Mittagsjournal 1996.04.10

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Mittagsschornal.
    Willkommen zum Mittagsschornal.
    Es begrüßt Sie Udo Bachmeier.
    Die wichtigsten Themen der folgenden Stunde Information.
    Großer Bauwirtschaftsgipfel in Wien.
    Dem Kampf gegen die Bauarbeitslosigkeit soll unter anderem ein Jahresarbeitszeitmodell für Bauarbeiter dienen.
    Das Österreichbewusstsein beim Einkauf ist in den vergangenen zehn Jahren gestiegen.
    Das zeigen Untersuchungen von IFES und Gallup.
    Von Mai an gibt es in ganz Österreich die Möglichkeit des Einkaufs mit Chipkarte.
    Neue Vorschläge der Arbeiterkammer zur fachgerechten Entsorgung von Elektronikschrott.
    Die Bauern haben das erste EU-Jahr gut überstanden, aber das dicke Ende kommt heuer.
    So viel vorweg zur Agrarbilanz.
    In Brüssel tagt der EU-Veterinärausschuss und es stellt sich die Frage, wird das Rinderexportverbot gelockert?
    Wie geht es weiter auf Österreichs Unis?
    Ein Gespräch mit dem Vorsitzenden der Rektorenkonferenz Peter Skalitzki.
    Und Kultur vor der Premiere von Elfriede Jelineks' Stecken, Stab und Stangl.
    Erster Programmpunkt, eine Nachrichtenübersicht von Christian Werschütz.
    Es liest Alexander Jonach.
    Deutschland.
    Die Zahl der Arbeitslosen ist im März leicht zurückgegangen.
    Gegenüber dem Monat Februar sank die Zahl der Erwerbslosen um knapp 130.000 auf etwa 4,1 Millionen.
    Die Arbeitslosenquote ging damit von 11,1 auf 10,8 Prozent zurück.
    Der Präsident der Bundesanstalt für Arbeit, Bernhard Jagoda, sagte, die Belebung des Arbeitsmarktes sei schwächer als üblich ausgefallen.
    Die Arbeitslosigkeit im Februar war die höchste in der deutschen Nachkriegsgeschichte.
    Europäische Union.
    In Brüssel befasst sich der EU-Veterinärausschuss neuerlich mit der Rinderseuche BSE.
    Das Gremium soll überprüfen, ob das Exportverbot für britisches Rindfleisch und britische Rinderprodukte unverändert bestehen bleibt oder möglicherweise gelockert werden kann.
    Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat erklärt, dass von Gelatinprodukten und Milch aus BSE infizierten Herden keinerlei Gefahr für den Menschen ausgehe.
    Russland.
    Präsident Yeltsin drängt auf eine internationale Vereinbarung im Kampf gegen den Atomschmuggel.
    Bei einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates in Moskau, sagte Yeltsin, die russischen Nachrichtendienste und die sieben führenden westlichen Industriestaaten müssten ihre Bemühungen im Kampf gegen den illegalen Handel mit spaltbarem Material koordinieren.
    Eine Vereinbarung soll noch beim Gipfeltreffen zur nuklearen Sicherheit unterzeichnet werden, das am 19. und 20.
    April in Moskau stattfinden wird.
    Österreich.
    Der Kärntner Diözesanbischof Capillari ist von einem offenbar geistig verwirrten Mann heftig attackiert worden, als er den Klagenfurter Dom betreten wollte.
    Der Zwischenfall ereignete sich bereits am Palmsonntag, wurde aber wegen einer Nachrichtensperre erst jetzt bekannt.
    Ein Sprecher des Bischofs bestätigte heute einen entsprechenden Bericht der Kronenzeitung.
    Demnach stürzte sich ein 50-jähriger Lehrer auf Kapillary, versuchte ihn zu Boden zu reißen und würgte den Bischof.
    Der Tobende konnte schließlich vom Sekretär des Bischofs und von Teilnehmern der Prozession überwältigt werden und wurde in die psychiatrische Abteilung des Landeskrankenhauses Klagenfurt eingeliefert.
    Capellari blieb bei dem Angriff unverletzt und hat den Mann bereits besucht.
    Dieser begründete seine Handlung wörtlich mit totalem Frust über Staat und Gesellschaft und entschuldigte sich bei dem Bischof.
    Dem Lehrer droht nunmehr ein Strafverfahren.
    Österreich, Slowakei.
    Bundeskanzler Franicki ist von der Wirtschaftsuniversität Pressburg mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet worden.
    Franicki erhielt das Ehrendoktorat für seine wirtschaftspolitischen Leistungen und seine Bemühungen um den Transformationsprozess in der Slowakei.
    Vor der Zeremonie ist der Bundeskanzler mit Ministerpräsident Mečiar zusammengetroffen.
    Gesprächsthemen waren die Europapolitik, die bilaterale wirtschaftliche Zusammenarbeit sowie die slowakisch-ungarischen Beziehungen.
    Bosnien, Herzegowina.
    Die bosnischen Serben werden an der Geberkonferenz teilnehmen, die Freitag und Samstag in Brüssel stattfinden wird.
    Das hat der schwedische Bosnien-Vermittler Karl Bild in Sarajevo mitgeteilt.
    Bild sagte, die Serben hätten alle Auflagen im Zusammenhang mit den noch festgehaltenen Kriegsgefangenen erfüllt und könnten daher an der Konferenz teilnehmen.
    Vereinte Nationen, Nordkorea.
    Die UNO hat den Nahrungsmittelmangel in Nordkorea als dramatisch bezeichnet.
    Nach Angaben eines UNO-Mitarbeiters aus Pyongyang essen die Bewohner in der Hauptstadt bereits Gras.
    Mit einer weiteren Verschärfung der Lage ist zu rechnen.
    Bis zum Herbst benötige Nordkorea 1,2 Millionen Tonnen Hilfslieferungen an Reis und Getreide.
    Seit vergangenem Herbst seien aber nur 270.000 Tonnen eingetroffen.
    Die Lebensmittelknappheit in Nordkorea wurde durch Überschwemmungen ausgelöst, die die vergangene Ernte weitgehend vernichtet haben.
    In dieser katastrophalen Situation sehen Experten auch einen möglichen Grund für die von der kommunistischen Führung heraufbeschworene Krise auf der koreanischen Halbinsel.
    Liberia.
    Trotz der zwischen den Milizen vereinbarten Waffenruhe setzen die USA die Evakuierung ihrer Bürger und anderer Ausländer aus der Hauptstadt Monrovia fort.
    Das Außenministerium in Washington begründet das mit der nach wie vor instabilen Lage.
    Zwar gilt in Monrovia seit Mitternacht eine Feuerpause, doch ist es unklar, ob sie auch tatsächlich eingehalten wird.
    Im liberianischen Bürgerkrieg, der seit 1989 mehr als 150.000 Menschenleben gefordert haben soll, sind bereits viele Waffenstillstandsabkommen geschlossen und stets wieder gebrochen worden.
    12.06 Uhr, Jörg Stibor mit dem Wetterbericht.
    Der April macht seinem Namen alle Ehre.
    Das Wetter bleibt wechselhaft.
    Nach der kalten regnerischen Karwoche wurde es am Osterwochenende schlagartig mild und sonnig und nun kommt von Norden her schon wieder kühlere und recht feuchte Luft zu uns.
    Vor den genauen Aussichten aber zu den aktuellen Meldungen.
    In Wien ist es heiter bei 12 Grad, Eisenstadt heiter 11, St.
    Pölten ebenfalls heiter 11,
    Linz, Salzburg und Innsbruck jeweils stark bewölkt 10°C, Bregenz heiter 9°C, Graz bedeckt 11°C und Klagenfurt heiter 12°C.
    Auch heute Nachmittag bleibt es vor allem in Salzburg, Oberösterreich und der Steiermark eher stark bewölkt und stellenweise regnet es.
    Vereinzelt kann es sogar bis etwa 1000 Meter herabschneien, wie vor kurzem am Pyrenpass.
    Im Großteil Österreichs wechseln aber Wolken und Sonne und allmählich bilden sich auch hier einzelne Regenschauer.
    Trocken bleibt es am ehesten in Wien und dem östlichen Niederösterreich.
    Die Temperaturen erreichen noch 10 bis 17 Grad.
    Morgen Donnerstag überwiegen dann überall die Wolken und es gehen einige Regenschauer und auch einzelne Gewitter nieder.
    Vor allem in den Alpen kann es auch länger regnen.
    Die Schneefallgrenze liegt im Norden und Osten bei 1100 Meter, sonst bleibt sie etwas höher.
    Die Temperaturen erreichen morgen nur noch 7 bis 14 Grad.
    In 2000 Metern hat es etwa minus 2 Grad.
    In der Nacht auf Freitag sind dann sogar bis etwa 600 Meter herab Schneeschauer möglich.
    Das betrifft in erster Linie Ober- und Niederösterreich sowie die Obersteiermark.
    Und am Freitag selbst gibt es vor allem im Westen und Süden noch zeitweise Regen.
    Sonst lassen die Regenschauer allmählich nach.
    Zwischen dem Waldviertel und dem Nachtburgenland lockern die Wolken tagsüber auch etwas auf.
    Kühler Nachtwind übermorgen und Höchstwerte nur zwischen 5 und 12 Grad.
    Danke, Herr Gstieber.
    Ein weiterer sogenannter Beschäftigungsgipfel soll mithelfen, die keineswegs rosige Lage der Bauwirtschaft zu verbessern.
    Ein solcher findet zurzeit im Sozialministerium in Wien statt.
    Auf der Tagesordnung stehen forcierte Straßenbau- und Infrastrukturprojekte, aber auch ein Jahresarbeitszeitmodell für Bauarbeiter.
