Zensur dazu veranlasste, die Uraufführung des Stückes wegen Unsittlichkeit zu verbieten.
    Drei Tage vor der geplanten Premiere.
    Das war ein Bericht von Brigitte Hofer.
    Wir bleiben bei den Theater-Uraufführungen und schauen ins Volkstheater.
    Dort gibt es nämlich hinter den Kulissen derzeit eine heftige Diskussion um die Direktionsnachfolge von Professor Gustav Manker.
    Gleichzeitig aber findet auf der Bühne wieder eine Premiere statt.
    Hans Jarrey inszenierte Franz Molnars Lustspiel Olympia.
    Koschka Hetzer gibt einen Vorbericht.
    Ende der 20er Jahre schrieb Franz Molnar, längst bekannt geworden durch seine Stücke Lilium, Der Leibgardist, das Märchen vom Wolf und der Schwan, seine Komödie Olympia.
    Ein Stück, wie vieles von Molnar, zwischen Dichtung und Boulevard.
    Die Zeit nach der Jahrhundertwende.
    Die fürstliche Familie Platter-Etting macht eine Kur in Marienbad.
    Tochter Olympia verliebt sich, welcher ihr klar, in einen bürgerlichen Rittmeister, der sogar in den Verdacht gerät, ein Hochstapler zu sein.
    Hören Sie eine Szene, die sehr gut in die Atmosphäre jener Zeit, wie Molnar sie schildert, einführt.
    Es spielen Susanne Almaschi, Traute Wassler und Peter Hai.
    Ja, ja, die Berührung mit dem Volk, dieses Gemisch ist nicht mein Fall.
    Anstrengend, enervierend.
    Aber das Hotel hat sich alle Mühe gegeben, den Geburtstag seiner Majestät würdig zu feiern.
    Das Badepublikum hat begriffen, dass wir hier gewissermaßen das Kaiserhaus repräsentieren.
    Zweifellos ein gelungener Abend.
    Schöne Frauen, schöne Toiletten.
    Aber den Vogel hat Olympia abgeschossen.
    Sie sieht besaubernd aus.
    Wie eine griechische Göttin.
    Und sie lässt keinen Tanz aus.
    Verständlich, wenn man einen so brillanten Tanzpartner hat.
    Ja, Arithmeister Barna ist ein attraktiver Mann.
    Hin und wieder findet man auch unter den Bürgerlichen vorteilhaft entwickelte Leute.
    Aber im Allgemeinen ist die Bursch quasi recht unerträglich.
    Das ist mir hier im Marienbad wieder so klar geworden.
    Alle diese Industriellen und Bankiers.
    Ist es schwer, die Zeit und die Atmosphäre jener Tage wiederzugeben?
    Dazu Susanne Almaschi?
    Nein, nein, das ist nicht schwer, weil der Molnar einfach so witzig ist und so viel Humor hat und die Stücke so gut gebaut sind.
    Und das ist ja insofern nicht nostalgisch, dieses Stück, dass die Leute rausgehen sollen und sagen, das waren schöne Zeiten, sondern sich amüsieren über diese ...
    höchst seltsamen Figuren, die da versammelt sind.
    Also wenn Sie wollen, ist es eigentlich, ich empfinde es als gesellschaftskritisch.
    Es ist nur halt elegant, charmant und mit Witz und mit Ironie.
    Hans Jahre hat Franz Mollner noch persönlich gekannt und sogar mit ihm gearbeitet.
    Ich habe hier im Volkstheater unter der Regie von Molnar gespielt.
    Das heißt, der Regisseur von einem seiner Stücke musste ein paar Tage, die Probe konnte ein paar Tage auf den Proben nicht anwesend sein.
    Und der Molnar hat die Regie übernommen.
    Und es hat sich gezeigt, dass er selbst ein ganz hervorragender Regisseur war, der die Wirkungen des Theaters ganz genau kannte.
    und einen ganz sicheren Blick für die Zeichnung eines Charakters hatte.
    Und ich glaube, dass diese Begabung nicht nur allein für seine Stücke gegolten hat, sondern überhaupt generell fürs Theater.
    Was interessiert Hans Jahrei an der Welt Molnars?
    Die meisten seiner Stücke sind eine Mischung von, sagen wir mal, wohlwollender Gesellschaftskritik, graziöser Ironie und dem dichterischen Einblick in die Beziehung zwischen Mann und Frau.
    Zu alldem verfügt Molnar über eine meisterhafte Beherrschung des Theaters.
    Er kennt dessen Grenzen der Wirklichkeit sowie die der Illusion.
    Auch der Regisseur eines Molnar-Stückes muss diese Grenzen scharf im Auge halten.
    Er geht sozusagen auf des Messers Schneide.
    Belastet er die Wirklichkeit der Handlung, dann wird sie unglaubwürdig.
    Verstärkt er die Illusion, karigiert er zum Beispiel die Figuren, dann landet er unfehlbar in der Parodie.
    Über das Nachfolgespiel am Wiener Volkstheater gibt es derzeit keine Neuigkeiten.
    Das Ensemble hat in einer Resolution seine Loyalität gegenüber dem derzeitigen Direktor Prof. Gustav Manker bekundet und gleichzeitig die Forderung nach einem theatererfahrenen Leiter gestellt.
    Die Volkstheater GSMBA fasst sich derzeit intensiv mit Vorschlägen zur Nominierung eines Nachfolgers.
    Mit diesem Kulturbericht von Koschka Hetzer ist die ausführliche Berichterstattung im Mittagsshornal beendet.
    Nun aber noch einmal kurz ins Nachrichtenstudio.
    Österreich.
    Die drei Parlamentsparteien haben sich im Sozialausschuss des Nationalrates über die Einführung einer Abfertigung für Arbeiter geeinigt.
    Das Gesetz soll bereits am 1.
    Juli in Kraft treten.
    Es ist vorgesehen, dass die Angleichung der Arbeiterabfertigung an jene der Angestellten bis 1.
    Jänner 1984 vollzogen wird.
    Der Vorsitzende der jungen Generation in der SPÖ, Koneczny, förderte die Begrenzung der individuellen Wohnungskosten auf maximal 20 Prozent des Einkommens.
    Koneczny sagte, gerade für junge Menschen sei das Wohnungsproblem von vorrangiger Bedeutung, weil sie zurzeit sehr hohe finanzielle Belastungen für die Wohnung in Kauf nehmen müssten.
    In ihrem Pressedienst hat sich heute die Industrie zur vorrangigen Behandlung inländischer gegenüber ausländischen Arbeitskräften betont.
    Sie schränkt allerdings ein, dass die Gastarbeiter nicht ohne weiteres durch Inländer ersetzt werden könnten.
    Die Internationale Atomenergieorganisation in Wien hat erstmals Empfehlungen für die Betriebssicherheit von Kernkraftwerken veröffentlicht.
    Danach sollen staatliche Organisationen für Sicherheit, Planung und Standortwahl bei Atomanlagen zuständig sein.
    Der amerikanische Energieexperte Meadows äußerte in Wien die Ansicht, die Menschheit habe noch eine Zeitspanne von etwa 30 Jahren, um den Ölverbrauch einzuschränken.
    Für 1985 sagte Meadows doppelt so hohe Ölpreise wie jetzt voraus.
    Der zu einem offiziellen Besuch in Österreich befindliche deutsche Bundespräsident Scheel wird am Nachmittag in Graz erwartet.
    Frau Scheel hat vor der Presse in Wien eine von Österreich, der Schweiz und der Bundesrepublik Deutschland für 1980 gemeinsam zu veranstaltende Woche der Krebsbekämpfung vorgeschlagen.
    Mit den Kurznachrichten ist das Mittagsjournal geschlossen.
    Die nächste ausführliche Informationssendung ist das Abendsjournal im Programm Österreich 1 um 18.30 Uhr.
    Einen angenehmen Tag noch.
    Auf Wiederhören.
    Untertitel der Amara.org-Community

