Mittagsjournal 1995.02.27

Video-Player wird geladen.
Advertisement
Aktueller Zeitpunkt 00:00
Dauer 00:00
Geladen: 0%
Streamtyp LIVE
Verbleibende Zeit 00:00
1x
  • Marker
  • Beschreibungen aus, ausgewählt
  • Untertitel aus, ausgewählt
    x
    ZOOM HELP
    Drag zoomed area using your mouse or a finger.
    100%

    Rechtliches

    Zitieren

    KI-generiertes Transkript

    Mittagsjournal.
    Eine Sendung, durch die sich heute Ilse Oberhofer führt.
    Eine angenehme Mittagsstunde wünsche ich Ihnen auch gleich.
    Was gibt es bei uns heute an Themen?
    Zunächst einmal ganz aktuell, praktisch in dieser Minute gekommen.
    Angeblich gibt es ein Geständnis im Zusammenhang mit dem Wiener Polizistenmord.
    Der 36-jährige Italiener Mauro T. hat in der Schweiz, so heißt es, vor Wiener Kriminalisten gestanden, der Mörder des Polizisten Gillinger zu sein und auch derjenige zu sein, der den Anschlag auf den Wiener Anwalt verübt hat.
    Wie gesagt, eine Information, die wir jetzt in dieser halben Minute vor der Sendung bekommen haben.
    Wir werden weiter recherchieren und hoffen dann Näheres zu wissen.
    Ein Schwerpunkt des Mittagsschanals, das ist aber der Zusammenbruch der britischen Warings Bank.
    Die renommierte Privatbank ist ja durch spekulative Termingeschäfte lebensgefährlich in Schleudern gekommen.
    Die Folgen, nicht nur für das Institut selbst, bleiben nicht aus.
    An der Börse in Tokio hat es heute früh bereits einen Kurssturz gegeben.
    Man befürchtet, dass es weltweit zu Einbrüchen bei Aktien kommen könnte.
    Uns interessiert natürlich auch, ob etwa österreichische Banken mit betroffen sein könnten.
    Für uns recherchieren jedenfalls Barbara Neuhauser in London, Johannes von Donan in Hongkong und Hans Adler hier in Wien.
    Er hat unter anderem auch mit dem Chef der österreichischen Terminbörse gesprochen.
    Die übrigen Themen im Mittagsschanal.
    Ist Österreichs Datenschutz EU-konform?
    Gute Noten der ILO, der Internationalen Arbeitsorganisation für Österreichs Wirtschaft.
    UNO-Generalsekretär Butrus Ghali in Wien, der neueste Bericht der UNO-Drogenkommission.
    Hintergrund des beigelegten Handelsstreits zwischen den USA und China und zweimal Kultur.
    Im Moskauer Pushkin-Museum ist demnächst sogenannte Beutekunst zu sehen.
    Heute erfährt man, was genau.
    Und in Wien laufen die Vorbereitungen für das große Pop-Benefizkonzert zugunsten der vier ermordeten Roma-Männer.
    Zunächst aber bei uns die Nachrichten.
    Edgar Theider ist heute für Sie verantwortlich und unser Sprecher ist Karl Berger.
    Großbritannien.
    Die renommierte britische Privatbank Barings steht vor dem Konkurs.
    Gestern Abend wurde die Zwangsverwaltung angeordnet.
    Zuvor hatte die Bank von England vergeblich versucht, einen Sanierungsplan für das Bankhaus, zu dessen Kund noch Königin Elisabeth zählt, zu erarbeiten.
    Die Verluste von Barings betragen umgerechnet etwa 8 Milliarden Schilling.
    Sie wurden durch eigenmächtige Geschäfte eines Einzelhändlers mit Derivaten verursacht.
    Der britische Finanzminister Kenneth Clark wird heute Nachmittag eine Erklärung vor dem Unterhaus zu der schwersten Bankenkrise Großbritanniens seit elf Jahren abgeben.
    Die Nachricht von der Barings-Krise hat auf den Aktienmärkten Asiens starke Kurseinbrüche ausgelöst.
    Der Kurs des britischen Pfund fiel heute kurz nach Eröffnung des Devisenhandels auf einen neuen Rekord-Tiefstand.
    Österreich, das Wiener Sicherheitsbüro hat bei den Schweizer Behörden Antrag auf Auslieferung des mutmaßlichen Polizistenmörders gestellt.
    Eine Reaktion von Schweizer Seite steht noch aus.
    Details über die bisherigen Aussagen des Beschuldigten, es ist dies ein 33-jähriger Italiener, wird aus kriminaltaktischen Gründen nicht bekannt gegeben.
    Der Mann hat angeblich seiner Auslieferung an Österreich zugestimmt und, wie soeben bekannt wird, das Verbrechen gestanden.
    Im Wiener Sicherheitsbüro wird heute Renate Fenneberg einvernommen.
    Sie ist die Lebensgefährtin jenes 35-jährigen Slowenen, der am Freitag unter dem Verdacht festgenommen worden ist, den Anschlag auf den Anwalt Fenneberg organisiert zu haben.
    Deutschland, der Streik in der Metall- und Elektroindustrie Bayerns hat sich mit Beginn der Nachtschicht ausgeweitet.
    Ab nun ist auch ein großer Optik-Konzern mit etwa 1.700 Beschäftigten von dem Arbeitskampf betroffen.
    In Bayern werden damit jetzt 22 Betriebe mit etwa 24.000 Arbeitnehmern bestreikt.
    Ein Ende des Tarifkonfliktes ist nicht absehbar.
    Ein Angebot der Arbeitgeber ist bis jetzt ausgeblieben.
    Die Gewerkschafter fordern Lohn- und Gehaltserhöhungen um 6 Prozent.
    Bosnien-Herzegowina.
    Der für heute geplant gewesene Besuch des türkischen Präsidenten Demirel in Sarajevo ist abgesagt worden.
    Grund dafür ist die Weigerung der bosnischen Serben für die Sicherheit Demirels zu garantieren.
    Der türkische Präsident wollte bereits im Vorjahr die bosnische Hauptstadt besuchen.
    Auch damals musste er von seinen Vorhaben aus Sicherheitsgründen Abstand nehmen.
    USA, Russland, den russischen Truppen im Krisengebiet Tschetschenien werden schwere Verstöße gegen die internationalen Menschenrechte angelastet.
    Dies geht aus einem in Washington veröffentlichten Bericht der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch Helsinki hervor.
    Darin heißt es, russische Soldaten griffen Zivilisten an und plünderten systematisch Privateigentum.
    Außerdem wurden gefangene tschetschenische Rebellen brutal geschlagen und gefoltert.
    Kritisiert werden auch die Angriffe russischer Verbände auf Krankenhäuser, Moscheen und Schulen in Tschetschenien.
    Somalia.
    In Mogadischu sind die Kämpfe zwischen verfeindeten somalischen Milizen heute abgeflaut.
    In der Nähe des Flughafens, der noch von UNO-Soldaten kontrolliert wird, waren am Vormittag nur noch vereinzelte Schüsse zu hören.
    In wenigen Tagen werden 2.500 amerikanische und 500 italienische Marinesoldaten landen, um den Abzug der UNO-Streitkräfte aus Somalia zu sichern.
    Peru, Ecuador, im umstrittenen Grenzgebiet sind wieder heftige Gefechte im Gang.
    Dies meldete der peruanische Rundfunk.
    Die Vereinbarung zwischen Peru und Ecuador über den Waffenstillstand bleibt damit wirkungslos.
    Erst gestern haben die als Vermittler tätigen Staaten USA, Argentinien, Brasilien und Chile die beiden Kriegsparteien davor gewarnt, den beschlossenen Waffenstillstand zu verletzen.
    Die diplomatischen Bemühungen zur Lösung des Konfliktes sollen morgen auf Außenminister-Ebene fortgesetzt werden.
    Brasilien.
    Mit der Parade der Samba-Schulen hat in Rio de Janeiro der traditionelle Karneval begonnen.
    Etwa 100.000 Zuschauer verfolgten den Umzug der prächtig kostümierten Tänzer.
    Eingeleitet wurde das größte Volksfest Brasiliens mit einem Feuerwerk.
    Unterdessen ist eine Diskussion über die Einhaltung der Tradition der Karnevalsparade in Rio in Gang gekommen.
    Grund dafür ist die Tendenz, immer mehr weiße Tänzerinnen auftreten zu lassen.
    Österreich, in der Check-Bot-Runde des Lottos 6 aus 45 gibt es drei Sechser.
    Die Gewinner aus Wien, Niederösterreich und Tirol erhalten jeweils etwa 18,4 Millionen Schilling.
    Außerdem gibt es sieben Fünfer mit Zusatzzahl zu je 1,1 Millionen Schilling.
    Den Solo-Joker gewannen Wiener mit 6,6 Millionen Schilling.
    Die Meldungen waren das bei uns im Mittagsjournal.
    Inzwischen ist es sieben Minuten nach zwölf geworden.
    Wir gehen weiter mit dem Wetter mit Christian Hundorf heute.