    An dem Treffen nehmen die Minister Hums, Klima, Dietz und Bartenstein, die Sozialpartner, Präsidenten sowie Experten teil.
    Josef Schweinzer mit den Einzelheiten.
    Die beschleunigten Projekte für den Bahn- und Straßenbau sollen nicht nur die Arbeitslosigkeit in der Bauwirtschaft verringern, sie sollen auch generell die flaue Konjunktur ankurbeln.
    So soll der Lückenschluss im Autobahn- und Schnellstraßennetz rascher begonnen werden als ursprünglich geplant.
    Heuer sollen 1,8 statt ursprünglich budgetierter 1,5 Milliarden Schilling in den Straßenbau investiert werden.
    Die Finanzierung ist zwar derzeit noch nicht gesichert, doch soll dafür die geplante Autobahn-Maut herhalten.
    In den Ausbau der Bahnstrecken fließen heuer 10,5 Milliarden Schilling und im nächsten Jahr 12,5 Milliarden.
    Der Bahnausbau allein soll 20.000 Arbeiter beschäftigen.
    Vorgezogen werden auch Umweltprojekte.
    Für den Bau von Kanal- und Abwasseranlagen stehen rund 15 Milliarden Schilling zur Verfügung.
    Das Finanzministerium will außerdem erreichen, dass Erlöse aus dem Verkauf von Liegenschaften der Bundesimmobiliengesellschaft für Bauinvestitionen zweckgebunden werden.
    Dabei geht es um eine Summe von 3,5 Milliarden Schilling bis zum Jahr 1999.
    Sie soll durch die Veräußerung von Immobilien wie Parkanlagen und Kasernen aufgebracht werden.
    Soviel zu den Investitionen.
    Der heutige Gipfel im Sozialministerium beschäftigt sich auch mit der Einführung eines Jahresarbeitszeitmodells für die Bauarbeiter.
    Seit Jahrzehnten ist es ja dasselbe, im Sommer machen die Bauarbeiter Überstunden, im Winter sind sie arbeitslos.
    Die Gewerkschaft hat folgenden Lösungsvorschlag.
    Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit, Einarbeiten der Fenstertage zwischen den Feiertagen, höhere Bewertung der Überstunden und Stundengutschriften für den Winter.
    Außerdem sollen die Arbeiter bis zu zwei Wochen ihres Urlaubs im Winter verbrauchen müssen.
    Zusätzlich soll die Vergabe der Aufträge besser koordiniert werden.
    Die Arbeitgeber sind ebenfalls an einer Lösung interessiert, sie haben allerdings Bedenken gegen eine Verkürzung der Arbeitszeit und gegen die höhere Bewertung der Überstunden.
    Die Unternehmer drängen auf eine generelle Flexibilisierung der Arbeitszeit.
    Die Verhandlungen im Sozialministerium sind bis zum frühen Nachmittag angesetzt.
    Die Agrarbilanz, das ist das nächste Thema.
    Es ist schon eine langjährige Tradition, dass nicht nur das Landwirtschaftsministerium dem Parlament einen grünen Bericht über die Lage der Landwirtschaft vorlegt, sondern auch das Institut für Wirtschaftsforschung.
    Der Agrarfachmann unter den Wissenschaftlern im Wiener Arsenal ist Dr. Matthias Schneider.
    Er hat heute seinen Bericht über die Situation der Bauern im vergangenen Jahr veröffentlicht.
    Das Jahr 1995 war immerhin auch für die Landwirtschaft das Jahr 1 in der EU und Hans Adler hat deshalb den Bericht des Wirtschaftsforschers für uns ganz genau durchgelesen.
    Auf einen einfachen Nenner gebracht, meint Matthias Schneider, die Landwirtschaft hat im vergangenen Jahr erstaunlich gut abgeschnitten.
    Die Bauern haben im Durchschnitt um 3,8% mehr verdient als 1994 und sie liegen damit nur wenig hinter den Einkommenssteigerungen der Unselbstständigen mit durchschnittlich 4,5% im Jahr 1995.
    Der Pferdefuß besteht darin, dass im vergangenen Jahr 5% der in der Landwirtschaft Tätigen abgewandert sind und deren Einkommen verteilt sich auf die übriggebliebenen.
    Der Wert der Produktion lag nämlich ähnlich wie 1994.
    Das macht allein ein halbes Prozent mehr Verdienst für die zurückgebliebenen aus.
    Außerdem haben die Bauern einen beträchtlichen Teil ihrer Einkommen vom Staat in Form von Zuschüssen und Übergangszahlungen nach dem EU-Beitritt erhalten.
    Diese Übergangszahlungen aber sind degressiv.
    Sie stellen nur eine Einstiegshilfe in die EU dar und werden mit jedem Jahr weniger.
    Ein spezielles Problem sieht Matthias Schneider darin, dass unter den Abgewanderten aus der Landwirtschaft vor allem Familienarbeitskräfte waren.
    Das heißt übersetzt, die Jungen gehen und die Alten bleiben zurück.
    Das heißt weiters, dass viele dieser abgewanderten Jungen die väterlichen Höfe eines Tages nicht mehr übernehmen werden, dass also das Auslaufen vieler Betriebe im vergangenen Jahr vorprogrammiert wurde.
    Das dicke Ende kommt heuer.
    Die Direktzahlungen werden zu sinken beginnen und zwar in diesem Jahr um zwei Milliarden Schilling.
    Mit weiteren Preiseinbußen ist zu rechnen und die Folgen der Rinderseuche BSE, die zu einer Ernährungsumstellung der Bevölkerung geführt haben kann, sind noch nicht abzuschätzen.
    Außerdem wurden im vergangenen Jahr als Folge des EU-Beitrittes eine Umsatzsteuerpauschalierung eingeführt, die heuer sicher nicht überarbeitet wird und zu weiteren Einbußen führen kann.
    Eine Situation, die sich in den nächsten Jahren noch fortsetzen wird, fürchtet Schneider.
    Soviel von Hans Adler.
    Und wir bleiben bei einem Thema, nicht nur die Landwirtschaft betreffend.
    Wird das Exportverbot für britische Rinder gelockert?
    Das ist eine der für viele bangen Fragen im Vorfeld der heutigen Sitzung des EU-Veterinärausschusses in Brüssel.
    Die EU hatte am 27.
    März ein völliges Verbot britischer Rindfleisch-Exporte wegen der Befürchtung ausgesprochen, die als Rinderwahnsinn bekannte Tierseuche BSE könne auf den Menschen übertragen werden.
    Welche Erwartungen werden nun in die heutige Konferenz in Brüssel gesetzt?
    Welche Maßnahmen sollen ergriffen werden?
    Fritz Dittlbacher mit Informationen direkt aus Brüssel.
    Auch wenn erste Ergebnisse dieser Verhandlung nicht vor heute Nachmittag zu erwarten sind, wird doch allgemein davon ausgegangen, dass das bisher strikte Exportverbot etwas gelockert werden könnte.
    vor allem Gelatine, die aus Rinderabfällen gewonnen wird, und Milch sollen nicht mehr unter den Bann fallen.
    Die Weltgesundheitsorganisation, die WHO, hatte bereits vergangene Woche ausgeschlossen, dass von diesen Produkten irgendeine Gefährdung ausgehen könnte.
    Dennoch haben zuletzt mehrere EU-Länder erklärt, dass sie auf alle Fälle an einem strikten Exportverbot festhalten möchten.
    Einer der Gründe wird wohl die Wettbewerbssituation sein.
    So haben zuletzt viele EU-Länder Gütesiegel für das jeweils eigene Rindfleisch massiv beworben.
    Aber auch die Ansteckungsängste sind trotz der WHO-Stellungnahme nicht zur Gänze ausgeräumt.
    Denn die Meinungen der Wissenschaftler gehen auseinander.
    Der Vorsitzende der von der EU eingesetzten Wissenschaftlergruppe, der Molekularbiologe Charles Weisman, hält das Risiko einer Übertragung des Rinderwarns auf Menschen für vernachlässigenswert.
    Laut Weisman kommt es nur darauf an, das unter Umständen infektiöse Rückenmark sauber vom Fleisch zu trennen.
    Unter den 15 Staaten der EU gibt es nur wenige Bereiche, über die volle Einigkeit besteht.
    Ausnahme die Einschätzung der steigenden Arbeitslosigkeit als von allen anerkanntes wichtigstes Problem der Union.
    Gleich in mehreren Staaten Westeuropas erreicht die Arbeitslosigkeit zweistellige Prozentwerte.
    Während Österreich weit entfernt davon ist, die 10-Prozent-Marke zu überschreiten, so haben Länder wie Frankreich, Spanien, Italien und vor allem auch Deutschland diesen Wert längst übertroffen.
    Vor allem dort gibt es seit Monaten Auseinandersetzungen über den richtigen Kurs der Beschäftigungspolitik.
    Während Regierung und Wirtschaft weiterhin auf Wachstum setzen im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit, so geht für andere, etwa die Grünen, die Gleichung stärkeres Wirtschaftswachstum, niedrigere Arbeitslosigkeit nicht auf.
    Nach der jüngsten Bilanz verzeichnet Deutschland mehr als vier Millionen Arbeitslose.
    Noch nie seit Bestehen Deutschlands war die März-Arbeitslosigkeit so hoch.
    Die Arbeitslosenquote beträgt knapp elf Prozent.
    Die Sozialpartner und die meisten politischen Parteien in Deutschland sind überzeugt davon, dass die hohen Lohnnebenkosten in Deutschland ein Haupthindernis für neue Jobs seien.
