Mittagsjournal 1996.04.19

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Mittagsjournal.
    Bei einer Stunde Mittagsinformation begrüßt Sie Ilse Oberhofer.
    Unsere Themen heute.
    Nach dem verheerenden Anschlag auf libanesische Zivilisten in einem UNO-Lager, hat der Frieden im Nahen Osten nun vielleicht größere Chancen?
    Fürs erste allerdings gehen die Kämpfe zwischen Israel und der Hezbollah im Südlibanon weiter.
    Einen bedrückenden Jahrestag begeht man heute in den USA.
    Ein Jahr nach dem verheerenden Bombenanschlag von Oklahoma City – 168 Menschen sind damals ums Leben gekommen – wird in Washington heute ein Antiterrorgesetz verabschiedet.
    Zehn Jahre nach Tschernobyl – auch die wichtigsten Industriestaaten der Welt nehmen das bei einem Treffen in Moskau zum Anlass, um über grundsätzliche Fragen atomarer Sicherheit zu beraten.
    Österreich.
    Ein Schwerpunkt in der Berichterstattung bei uns, wie sieht es aus mit der Konjunktur?
    Die Industriellenvereinigung sagt, die Stimmung sei derzeit schlechter als die Lage.
    Der Handel sieht es ganz anders.
    Die Lage ist schlimm und die Stimmung in diesem Bereich auch nicht viel besser.
    Über die langfristige Konjunkturentwicklung, wie auch über das Problem Industrieabsiedlungen, spricht dann Hans Adler mit IHS-Chef Felderer.
    Im Parlament geht die Budgetdebatte weiter, Thema am Vormittag Landwirtschaft.
    Innenminister Aynem nimmt zum neuen Kontroversen rund um den Lauschangriff Stellung.
    Außenminister Schüßl ist in Leibach.
    Im Zusammenhang mit dem AKW Krisker wird ein Informationsabkommen zwischen Slowenien und Österreich unterzeichnet.
    Wir berichten von einem internationalen Impfkongress in Salzburg.
    In Österreich wird es nun ein Institut geben, das sich speziell mit Impfnebenwirkungen beschäftigt.
    Wer will und wer braucht heute noch Latein?
    Sicherlich hitzig wird es diesbezüglich hergehen bei einer Studientagung zwischen Universitätsvertretern und Altphilologen in Wien.
    Auch am gestrigen Rapider-Volk gehen wir nicht achtlos vorbei, was bringt der Aufstieg zum Europa-Cup-Finale.
    Und Kultur in diesem Mittagsschanal, Opernchef Jan Holländer informiert über das Programm.
    Was ich, was unser Programm betrifft, nun auch getan habe, jetzt sind die Nachrichten dran.
    Edgard Haider hat sie heute zusammengestellt, Josef Gnatek liest.
    Nahe Osten, Vereinte Nationen.
    Trotz aller Appelle und Vermittlungsbemühungen ist keine Entspannung im Konflikt zwischen Israel und der Hezbollah-Miliz eingetreten.
    Die israelische Luftwaffe bombardierte auch in den vergangenen Stunden Dörfer in der Umgebung der libanesischen Hafenstadt Tirus.
    Erstmals soll auch das palästinensische Flüchtlingslager Rajidje angegriffen worden sein.
    Die Hezbollah nahm den Norden Israels abermals unter Raketenbeschuss.
    Ferner griff sie Stellungen der Miliz südlibanesischer Armee an, die mit Israel verbündet ist.
    Israels Ministerpräsident Peres und der libanesische Ministerpräsident Hariri deuteten an, dass ein Waffenstillstand unter bestimmten Voraussetzungen möglich sei.
    Hariri hat nach eigenen Angaben Kontakt zur Hezbollah aufgenommen, um die Frage einer Feuerpause zu erörtern.
    Der UNO-Sicherheitsrat hat einstimmig eine im Wortlaut moderate Resolution zum aktuellen Konflikt im Nahen Osten verabschiedet.