    Für den heurigen Februar zeichnet sich ab, dass er einer der wärmsten in den vergangenen 160 Jahren ist.
    Das lässt sich auch an einem ganz konkreten Beispiel zeigen, nämlich am Beispiel von Wien.
    Hier liegt die gemittelte Höchsttemperatur heuer knapp über 9 Grad und ähnlich warm war es in den vergangenen 160 Jahren nur im Februar 1869, 1966 und 1990.
    Umso bemerkenswerter ist es, dass sich gestern doch noch einmal der Winter zurückgemeldet hat.
    Auf den Bergen liegen jetzt 20 bis 30 Zentimeter Neuschnee, in Klagenfurt immerhin 14 Zentimeter.
    Heute Nachmittag sind zwar immer noch einzelne Regen- oder Schneeschauer möglich, morgen und übermorgen kommt nach und nach aber immer mehr die Sonne zum Zug und schrittweise wird es auch wieder milder.
    Wie sieht es jetzt aus in Österreich?
    Wien und Eisenstadt stark bewölkt bei 5 Grad, der Nordwestwind weht hier mit 25 Kilometer pro Stunde.
    St.
    Pölten und Linz stark bewölkt 3 Grad, in Linz weht der Nordwestwind ebenfalls mit 25 km pro Stunde.
    Salzburg stark bewölkt 2, Innsbruck stark bewölkt 3, Bregenz bedeckt 1 Grad, Graz stark bewölkt 7 und Klagenfurt stark bewölkt 4 Grad.
    Zeitweise lockern die Wolken zwar schon auf und im Flachland kommt ab und zu auch die Sonne hervor, einzelne Schnee- oder Regenschauer sind in den nächsten Stunden zwischendurch aber immer noch möglich.
    Am Abend ist es damit für heute endgültig vorbei.
    Der Wind bleibt zwischen Oberösterreich und dem Nordburgenland lebhaft, die Temperaturen liegen weiterhin nur zwischen 2 und etwa 7 Grad.
    Recht kalt wird die heutige Nacht.
    Auf plus 2 bis minus 10 Grad kühlt es ab.
    Die minus 10 Grad sind am ehesten in den Alpentälern im Westen zu erwarten.
    Außerdem bildet sich in den Alpentälern und im Süden Nebel.
    Morgen Dienstag löst sich der Nebel noch am frühen Vormittag auf.
    Es scheint dann überall zeitweise die Sonne, auch wenn ab und zu von Westen her Wolken durchziehen.
    Im Donauraum ist weiterhin der Wind spürbar.
    Die Temperaturen erreichen 3 bis 9 Grad.
    Merklich schwächer wird der Frost auf den Bergen.
    In 2000 Meter Höhe steigen die Werte gegen 0 Grad.
    Wer mit dem nach und nach freundlicheren Wetter Lust zum Skifahren bekommt, sollte jetzt besonders vorsichtig sein.
    Abseits der gesicherten Pisten ist die Lawinengefahr heute und morgen besonders groß.
    Und übermorgen Mittwoch, da ist es in der Früh zwar noch kühl und mitunter nebelig, tagsüber aber sonnig und am Nachmittag mild.
    Die Wetterprognose war das Christian Hundorf war bei uns im Studio.
    Wir haben es ja ganz kurz vor dieser Sendung erfahren, jener Mann, der genau am Montag vor einer Woche, Sie erinnern sich höchstwahrscheinlich, in Wien im 13.
    Bezirk war, dass in einer Konditorei einen Anwalt angeschossen hatte und dann bei einer Wildwest-Verfolgungsjagd auch noch einen Polizisten tödlich durch Schüsse verletzte, jener Mann ist gefasst und hat nun auch gestanden.
    Der 34-jährige Italiener Mauro T. hat in der Schweiz in der Anwesenheit eines Wiener Kriminalbeamten beides zugegeben.
    Martin Pusch, mein Kollege vom Studio Wien, berichtet über das, was man zur Stunde gesichert weiß.
    Genau eine Woche nach dem Mord an dem Wiener Polizisten Christian Gillinger hat der Täter jetzt gestanden.
    Der 34-jährige Italiener Mauro T. hat heute den Mord und das Attentat auf Anwalt Friedberg zugegeben.
    Gleichzeitig zum Geständnis wird in Wien Frau Renate Feneberg einvernommen.
    Sie ist gegen halb zehn in Begleitung ihres Anwaltes, Dr. Karl Bernhauser, im Wiener Sicherheitsbüro eingetroffen.
    Sie zeigte sich eher medienscheu und war bei weitem nicht mehr so rätselig wie noch letzte Woche.
    Sie möchte nichts sagen, nur ihr Anwalt, Dr. Bernhauser, gab einen kurzen Kommentar ab.
    Meine Mandantin hat damit nichts zu tun.
    Sie als ihr Anwalt haben jetzt nicht die Sorge, dass es ihr genauso geht wie Ihrem Freund, der bei der N-Vernahme gleich verhaftet worden ist?
    Das nehme ich nicht an.
    Das sind Sie sicher?
    Ich will da keinen Kollegen zitieren, der gesagt hat, sicher ist gar nichts.
    Aber ich nehme es an, dass sie nicht in Haft genommen wird.
    Haben Sie irgendeinen Verdacht, wer dahinter stecken könnte?
    Die Polizei hat da schon entsprechende Informationen.
    Die wissen relativ viel und die können an der Auskunft erteilen.
    Ich weiß das nicht.
    Frau Veneberg hat ihre Unschuld bisher immer beteuert.
    Jetzt gilt natürlich die Frage zu beantworten, hat sie von den Machenschaften ihres slowenischen Lebensgefährten gewusst oder nicht.
    Er war ja bereits vor drei Tagen als möglicher Drahtzieher verhaftet worden.
    Der Todesschütze Mauro T. soll bereits in den nächsten Tagen aus der Schweiz nach Österreich kommen.
    Meldungen, wonach eine Überstellung nach Österreich freiwillig zugestimmt habe, werden vom Justizministerium noch nicht bestätigt.
    Sollte er nämlich nicht von sich aus kommen wollen, müsste Österreich um ein Auslieferungsverfahren ansuchen.
    In der Schweiz hat er also gestanden, der am Wochenende festgenommene 34-jährige Italiener Mauro T. Er hat gestanden, sowohl das Attentat auf den Wiener Anwalt verübt zu haben, als auch im Anschluss daran, einen Wiener Kriminalbeamten bei einer Verfolgungsjagd erschossen zu haben.
    Martin Pusch hat berichtet und wir bleiben natürlich an der Geschichte dran.
    Sollte es etwas Neues geben, berichten wir.
    Jetzt aber zu jenem Thema, das ein Schwerpunkt unserer Meldungen auch schon an diesem Wochenende war.
    Es war ein Wochenende, das die internationale Finanzwelt geschockt hat.
    Die renommierte britische Privatbank Barings ist durch Spekulationsgeschäfte gefährlich ins Trudeln geraten.
    Ein einziger Broker, ein junger Mann, hat durch sogenannte Derivatgeschäfte der Bank Verluste von fast 8 Milliarden Schilling, im wahrsten Sinne des Wortes, eingehandelt.
    Diese Verluste sind höher als der Wert des Instituts.
    Nach hektischen Beratungen in London gestern steht nun der Bankrott der Bank so gut wie fest.
    Einer Bank, zu deren Kundinnen immerhin auch Königin Elisabeth II.
    zählt.
    Die Nachricht von der Böringskrise hat auf den Aktienmärkten in der Ost wie eine Bombe eingeschlagen und zu Kurseinbrüchen geführt.
    In London will heute Nachmittag der britische Schatzkanzler eine Erklärung zum Bankrott der Bank abgeben.
    Der Gouverneur der Bank von England sprach von einem Fass ohne Boden.
    Möglicherweise sind die Verluste noch größer als bis jetzt angenommen.
    Zur Situation rund um Barrington in London, Barbara Neuhauser.
    Der Zusammenbruch der alteingesessenen Baring Bank hat in der Londoner City, dem größten Finanzmarkt Europas, Entsetzen ausgelöst.
    Das ganze Wochenende über hatte die Bank von England versucht, den Zusammenbruch der Baring Bank zu verhindern.
    Man hatte hektisch nach einem Käufer für die schwer überschuldete Bank gesucht, aber niemand wollte einspringen.
    Derzeit spricht man von 500 Millionen Pfund Verlusten, die noch weiter wachsen, da noch sogenannte Kontrakte am Markt gehandelt werden, die die Schulden der Bank von Stunde zu Stunde ansteigen lassen.
    Niemand kann genau sagen, wie viele dieser Kontrakte noch ausständig sind und wie hoch die endgültigen Schulden sein werden.
    Der Gouverneur der Bank von England, Eddie George, sprach heute Morgen von einem Fass ohne Boden.
    Gleichzeitig versuchte Eddie George aber, die Situation etwas zu beruhigen.
    Die Bank wurde unter Zwangsverwaltung gestellt, man sucht weiter nach einem Käufer.
    Barings hat derzeit 4.000 Angestellte in der ganzen Welt, davon 1.600 in London.