    In diesem Umfeld hat nun der deutsche Arbeitsminister Norbert Blüm eine Diskussion über die Kürzung von Krankengeld losgetreten.
    Die Gewerkschaften drohen mit Streiks.
    Angefangen hatte alles, wie so oft in Bonn, mit einem Zeitschrifteninterview zur nachrichtenarmen Osterzeit.
    Der christdemokratische Arbeitsminister Norbert Blüm dachte im Spiegel über die Sanierung des Sozial- und Wirtschaftsstandortes Deutschland nach und erforderte, dass Arbeitnehmer im Krankenstand weniger Lohn bekommen sollen.
    Immerhin nimmt der deutsche Arbeitnehmer im Jahr zwei Wochen Krankenstand.
    Blüms Forderung, Überstundenlöhne dürften in Zukunft nicht mehr bei der Berechnung des Krankenlohns einbezogen werden.
    Die Überstundenregelung verleite zum missbräuchlichen Krankenstand.
    Überraschung, Überraschung, es gibt Gewerkschafter, die dieser Sicht etwas abgewinnen können, etwa bei den Chemiearbeitern.
    Und der bayerische DGB-Vorsitzende Fritz Schösser formulierte,
    Wir wollen, dass mehr Menschen Arbeit erhalten und wir wollen, dass die Überstunden nach unten kommen.
    Und insofern ist natürlich zu überlegen, ob bei den nächsten Tarifrunden nicht die Frage der Überstunden und Überstundenanrechnung auf die Lohnfortzahlung nochmal neu überdacht wird.
    Doch wie schon öfter in den vergangenen Monaten nützen Hardliner im Arbeitgeberlager die Gunst der Stunde und fordern mehr als der Arbeitsminister.
    Die Streichung des Überstundenanteils beim Krankengeld sei zu wenig.
    Man müsse sogenannte Karenztage einführen.
    Soll heißen, für die ersten ein, zwei oder besser gleich drei Tage des Krankenstandes soll es nur 70 bis 80 Prozent des Grundlohns geben.
    Und Julius Luwen, sozialpolitischer Sprecher der CDU, geht noch weiter mit seiner Forderung.
    Er will die Lohnkürzung im Krankenstand unbegrenzt.
    Ich habe im letzten Jahr vorgeschlagen und zu diesem Vorschlag stehe ich immer noch, dass bei Krankheit für die ersten 14 Tage ein Lohnabschlag von 20 Prozent erfolgt.
    Weitere Forderung mancher Bonner Abgeordneter, kein Krankengeld bei selbstverschuldeten Fehlzeiten.
    Als Beispiel werden Unfälle unter Alkoholeinfluss genannt.
    Die Bundesärztekammer protestierte schärfstens gegen diesen Vorschlag.
    Die Ärzte wollen nicht Detektiv für die Arbeitgeber spielen.
    Und Herbert Rebscher vom Verband der Angestelltenkrankenkassen kritisiert,
    Die Praktikabilität dieser Vorschläge, das wird sich sehr schnell zeigen, stößt ganz schnell und ganz an enge Grenzen.
    Wir werden kaum ein Verfahren finden, um Schuld und Krankheit gegenseitig aufzuwiegen.
    Prompt verhärten sich die Fronten zwischen den Sozialpartnern.
    Die Deutsche Angestelltengewerkschaft sagt niemals zur Krankengeldkürzung und die Industriegewerkschaft Metall droht gar mit Streik.
    Der Krankenlohn ist für sie ein Tabu.
    Immerhin haben die Metaller in einem legendären 4-Monate-Streik im Winter 1956-57 die Lohnfortzahlung erkämpft.
    Außerdem würde eine Einschränkung der in den meisten Fällen kollektivvertraglich festgesetzten Lohnfortzahlung direkt in die sogenannte Tarifautonomie eingreifen, sprich in die Machtposition der Gewerkschaft.
    Horst Schmidt-Henner vom Vorstand der IG Metall kündigt Härte an.
    Wenn diese Regierung nun eingreifen will in diese Tarifverträge, dann wird das dazu führen, dass die IG Metall sich zu wehren weiß und das, was sie durch Streik einmal hergestellt hat, auch durch Streik verteidigen wird.
    Die Wellen schlagen hoch in Bonn, von verlängertem Osterfrieden keine Spur.
    Morgen wollen die Sozial- und Wirtschaftspolitiker der Regierungsparteien die Sache beraten.
    Am Sonntag, wenn Bundeskanzler Kohl vom Kuraufenthalt aus Bad Hofgastein nach Bonn zurückgekehrt ist, soll es eine erste Entscheidung in der Diskussion um den Krankenlohn geben.
    12.20 Uhr zurück nach Österreich mit einer Jubelmeldung für die Voest.
    Der Voest Industrie Anlagenbau ist nämlich dabei, einen Milliardenauftrag in Saudi-Arabien an Land zu ziehen.
    Und zwar geht es um ein komplettes Hüttenwerk.
    Der Industrie Anlagenbau gehört zur Voest Alpine Technologie AG.
    Nähere ist gleich von Herbert Hutter.
    Es wurde zunächst eine vorläufige Vereinbarung zwischen dem Föst Industrieanlagenbau und der Saudi Basic Industries Corporation unterzeichnet, aber wenn alles gut geht, wäre der Bau des Hüttenwerkes in Jubail an der Ostküste der arabischen Halbinsel in der Nähe der Emirate der viertgrößte Auftrag, den die Firma je bekommen hat.
    Der gesamte Auftragswert liegt bei 9 Milliarden Schilling, davon würden zwei Drittel auf die Föst entfallen, der Rest auf andere Firmen eines internationalen Konsortiums.
    Es werden ein Elektrostahlwerk, eine Stranggießanlage sowie ein Warm- und ein Kaltwalzwerk errichtet.
    Es sollen pro Jahr 850.000 Tonnen Stahl erzeugt werden.
    Das Hüttenwerk soll Ende 1998 in Betrieb gehen.
    Nächstes Stichwort Elektronikschrott.
    Schon vor zwei Jahren hat die Arbeiterkammer in einer Studie kritisiert, dass die fachgerechte Entsorgung von alten Elektro- und Elektronikgeräten aus dem Haushalt nicht ordnungsgemäß funktioniert.
    Nun hat die Arbeiterkammer eine neue Studie vorgelegt, die nicht nur belegt, dass sich an der mangelhaften Entsorgung von Elektronikschrott aus den Haushalten wenig gebessert hat.
    Nun werden auch Vorschläge für eine entsprechende Entsorgung gemacht.
    Franzin Bürger.
    Rund 40.000 Tonnen alter Elektro- oder Elektronikgeräte fallen pro Jahr in Österreichs Haushalten an.
    Oder anders gesagt rund 5 Kilo Elektronikschrott pro Einwohner.
    Allerdings in entsprechenden Fachfirmen entsorgt werden davon nur 10 Prozent, also ein halbes Kilogramm pro Bewohner und Jahr.
    Der überwiegende Teil alter Geräte landet im Sperrmüll oder im Hausmüll.
    Und das kann ziemlich gefährlich sein, sagt die Chemikerin Renate Gabriel.
    Anhaltspunkte sind, dass circa in Elektroalgeräten circa ein Prozent gefährliche Abfälle drinnen sind, also vom Gesamtgewicht.
    Das ist ein Anhaltspunkt, das ist dann natürlich wieder auf Kondensatoren etc.
    verteilt.
    Ich würde sagen, das ist dann schon ein Gewicht, um das man sich Gedanken machen sollte.
    Denn das sind immerhin rund 400 Tonnen Cadmium, Blei und andere Schwermetalle sowie andere mehr oder weniger giftige Substanzen.
    Allein die Beschichtungen von Bildschirmen machen pro Jahr in Österreich 4 bis 5 Tonnen aus.
    Und all das landet zumeist im Sperrmüll oder im normalen Hausmüll, wie gesagt.
    Allerdings auch bei den einschlägigen Entsorgungsfirmen funktioniert nicht alles reibungslos, sagt Gabriel.
    Aufzeichnungen über den Verbleib des aus Altgeräten gewonnenen gefährlichen Elektronikschrotts gibt es zum Beispiel kaum.
    Und je sorgfältiger eine Firma arbeitet, desto mehr kostet es natürlich, dort seinen alten Fernseher oder Computer demontieren zu lassen.
    Und gerade bei diesen Firmen werden immer weniger alte Haushaltsgeräte zum Entsorgen angeliefert.
    Die Arbeiterkammer verlangt daher genaue Vorschriften über die Entsorgung alter Elektro- und Elektronikgeräte.
    Allerdings sollte dazu nicht wieder ein teures neues Sammelsystem aufgebaut werden, sagt Wolfgang Lauber von der Umweltabteilung der Arbeiterkammer.
    Der vorhandene Handel sozusagen und die vorhandenen kommunalen Sammelstrukturen, die beiden reichen völlig aus, um einen ausreichenden Rücklauf der Elektro-Altgeräte zu erreichen.
    Man braucht kein eigenes System.
    Vor allem keines in der Art der von der Arbeiterkammer heftig bekämpften Sammlung von Kunststoffverpackungen.
    Und genau dort sollen nach Ansicht der Arbeiterkammer auch die rund 300 Millionen Schilling geholt werden, die die fachgerechte Entsorgung alter Elektro- und Elektronikgeräte kosten würde, erläutert Bernhard Engleder von der Umweltabteilung der Arbeiterkammer.
    Insgesamt 1,4 Milliarden Schilling werden für die Kunststoffsammlung benötigt.
    Wenn man nur einen kleinen Teil, ein Fünftel dieser Kunststoffsammlung reduzieren würde, könnte man diese 300 Millionen Schilling
    Aus dem ARAS ist ein Umschichten in diese Altgeräteverwertung.