    Darin wird an beide Konfliktparteien appelliert, ihre Feindseligkeiten sofort einzustellen.
    Der gestrige israelische Angriff auf einen UNO-Stützpunkt im Libanon, bei dem nahezu 100 Menschen ums Leben kamen, wird offiziell bedauert.
    Nicht angenommen wurde ein von Ägypten eingebrachter Entwurf, der die Angriffe Israels scharf verurteilen sollte.
    Ägypten Der verheerende Anschlag bei Gizeh dürfte israelischen Touristen gegolten haben.
    Nach inoffiziellen Angaben von Polizeiseite verdichten sich die Hinweise, dass palästinensische Fundamentalisten oder auch die Hisbola-Miliz in den Anschlag verwickelt sein könnten.
    In dem Hotel hielten sich zum Zeitpunkt des Anschlages israelische Touristen auf.
    Die unbekannten Täter erschossen 18 griechische Touristen, die gerade einen Autobus verließen.
    Zu dem Anschlag hat sich bisher niemand bekannt.
    Das österreichische Außenministerium warnt vor Reisen nach Ägypten.
    Russland.
    In Moskau beginnt heute ein zweitägiges Gipfeltreffen zu Atomfragen.
    Teilnehmer sind die Staats- und Regierungschefs der sieben führenden Industriestaaten und Russlands Präsident Jelzin.
    Konkret geht es um die Sicherheit bei der zivilen Nutzung von Atomenergie.
    Speziell erörtert werden die Probleme des Nuklear-Schmuggels, die Behandlung spaltbaren Materials als Folge von Abrüstungsmaßnahmen sowie auch die Kontrolle von nuklearem Material.
    Der amerikanische Präsident Clinton hält sich zur Zeit in St.
    Petersburg auf.
    Mit einer Kranzniederlegung ehrte er die mehr als 500.000 Soldaten und Zivilisten, die während der 900-tägigen Belagerung des damaligen Leningrad durch die deutsche Wehrmacht ums Leben gekommen sind.
    Außerdem gedachte Clinton der 168 Opfer des Bombenanschlages von Oklahoma City vor genau einem Jahr.
    Er rief alle Amerikaner zu einer Schweigeminute auf.
    Österreich.
    Der Nationalrat hat heute Vormittag seine Beratungen über das Sparpaket der Bundesregierung wieder aufgenommen.
    Behandelt wird vorerst das Thema Landwirtschaft.
    Von Seiten der Freiheitlichen wurde der Rückgang der bäuerlichen Einkommen beklagt.
    Bauernbundpräsident Schwarzenberger gestand zu, dass das Jahr 1995 für die Bauern enorm schwierig gewesen sei.
    Dies sei aber nicht in erster Linie auf den EU-Beitritt, sondern auf den Abbau der Exportstützungen aufgrund des GATT-Abkommens zurückzuführen.
    Auf der heutigen Tagesordnung steht auch das Thema Autobahn-Maut.
    Diese Gebühr soll ab 1997 in Form einer Jahresvignette zum Preis von 550 Schilling für jeden Autobahnbenutzer verpflichtend sein.
    Die mit heutigem Tag wirksam gewordene Senkung der Leitzinsen wirkt sich bereits auf die Kreditzinsen aus.
    Die PSK Bank senkt die Zinsen für Betriebsratskredite um drei Viertelprozentpunkte auf sieben Prozent.
    Die Schalterkredite werden für Private um einen Viertelprozentpunkt auf acht Prozentpunkte gesenkt.
    Die Raiffeisenbank Wien hat bereits gestern eine Zinssenkung im selben Ausmaß bekannt gegeben.
    Die BAWAG reduzierte bereits vor einer Woche ihre Kreditzinsen.
    Die Ostfern Airlines haben nach jahrenschwerer Verluste 1995 wieder Gewinne erzielen können.
    Das Ergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit war mit 55 Mio.