    Einige Bankangestellte hatten heute Morgen aus ihr Büro betraten Tränen in den Augen, aber vorerst werden sie weiterarbeiten können.
    Die Finanzmärkte in der ganzen Welt haben den Zusammenbruch der Berlin Bank gespürt.
    Auf der Londoner Börse ist das britische Pfund heute Morgen auf ein Rekordtief gefallen.
    In der Londoner City fragt man sich, wie es möglich sein kann, dass ein einzelner Bankangestellter eine Bank in den Ruin treiben konnte.
    Der 28-jährige Nick Leeson aus dem englischen Hertfordshire hatte offensichtlich unter Umgehung von Kontrollmechanismen mehrere Tage lang mit sogenannten Derivaten spekuliert.
    Man vermutet, dass er mit anderen Angestellten der Singapurer Zweigstelle der Bank zusammengearbeitet hat, sonst wäre es nicht möglich gewesen, so hohe Verlustsummen von der Mutterbank in London geheim zu halten.
    Nick Leeson ist seit letztem Donnerstag verschwunden, er ist zur Fahndung ausgeschrieben.
    In der City verlangt man jetzt nach strengeren Kontrollmechanismen, denn so sagt man, wenn die älteste Handelsbank Londons in nur einem Wochenende bankrott gehen kann, dann müssen die risikoreichen Derivatgeschäfte einer Neubeurteilung unterzogen werden.
    Der Zusammenbruch der britischen Privatbank schockt die internationalen Finanzmärkte.
    Schon heute früh war klar, dass die schwere Krise von Berings nicht auf diese Bank allein beschränkt sein würde.
    Und prompt gab es nach Öffnen der Börsen Kurseinbrüche in Tokio und Hongkong.
    Johannes von Donany berichtet für uns.
    Die Alpträume der asiatischen Börsenmakler haben sich am Montagvormittag bestätigt.
    Der Zusammenbruch der ältesten britischen Privatbank
    hat die Aktienmärkte in der ganzen Region nach unten gerissen und, wie erwartet, die Wechselkurse getroffen.
    Vor allem in Tokio hat sich die Pleite der Barings Bank ausgewirkt.
    Der Nikkei-Index ist zum Wochenbeginn über 664 Punkte auf 16.808 gefallen.
    Auch die Börse in Hongkong hat stark verloren.
    Im Verhältnis am geringsten betroffen war dagegen der Finanzplatz,
    an dem das Barings-Debakel seinen Anfang nahm.
    Der Straits Times-Index in Singapur lag am Ende des Börsentages um nur 29 Punkte tiefer bei 2085.
    Auch die Devisenkurse haben das Milliardenloch gespürt, das ein einzelner Broker der Barings-Filiale in Singapur mit seinen Risikospekulationen aufgerissen hat.
    Der Dollar kostet jetzt eine Deutsche Mark und 45 Pfennige,
    Das britische Pfund ist auf 1,5797 Dollar gefallen.
    In asiatischen Finanzkreisen wird befürchtet, dass sich dieser Abwärtstrend auch in den nächsten Tagen fortsetzen könnte und betroffen wäre dann vermutlich vor allem Tokio.
    In Japan geht nämlich das Fiskaljahr in diesen Tagen zu Ende und damit gibt es im Augenblick wenige Käufe, die die Börse stützen könnten.
    Offiziell ist immer noch nichts bekannt über den Verbleib des singaporeanischen Brokers, dessen Fehlspekulationen den Sturm ausgelöst haben und der inzwischen untergetaucht ist.
    Die Behörden in Singapur, denen das Ganze äußerst peinlich ist, hüllen sich in Schweigen.
    Singapur fürchtet um seinen guten Ruf als Finanzzentrum in der südostasiatischen Region.
    Die Finanzmärkte in Japan reagieren also bereits äußerst sensibel auf den Zusammenbruch der Börings Bank, der ältesten britischen Privatbank.
    Mit welchen Folgen muss man in Europa rechnen?
    Gibt es auch hier Verflechtungen am internationalen Geldmarkt, die große Banken ins Trudeln bringen könnten?
    Was uns nicht zuletzt interessiert, gibt es Geschäftsverbindungen zwischen Bearings in London und Banken in Österreich?
    Und was sind das überhaupt, Derivatgeschäfte, mit denen ein junger Broker seine Bank in kürzester Zeit in den Ruin getrieben hat?
    Viele Fragen, Hans Adler ist ihnen nachgegangen.
    Zunächst einmal ein Beispiel als Erklärung dafür, was ein derivatives Geschäft ist.
    Angenommen, ich bin sicher, dass der Wert der Aktien der Firma sowieso in drei Monaten von der Zeit 300 Schilling auf dann 400 Schilling gestiegen sein wird.
    Ich kann mir aber den Kauf der Aktien nicht leisten.
    Dann gebe ich der Termin- und Optionenbörse den Auftrag, an einem bestimmten Tag in drei Monaten um 300 Schilling zu kaufen – die Aktien der Firma sowieso – und sofort wieder zu verkaufen.
    Sind die Aktien dann wirklich mehr wert, dann gewinne ich die Differenz zwischen dem Einkaufs- und dem Verkaufskurs.
    Habe ich mich aber geirrt und die Aktie ist zum Transaktionszeitpunkt weniger wert, muss ich den Verlust bezahlen.
    Und das kann bei großen Werten ins Auge gehen.
    Das versteht man im Börsensjargon der derivativen Produkten.
    Solche Geschäfte kann man auch mit Aktienindizes machen.
    Und alle Anzeichen sprechen dafür, dass der unglückliche Händler der Barings Bank in Singapur auf den Nikkei, den Tokioter Aktienindex, spekuliert und dabei verloren hat.
    Dabei geht es natürlich um Werte, die eben auch eine große Bank in ernste Schwierigkeiten bringen können.
    Auch der Chef der Wiener Termin- und Optionenbörse, Christian Immo, hat ähnliche Vermutungen.
    Also ich bin jetzt nicht genau über ihn informiert, was er gemacht hat.
    Ich nehme an, er hat Futures gemacht auf den Nikkei.
    Es ist insofern vergleichbar, als es derivative Produkte sind.
    Der Nikkei selber hat natürlich einen ganz anderen Wert und auch die Kontrakte sind von einem ganz anderen Wert.
    Also die Hebelwirkung dort bei diesen Produkten ist natürlich sehr viel größer als bei uns.
    Das heißt, der Mann hat auf einen Börsenindex spekuliert.
    Genau.
    Wobei, wie gesagt, man schauen muss, wie hoch die Positionen sind, die gefahren werden.
    wie hoch die Limits an der Börse sind, das ist mir alles noch nicht richtig bekannt.
    Das müsste man sich anschauen.
    Wer hält eigentlich dagegen?
    Man muss ja von irgendjemand Geld bekommen, wenn man dabei gewinnt.
    Es ist ein Nullsummenspiel, wenn Sie so wollen.
    Es sind immer Partner auf der anderen Seite.
    Solche Sachen kommen unseres Erachtens vor, wenn die interne Kontrolle in der Bank oder beim Broker versagt.
    Das Spekulieren auf einen Aktienindex hat eigentlich schon etwas von einer Wette an sich.
    Naja gut, was heißt Wetter?
    Es ist möglich, dass er zum Beispiel sein eigenes Portföl, das er gehabt hat, versucht hat abzusichern.
    Vielleicht ist diese Absicherung nicht funktioniert, wie im Fall mit Metallgesellschaft war ja sowas ähnliches der Fall.
    Da waren ja auch physische Geschäfte dahinter gestanden.
    Nur es unterlaufen eben Fehler.
    Und das ist das Entscheidende.
    Jetzt muss man schauen, wie man diese Fehlervermeidung in den Griff kriegt.
    Wäre so etwas in Österreich möglich?
    Unmöglich.
    Dafür sind unsere Kontrakte auf der einen Seite sehr überschaubar, was die Wettheiligkeit betrifft, und wir haben ja selbst Limits in den jeweiligen Produkten.
    Das heißt, wenn ein bestimmtes Limit an Produktion erreicht ist, schlagen wir von uns aus, Allah.
    Werden Sie jetzt Auswirkungen spüren?
    Müssen Sie damit rechnen, dass man jetzt dann quasi sichere, konventionellere Anlagen geht und die Termin- und Optionenbörse meidet?
    Das glaube ich nicht.
    Ich glaube allerdings, dass die Diskussion innerhalb der Aufsichtsgremien, in der offiziellen, insbesondere im Bankenbereich, sich verschärfen wird und dass man eben rascher zu Meldepflichten kommen sollte.
    Also ich glaube, das ist die Richtung.
    Die Wirkung der Geschehnisse in London ist natürlich schon feststellbar, auch in Wien.
    Der Pfundkurs hat außerhalb der Devisenbörse bereits heute Vormittag nachgegeben.
    Die Devisenbörse in Wien selbst beginnt erst in einer Dreiviertelstunde.
    Sie wird den vorbörslichen Kursverlust des Pfundes sicher bestätigen.
    Der Wiener Rentenmarkt, also der Markt für festverzinsliche Papiere, hat von der britischen Bankenpleite profitiert.