    Bei den weitaus weniger gefährlichen Kunststoffverpackungen könnte man ruhig etwas weniger genau sein und so wie etwa in Wien auf die getrennte Sammlung von Kleimplastikteilen in den Haushalten verzichten, meinen die Arbeiterkammer-Experten.
    Sie hörten einen Beitrag von Franz Simbürger.
    Ob Butter aus Irland, Käse aus Frankreich oder das Bankkonto bei einer ausländischen Bank, das internationale Angebot an Waren und Dienstleistungen wird immer größer.
    Nicht zuletzt durch den EU-Beitritt Österreichs.
    Angesichts dieser Vielfalt stellt sich die Frage, welchen Stellenwert für den Konsumenten österreichische Produkte haben.
    Antwort auf diese Frage gibt eine Untersuchung der Meinungsforschungsinstitute IFES und Gallup.
    Das Ergebnis, drei Viertel der Österreicher achten beim Einkauf auf das Herkunftsland.
    Das Österreichbewusstsein beim Einkauf ist in den vergangenen zehn Jahren gestiegen.
    Seit nunmehr 18 Jahren symbolisiert ein großes, leuchtendes, rot-weiß-rotes A österreichische Produkte, vertreten durch den Verein Made in Austria.
    Nicht zuletzt die gleichnamige Fernsehsendung Günther Tholas hat dazu beigetragen, dass 95 Prozent der Österreicher dieses große A kennen.
    Und wie die heute präsentierte Untersuchung der Meinungsforschungsinstitute IFES und Gallup zeigt, achten die Österreicher zunehmend auf die österreichische Herkunft einer Ware.
    Die Meinungsforscher legten den Befragten Erzeugnisse aus acht Produktbereichen zur Auswahl vor, vom Käse über Möbel bis zum Fahrrad.
    Obwohl die Befragten genaue Preisvergleiche anstellten, schnitten die heimischen Produkte trotz teils höherer Preise hervorragend ab.
    Beim Käse griffen 60 Prozent der Befragten zu österreichischer Qualität, bei Haushaltsgeräten und Möbeln 40 Prozent.
    Fritz Karmersin vom Meinungsforschungsinstitut Gallup zu diesem Ergebnis
    Es zeigt sich, dass die Österreicher sehr wohl ein Bewusstsein in Bezug auf das Einkaufen erkennen lassen, nämlich im Hinblick auf inländische und ausländische Produkte.
    Und man ist durchaus interessiert und bei ganz bestimmten Produktgruppen wirklich bereit, nicht nur sich für das Österreichische zu entscheiden, wenn es gleichwertig ist, sondern vor allem auch bereit, ein bisschen mehr unter Umständen zu bezahlen, weil man doch mehr Vertrauen in diese Produkte hat.
    Sagten vor zehn Jahren erst 54 Prozent der Österreicher Ja zu A, sind es heute bereits 71 Prozent, für die das Herkunftsland einen Einfluss auf ihre Kaufentscheidung hat.
    Franz Birk vom Meinungsforschungsinstitut IFES über die Gründe dieser Entwicklung.
    Ich glaube, dass österreichische Waren in vielen Bereichen sehr vieles aufgeholt haben, was man früher nicht geglaubt hat, dass es österreichische Waren auch bieten.
    Die österreichischen Waren waren immer gekennzeichnet von einer sehr hohen Qualität.
    Man hat ihnen allerdings ein bisschen den Zeitgeist, ein bisschen den Schick und ein bisschen Pep abgesprochen.
    In der Zwischenzeit gibt es auch dieses und auch die österreichischen Produkte sind einfach dem europäischen Standard schon angeglichen.
    Ein weiterer wichtiger Grund ist für die Meinungsforscher auch der EU-Beitritt Österreichs und den damit wieder erwachten Patriotismus.
    Für 60 Prozent hat das Rot-Weiß-Rote A durch den EU-Beitritt einen höheren Stellenwert erhalten.
    Bei Dienstleistungen ist den Österreichern die Herkunft übrigens weniger wichtig.
    Nur etwa ein Drittel interessiert es, ob es sich bei Banken oder Kaufhäusern um österreichische Betriebe handelt.
    Und ob ihre Autowerkstätte ein heimisches Unternehmen ist, wollen überhaupt nur 20 Prozent der Österreicher wissen.
    Informationen von Michael Tschocklich und wir bleiben beim Thema Einkauf.
    Geht es nach den Banken, soll das gute alte Geldbörsel bald ausgedient haben.
    Denn auch kleine Beträge sollen in Zukunft mit der Karte, also dem elektronischen Geldbörsel, bezahlt werden.
    Nach den ersten Versuchen, zum Beispiel in Eisenstadt, können die Konsumenten ab Mai österreichweit mit der Chipkarte einkaufen.
    Ernst Weinisch dazu.
    Zweieinhalb Millionen Österreicher haben auf ihrer Eurocheck-Karte seit heuer einen kleinen goldenen Chip drauf.
    Das ist die elektronische Geldbörse.
    Damit können die Karteninhaber ab nächstem Monat in praktisch allen größeren Städten Österreichs bargeldlos vor allem kleine Einkäufe erledigen.
    Die Anfangsschwierigkeiten wurden ausgemerzt, um die Akzeptanz bei den Benützern zu steigern, sagt Peter Trzka, Geschäftsführer der Kartengesellschaft Europä-Austria.
    Wir haben in Eisenstadt Geräte eingesetzt, wenn Sie sich das anschauen, die der Händler immer hin und her drehen musste.
    Das ist natürlich vor allem bei einer Trafik, wo es sehr schnell geht, wo ein Kunde reinkommt, 10 Schilling hinlegt und sich eine Zeitung zum Beispiel nimmt, ist das natürlich tödlich.
    Das dauert viel zu lange.
    Jetzt haben wir neue Geräte im Markt draußen, die beiderseitig ein Display haben, also dieses Fenster, wo der Betrag aufscheint.
    Das haben wir in Eisenstadt gelernt.
    Weiters neu, auch Trinkgeld kann jetzt mit der Karte gegeben werden.
    Bisher musste man im Lokal immer noch eine Kleinigkeit für den Kellner Bar bei sich haben.
    Daher waren viele Gastronomiebetriebe nicht gerade angetan von der Chipkarte.
    Wie viel das Laden der Karte – maximal haben 2000 Schilling Platz – für den Kunden kostet, kann jede Bank selbst festlegen.
    Für das Bezahlen in den Geschäften fällt aber keine Gebühr mehr an.
    Wie bei der Bankomarktkarte heißt's aber aufpassen.
    Gesichert ist die Karte durch einen Code und den sollte jeder Kartenbesitzer am besten auswendig wissen.
    Die meisten Probleme tauchen bei diesen Karten auf, weil sich die Leute halt den PIN-Code, der eine zusätzliche Sicherheitseinrichtung ist, zum Teil auf die Karten draufschreiben.
    Warnt Herbert Zellner von europay.
    Ein Blick auf die Uhr, eine Minute vor halb eins.
    In den USA steht einer der aufsehenerregendsten Prozesse im Zusammenhang mit sexueller Belästigung bevor.
    Mehrere hundert Arbeiterinnen und Angestellte einer Fabrik von Mitsubishi Motors sollen über Jahre hinweg Opfer jeder nur erdenklichen Art von sexuellem Missbrauch durch Kollegen und Vorgesetzte geworden sein.
    Die Gleichbehandlungsstelle der Regierung hat nun eine Klage im Namen der Frauen eingebracht, aus Washington Hartmut Fiedler.
    Obszöne Gesten und Beschimpfungen, Berührungen, Tätlichkeiten, sexuelle Nötigung.
    Die Liste der Vorwürfe, die der Regierungsvertreter gestern in Chicago vorliest, will kein Ende nehmen.
    Mehr als 100 Arbeiterinnen und Angestellte einer Fabrik des japanischen Autoherstellers Mitsubishi im Bundesstaat Illinois haben ausgesagt, dass sie auf die eine oder andere Weise sexuell belästigt worden seien.
    Am Fließband ebenso wie im Büro.
    Proteste, sagten einige Frauen, seien sinnlos und gefährlich gewesen.
    Manche hätten ihre Jobs verloren oder seien nicht befördert worden, wenn sie sich nicht zugänglich gezeigt hätten.
    Ein Sprecher von Mitsubishi wies die Vorwürfe als politisch motiviert zurück.
    In dem betreffenden Werk werde keine wie immer geartete Diskriminierung geduldet, hieß es.
    Die Regierung hat aber anscheinend genug Indizien gesammelt.
    Nachdem Gespräche über eine außergerichtliche Regelung gescheitert sind, hat sie jetzt geklagt.
    Die Forderungen könnten Mitsubishi im Fall eines Schuldspruchs teuer zu stehen kommen.
    Je Fall geht es um Buße und finanzielle Entschädigung von umgerechnet bis zu 3 Millionen Shilling.
    Nach Schätzung der Kläger sind in den vergangenen Jahren möglicherweise bis zu 700 Frauen in der Fabrik Opfer sexueller Belästigung geworden.
    Berichterstatter aus den USA war Hartmut Fiedler.
    In Südafrika läuft heute ein Film über Mahatma Gandhi an.
    Es ist eine südafrikanische Eigenproduktion, die später auch in die europäischen Kinos kommen soll.
    Denn der indische Volksheld Gandhi verbrachte seine prägenden Jahre zu Beginn des Jahrhunderts in Südafrika und begann dort gegen Rassenhass und Ungleichheit zu kämpfen.