    Schilling um 257 Mio.
    Schilling besser als im Jahr zuvor.
    Im abgelaufenen Geschäftsjahr erhöhte sich das Produktions- und Verkehrsvolumen der AUA um mehr als 20%.
    Dagegen erhöhte sich die Zahl der Mitarbeiter lediglich um 3% auf nicht ganz 3.900.
    Eine Dividende für AUA-Aktien wird es neuerlich nicht geben.
    Zum Wetter jetzt, man will es kaum glauben, sollte das wirklich ein sonniges und warmes Wochenende werden, Peter Sterzinger?
    Ja, es geht gar nicht anders.
    Das Hochdruckwetter hält sich noch einige Tage lang, die Luft ist trocken, erwärmt sich täglich weiter und erhält von Afrika noch Nachschub.
    Deshalb kommt am Wochenende auch lebhafter Südwind auf in den Alpen, leichter Föhn.
    Zur Zeit steigen die Temperaturen sehr schnell.
    In Graz sind nur zwei Stunden gleich um neun Grad und die Werte liegen jetzt meist höher als gestern um diese Zeit.
    Hier die aktuellen Meldungen.
    Wien und Eisenstadt heiter 17 Grad, St.
    Pölten und Linz heiter 15, Salzburg heiter 18, Innsbruck wolkenlos 15, Bregenz heiter 13 Grad, Graz heiter 18 und Klagenfurt wolkenlos 16 Grad.
    Es bleibt sonnig, etwas dunstig, manchmal wolkenlos.
    Die Nachmittagstemperaturen liegen zwischen 18 und 23 Grad, in 2000 Meter Höhe zwischen 3 und 6, Tauwetter also bis hoch hinauf.
    Die Nacht wird sternklar, aber wieder sehr kühl mit Tiefstwerten zwischen plus 10 und minus 3 Grad und so wie heute früh muss also mit leichtem Frost gerechnet werden, am ehesten in den Tälern der Niedern Tauern, der Voralpen, im Lungau und im Müll- und Waldviertel.
    Am Wochenende weiterhin ungetrübter Sonnenschein bei frühsommerlichen Temperaturen.
    Die Höchstwerte liegen am Samstag zwischen 19 und 24, am Sonntag zwischen 20 und 26 Grad, in 2000 Meter Höhe um plus 7 Grad.
    An beiden Tagen kommt ab Mittag lebhafter Südwind, im Raum Wien Südostwind auf und am Nordrand der Alpen wird es föhnig.
    Und je nach Föhnintensität sind dann die Wärmepole dort zu finden oder im Flachland.
    Ja, so kurz kann ein Wetterbericht sein bei klarer, schön Wetterlage.
    Danke, Peter Sterzinger.
    Neun Minuten nach zwölf ist es jetzt.
    Sind Sie vielleicht nicht ganz sinnlos und vergebens gestorben, die fast 100 Menschen, darunter viele Kinder, die gestern beim Angriff der Israelis auf einen UNO-Stützpunkt im Libanon ums Leben gekommen sind.
    Flüchtlinge, die Schutz gesucht hatten bei dort stationierten Truppen der Vereinten Nationen.
    Ein äußerst trügerischer Schutz.
    Die furchtbare Bilanz dieses Anschlags aber hat nun nicht nur den UNO-Sicherheitsrat auf den Plan gerufen, er verlangt die sofortige Einstellung aller Kämpfe.
    Vor allem hinter den Kulissen verstärken sich nun auf den verschiedensten Ebenen die diplomatischen Bemühungen um eine Lösung in diesem gefährlichen Grenzkonflikt.
    Am Kriegsschauplatz selbst allerdings schweigen auch heute die Waffen nicht.
    Israel und die Hezbollah setzen ihre Gefechte fort.
    Die Israel ist heute auch mit einem Angriff auf ein palästinensisches Flüchtlingslager im Südlibanon, Bensegenreich, berichtet.