    Es gibt einen leichten Trend zu den sicheren Anlageformen, seit die Pleite der Bearings international bekannt wurde.
    Die Raiffeisen-Zentralbank hat einen Kredit in einer, wie erklärt wird, knapp zweistelligen Millionensumme bei Bearings stehen, also für eine mittelgroße Bank wie Raiffeisen ein Ärgernis, aber kein Problem.
    Es gibt auch Fonds der Bearing Asset Management, in denen österreichische Aktien enthalten sind.
    Das sind aber nur recht wenige, sodass daraus kein nennenswerter Verlust entstehen dürfte.
    Die Firma Bearing Asset Management, die diese Fonds verwaltet, ist von der Pleite, so wurde heute aus London erklärt, überhaupt nicht betroffen.
    Die Aktienkurse an der Wiener Börse selbst haben heute zwar leicht nachgegeben, das hat aber nichts mit den internationalen Entwicklungen zu tun.
    Rund um den Zusammenbruch der britischen Berings Bank ein Schwerpunkt war das bei uns im Mittagschanal.
    Zuletzt haben Sie Hans Adler gehört.
    Ein Blick auf die Uhr, sieben Minuten nach Viertel eins.
    Privat ist er zwar schon seit dem Wochenende da, aber heute nun beginnt er offiziell, der Besuch von UNO-Generalsekretär Budrus Ghali in Österreich.
    Ein Besuch, der natürlich ganz eng im Zusammenhang mit den 50-Jahr-Feiern der Vereinten Nationen steht.
    Österreich gehört da quasi zu den ersten Gratulanten.
    Die erste UNO-Stadt, die Budrus Ghali in diesem Zusammenhang besucht, um hier an einer Sitzung des Koordinationskomitees der UNO teilzunehmen.
    Wien, die UNO-Stadt, für Österreich ein Teil ja schon internationalen Selbstverständnisses, wenn auch von außen Fragezeichen gesetzt werden.
    So hat ja erst vor relativ wenigen Wochen ein Stellvertreter des UNO-Generalsekretärs laut darüber nachgedacht, wie sinnvoll es sei, die UNIDO in Wien zu belassen, ob die Arbeit dieser UNO-Organisation auch effizient genug sei, um das zu rechtfertigen.
    Wobei gleich Zweifel am grundsätzlichen UNO-Status Wiens mitschwangen.
    Ein Thema, das doch wohl sicherlich nun angesprochen werden wird bei den offiziellen Gesprächen mit Butrus Ghali in Wien.
    Von einer Pressekonferenz des UNO-Generalsekretärs heute Vormittag berichtet Alfred Schwarz.
    Eine ganze Woche lang wird sich UNO-Generalsekretär Boutros Ghali in Wien aufhalten und an verschiedenen Beratungen über die Zukunft der Vereinten Nationen teilnehmen.
    Eine Zukunft, die unter den dramatischen Vorzeichen des Sparens steht.
    Einer von Ghalis Stellvertretern, der deutsche Paschke, hatte vor kurzem erklärt, vor allem die UNIDO in Wien arbeite ineffektiv und Paschke hatte sogar laut über eine Abschaffung oder Neugestaltung der UNIDO nachgedacht.
    die daraufhin entstandenen österreichischen Ängste, die UNO könnte sich aus Wien zurückziehen, versuchte Butrus Ghali heute zu zerstreuen.
    Er erklärte, die UNO plane ihre starke Präsenz in Wien beizubehalten, denn Wien sei ein wichtiges Zentrum für die Vereinten Nationen.
    I reaffirm that we intend to maintain a strong presence of the United Nations in Vienna, that we believe that Vienna is a very important center for the United Nations.
    Näheres zum weiteren Standort Wien und zu den geplanten Sparmaßnahmen werden wohl die Beratungen in dieser Woche mit sich bringen.
    Dann nahm Butrus Ghali noch zum Jugoslawien Konfliktstellung.
    Kroatien weigert sich ja, das UNO-Mandat, das Ende März ausläuft, zu verlängern.
    Doch Butrus Ghali gibt noch nicht auf.
    Er sagt, er werde darauf drängen, dass die UNO doch noch weiterhin in Kroatien stationiert bleibt.
    Nur so könne es zu einer friedlichen Lösung auf den Balkan kommen.
    Wir erhielten die Forderung von Zagreb, die UNO-Streitkräfte bis 31.
    März abzuziehen.
    Wir stehen unter dem Druck von einigen Mitgliedsländern, dass wenn das Waffenembargo gegen Bosnien aufgehoben würde, sie ihre UNO-Truppenkontingente aus Bosnien zurückziehen würden.
    Das heißt, wir haben Probleme.
    Aber wir unterschätzen diese Probleme nicht.
    Ich will Ihnen versichern, in den Vereinten Nationen und in der internationalen Gemeinschaft besteht der politische Wille, unsere militärische, diplomatische und wirtschaftliche Präsenz in Jugoslawien fortzusetzen.
    Diesen von Butrus Ghali vorgetragenen politischen Willen der Vereinten Nationen setzt er persönlich in Optimismus um.
    Er glaubt, dass die UNO trotz aller Schwierigkeiten erfolgreich sein wird, trotz aller Kritik, weil es keine andere Lösung für das ehemalige Jugoslawien gäbe als andauernde Verhandlungen.
    Und mit diesen andauernden Verhandlungen werde man eine umfassende Lösung für diese Tragödie mitten in Europa und in der Mitte des Balkans finden.
    We will be successful in spite of all the difficulties, in spite of all the criticism, because there is no other solution in former Yugoslavia than continuous negotiation.
    Nach Gesprächen mit Außenminister Mock und Bundespräsident Kestil am Vormittag bekommt Boutros-Ghali derzeit gerade den Ehrendoktortitel der Universität Wien verliehen.
    Am Nachmittag steht dann ein Gespräch mit Bundeskanzler Wranitzki auf dem Plan.
    UNO-Generalsekretär Boutros-Ghali derzeit in Wien Alfred Schwarz hat berichtet.
    In 14 Tagen beginnt der Weltsozialgipfel der Vereinten Nationen in Kopenhagen.
    Organisator ist dabei die ILO, die Internationale Arbeitsorganisation.
    Deren Generaldirektor Michael Hansene macht daher gerade eine Goodwill-Tour durch die wichtigsten Industriestaaten, um die Regierungen bereits im Vorhinein mit den Zielen des Gipfels vertraut zu machen.
    Bei seinem heutigen Besuch in Österreich hat er dabei eine Menge Lob quasi als Gastgeschenk mitgebracht.
    Aber hören Sie mehr von Fritz Dittlbacher.
    Auch wenn die Innenansicht manchmal etwas anders aussieht.
    Von jenseits der Grenze betrachtet ist Österreich ein wirtschafts- und beschäftigungspolitisches Vorzeigeland.
    Für das Ziel einer Weltpolitik der Vollbeschäftigung, wie es am Kopenhagener Gipfel formuliert werden soll, sei Österreich das Beispiel eines Musterschülers, glaubt ILO-Generaldirektor Michel Hansen und sein Stellvertreter Herbert Mayer, ein Österreicher übersetzt.
    Ich glaube schon, das können wir auf alle Fälle bestätigen von unserer Seite im Vergleich zu den anderen Ländern, nicht nur in Europa, sondern auch außerhalb Europas.
    Weltweit würde eine Milliarde Menschen in Armut leben, sagen die ILO-Statistiken, und etwa 30 Prozent der Erwerbsbevölkerung seien nicht produktiv beschäftigt.
    Die Rezepte, wie man diesem Übel am Sozialgipfel in Kopenhagen auf den Leib rücken will, klingen dabei recht österreichisch.
    Die beiden ILO-Chefs Hansen und Mayer
    dass die Regierungschefs Vollbeschäftigung als Priorität ihrer Wirtschaftspolitik ansehen,
    Zweitens, dass die Sozialpartner auch weltweit mit einbezogen werden.
    Und drittens, dass Formeln geöffnet werden, um eine bessere Koordination zwischen den ökonomischen und finanziellen Organisationen und den sozialen Organisationen.
    Und drittens, dass die Organisationen, die sich mit wirtschaftlichen und finanziellen Belangen befassen, auch mit denen enger zusammenarbeiten, die sich mit Sozialproblemen befassen.
    Das heiße konkret, die Zusammenarbeit zwischen Sozialminister und Finanzminister müsste stimmen, erklärt Hansen.
    Sozialminister Hesen und Finanzminister Latsiner, die daneben stehen, nicken zustimmend.
    Und Ferdinand Latsiner hat dann noch ein Projekt der ILO-Gefallen gefunden.
    Nämlich die Ergänzung der Maastricht-Kriterien durch Indikatoren,
    die in Richtung Beschäftigung, in Richtung Arbeitsmarktpolitik zielen.
    Das heißt doch das Anerkenntnis, dass die hartnäckige Arbeitslosigkeit in Westeuropa ein außerordentlich großes Problem darstellt.
    Die Maastricht-Kriterien sind ein Maß für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit eines Staates.
    Und das Thema Staatsverschuldung und Budgetkonsolidierung ist derzeit weltweit am Tapier.