    Dieses wenig bekannte Detail soll nun ins richtige Licht gerückt werden.
    Aus Johannesburg, Frankreter.
    Als Richard Attenborough seinen weltweit bekannten Gandhi-Film mit Ben Kinsley in der Titelrolle drehte, war die Zeit, die der indische Politiker in Südafrika lebte, nur eine Art Vorwurf.
    Der Hauptteil befasste sich mit der Rolle, die der Mahatma dann in Indien spielte.
    Doch immerhin lebte Gandhi nicht nur 21 Jahre in Südafrika, hier formte sich auch seine Philosophie des passiven Widerstandes.
    Das südafrikanische Fernsehen hat nun in Gemeinschaftsproduktion mit Indien erneut Gandhis Leben verfilmt.
    Und zwar sein Leben in Südafrika, sein Kampf gegen den Rassenwahnsinn in diesem Land.
    Nicht ohne Hintersinn wurde dem Film der Titel gegeben, Gandhi, die Lehrjahre des Mahatma.
    Nach Ansicht von Fatima Mehr, die die literarische Vorlage für den Film liefert, übrigens selbst indischer Herkunft und Autorin einer Nelson Mandela Biografie, haben die Jahre zwischen 1893 und 1914 Gandhi eigentlich zu dem gemacht, wie wir ihn später kennengelernt haben.
    Diese Ansicht
    unterstützt auch der indische Regisseur Shyam Benegal.
    Attenboroughs Film ging vor allem um Gandhis Rolle im indischen Befreiungskampf.
    Aber dort hat sich Gandhi doch kaum noch in seinen Anschauungen entwickelt.
    Hier in Südafrika fand diese Entwicklung statt.
    Und die wollen wir sichtbar machen, wie Gandhi zu dem geworden ist, was er dann später war.
    Nachdem er gleich nach seiner Ankunft in Südafrika wegen seiner Rassenzügerigkeit aus dem Zug herausgeworfen wurde, begann der Jurist Gandhi unter seinen indischen Landsleuten, die in ihrer Mehrheit etwa 40 Jahre zuvor nach Südafrika gekommen waren, zu organisieren und dem damaligen britischen Kolonialsystem mit zivilem, ungehorsamem und gewaltlosen Widerstand zu begegnen.
    Denn die Inder waren wie die Schwarzen diskriminiert.
    mussten stets einen Pass mit Rassenvermerk bei sich tragen und durften nur mit behördlicher Erlaubnis reisen.
    Die von Gandhi gegründete Organisation wandte sich damit noch vor den Schwarzen, die erst 1912 den afrikanischen Nationalkongress ANC gründeten, gegen den Rassenterror am Kap.
    Für Nelson Mandela, Präsident Südafrikas und des ANC, ist die Darstellung von Gandhis Wirken auch wichtig für die Jugend seines Landes,
    in ihrer Mehrheit der Auffassung ist, dass sie es war, die zum ersten Mal gegen die Rassendiskriminierung aufstand.
    Ich glaube, dass dieser Film sehr wichtig ist, denn die Jugend heute glaubt, dass der Kampf gegen den Rassenterror 1976 mit ihrem Sowjeto-Aufstand begann.
    Daher ist es sehr wichtig, dass sie die tiefen Wurzeln
    und die lange Geschichte unseres Befragungskampfes verstehen.
    Mandela erklärte vor der Premiere, dass er selbst von Gandhis Weisheit und dessen Theorie des passiven Widerstandes sein Leben lang geprägt worden ist.
    Der zweieinhalbstündige Film, der ausschließlich an Original-Schauplätzen gedreht wurde, hat heute in Johannesburg Premiere und soll dann auch international vertrieben werden.
    Soviel von Frank Räter und nun ein Hinweis auf eine Sendung heute Abend.
    Kommt zu uns, wir wollen uns amüsieren.
    Ein Filmtitelsong aus Bollywood, der indischen Filmmetropole.
    Erfolgsfilme über Leben und Liebe einer Jungschauspielerin sind eine Seite des heutigen Indien.
    Der erstarkende Hindu-Fundamentalismus ist eine andere.
    Nach wie vor erschreckende Armut eine bekannte dritte.
    Ende dieses Monats beginnen langwierige Wahlen, die das labile Gleichgewicht der größten Demokratie der Welt weiter ins Wanken bringen könnten.
    Johanna Ratziner war unterwegs zwischen Delhi und Bombay, in Fabriken, in Dörfern, in kleinen Tempeln.
    Indien heute, im Journal Panorama, 1820, Österreich 1.
    Im wiederaufgeflammten Bürgerkrieg in Liberia ist die Situation zurzeit einigermaßen unübersichtlich.
    Die Kämpfer von Rebellenführer Johnson halten in einer Kaserne in der Hauptstadt Monrovia noch immer einige hundert Geiseln fest.
    Noch ist unklar, ob ein zwischen den Regierungstruppen und den Rebellen unter Vermittlung der westafrikanischen Friedenstruppen ausgehandelter Waffenstillstand auch tatsächlich hält.
    Wegen der unsicheren Lage in Liberia wird die Evakuierung von Ausländern fortgesetzt.
    Klaus Wiebhofer zur aktuellen Lage.
    Seit den frühen Morgenstunden fliegt die amerikanische Luftwaffe US-Bürger mit Hubschraubern nach Freetown ins benachbarte Sierra Leone aus.
    Heftige Regenfälle schränken aber die Flugbewegungen der Transporthubschrauber erheblich ein.
    Washington hat zugesagt, auch andere Ausländer in Sicherheit bringen zu wollen.
    Vor der US-Botschaft in der Hauptstadt Monrovia halten sich bis zu 20.000 verängstigte Liberianer auf.
    Viele von ihnen sind schon seit Tagen ohne Nahrung und Wasser.
    Nach tagelangen Kämpfen zwischen den Ulimo-Rebelden von Roosevelt Johnson und den Truppen der Übergangsregierung wurde vergangene Nacht eine Waffenruhe vereinbart.
    Dennoch gibt es immer wieder Berichte von Schusswechseln, wie auch US-Botschafter William Millam bestätigt.
    Zurzeit gibt es leider keine Fortschritte in Richtung einer friedlichen Lösung, aber wir, die diplomatischen Vertreter und die Vertreter der UNO in Liberia sind bemüht, den Dialog zwischen den Kriegsparteien wieder in Gang zu bringen.
    Auslöser der seit Samstag andauernden neuerlichen Kämpfe war der Versuch der Regierungstruppenmilizenführer Johnson zu verhaften.
    Der regierende Übergangsrat hatte Johnson als Minister entlassen und ihn beschuldigt, seine Ulimo-Miliz mit der Ermordung politischer Gegner beauftragt zu haben.
    Johnson und die ihm ergebenen Kämpfer vom Stamm der Kran halten sich mit einigen hundert Geißeln in einer Kaserne im Zentrum Monrovias verschanzt.
    Sie benutzen ihre Gefangenen, darunter viele Frauen und Kinder, offenbar als menschliche Schutzschilde, um eine Stürmung der Kaserne zu verhindern.
    20 Soldaten der Westafrikanischen Friedenstruppe hat der Rebellenführer inzwischen freigelassen.
    Unklar ist aber weiterhin, ob Johnson vereinbarungsgemäß auch die restlichen Geiseln freilassen wird.
    Außerdem hatte Johnson zugesagt, sich der Westafrikanischen Friedensstreitmacht oder der UNO-Beobachtermission in Liberia stellen zu wollen.
    Die jetzigen Kämpfe sind ein schwerer Rückschlag für den im Vorjahr begonnenen Friedensprozess in Afrikas ältester Republik, die 1847 von freigelassenen Sklaven aus Amerika gegründet worden war.
    Sechsjahre Bürgerkrieg haben mehr als 150.000 Tote gefordert.
    Die Hälfte der 2,5 Millionen Einwohner leben heute als Flüchtlinge in den Nachbarstaaten.
    Unzählige Waffenstillstände wurden im Laufe der Jahre geschlossen und immer wieder gebrochen.
    Grausame Kriegsherren hielten sich ihre eigenen Kinderarmeen, die Wehrlose brutal massakrierten.
    Dabei ging es selten um Ideologie, sondern schlicht um Macht und Kontrolle über die wirtschaftlichen Reichtümer des Landes, Diamantenminen, Gold, Erze und Edelhölzer.
    Wenn auch die ethnische Komponente eine Rolle spielen mag, sagen Beobachter, war der Bürgerkrieg in Liberia im Grunde nie etwas anderes als modernes Raubrittertum.
    Verworrene Situation in Liberia, Klaus Webhofer hat berichtet.
    12.39 Uhr zu einem ganz anderen Thema.
    Seit gestern liegt im Gesundheitsministerium in Wien der dritte Antrag auf Freisetzung gentechnisch veränderter Pflanzen.
    Diesmal ist es eine Maispflanze, die mithilfe der Gentechnik gegen ein bestimmtes Herbizid widerstandsfähig gemacht wurde und im Freiland ausgesetzt werden soll.
    Nach Ansicht der Umweltschutzorganisation Global 2000 ist dieser Antrag noch problematischer als die beiden ersten.
    Hören Sie dazu Eveline Schütz.
    Mehr als 70 Prozent der Österreicher wollen keine gentechnisch veränderten Lebensmittel im Einkaufskorb und eine gentechnikfreie Landwirtschaft.
    Das hat eine von der Umweltschutzorganisation Global 2000 in Auftrag gegebene Umfrage ergeben.
    Nichtsdestotrotz weist einiges darauf hin, dass der mit den beiden ersten beantragten Freisetzungsversuchen ins Rollen gebrachte Ball nur noch schwer zu stoppen ist.