    Am Tag nach dem katastrophalen Granatentreffer, der fast 100 libanesischen Flüchtlinge das Leben kostete, strömen weiter die lakonischen Meldungen vom Kampfgeschehen herein.
    Die Isabella hat in der Nacht wieder einige Salven von Kartuschenraketen auf Nordisrael abgefeuert, in der Stadt Kiryatschmonar entstand Sachschaden.
    Die israelische Artillerie hat wie üblich das Feuer erwidert.
    Die radikalen Schieten haben auch eine Stellung der mit Israel verbündeten südlibanesischen Armee angegriffen.
    Heute Vormittag griff die israelische Luftwaffe Ziele bei Tyrus an, bei einem Luftangriff in der BKA-Ebene.
    Tief im Inneren des Libanon sollen drei Hisbela-Männer getötet und zwei verletzt worden sein.
    Kampfhandlungen in dieser Region sind besonders brisant, weil sie von der syrischen Armee kontrolliert wird, die sich aus allem heraushält.
    Auch die Terrorgruppen lassen wieder von sich hören.
    Die palästinensische Hamas hat in einem Flugplatz mit fünf Anschlägen gedroht.
    Sie werde Israel in einem Meer von Blut ertränken, wenn die Angriffe nicht aufhören.
    Und die obskure libanesische Organisation Unterdrückte der Erde hat angekündigt, dass sie den israelischen Flugnavigator Ron Arad binnen 48 Stunden ermorden werde.
    Die Drohung hat ein anonymer Anrufer gegenüber der französischen Nachrichtenagentur in Beirut ausgesprochen.
    Es gibt keine Bestätigung dafür.
    Arads Flugzeug wurde vor zehn Jahren über den Libanon abgeschossen und er ist seither verschollen.
    Seit Jahren hat keine Organisation mehr behauptet, dass Arad in ihren Händen wäre.
    Die libanesische Gruppe war in der Vergangenheit in die Entführung und Ermordung von Ausländern verwickelt.
    Aus israelischer Sicht ist der Iran für Arads Sicherheit verantwortlich.
    Bei all dem aufgeschaukelten Hass rechnet man doch damit, dass jetzt relativ schnell eine Feuerpause erreicht werden kann, vor allem, weil die USA sie nun mit allem Nachdruck fordern.
    Fabie Peres sagte heute, dass Israel dazu grundsätzlich bereit ist.
    Der amerikanische Ostvermittler Dennis Ross setzt sich schon heute mit Peres zusammen.
    US-Außenminister Christopher kommt morgen in den Nahen Osten.
    Auch der französische Außenminister Hervé de Charette mischt weiter mit und fliegt nach Teheran.
    Das Konzept der Franzosen ist den Israelis ja wenig sympathisch, es würde der Hezbollah mehr Bewegungsfreiheit lassen als der Vorschlag der Amerikaner.
    De Charette gibt sich sehr optimistisch und meint, dass die Kämpfe binnen 48 Stunden beendet werden könnten.
    Der libanesische Premier Hariri glaubt, dass man noch vier bis fünf Tage benötigen wird.
    die Situation im Nahen Osten, das wichtigste Auslandsthema auch dieses Tages, wenn es gegen Reichheit berichtet.
    Jetzt nach Österreich, in den nächsten drei Beiträgen geht es da um die Konjunkturentwicklung.
    1995 war ja für die österreichische Wirtschaft kein gutes Jahr.
    Die Konjunktur hat sich abgeschwächt und auch der Zuwachs der Einkommen war viel geringer als im Jahr davor.
    All das hat der Handel deutlich zu spüren bekommen.
    Die Folge weniger Umsatz, weniger Erträge und nicht zuletzt auch immer weniger Beschäftigte im Handel.
    Ernst Weinisch berichtet.
    Die Menschen schauen wieder mehr aufs Geld.