    Die ILO hat hier einige konkrete Vorschläge berichtet, Bundeskanzler Franz Franitzki.
    Bei den Konsolidierungsprogrammen der öffentlichen Finanzen danach zu trachten, dass wir hauptsächlich bei den öffentlichen Ausgaben das Wachstum eindämmern.
    und für Investitionen in Forschung, Entwicklung, in neue Ansiedlungen etc.
    zur Verfügung stehen.
    Und das ist genau unsere Politik und das heißt, dass wir genau auf der Linie der Internationalen Arbeitsorganisation liegen.
    Aber das widerspricht ein wenig dem Vorschlag, den Investitionsfreibetrag einzugrenzen, wenn es gerade darum geht, Investitionen bevorzugt zu behandeln.
    Ich weise darauf hin, dass das ein Vorschlag ist, der nicht von der Bundesregierung kommt, sondern der von den Unternehmensverbänden kommt.
    Das ist tatsächlich ein Thema, welches noch sehr genau zu überlegen ist.
    Wir können uns aber deshalb doch mit einer gewissen Ruhe überlegen, weil wir zwei umfassende Steuerreformen gemacht haben.
    Und die Unternehmen hätten dabei so viel lukriert, dass sie jetzt auch eine Belastung vertragen könnten, erklärt der Kanzler.
    Die österreichische Innenpolitik hat ihn wieder.
    Lob der ILO für Österreichs Wirtschaft.
    Ein Beitrag war das von Fritz Dittlbacher.
    Halb eins ist es, also Halbzeit im Mittagsschnall.
    Ich sage Ihnen noch, was wir an Themen und Beiträgen planen bis 13 Uhr.
    Der neueste Bericht der UNO-Drogenkommission soll vorkommen.
    Hintergrund des beigelegten Handelsstreits zwischen den USA und China.
    Im Moskauer Pushkin-Museum ist demnächst sogenannte Beutekunst zu sehen.
    In Wien laufen gerade die Vorbereitungen für das große Pop-Benefiz-Konzert zugunsten der vier ermordeten Roma.
    Wohin bringt uns die Datenautobahn?
    Und das Thema gleich jetzt, ist Österreichs Datenschutz EU-konform?
    Der Beitritt zur Europäischen Union bringt ja für Österreich nicht nur billigere Lebensmittel oder mehr Transitverkehr.
    Die EU prägt ihr neues Mitglied auch so stark, dass jetzt sogar weitreichende interne Gesetze geändert werden müssen.
    Konkret geht es im aktuellen Fall um Österreichs Datenschutzpolitik.
    Die Europäische Union hat sich zu einer harten Politik zugunsten des Bürgers entschlossen und hält auch seine Mitgliedstaaten an, entsprechende Gesetze zu ändern.
    Wolfgang Fuchs berichtet über die Situation hier bei uns in Österreich.
    Österreich hat strenge Datenschutzgesetze, sagt der oberste Datenschützer Ernst-Eugen Weselsky.
    Aber trotzdem, der EU sind sie offenbar nicht streng genug.
    Daher kommt vor allem das erst seit kurzem geltende Hauptwohnsitzgesetz in Schussfeld.
    Der beim Bundeskanzleramt angesiedelte Datenschutzrat, dessen Vorsitzender Weselsky ist, dieser Datenschutzrat hat schon bei der Einführung des Hauptwohnsitzgesetzes massive Kritik vorgebracht.
    Nun fühlt sich Weselsky durch Brüsseler Richtlinien bestätigt.
    in Begutachtungsverfahren eine Reihe von Bedenken geltend gemacht.
    Einige wurden berücksichtigt, aber nicht alle.
    Und unsere Warnung lautete damals schon, es könnte eigentlich Sprengstoff bedeuten für den Datenschutzbereich.
    Und das wird jetzt durch die EU, eigentlich durch diese neue Richtlinie,
    die wahrscheinlich in kürzester Zeit auch für die gesamte EU in Kraft treten wird.
    Die EU verbietet die Speicherung von Informationen, aus denen rassische Herkunft oder politische Einstellung ableitbar sein könnte.
    Beim Hauptwohnsitzgesetz muss jeder Bürger den Mittelpunkt seiner Lebensinteressen angeben, im Streitfall diesen Hauptwohnsitz etwa durch die Mitgliedschaft bei Vereinen beweisen.
    Durch Österreichs Realverfassung ist so ein Rückschluss auf die politische Einstellung möglich, meint Weselsky.
    Weil die Mitgliedschaft zu gewissen Vereinen, zu bestimmten Vereinen, dann eigentlich politische Einstellungen sehr klar werden lässt.
    Man ist nicht nur bei einem Sportverein, sondern der Sportverein gehört entweder der einen oder der anderen Reichshälfte oder sagen wir den einen oder anderen Reichstrittel an.
    Und damit weiß man schon, der betreffende oder die betreffende
    hat auch wahrscheinlich eine politische Zuordnung dazu.
    Was muss nun beim Hauptwohnsitzgesetz geändert werden?
    Es wird dabei sorgfältig meines Erachtens geprüft werden müssen, wie weitgehend die Nachforschungen möglich sein können, um die Richtigkeit eines Hauptwohnsitzbekenntnisses durch den Bürgermeister
    Umgestellt werden müssen aber auch andere Bereiche.
    So können nur die zivilen Geheimdienste Österreichs nicht so einfach Daten sammeln.
    Als Betroffener hat jeder Bürger das Recht, seinen Akt auch einzusehen.
    Die zwei militärischen Geheimdienste des Bundesheeres will Welselski jetzt auch an diese Kantare nehmen.
    Ähnliches gilt nicht für den Bereich des Bundesheeres und hier muss man weiter einmahnen, dass auch ähnliche Regelungen wie im Bereich der Sicherheitspolizei auch im Bereich der Landesverteidigung Platz greifen.
    Das würde heißen, dass man auch selbst in diese Akten Einsicht nehmen muss?
    Dass Betroffene Einsichtsrechte bekommen, die Richtigstellungsrechte und dass auf der anderen Seite die Behörde auch zur Auskunft fliegt.
    Am 17.
    März wird sich der Datenschutzrat mit den Verschärfungen des Datenschutzes befassen.
    Eine Woche später werden Österreichs EU-Parlamentarier mit den Ergebnissen dieser Beratung konfrontiert.
    Gesetzesnovellen werden wohl die Folge sein.
    Österreich wird das Datenschutzgesetz ändern müssen, damit es EU-konform ist.
    Wolfgang Fuchs hat uns diesbezüglich informiert.
    Die globale Informationsgesellschaft kommt.
    Das hat am vergangenen Wochenende eine Konferenz der sieben wichtigsten Industriestaaten in Brüssel sehr deutlich gemacht.
    Die Vertreter der sogenannten G7 und mehr als 40 Firmenchefs legten Grundprinzipien für ein weltumspannendes Netz an Datenautobahnen fest und verabschiedeten auch internationale Projekte, die das Leben der Menschen entscheidend verändern könnten.
    Dazu gehören ein weltweites Gesundheitsnetz, ein Alarmsystem für Naturkatastrophen sowie eine Art globales Verzeichnis des menschlichen Wissens.
    Detail von Josef Schweinzer.
    Es ist mitten in der Nacht, das Kind hat Schüttelfrost und bekommt kaum noch Luft.
    Sie wählen eine Telefonnummer und werden mit einem Notarzt verbunden, der eine Ferndiagnose stellt und Ratschläge gibt.
    Doch dieser Arzt sitzt nicht in Österreich, sondern in Paris oder in Mailand.
    Mit ihnen verbunden ist er per Satellit und Datenleitung.
    Und wenn sie einen Computer mit angeschlossener Kamera haben, dann können sie ihm auch das kranke Kind zeigen und auf ihrem Bildschirm erklärt bekommen, wo sie Umschläge anbringen sollen.
    Dieser mehrsprachige 24-Stunden-Notfalldienst ist ein Ausschnitt aus dem Gesundheitsprojekt der Großen Sieben.
    Frankreich und Italien wollen ihn koordinieren und öffentliche und private telemedizinische Zentren miteinander verbinden.
    Ein anderes Vorhaben, an dem sich die gesamte EU, die USA, Kanada und die Weltgesundheitsorganisation beteiligen, ist ein globales Informationsnetz für Ärzte und Gesundheitseinrichtungen.
    Ein Arzt soll künftig in schwierigen Fällen die weltbesten Spezialisten zurate ziehen können.
    Und Behörden sollen die Verbreitung von Infektionen durch weltweite Zusammenarbeit in den Griff bekommen.
    Auch die Vorbeugung gegen Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen soll durch weltweiten Erfahrungsaustausch verbessert werden.
    Dazu müssen nicht einmal neue Archive angelegt, sondern nur die bestehenden miteinander verbunden werden.
    International abgestimmt werden soll auch der Krankenschein auf Chipkarte.
    Auch in Österreich soll ja der Krankenschein durch eine Scheckkartengroße Plastikkarte mit eingeschweißtem Chip abgelöst werden.
    Darauf sind dann die Sozialversicherungsnummer und die Krankengeschichte gespeichert.