    Über die beiden ersten Anträge zur Freisetzung von gentechnisch veränderten Kartoffeln ist noch nicht entschieden und schon ist der nächste Antrag eingebracht.
    Die Kritiker solcher Freisetzungsversuche argumentieren in erster Linie damit, dass es sich hier um Eingriffe in die Natur handelt, die sich rasch der menschlichen Kontrolle entziehen können.
    Existenzbedrohende Katastrophen sind durchaus vorstellbar, meint Brigitte Weinzinger von Global 2000.
    Es gibt deutliche Nachweise bereits, dass diese Gene weiter wandern, im weitesten Sinne formuliert, und dass dadurch
    ein sehr tiefer Eingriff ins Ökosystem erfolgt, dass wir die Folgen nicht abschätzen können.
    Unsere Befürchtung ist, dass einmal mehr die Wissenschaft uns etwas als harmlos anpreist, was überhaupt nicht als harmlos sich herausstellen wird.
    Ich zitiere nur jetzt 10 Jahre Tschernobyl oder neuestes Fallbeispiel Rinderwahnsinn.
    Immer wieder wurde uns versichert, es wird nichts passieren, es passiert dann doch.
    Das Forschungszentrum Seibersdorf, das den ersten Antrag eingebracht hat, will Kartoffelpflanzen freisetzen, denen ein Gen der Riesenseidenmotte eingebaut wurde, welches die Kartoffel widerstandsfähiger gegen bestimmte Krankheiten machen soll, die durch Bakterien hervorgerufen werden.
    Im zweiten ebenfalls bereits beantragten Versuch will man ebenfalls Kartoffeln freisetzen, deren Stärke gentechnisch so verändert wurde, dass sie besser industriell verarbeitet werden können – zu Klebern und Kleister.
    Die Entscheidung, ob die Versuche genehmigt werden, liegt beim Gesundheitsministerium.
    Die Entscheidung wird aber voraussichtlich erst gegen Ende dieses Monats fallen.
    Noch steht das Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats aus, das dem Ministerium als Entscheidungshilfe dienen soll.
    Die nächste Sitzung des Ausschusses ist für morgen anberaumt.
    Noch ist also in den ersten beiden Fällen nicht entschieden und schon ist der nächste Antrag eingebracht.
    Auf Freisetzung einer Maispflanze, die resistent ist gegen ein bestimmtes Herbizid, d.h.
    Pflanzenschutzmittel können bei dieser gentechnisch veränderten Maispflanze effizienter eingesetzt werden.
    Dieser Antrag ist nach Ansicht von Mag.
    Weinsinger besonders problematisch, weil er auf 10 Jahre gilt.
    Das Bedenkliche daran, das auf zehn Jahre zu genehmigen, ist ja, dass man dann zehn Jahre lang tatsächlich tun kann und freisetzen kann, was die Firma will.
    Und in zehn Jahren sich sicher einiges verändert, vermutlich auch die Gefahren schon wesentlich klarer auf dem Tisch liegen werden und die Firma aber noch immer die Genehmigung haben wird, Mais freizusetzen, der gentechnisch verändert ist.
    Dieser Antrag liegt noch bis zum 29.
    April im Gesundheitsministerium zur Einsichtnahme auf.
    Während dieser Frist kann jeder Bürger begründete Einwendungen gegen den Freisetzungsversuch einbringen, meint Ulrike Simer.
    Und jeder, der eine begründete Einwendung eingebracht hat, muss dann zu diesem Hearing am 9.
    Mai eingeladen werden, wo er dann auch dort mündlich seine Bedenken vorbringen kann.
    Global 2000 hat übrigens eigene Postkarten für diese Einsprüche aufgelegt.
    Man will damit möglichst viele Menschen motivieren, einen Einspruch gegen den Freisetzungsversuch einzubringen.
    Die Postkarten sind bei Global 2000 unter der Wiener Telefonnummer 812 573 00 anzufordern.
    Wiener Telefonnummer 812 573 00.
    Zur Beendigung des Streiks an den österreichischen Hochschulen ruft der Vorsitzende der Rektorenkonferenz Peter Skalitzki auf.
    Er rechnet damit, dass der Lehrbetrieb ab nächster Woche wieder normal aufgenommen werde.
    Zumindest lautet so sein Appell an die Universitäten.
    Mit Professor Skalitzki sprach Martin Heidinger.
    Herr Professor Skalitzky, Sie mahnen die Universitäten zur möglichst baldigen Wiederaufnahme des Lehrbetriebs.
    Soll das unabhängig davon sein, wie die weiteren Gespräche zwischen Minister und Hochschulen verlaufen?
    Nein, also mahnen tue ich die Universitäten nicht.
    sondern es gibt einen weitgehenden Konsens darüber, dass das Sommersemester nicht verloren gehen soll für die Studenten und es ist daher eine Wiederaufnahme der Lehrtätigkeit angezeigt.
    Das ist nicht unabhängig davon, wie die Sache weitergeht.
    Sie wissen ja, dass mit dem Wissenschaftsminister Gespräche vereinbart sind über Dienst- und Besoldungsrechtliche Fragen, die auch in dieser Woche weitergehen.
    Und vom Weitergang dieser Gespräche wird es auch abhängen, wie sich die Universitäten im weiteren Verlauf des Semesters und im Herbst verhalten.
    Was nun die Wiederaufnahme des Lehrbetriebs betrifft, rechnen Sie damit, dass alle Hochschulen, alle Universitäten diesem Aufruf folgen werden?
    Ich rechne damit, dass an allen Universitäten geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um sicherzustellen, dass den Studenten dieses Semester nicht verloren geht.
    Wenn der Lehrbetrieb, also es gibt etliche Universitäten, in denen zum Beispiel die Ferien, die verlegt werden, verkürzt werden, in denen das Versäumte nachgeholt wird durch intensivere Stunden, ich finde das richtig, weil das nicht auf dem Rücken der Studierenden ausgehen soll.
    Sie haben als Vorsitzender der Rektorenkonferenz das große Ganze im Überblick und Sie haben als Rektor der Technischen Universität ein Stammhaus.
    Sie haben also mehrere Ebenen zu beurteilen.
    Das ist richtig.
    Ergibt sich da nicht manchmal eine gewisse Diskrepanz, gerade in solchen Fragen, also das eigene Haus und das große Ganze?
    Da ergibt sich durchaus eine Diskrepanz.
    Also die Probleme, die einzelne Universitäten haben, sind durchaus unterschiedlich.
    Ich nenne ein paar Beispiele.
    Der geistes- und kulturwissenschaftliche Sektor zum Beispiel ist im Sachaufwand weniger intensiv, die haben also sicherlich weniger Elektronenmikroskope und Infrarotspektrometer, die sie ja betreuen müssen und die sie für die Forschung brauchen.
    Auf der anderen Seite
    brauchen die große Bibliotheken und sind personalintensiv.
    Die einzelnen Hochschulen muss man individuell betrachten und das wird sicherlich auch zu Verteilungsproblemen der mittleren Ressourcen für die einzelnen Universitäten im Herbst führen.
    Das heißt, man kann zusammenfassend sagen, die Zeit des Streiks als Kampfmittel sozusagen ist im Hochschulstreit, im Streit um das Unisprachpaket vorbei.
    So kann man das sagen.
    sagt der Vorsitzende der Rektorenkonferenz Skalitzky auf Fragen von Martin Heidinger.
    Der Kärntner Diözesanbischof Egon Capellari ist, wie es seit heute bekannt ist, am Palmsonntag nach der Palmprozession von einem offenbar verwirrten Mann angefallen und gewürgt worden.
    Capellari blieb unverletzt.
    Er hat den Vorfall heute bestätigt.
    Claudia Edlinger vom Landesstudio Kärnten.
    Bischof Dr. Egon Capillari wollte eigentlich nicht, dass der Vorfall öffentlich bekannt wird.
    Es sei ihm nichts passiert und er wolle mögliche Nachahmungstäter nicht animieren, sagt der Bischof als Grund für seinen Wunsch nach Diskretion.
    Der Vorfall ist aber heute nach zehn Tagen doch bekannt geworden.
    Der Bischof ist am Palmsonntag bei seinem Einzug in den Dom in Klagenfurt von einem ihm unbekannten Mann angefallen und gewürgt worden.
    Der Bischof selbst konnte sich nicht wehren, weil er in einer Hand den Bischofsstab und in der anderen Hand die Palmzweige hielt.
    Sein Sekretär und ein Arzt des Roten Kreuzes konnten den offenbar verwirrten Mann aber abdrängen, die Polizei ließ ihn in die Psychiatrie einliefern.
    Bischof Dr. Capillari hat heute den Vorfall so eingeschätzt.
    Es war schon ein brachialer Vorfall, der also, naja, also wenn niemand interveniert hätte, hätte er mir schon Schaden zugefügt.
    Aber noch einmal, ich habe nichts gegen diesen Mann, ich habe ihn besucht im Krankenhaus und er hat nichts gegen mich und es ist kein Grund, darüber groß zu berichten, aber auf Fragen antworte ich.
    Grund wäre, wieder einmal nachzudenken, was wir noch besser tun können als ganze Gesellschaft, um eine Allianz gegen
    Frustration und Gewalttätigkeit zu stärken.
    Dr. Egon Capillari hat übrigens den ihm angebotenen ständigen Personenschutz abgelehnt.
    Dass Personen öffentlichen Interesses attackiert werden können, sei klar, nicht völlig zu verhindern und das werde wahrscheinlich bis zum jüngsten Gericht so bleiben, sagte Capillari wörtlich.
    Und nun ein Beitrag der Kulturredaktion.