    Bekommen sie Waren im Ausland günstiger oder können dort billiger tanken, nehmen sie die Gelegenheit wahr und sparen sich so ein paar Hunderter.
    Die österreichischen Händler klagen dann über Kaufkraftabflüsse in Milliardenhöhe.
    Dazu machen sinkende Preise durch den EU-Beitritt und der schwächere Tourismus der Branche zu schaffen.
    Einzige Ausnahme sind die Sportartikelhändler, sie haben vom langen schneereichen Winter profitiert.
    Das konnte aber nicht verhindern, dass im Vorjahr 4.000 Arbeitsplätze verloren gingen und auch die Zahl der Lehrlinge weiter abnimmt.
    Die Tendenz?
    Auch heuer erwartet der Handel kein gutes Jahr.
    Um die Belastungen auszugleichen, schlägt die Sektion Handel in der Wirtschaftskammer gleich ein Bündel von Massnahmen vor.
    Sie reichen von Abschaffung der Getränkesteuer, Schliessung der Strassenduty-Free-Shops, um den Kaufkraftabfluss zu stoppen, bis zu härteren Strafen für Ladendiebstahl.
    Der Handel fordert hier eine Mindeststrafe für Ersttäter von 1.500 Schillinge.
    Wir wollen eine sogenannte Bußgeldregelung zustande bringen und auch eine Ersttäterregistrierung, dass es nicht so ist, dass er in einem Bundesland beginnen kann und dann alle Bundesländer der Reihe nach abklappern kann und eigentlich straflos davonkommt.
    sagt Erich Lempler von der Wirtschaftskammer.
    Besonderes Anliegen sind aber die Ladenöffnungszeiten.
    Die gestrige Forderung von Walter Nettig, Präsident der Wiener Handelskammer nach einem zweiten langen Einkaufssamstag, stösst auf Gegenliebe.
    Ich spüre so ein Aufbrechen.
    Ich spüre jetzt, dass sich jeder Gedanken macht und sagt, naja, wie wäre es denn wirklich am Gescheitersten, dass wir jetzt, wenn wir von dem starren System der Plan-Schlusszeiten wegkommen, was ist es wirklich am Gescheitersten, in welchen Weg wir gehen?
    Geben wir, dass wir
    einen zweiten Samstag nehmen oder gehen wir jetzt immer überhaupt so fortschrittlich, dass wir sagen, wir nehmen eine fixe Stundenanzahl in der Woche, was weiß ich, 60 Stunden oder weniger oder mehr, ich will mich überhaupt nicht festlegen da, die wir offen halten können und den Rahmen wählt sich jeder selber.
    sagt Lempler.
    Und die Wirtschaftskammer hat noch eine Idee.
    Halten die Geschäfte nach 18 Uhr offen, sollten die Beschäftigten nur Zeitausgleich bekommen und keine Überstunden bezahlt.
    Nur dann könnte sich der Handel längere Öffnungszeiten auch leisten.
    Die schlechte Konjunktur hat im Vorjahr nicht nur der Handel, sondern vor allem auch die Industrie in Österreich deutlich zu spüren bekommen.
    Vor allem das vierte Quartal hat sich bei der Industrie, die etwa 30 Prozent zum österreichischen Bruttoinlandsprodukt beiträgt, besonders negativ bemerkbar gemacht.
    Jetzt dürfte es aber wieder leicht bergauf gehen, glaubt man bei der Industriellenvereinigung.
    Heute hat man dort die jüngste Konjunkturumfrage vorgestellt, Christian Hunger berichtet.
    Die Stimmung der österreichischen Industrieunternehmer ist derzeit schlechter als die tatsächliche Lage.
    So fasst der Generalsekretär der Industriellen Vereinigung, Dr. Franz Zeska, das Ergebnis der jüngsten Konjunkturumfrage zusammen.
    Zwar sei die Situation für die heimische Industrie nach wie vor schwierig, es gäbe aber durchaus Anzeichen für ein Ende des konjunkturellen Sinkfluges des Vorjahres.