    Dieser elektronische Krankenschein soll jetzt europaweit einheitlich werden.
    Soweit die Gesundheitsprojekte der G7.
    Ein anderes Projekt soll die Bedrohung durch Naturkatastrophen verringern.
    Zwar hat jedes Land eigene Pläne für den Notfall, aber Erdbeben und Atomunfälle kennen keine Staatsgrenzen.
    Oft ist internationale Hilfe erforderlich.
    Globale Datennetze könnten die Bevölkerung rasch alarmieren, gezielte Hilfe anfordern und Rettungsmannschaften koordinieren.
    All diese Projekte sind nur ein Teil eines großen Ziels, das Wissen des gesamten Planeten Erde, der gesamten Menschheit zu ordnen, zu vernetzen und verfügbar zu machen.
    Wer voraussichtlich erst im nächsten Jahrtausend in seinen Computer einen Begriff eingibt, der soll dazu eine Fülle von Erklärungen, Bildern und Filmen erhalten, egal ob aus amerikanischen Museen, japanischen Universitäten
    oder der österreichischen Nationalbibliothek.
    Die Technik dafür ist bereits vorhanden im weltweiten Rechnerverbund Internet.
    Die Großen Sieben wollen das globale Verzeichnis nach diesem Vorbild organisieren und es soll dann für internationale Bildungsprogramme zur Verfügung stehen.
    Vieles von diesen Projekten klingt vielleicht utopisch, aber die Technik dafür gibt es.
    Es fehlt nur noch die internationale Zusammenarbeit.
    Der Grundstein dafür wurde am vergangenen Wochenende gelegt.
    Wohin geht's auf der Datenautobahn?
    Die Welt ist schrankenlos geworden und die Zukunft ins Studio geholt, hat für uns schon ein bisschen Josef Schweinzer.
    Sie haben ihr Kriegsbeil begraben, die USA und China, der von Washington angedrohte Handelskrieg findet nun doch nicht statt.
    Praktisch eine Minute nach zwölf ist es zu dieser Einigung gekommen, denn die letzte Frist der Amerikaner für die angedrohten Strafzölle war bereits abgelaufen, während die Verhandlungen noch andauerten.
    Erst gestern war Peking dann bereit, in einem quasi symbolischen Akt zwei große Fabriken für Raubkopien in der Sonderwirtschaftszone Shenzhen in Südchina zu schließen.
    Zwei Firmen, die von Washington als die schlimmsten Produktberatern bezeichnet worden waren.
    Ihre Raubkopien sind nun unter viel Aufwand und nicht zuletzt auch sehr intelligent vor den Fernsehkameras zerstört worden.
    CDs, Computersoftware, aber auch Kinofilme, Videos und Musikaufnahmen sind ja in China jahrelang raubkopiert worden.
    Denn USA ist dadurch enormer wirtschaftlicher Schaden entstanden.
    Man spricht von einer Million Dollar jährlich.
    Nun hat man sich also in diesem Streit um Urheberrechte geeinigt.
    Agathe Zupan beleuchtet aber im Folgenden die amerikanisch-chinesischen Beziehungen, die ja nicht erst durch diesen Handelsstreit heikel geworden sind.
    Vor einem Jahr hat Präsident Clinton die Beziehungen der USA zu China verändert.
    Wirtschaft und Menschenrechte sollten zwei verschiedene Vorhaben sein, über die auf zwei Ebenen verhandelt wird.
    Das hat dem Präsidenten viel Kritik eingebracht und die Frage, ob er die Toten des Studentenaufstandes vom Tiananmenplatz 1989 vergessen habe.
    Nach dem brutalen Vorgehen der Polizei gegen die Revolte hatte Washington die Beziehungen mit Peking auf das Notwendigste reduziert.
    Eine Art Bestrafung für schlechtes Benehmen in Menschenrechtsfragen durch die letzte Supermacht auf diesem Planeten.
    Doch politische Berater und die Erfahrung des Alltags hatten gezeigt, dass diese Politik China nicht einschüchtert, im Gegenteil.
    Die Drohung der Amerikaner, chinesische Produkte mit 100% Zoll zu belegen, sollte der Vertrag über den Schutz von Urheberrechten nicht unterschrieben werden, beantwortete China mit der Gegendrohung, dann machen wir eben alles nach, von Coca-Cola bis zum Jeep.
    Gleichzeitig war beiden Staaten klar, dass sie aufeinander nicht verzichten können.
    Nicht als riesiger Markt für die jeweils eigenen Produkte und nicht als Gesprächspartner.
    Der Markt ist für China und die USA jetzt offener.
    Die USA können ihre bisher gefälschten Erzeugnisse künftig über Joint-Venture-Firmen absetzen.
    Die wichtige amerikanische Unterhaltungsindustrie bekommt mehr als eine Milliarde potenzieller Käufer dazu.
    Und China verliert seinen Zugang ins hochkapitalisierte Amerika nicht.
    Fast die Hälfte der Textilerzeugnisse made in China wird zum Beispiel in den USA verkauft.
    Die Gespräche zwischen beiden Ländern werden künftig auch andere Themen als Wirtschaft umfassen und sie werden nicht leicht sein.
    Präsident Clintons politische Berater sehen keinen Sinn darin, China mit Druck oder Freundlichkeit beeinflussen zu wollen, also muss wie bei jedem Gespräch unter Gleichberechtigten auch jeder etwas beisteuern.
    Was die USA wollen ist klar, Informationen.
    Wie viele Atomwaffen hat China, welche Waffen werden produziert und, noch wichtiger, an wen verkauft.
    Und nicht zu vergessen, die Menschenrechte.
    China wiederum braucht Zugang zu den Wirtschaftsgebieten dieser Welt, um seinen Weg des kontrollierten Kapitalismus weitergehen zu können.
    Nach dem Kollaps der früheren Sowjetunion ist sich Washington bewusst, dass China nicht mehr zwischen zwei Supermächten steht, sondern selbst eine werden könnte oder schon ist.
    Und anders als während des Kalten Krieges gegenüber der früheren Sowjetunion sehen die USA die Chancen zur Veränderung des politischen Kurses in China nicht in der Isolation.
    Ein amerikanischer Marine kreuzet bereits unterwegs zum ersten offiziellen Anlegemanöver in einem chinesischen Hafen seit 26 Jahren.
    Handelspartner USA und China, ein Bericht war das von Agathe Zupan.
    Übrigens in zwei Minuten ist es jetzt schon dreiviertel eins.
    Weltweit sind Millionen von Menschen drogenabhängig.
    Wovon sie abhängig sind und was man dagegen tun kann, das untersucht der internationale Suchtstoffkontrollrat.
    Dieser Rat präsentierte heute in Wien seinen Jahresbericht, in dem aufgezeigt wird, wie wirksam die Drogenkontrolle in den einzelnen Ländern ist und wie man sie verbessern könnte.
    Themen sind dabei der starke Anstieg von synthetischen Designertrogen, der vermehrte Drogenhandel im osteuropäischen Raum und vor allem auch die Problematik des unkontrollierten Medikamentenmissbrauchs.
    Denn auch Tranquilizer sind Drogen, das sollte man nicht vergessen.
    Aber hören Sie mehr von Claudia Schwab.
    Valium, Rohhypnol und Normisom sind Substanzen, die eigentlich zur Behandlung von Schlafstörungen und Angstzuständen verschrieben werden.
    Doch besonders 1994 wanderten immer mehr dieser sogenannten Tranquilizer in die illegalen Märkte.
    Medikamente, die für legale ärztliche Behandlung produziert wurden, werden von Scheinhandelsfirmen gekauft und vergiften über Dealer die Drogenszene.
    Allein im letzten Jahr wurden Dutzende Millionen von Tabletten abgezweigt.
    Herbert Scheepe vom Internationalen Suchtstoffkontrollrat über die Problematik in Österreich
    Man kann natürlich nicht sagen, dass in Österreich diese Substanzen überhaupt nicht kontrolliert werden.
    Sie unterliegen schon der Verschreibungspflicht.
    Aber was die Problematik in Österreich ist, ist, dass man auf dem Level des Großhandels, der Import und der Exporte, sich praktisch dieser Substanzen bedienen kann.
    Es kann also irgendjemand aus Afrika oder aus Lateinamerika nach Österreich kommen und diese Sachen ganz einfach ausführen.
    Es gibt keine Exportkontrollen über diese Substanzen und es gibt natürlich auch
    wie dieser Rohhypnol-Fall am Karlsplatz gezeigt hat.
    Es gibt keine Strafverordnung für den illegalen Handel mit derlei Substanzen.
    Im asiatischen Raum und in Südamerika bekommt man Tranquilizer sogar ohne Rezept in den Apotheken.
    Die besondere Gefahr an diesen Präparaten besteht in der Mischung mit anderen Drogen.
    Das beginnt beim Alkohol und endet bei Heroin.
    Im schlimmsten Fall kann es durch den gemischten Gebrauch verschiedener Drogen sogar zum Tod durch Atmungslähmung kommen.
    Herbert Schäpe zur Wirkung der Tranquilizer.