    Die international bekannte österreichische Schriftstellerin Elfriede Jelinek wird heuer 50 Jahre alt.
    Nach ihren von der Literaturkritik hochgelobten Romanen »Die Klavierspielerin und Lust«, nach ihren oft gespielten Stücken wie »Klara S.« oder »Was geschah, nachdem Nora ihren Mann verlassen hatte« wurde Elfriede Jelinek sowohl für ihr bisher letztes Stück »Raststätte« wie auch für ihre Prosa »Kinder der Toten« von der Kritik ziemlich zerzaust.
    Ihr dramatischer Text »Stecken, Stab und Stangl« wird nun nicht in Wien, sondern in Hamburg uraufgeführt, übermorgen am Schauspielhaus.
    Mit Elfriede Jelinek sprach Gerhard Moser.
    Frau Jelinek, »Stecken, Stab und Stangl«, Ihr neues Theaterstück handelt von den Toten von Oberwart, also von jenen vier Roma, die im Winter 95 an einem Sprengstoffanschlag zum Opfer fielen.
    Ist das Stück ein Nekrolog, ein Nachruf auf diese Toten?
    Ich würde sagen ein Epitaph, weil um einen Nachruf zu schreiben, hätte ich natürlich stärker auf die Personen eingehen müssen und mich auch noch mehr mit der Kultur der Roma beschäftigen müssen, was ich erst später getan habe.
    Es geht mir einfach nur darum, auf meine Weise und mit meiner Methode, mit meiner Sprachmethode oder mit meiner ästhetischen Theatertechnik an diese vier zu erinnern.
    Die sind der Anlass für ein Sittenbild dieser Republik.
    Um eine Öffentlichkeit, die ich für eine kranke und verkommene halte, darzustellen, habe ich versucht,
    eine Medienkritik oder eine Kritik der österreichischen Öffentlichkeit zu schreiben.
    Ich habe wahnsinnige Angst, dass dieser Druck von diesen 2,7 Millionen Lesern, dazu kommt noch täglich alles, die ja auch noch ein paar dazu liefern, dass sozusagen diese Pulverisierung des österreichischen Lebens eine Aggression gegen
    Etwas anderes, sei es jetzt Ausländer, seien es Homosexuelle, seien es Frauen, seien es Minderheiten oder auch Künstler eben und Intellektuelle, dass plötzlich dieser Druck des Boulevards so stark wird, dass man sich wirklich fürchten muss.
    Und ich fürchte mich jetzt schon, muss ich gestehen.
    Den Titel kann ich, sollte ich vielleicht erklären, weil ja viele, wie immer bei mir, sind ja diese Doppeldeutigkeiten, diese sprachlichen, es ist sowohl der, aus dem Psalman Davids, der Hirte, also daher heißt man Hirte, und dann Stecken und Stab, da kommt der Titel, aber Stab ist auch Staberl.
    Und Stangl ist bekannt, Franz Stangl, auch ein Österreicher, aus dem Salzkammergut, der unter anderem hoher SS-Mann und unter anderem auch Kommandant von Treblinka gewesen ist.
    Steckenstab Stangl, Urführung diesen Freitag in Hamburg.
    Warum eigentlich in Hamburg, warum nicht in Wien?
    Dieses Stück hat die Gründe immanent, warum ich es nicht in Wien... Es ist ja ein zutiefst österreichisches Stück.
    Ja, und ich finde, selbst wenn man nicht alles versteht in Hamburg, hat es doch auf der anderen Seite dann eine Fremdheit, die für die Rezeption wieder gut ist.
    Ich glaube, in Wien weiß man diese Dinge zu einem großen Teil.
    Und irgendwie habe ich auch, muss ich gestehen, habe ich auch dieses Geschrei in der Öffentlichkeit geschaut, dass da vielleicht auch nicht, aber vielleicht doch jetzt stehen würde.
    Ich finde es besser, dass es nicht an dem Ort aufgeführt wird, an dem sich diese Presse, über die ich da schreibe, befindet.
    Gibt es Pläne dafür, dass Stecken, Stab und Stangl einmal in Österreich aufgeführt werden wird?
    Nein, aus den jetzt genannten Gründen möchte ich es lieber nicht.
    Die Uraufführung des jüngsten Jelinek-Stücks also übermorgen Freitag im Hamburger Schauspielhaus.
    Das ausführliche Gespräch mit Elfriede Jelinek hören Sie übrigens heute Abend um 22.20 Uhr im Österreich 1 Kulturstudio transparent.
    Und aktuelle Meldungen hören Sie gleich jetzt.
    Österreich.
    Der Föst Industrieanlagenbau wird voraussichtlich einen Milliardenauftrag in Saudi-Arabien erhalten.
    Dabei geht es um ein komplettes Hüttenwerk.
    Der Industrieanlagenbau gehört zur Föst Alpine Technologie AG.
    Zunächst wurde eine vorläufige Vereinbarung zwischen dem Föst Industrieanlagenbau und der Saudi Basic Corporation unterzeichnet.
    Im positiven Fall wäre der Bau des Hüttenwerkes in Jubail, an der Ostküste der arabischen Halbinsel in der Nähe der Emirate, der viertgrößte Auftrag, den die Fabrik je bekommen hat.
    Der gesamte Auftragswert liegt bei 9 Milliarden Schilling, davon würden zwei Drittel auf die Föst entfallen, der Rest auf andere Firmen des internationalen Konsortiums.
    Deutschland.
    Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im März leicht zurückgegangen.
    Derzeit sind etwa 4,1 Millionen Personen arbeitslos.
    Der Präsident der Bundesanstalt für Arbeit, Bernhard Jagoda, meinte, die Belebung des Arbeitsmarktes sei schwächer als üblich ausgefallen.
    Im Februar verzeichnete Deutschland die höchste Arbeitslosigkeit der Nachkriegsgeschichte.
    Europäische Union.
    In Brüssel befasst sich der EU-Veterinärausschuss neuerlich mit der Rinderseuche BSE.
    Das Gremium soll überprüfen, ob das Exportverbot für britisches Rindfleisch und britische Rinderprodukte unverändert bestehen bleibt oder möglicherweise gelockert werden kann.
    Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat erklärt, dass Gelatineprodukte und Milch aus BSE-infizierten Herden keine Gefahr für den Menschen bedeuten.
    Russland.
    Präsident Yeltsin drängt auf eine internationale Vereinbarung im Kampf gegen den Atomschmuggel.
    Yeltsin betonte, die russischen Nachrichtendienste und die sieben führenden westlichen Industriestaaten müssten ihre Bemühungen im Kampf gegen den illegalen Handel mit spaltbarem Material koordinieren.
    USA, Japan.
    Wegen massiver sexueller Belästigung von Frauen am Arbeitsplatz hat die amerikanische Gleichstellungsstelle Klage gegen eine Niederlassung des japanischen Automobilkonzerns Mitsubishi eingereicht.
    Jahrelang sollen demnach Mitarbeiter der Firma in der Bundesstadt Illinois sexuell verfolgt haben und sie sogar zum Geschlechtsverkehr gezwungen haben.
    Dabei wurde ihnen zum Teil mit der Entlassung gedroht.
    Betroffen waren 300 bis 500 Frauen.
    Mitsubishi weist die Vorwürfe zurück.
    Vereinte Nationen, Nordkorea.
    Die Vereinten Nationen betrachten den Nahrungsmittelmangel in Nordkorea als dramatisch.
    Angeblich sollen die Bewohner in Pyongyang bereits Gras essen.
    Bis zum Herbst benötigt Nordkorea nach Angaben der UNO 1,2 Millionen Tonnen Hilfslieferungen an Reis und Getreide.
    Österreich.
    Wie es heute bekannt wurde, ist am Palmsonntag der Kärntner Diözesanbischof Cappellari von einem offenbar geistig verwirrten Mann heftig attackiert worden.
    Über den Zwischenfall wurde wegen einer Nachrichtensperre erst heute berichtet.
    Ein 50-jähriger Lehrer stürzte sich auf Cappellari, versuchte ihn zu Boden zu reißen und würgte ihn.
    Das Wetter für heute Nachmittag häufig bewölkt und im Großteil Österreichs einzelne gewittrige Regenschauer.
    Zeitweise sonnig ist es noch im Osten.
    Die Temperaturen liegen zwischen 10 und 17 Grad.
    Und das Mittagsjournal Ausgabe 10.
    April geht damit zu Ende.
    Tonmeister war Manfred Bauer, sendungsverantwortlicher Regisseur Hubert-Anim Ellissen.
    Und als Moderator verabschiedet sich Udo Bachmeier.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Mitwirkende: Wehrschütz, Christian [Gestaltung] , Jonach, Alexander [Sprecher/in]
    Datum: 1996.04.10 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Mitwirkende: Stibor, Jörg [Gestaltung]
    Datum: 1996.04.10 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Klima und Wetter ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Sozialpartner-Gipfel
    In Wien findet ein Sozialpartnergipfel zur Krise der Bauwirtschaft statt. Auf der Tagesordnung steht die Forcierung von Straßenbau- und Infrastrukturprojekte und ein Jahresarbeitszeitmodell für Bauarbeiter.
    Mitwirkende: Schweinzer, Josef [Gestaltung]
    Datum: 1996.04.10 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Regierung ; Bauen ; Sozialpartnerschaft ; Arbeitnehmerverbände ; Arbeitgeberverbände ; Wirtschaftspolitik ; Arbeitsbedingungen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Agrarbilanz 95
    Das WIFO legt traditionell eine eigene Agrarbilanz vor. Das Jahr 1995 war für die Landwirtschaft ebenfalls das erste Jahr in der EU. Eine Analyse der Bilanz.
