Aber jetzt finde ich es gut, dass wir unsere Kultur hochhalten

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Dieses Medium ist Teil des Gesamtwerks Mri Historija. Lebensgeschichten der burgenländischen Roma

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Der 1953 geborene und in Gritsch aufgewachsene Johann Baranyai erzählt im Interview von seinen Eltern, die beide in Konzentrationslagern interniert waren und ihr gesamtes Leben mit diesen Erfahrungen konfrontiert waren. Aus beiden Familien überlebte nur eine Tante. Selbst die Kinder der Mutter wurden ermordet. Nach Kriegsende lernten die Eltern einander kennen, bauten ein kleines Holzhaus und lebten von Schleichhandel, Betteln, Musizieren, Scherenschleifen und Hilfsarbeiten und später einer ausgesprochen geringen Rente. Neben der materiellen Not war die Familie permanenten Anfeindungen und mitunter Gewalt ausgesetzt. Johann Baranyai beschreibt Graz, wohin die Familie 1962 zog, im Vergleich dazu als „Himmel“. Er absolvierte acht Klassen Volksschule, machte eine Mechanikerlehre, die er aber nicht abschloss, arbeitete als Alteisenhändler und Markfahrer, bis er in die Grazer Puch-Werke eintrat. Mittlerweile lebt Johann Baranyai mit seiner Ehefrau und seinen Kindern wieder in Gritsch, wo das Rom-Sein anders als in Graz sofort zum Thema wurde. Die Ehefrau von Johann Baranyai schildert gegen Ende der Aufnahme, dass ihre Kinder in der Schule immer wieder als ‚Zigeuner‘ beschimpft wurden. Auch die Lehrstellen bzw. die Arbeitsplatzsuche gestaltete sich schwierig.
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