    Diese Substanzen haben ähnliche Abhängigkeitsfolgen wie zum Beispiel Kokain, Heroin, wie MDMA, Ecstasy und so weiter.
    Und wahrscheinlich ist es den Leuten, die diese sogenannten Medikamente für nichtmedizinische Zwecke missbrauchen, wahrscheinlich ist es denen nicht bekannt, wie hoch das Abhängigkeitspotenzial ist.
    Bereits geringe Dosen der Tabletten, die regelmäßig eingenommen werden, führen zur Abhängigkeit.
    Auch der Konsum von Schlaftabletten bei tatsächlichen Schlafproblemen sollte zeitweise unterbrochen werden.
    Der internationale unabhängige Suchtstoffkontrollrat fordert in seinem Bericht eine verbesserte staatliche Kontrolle dieser Medikamente und eine weltweite Rezeptpflicht.
    Der UNO-Drogenbericht 1994, Claudia Schwab, hat berichtet.
    Und an dieser Stelle ein Hinweis auf eine Sendung heute Abend, auf unser Journal Panorama.
    Sie wissen, ab circa 18.20 Uhr in diesem Programm Österreich 1, da geht es heute um Maßnahmen gegen das organisierte Verbrechen.
    Bei der Richtertagung in Ottenstein ist schwerpunktmäßig darüber diskutiert worden und Fritz Besata wird diese Diskussion für uns zusammenfassen.
    Die Auseinandersetzung zwischen Russland und Deutschland um unschätzbare Kunstwerke, die von den Truppen der Roten Armee nach Kriegsende in die Sowjetunion gebracht wurden, diese Auseinandersetzung wird nun durch einen russischen Schachzug ganz sicher neu angeheizt werden.
    Denn heute wurde im Moskauer Pushkin Museum eine Ausstellung mit mehr als 60 dieser Kunstwerke präsentiert, darunter Gemälde von El Greco, Goya und Renoir,
    50 Jahre lang waren diese Werke unter Verschluss gehalten, ja ihre Existenz überhaupt geleugnet worden.
    Auf deutsche Ansprüche ist man bisher niemals eingegangen.
    Aus Moskau berichtet Georg Dox.
    Das Pushkin-Museum in Moskau ist die wichtigste Gemäldegalerie der russischen Hauptstadt und Irina Antonova eine Direktorin, die an Entschlossenheit nichts zu wünschen übrig lässt.
    Jahre, ja Jahrzehnte lang hat sie alle Fragen nach den geheimen Beständen ihres Hauses abgeschmettert.
    Ob Schliemanns Gold oder die Sammlung Königs, die Gemälde, die während und unmittelbar nach dem Krieg aus Deutschland in die Sowjetunion verbracht wurden, sie existierten einfach nicht.
    Weil nichts sein kann, was nicht sein darf, mussten ihre Existenz geleugnet werden.
    Stalin, dem das Problem der sogenannten Trophäenkunst vorgelegt wurde, hatte den ursprünglichen Plan eines Beutemuseums verworfen, die Kunstwerke verschwanden in Geheimdepots.
    Nein, wir haben keine Goyas in unserem Museum, sagte Irina Antonova heute bei der Pressekonferenz, noch immer der alten Sprachregelung folgend.
    Doch die beiden Gemälde des spanischen Meisters sind ab heute in ihrem Museum zu besichtigen.
    Wie passt das zusammen?
    Wem gehören die Gemälde heute, müssen sie am Ende Deutschlands zurückgegeben werden.
    Und was soll mit den Gemälden geschehen, die aus arisierten Sammlungen stammen und für das Führermuseum in Linz bestimmt waren?
    Tatsache ist, dass sich im Moskau-Pushkin-Museum, wie in der St.
    Petersburger Eremintage, eine noch unbekannte Anzahl von Kunstwerken befinden, die der sogenannten Trophäen-Kunst zuzurechnen sind.
    Die 63 Gemälde, die nun hervorgeholt wurden, sind nur ein Bruchteil, ein sehr wertvoller allerdings.
    Drei Werke von Lukas Kranach, ein El Greco, die beiden Goya, Saint Hintoretto, aber auch Gemälde von Renoir und als Raritäten zwei Gemälde von Honoré Daumier.
    Ein Fest für Kunsthistoriker, ein Albtraum für Juristen.
    Die deutsche Seite, die laut einem gültigen Vertrag ein Anrecht auf Rückführung aller dieser Kunstwerke hat, ist von der Ausstellung im Pushkin-Museum sehr spät informiert, ja man muss fast sagen, überrascht worden.
    Jedenfalls machten die Direktorin und der stellvertretende russische Kulturminister keine Anstalten, sich über das Thema der Rückführung auch nur irgendwie konkret zu äußern.
    Irina Antonova beharrte nur auf ihrem Standpunkt, dass diese Kunstwerke Vertrag hin oder her,
    als Kompensation für zerstörte sowjetische Kunstwerke anzusehen sein und damit Punktum.
    Außerdem sei die Ausstellung ein Beitrag zum 50.
    Jahrestag des Sieges über Hitler-Deutschland, womit die Situation endgültig so weit verfahren sein dürfte, dass nur noch ein Machtwort von Helmut Kohl und Boris Jelzin einen Ausweg weisen kann.
    Moskau ist jedenfalls im Moment um eine Attraktion reicher.
    Der Trubel um die Beutekunst wird auch nicht so schnell abreißen und nicht nur, weil die Eigentumsfrage offen ist.
    Im September dieses Jahres soll die Sammlung Königs der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden und im Jänner nächsten Jahres wird an der absolute Höhepunkt angesteuert.
    Schliemanns Gold, der Goldschatz des Priamons, wird ausgestellt.
    Und hier werden sich nicht nur Deutschland und Russland einigen müssen, hier haben auch Griechenland und die Türkei Rückführungswünsche angemeldet.
    Jörg Dox hat aus Moskau berichtet.
    Österreich war erschüttert, als vier Angehörige der burgenländischen Roma-Volksgruppe einem rechtsextremen Bombenattentat zum Opfer fielen.
    Am schwersten getroffen aber sind deren Verwandte.
    Sie müssen ja nicht nur den menschlichen Verlust verkraften, sondern stehen jetzt auch vor riesigen finanziellen Problemen.
    Für diese Menschen nun findet am 6.
    März in der Wiener Stadthalle ein großes Benefizkonzert statt.
    Ein Konzert, das unter anderem von der SPÖ Wien, dem Kurier, von verschiedenen Teilbereichen der Gemeinde Wien und von Großbetrieben der Privatwirtschaft sowie vom ORF mit organisiert und unterstützt wird.
    Eine Vorschau darauf von Roland Schöne.
    Weit über 50 österreichische Gruppen, Musiker und Künstler haben ihr Kommen für 6.
    März zugesichert.
    Sie alle wollen ihre Stimme gegen Hass, Gewalt und Ausländerfeindlichkeit erheben.
    Unter den Teilnehmern an der großen Benefizgala in der Wiener Stadthalle befinden sich Georg Danzer mit seiner Band, die Wiener Tschuschenkapelle, Felix Dworak, STS, die Erste Allgemeine Verunsicherung, Altbottl, Opus, Mo und der kleine Prinz oder die Jazz-Gitty.
    Ein reiches Programm, das von Vili Resetaric alias Ostbankurte moderiert wird.
    Weil ich meine, dass das in Wahrheit das beste Mittel ist, wenn wir das Gesetz des Handels in der Hand haben, wenn wir sagen, wir wollen ein menschliches Österreich haben, in dem es den sozial Schwachen, ungeachtet ihres Reisepasses, nicht immer schlechter, sondern immer besser geht, wo wir doch so ein reiches Land sind.
    Mit dabei auch Timna Brauer, die soeben an einer Platte mit Liedern der Roma arbeitet.
    Im letzten Jahr waren 20 Prozent ihrer Auftritte sogenannte Solidaritätskonzerte, stellt Timna Brauer ernüchtert fest.
    Ich glaube, dass das wahrscheinlich der traurigste Anlass sein wird.
    Und es ist sehr wichtig, wirklich da mitzumachen.
    Es ist ein Zeichen.
    Man setzt ein Zeichen für Toleranz und für Humanität.
    Für ihren Auftritt am 6.
    März in der Wiener Stadthalle erhalten die Künstler weder Honorar noch Kostenersatz.
    Der Kartenpreis von 250 Schilling fließt zur Gänze in einen Fonds zur Unterstützung der Hinterbliebenen der ermordeten Roma.
    Rudolf Sarköschi vom Kulturverein Österreichischer Roma wird die Verwaltung des Geldes übernehmen.
    soll so verteilt werden, dass auch für die Zukunft, was damit geschieht, es soll selbstverständlich als erstes einmal den betroffenen Familien geholfen werden und das soll ja nicht mit dem Benefizkonzert enden, so dass wir für die Zukunft, für die Jugend, für soziale Notstände aus unserem eigenen sozusagen helfen können.
    Es ist noch viel mehr als das Praktische, weil das Wichtigste ist das Bewusstsein.