    Mitwirkende: Adler, Hans [Gestaltung]
    Datum: 1996.04.10 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; EU ; Landwirtschaft und Forstwirtschaft ; Rückblick ; Wirtschaftspolitik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    In Brüssel tagt der Europäische Union-Veterinärausschuss
    Im Vorfeld des EU-Veterinärausschusses wird diskutiert, ob das Exportverbot für bitisches Rindfleisch gelockert wird. Die EU hatte am 27. März auf Grund des BSE-Skandals ein völliges Verbot ausgesprochen.
    Mitwirkende: Dittlbacher, Fritz [Gestaltung]
    Datum: 1996.04.10 [Sendedatum]
    Ort: Brüssel
    Schlagworte: Politik ; EU ; Handwerk und Gewerbe ; Ernährung ; Skandal ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Verhandlung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Diskussion in Deutschland über Lohnkürzungen im Krankenstand
    In Deutschland gibt es seit Monaten Auseinandersetzungen über den richtigen Kurs in der Beschäftigungspolitik. Nach der jüngsten Bilanz verzeichnet Deutschland mehr als 4 Millionen Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote liegt bei fast 11 %. Die hohen Lohnnebenkosten werden von den Sozialpartnern als Grund angeführt. In diesem Umfeld wurde durch Wirtschaftsminister Blüm eine Diskussion über die Kürzung des Krankengeldes losgetreten. Interview: DGB Fritz Schösser, Interview: CDU Julius Louven, Interview: Krankenkassen Herbert Rebscher, Interview: IG-Metall Horst Schmitthenner.
    Mitwirkende: Werth, Wolfgang [Gestaltung] , Schösser, Fritz [Interviewte/r] , Louven, Julius [Interviewte/r] , Rebscher, Herbert [Interviewte/r] , Schmitthenner, Horst [Interviewte/r]
    Datum: 1996.04.10 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Sozialpartnerschaft ; Regierung ; Arbeitslosigkeit ; Arbeitsbedingungen ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Finanzpolitik ; Interessensvertretungen ; Wirtschaftspolitik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesrepublik Deutschland
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Neue Aufträge für VOEST
    Der VOEST-Industrieanlagenbau ist dabei einen Milliardenauftrag in Saudiarabien an Land zu ziehen. Dabei geht es um ein komplettes Hüttenwerk.
    Mitwirkende: Hutar, Herbert [Gestaltung]
    Datum: 1996.04.10 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Politik Österreich ; Industrie ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Finanzpolitik ; Wirtschaftspolitik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Saudi-Arabien ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wohin mit dem Electronic-Schutt?
    Die Arbeiterkammer hat bereits vor 2 Jahren die sachgerechte Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten aus dem Haushalt als nicht ordnungsmäß kritisiert. Eine neue Studie unterstreicht dies und macht entsprechende Vorschläge für eine ordnungsgemäße Entsorgung. Einblendung: Chemikerin Renate Gabriel, Einblendung: AK Wolfgang Lauber, Einblendung: AK Bernhard Engleder.
    Mitwirkende: Simbürger, Franz [Gestaltung] , Gabriel, Renate [Interviewte/r] , Lauber, Wolfgang [Interviewte/r] , Engleder, Bernhard [Interviewte/r]
    Datum: 1996.04.10 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Müll ; Zivilgesellschaft ; Arbeitnehmerverbände ; Umweltverschmutzung ; Ökologie und Umweltschutz ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Studie Meinungsforscher über "Ja zu A" noch zeitgemäß
    Das internationale Angebot an Waren und Dienstleistungen wird immer größer. Eine Untersuchung gibt Antwort auf die Frage, welchen Stellenwert österreichische Produkte haben. Interview: Gallup Fritz Karmasin, Interview: Ifes Franz Birk.
    Mitwirkende: Csoklich, Michael [Gestaltung] , Karmasin, Fritz [Interviewte/r] , Birk, Franz [Interviewte/r]
    Datum: 1996.04.10 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Handwerk und Gewerbe ; Pressekonferenz ; Marktforschung und Meinungsforschung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Die elektronische Geldbörse
    In Zukunft sollen auch kleine Beträge elektronisch bezahlt werden. Nach ersten Versuchen in Eisenstadt soll man ab Mai österreichweit mit der Chipkarte einkaufen können. Interview: Europay Austria Peter Trcka, Einblendung: Europay Herbert Sellner.
    Mitwirkende: Weinisch, Ernst [Gestaltung] , Trcka, Peter [Interviewte/r] , Sellner, Herbert [Interviewte/r]
    Datum: 1996.04.10 [Sendedatum]
    Schlagworte: Technik ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Reportage ; Pressekonferenz ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Sexuelle Belästigung im US-Mitsubishi-Werk
    Mehrere Arbeiterinnen und Angestellte von Mitsubishi-Motors USA sollen über Jahre hinweg Opfer von sexuellem Mißbrauch durch Kollegen und Vorgesetze geworden sein. Die Gleichbehandlungsstelle der Regierung hat eine Klage eingebracht. Einblendung: anonymer Regierungsvertreter.
    Mitwirkende: Fiedler, Hartmut [Gestaltung] , Anonym, Regierungsvertreter [Interviewte/r]
    Datum: 1996.04.10 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Regierung ; Pressekonferenz ; Sexualität ; Straftaten ; Industrie ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; USA - Vereinigte Staaten von Amerika
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Film über Gandhis Lehrjahre in Südafrika
    In Südafrika läuft ein Film über Mahatma Ghandi an. Es ist eine südafrikanische Eigenproduktion. Ghandi verbrachte seine prägenden Jahre zu Beginn des Jahrhunderts in Südafrika. Interview: Regisseur Shyam Benegal.
    Mitwirkende: Räther, Frank [Gestaltung] , Benegal, Shyam [Interviewte/r]
    Datum: 1996.04.10 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Interview ; Spielfilm ; Kinder und Jugend ; Menschenrechte ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Südafrika
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Panorama: Indien
    Hinweis auf die Sendung "Journal Panorama" betreffend der Situation in Indien kurz vor den anstehenden Wahlen. Einblendung: diverse indische Alltagsgeräusche.
    Datum: 1996.04.10 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Wahlen ; Vorschau ; Reportage ; Zivilgesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Indien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Hält Waffenruhe in Liberia? Ausländer werden evakuiert
    Im wiederaufgeflammten Bürgerkrieg in Liberia ist die Situation unübersichtlich. Die Rebellen halten in Monrovia weiterhin einige hundert Geiseln fest. Unklar ist ob ein Waffenstillstand zwischen den Regierungstruppen und den Rebellen hält. Ausländer werden derweil evakuiert. Interview: US-Botschafter William Milam.
    Mitwirkende: Webhofer, Klaus [Gestaltung] , Milan, William [Interviewte/r]
    Datum: 1996.04.10 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Interview ; Krisen und Konflikte ; Krieg ; Militär ; Terror ; Widerstand ; Tod ; Reportage ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Liberia
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Global 2000 gegen Genfreisetzung
    Im Gesundheitsministerium in Wien liegt bereits der dritte Antrag auf Freisetzung gentechnisch veränderter Pflanzen vor. Es geht dabei um eine Maispflanze. Nach Ansicht von Global 2000 ist der Antrag noch problematischer als die beiden Ersten. Einblendung: Global 2000 Brigid Weinzinger, Einblendung: Global 2000 Ulrike Sima.
    Mitwirkende: Schütz, Eveline [Gestaltung] , Weinzinger, Brigid [Interviewte/r] , Sima, Ulrike [Interviewte/r]
    Datum: 1996.04.10 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Pressekonferenz ; Biologie ; Interessensvertretungen ; Ökologie und Umweltschutz ; Justiz und Rechtswesen ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wie gehts weiter auf den Unis?
    Der Vorsitzende der Rektorenkonferenz Skaliczky ruft zur Beendigung der Streiks an den österreichischen Universitäten auf. Er rechnet mit einer Wiederaufnahme des Lehrbetriebs in der kommenden Woche. Interview: Professor Peter Skaliczky.
    Mitwirkende: Haidinger, Martin [Gestaltung] , Skalicky, Peter [Interviewte/r]
    Datum: 1996.04.10 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Widerstand ; Kinder und Jugend ; Universität ; Interview ; Arbeitsbedingungen ; Demonstration ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Überfall auf Bischof Egon Kapellari
    Der Kärntner Diözesanbischof Egon Kapellari ist am Palmsonntag von einem verwirrten Mann angefallen und gewürgt worden. Interview: Bischof Egon Kapellari.
    Mitwirkende: Edlinger, Claudia [Gestaltung] , Kapellari, Egon [Interviewte/r]
    Datum: 1996.04.10 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; römisch - katholische Kirche ; Straftaten ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Elfriede Jelink über ihr neues Stück "Stecken, Stab und Stangl"
    Die Schriftstellerin Elfriede Jelinek wird 50 Jahre alt. Ihr dramatischer Text "Stecken, Stab und Stangl" wird im Hamburg uraufgeführt. Interview: Schriftstellerin Elfriede Jelinek.
    Mitwirkende: Moser, Gerhard [Gestaltung] , Jelinek, Elfriede [Interviewte/r]
    Datum: 1996.04.10 [Sendedatum]
    Ort: Hamburg
    Schlagworte: Kultur ; Vorschau ; Interview ; Germanistik und Literaturwissenschaften ; Drama ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kurzmeldungen
    Mitwirkende: Jonach, Alexander [Sprecher/in]
    Datum: 1996.04.10 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1996.04.10
    Spieldauer 00:55:55
    Mitwirkende Bachmair, Udo [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1996.04.10 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-960410_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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