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Dieses Medium ist Teil des Gesamtwerks Mri Historija. Lebensgeschichten der burgenländischen Roma

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Der im November 1944 im Anhaltelager Lackenbach geborene Rudolf Sarközi gibt im Interview Kindheitserinnerungen seiner Mutter wider. Sie habe trotz Armut eine schöne Kindheit gehabt, auch, weil ihre Eltern über ein vergleichsweise annehmbares Einkommen verfügten. Die Großmutter arbeitete in einem Gasthaus bzw. einer Fleischerei, der Großvater war Gemeindediener und Musiker. Aus Erzählungen weiß Rudolf Sarközi von paramilitärischen Übungen illegaler Nationalsozialisten. Nach der Machtergreifung wurde seine Mutter 1939 in das Konzentrationslager Ravensbrück verschleppt, die sie als Zeit „voller Grauen“ mit Zwangsarbeit, unmenschlichen Strafen, Essensentzug und mangelnder Versorgung beschrieb. Die Eltern Rudolf Sarközis lernen einander im Anhaltelager Lackenbach kennen, wohin die Mutter spätestens Anfang 1944 überstellt worden war, und trennten sich noch vor der Geburt der Schwester, die 1946 in Unterschützen zur Welt kam. Gemeinsam mit den Familien der zwei Onkel lebten sie auf engstem Raum in einem ca. 20m2 großen Haus ohne Elektrizität und sanitäre Einrichtungen. Die Mutter arbeitete als Hilfsarbeiterin am Bau und auf Bauernhöfen, die Großeltern waren im Konzentrationslager Lodz in Folge einer Epidemie gestorben. Rudolf Sarközi erzählt, dass einige Mädchen aus Unterschützen Sympathien für ihn empfanden, sich aber nicht mit einem „Zigeuner“ einlassen konnten. Dies bekam auch seine spätere Ehefrau, die er im Alter von 20 Jahren heiratete und mit der er einen Sohn hatte, zu spüren. 1964 übersiedelten sie nach Wien. Rudolf Sarközi berichtet von seinem beruflichen Werdegang als Wasserträger im Straßenbau, als Hilfsarbeiter in einem Installateurbetrieb, als Heereskraftfahrer und als Arbeiter in einer Firma für Blitzschutzarbeiten. Anfang der 1980er Jahre begann er, für die MA48 zu arbeiten und engagierte sich politisch. Rudolf Sarközi spricht über die Bemühungen und den Kampf um die Anerkennung und Entschädigung der Roma als Opfer des Nationalsozialismus.

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