    Das beginnt eigentlich im Kindergarten, in der Familie, im Wirtshaus und vor allem in der Schule.
    Meint Timna Brauer und Willi Resetaritz.
    Die Musiker können nur singen.
    Niemand hat gesagt, dass die Musiker die Welt retten oder das braune Netzwerk zerreißen können.
    Die tun das, was sie können, sie singen.
    Insofern finde ich das Konzert am 6. gut und wichtig und es soll halt nicht dabei bleiben.
    Was ich nicht möchte, ist, dass man sagt, jetzt haben wir ein Konzert gespielt, jetzt gehen wir zur Tagesordnung über.
    Das geht nicht.
    Karten für das Konzert gegen Hass und Gewalt am 6.
    März sind über die Wiener Stadthalle, Reisebüros und Ticketservice-Stellen erhältlich.
    Am 6.
    März also Wiener Stadthalle, Benefizkonzert für die Angehörigen der Opfer von Oberwart.
    Das war unser Kulturbericht hier im Mittagschanal, unser letzter Beitrag.
    Am Ende der Sendung nochmals die wichtigsten Meldungen kurz gefasst.
    Österreich, nach dem Anschlag auf den Wiener Anwalt Friedberg und dem Mord an dem Kriminalbeamten Gillinger, legt nun ein Geständnis vor.
    Ein 34-jähriger Italiener gab heute in der Schweiz die Verbrechen zu.
    Der Wiener Polizeipräsident Bögl hat dies bestätigt.
    Der mutmaßliche Anstifter, der Freund der Frau des Bauunternehmers Fenneberg, ein Slowene, wird unterdessen verhört.
    Die Scheidung des Bauunternehmers dürfte der Auslöser des Verbrechens sein.
    Auch die Frau Renate Fenneberg wird derzeit einvernommen.
    Großbritannien.
    Die renommierte britische Privatbank Barings steht vor dem Konkurs.
    Gestern Abend wurde die Zwangsverwaltung angeordnet.
    Ein Sanierungsplan der Bank von England blieb erfolglos.
    Die Verluste von Barings betragen umgerechnet etwa 8 Milliarden Shilling.
    Sie wurden durch eigenmächtige Geschäfte eines Einzelhändlers mit Derivaten verursacht.
    Interpol erwegt einen internationalen Haftbefehl gegen den Börsenmackel.
    Der Mann soll seit Donnerstag verschwunden sein, angeblich ist er in Thailand.
    Die Nachricht von der Bearings-Krise hat auf den Aktienmärkten starke Kurseinbrüche ausgelöst.
    Der Pfundkurs in Wien hat außerhalb der Devisenbörse bereits am Nachmittag nachgegeben.
    Profitiert von der britischen Bankenpleite hat der Wiener Rentenmarkt, also der Markt für festverzinsliche Papiere.
    Österreich.
    In der Jackpot-Runde des Lottos 6 aus 45 gibt es drei Sechser.
    Der Gewinner aus Wien, Niederösterreich und Tirol erhalten jeweils etwa 18,4 Millionen Schilling.
    Außerdem gibt es sieben Fünfer mit Zusatzzahl zu je 1,1 Millionen Schilling.
    Den Solo-Joker gewann in Wiener mit 6,6 Millionen Schilling.
    Jetzt noch das Wetter.
    Regen und etwas Schneefall heute Nachmittag, vor allem im Bergland nördlich des Alpenhauptkampfs, sonst immer wieder aufgelockert und zeitweise sonnig.
    Höchsttemperaturen 2 bis 7 Grad, morgen Dienstag, zeitweise sonnig im Süden, wolkenlos und etwas milder als heute.
    Und das war das Mittag-Journal heute am 27.
    Februar.
    Unser Techniker Kurt Pascher, Direktschi, Werner Löw und Ilse Oberhofer hat sich durch die Sendung geführt.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1995.02.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Datum: 1995.02.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Einvernahme Renate Feneberg zu Polizistenmord
    Einblendung: Bernhauser. Feneberg wird beschuldigt ein Attentat auf den Rechtsanwalt ihres Mannes in Auftrag gegeben zu haben.
    Mitwirkende: Pusch, Martin [Gestaltung] , Bernhauser, Karl [Interviewte/r]
    Datum: 1995.02.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Straftaten ; Justiz und Rechtswesen ; Tod ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Barings-Bank: Aktuelle Lage
    Zusammenbruch der schwer überschuldeten privaten Barings-Bank, die Schulden der Bank steigen stetig, die Bank ist unter Zwangsverwaltung. Ein Bankangestellter hatte mit Derivaten spekuliert und hohe Verluste gemacht und die Bank innerhalb eines Wochenendes in den Ruin getrieben, er ist zur Fahndung ausgeschrieben. Viele fordern nun strengere Kontrollen für Banker.
    Mitwirkende: Neuhauser, Claudia [Gestaltung]
    Datum: 1995.02.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Finanzpolitik ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Straftaten ; Justiz und Rechtswesen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Barings-Bank: Auswirkungen auf Fernost-Börsen
    Vor allem die Börse in Singapur ist betroffen und fürchtet um seinen guten Ruf als Finanzstandort.
    Mitwirkende: Dohnanyi, Johannes von [Gestaltung]
    Datum: 1995.02.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Finanzpolitik ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Straftaten ; Justiz und Rechtswesen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Barings-Bank: Auswirkungen auf Österreich
    Interview: Christian Imo
    Mitwirkende: Adler, Hans [Gestaltung] , Imo, Christian
    Datum: 1995.02.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Finanzpolitik ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Straftaten ; Justiz und Rechtswesen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    UNO-Generalsekretär: Boutros Ghali in Wien
    Einblendung: Boutros Ghali
    Mitwirkende: Schwarz, Alfred [Gestaltung] , Boutros-Ghali, Boutros [Interviewte/r]
    Datum: 1995.02.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Diplomatie ; Diskussion ; Jubiläum ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Gespräche österreichischer Spitzenpolitiker mit ILO-Generaldirektor Hansenne
    Einblendung: Michel Hansenne, ILO-Generaldirektor, Heribert Maier, Stellvertreter, Lacina, Vranitzky
    Mitwirkende: Dittlbacher, Fritz [Gestaltung] , Hansenne, Michel [Interviewte/r] , Maier, Heribert [Interviewte/r] , Lacina, Ferdinand [Interviewte/r] , Vranitzky, Franz [Interviewte/r]
    Datum: 1995.02.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Wirtschaft ; Wirtschaftspolitik ; Arbeitslosigkeit ; Sozialpolitik ; Arbeitsbedingungen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Auswirkungen der EU-Richtlinien für Datenschutz auf Österreich
    Einblendung: Ernst Eugen Veselsky
    Mitwirkende: Fuchs, Wolfgang [Gestaltung] , Veselsky, Ernst Eugen [Interviewte/r]
    Datum: 1995.02.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Justizpolitik ; Diskussion ; EU ; Menschenrechte ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    G7-Gespräche: Einigung Datenautobahn/Bedeutung für Praxis
    Mitwirkende: Schweinzer, Josef [Gestaltung]
    Datum: 1995.02.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Justizpolitik ; Diskussion ; EU ; Menschenrechte ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Hintergründe der Raubkopien-Einigung USA/China
    Mitwirkende: Zupan, Agathe [Gestaltung]
    Datum: 1995.02.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Wirtschaftspolitik ; Industrie ; Handwerk und Gewerbe ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Hintergründe über Beuteausstellung in Moskau
    Die von der Roten Armee nach dem Zweiten Weltkriegs geraubten Gemälde waren als Reparationen für zerstörte und geraubte Kunst in Russland gedacht. Sie beinhalten etwa Kunstwerke von Goya, El Greco, Renoir. Es sind auch Kunstwerke dabei, die im 3. Reich "arisiert" wurden und für das Führermuseum in Linz gedacht waren.
    Mitwirkende: Dox, Georg [Gestaltung]
    Datum: 1995.02.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Kultur ; Bildende Kunst ; Kulturpolitik ; Kunstwissenschaft ; Zweiter Weltkrieg ; Diskussion ; Justiz und Rechtswesen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Drogenbericht 1994
    Einblendung: Herbert Schäpe
    Mitwirkende: Schwab, Claudia [Gestaltung] , Schäpe, Herbert [Interviewte/r]
    Datum: 1995.02.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Medizin ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Sicherheit ; Sucht ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Popbenefiz zugunsten burgenländischer Terror-Attentatsopfer
    Einblendung: Willi Resetarits, Timna Brauer, Rudolf Sarközi
    Mitwirkende: Schöny, Roland [Gestaltung] , Resetarits, Willi [Interviewte/r] , Brauer, Timna [Interviewte/r] , Sarközi, Rudolf [Interviewte/r]
    Datum: 1995.02.27 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Musik ; U-Musik ; Hilfe ; Kulturpolitik ; Kulturveranstaltung ; Terror ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1995.02.27
    Spieldauer 00:55:59
    Mitwirkende Oberhofer, Ilse [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1995.02.27 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-950227_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

    Information

    Inhalt

    Nachrichten

    Verortung in der digitalen Sammlung

    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
    Mediathek Logo