Es nicht zu verschweigen, das ist das Wichtigste

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Dieses Medium ist Teil des Gesamtwerks Mri Historija. Lebensgeschichten der burgenländischen Roma

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Der 1944 in Kirchberg am Wechsel geborene und mit zwei Geschwistern aufgewachsene Josef Horwath berichtet von der Flucht seiner Mutter aus Goberling, wo 1939 die Roma-Bevölkerung verschleppt wurde. Die Mutter gelangte nach Feistritz und arbeitete dort bei einem Bauern. 1942 lernten einander die Eltern kennen. Der Vater wurde wegen Holzdiebstahls in Wiener Neustadt und der Lobau inhaftiert und starb dort durch einen Bombenangriff. Die Mutter ging mit den drei Kindern nach Goberling zurück, wo sie den Stiefvater kennenlernte. Josef Horwath erzählt von seiner schwierigen Schulzeit – die Mutter war Analphabetin –, den Anfeindungen der DorfbewohnerInnen. Nach sieben Jahren Volksschule ging er gemeinsam mit seiner Schwester auf Grünarbeit, arbeitete im Anschluss am Bau und war schließlich im Kabelbau in der Steiermark tätig. Nach einem Arbeitsunfall war er querschnittgelähmt. Josef Horwath beschreibt die Situation nach der Heimkehr als schwierig, da die Wohnsituation beengt und nicht rollstuhlgerecht war. Mit 22 Jahren besuchte er die Handelsschule in Wien, bemühte sich nach deren Abschluss um einen Gewerbeschein und eröffnete nach einigen Schwierigkeiten einen Obst- und Gemüsestand in Oberwart. Mit den Jahren konnte er seinen Stand vergrößern, machte den Lastwagenführerschein, nahm den Bruder als Lehrling auf und wandte sich 1995 dem Großhandel mit Obst und Pilzen zu, den er sehr erfolgreich betrieb. Jahrelang hatte er außerdem den Roma-Ball in Oberwart und Großpetersdorf organisiert. Am Ende des Interviews spricht Josef Horwath über den Roma-Verein, die Verschriftlichung der Sprache und die noch immer bestehenden Vorurteile gegenüber Roma.
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