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1979.02.21 [Erst-Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetterbericht
    Datum: 1979.02.21 [Erst-Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Sozialausschuß berät Gesetzesvorlage über Abfertigungsansprüche von Arbeitern
    Einblendung: Schwimmer, Dallinger, Peter
    Mitwirkende: Sommersacher, Markus [Gestaltung] , Schwimmer, Walter [Interviewte/r] , Dallinger, Alfred [Interviewte/r] , Peter, Friedrich [Interviewte/r]
    Datum: 1979.02.21 [Erst-Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Inlandspresseschau: Unvereinbarkeit, Seidl-Tichy-Studie
    Mitwirkende: Eichinger, Erich [Gestaltung]
    Datum: 1979.02.21 [Erst-Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Energieexperte Meadows stellt globales Energiekonzept vor
    Interview: Meadows
    Mitwirkende: Hutar, Herbert [Gestaltung] , Meadows, Dennis L. [Interviewte/r]
    Datum: 1979.02.21 [Erst-Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Chinesen rechnen nicht mit Eingreifen der Sowjetunion
    Mitwirkende: Bargmann, Hans Joachim [Gestaltung]
    Datum: 1979.02.21 [Erst-Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Gegenoffensive Vietnams hat begonnen
    Mitwirkende: Rieder, Werner [Gestaltung]
    Datum: 1979.02.21 [Erst-Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Ankunft deutscher Auswanderer aus dem Iran in Teheran
    Interview: deutsche Staatsbürger
    Mitwirkende: Manz, Ulrich [Gestaltung] , Anonym, BRD-Bürger
    Datum: 1979.02.21 [Erst-Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vorbericht auf Camp David-Verhandlungen
    Mitwirkende: Coudenhove-Kalergi, Barbara [Gestaltung]
    Datum: 1979.02.21 [Erst-Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Streiksituation und Entführungen spanischer Industrieller
    Mitwirkende: Gerhardt, Robert [Gestaltung]
    Datum: 1979.02.21 [Erst-Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kultur: Schnitzlers Einakter-Abend im Wiener Akademietheater
    Einblendung: Schauspieler Bissmeier, Schauspieler Trojan, Proben-Ausschnitt
    Mitwirkende: Hetzer-Molden, Koschka [Gestaltung] , Bißmeier, Joachim [Interviewte/r] , Trojan, Alexander [Interviewte/r]
    Datum: 1979.02.21 [Erst-Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Theater ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 80er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1979.02.21
    Spieldauer 00:59:58
    Mitwirkende Bachmair, Udo [Moderation]
    Machatschke, Roland [Regie] [GND]
    ORF [Produzent]
    Datum 1979.02.21 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 70er Jahre
    Typ audio
    Format TKA [Tonband auf Kern (AEG)]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-790221_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Inhalt

    Nachrichten

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    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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