    Ich glaube und bin ziemlich überzeugt, dass dieser Sinkflug
    gute Chancen hat, etwa in der zweiten Hälfte 96 wiederum in einen allmählichen, leichten Steigflug überzugehen.
    Kein dramatischer Aufschwung.
    aber ein leichter Steigflug.
    Weitgehend positiv wird von der Industrie das Budgetkonsolidierungsprogramm der Bundesregierung bewertet.
    Die Situation für die Industrie sei nichtsdestoweniger zurzeit besonders heikel und wirtschaftspolitische Fehler seien unbedingt zu vermeiden.
    Dazu gehört nicht nur die strikte Einhaltung des Belastungsstops für Unternehmen, dazu gehört auch, und das sage ich in aller Klarheit, größte Zurückhaltung bei der diesjährigen Lohnrunde.
    Sonst würgen wir diese Hoffnungszeichen ab, bevor sie überhaupt zum Tragen kommen.
    Immerhin schätzen derzeit mehr als die Hälfte der Industrieunternehmen die momentane Geschäftslage als befriedigend ein.
    Etwas mehr als 30 Prozent glaubt, dass sie schlecht ist.
    Zufrieden sind unter anderem die Nahrungs- und Genussmittelindustrie, die Elektro- und Elektronik- sowie die Erdölindustrie.
    Besonders negativ zeigt sich die Eisen- und Metallwarenindustrie, die sogar einem Rezessionsjahr entgegensieht, etwas, was von der Industriellen Vereinigung insgesamt nicht so gesehen wird.
    Der Beschäftigungsstand dürfte sich in der Industrie heuer auf niedrigem Niveau stabilisieren.
    Generalsekretär Franz Zesker rechnet aber weiterhin mit einer Bereitschaft der Unternehmen, ihre Produktion ins Ausland zu verlagern.
    Das ist ein Phänomen der weltweiten Industrialisierung und Restrukturierung.
    Jeder lagert aus, muss es auch tun.
    Die Japaner lagern aus.
    Die Ungarn lagern aus.
    Die Ungarn sind zum Beispiel ein Niedrigpreisland für uns, ein Niedrigarbeitskostenland für Österreich und ein Hochkostenland im Vergleich zum Beispiel zu Rumänien und zur Ukraine.
    Die Auslagerung ist ein Erscheinungsbild des Standortwettbewerbs und der Standortwahl.
    Wobei die Arbeitskosten nur ein Standortfaktor
    sind und nicht immer der Allerwichtigste.
    Zufrieden zeigt sich die Industriellenvereinigung mit der gestrigen Zinssenkungsrunde.
    Zesca sieht in diesem Zusammenhang sogar noch Spielraum für eine weitere Zinssenkung.
    Nach wie vor ist also die Industrie in Bewegung.
    Produktionen werden dorthin verlagert, wo die Menschen als Arbeitskraft weniger kosten, wo die Steuern niedriger sind oder wo die Umweltkosten niedriger sind.
    Etwa jeder dritte metallverarbeitende Betrieb in Österreich hat nach einer jüngsten Umfrage die Absicht, seine Arbeitsstätten zumindest in die benachbarten Reformländer zu verlagern.
    Hans Adler hat dem Leiter des Instituts für Höhere Studien, Prof. Bernhard Felderer, die Frage gestellt, läuft uns unsere Industrie davon?
    Und Felderer meint... Nicht jede Industrie wandert bei uns ab, sondern eher solche Industrien, die glauben, dass sie im nahen Ausland, aber auch eventuell im fernen Osten, Produktionsvorteile haben.
    Also insbesondere dann, wenn sie hohe Lohnkostenanteile haben, versuchen sie, aus den niedrigen Lohnkosten in anderen Ländern Gewinne zu ziehen.
    Man hat einmal das Schlagwort von der Dienstleistungsgesellschaft geprägt, aber kann man sich vorstellen, dass eine ganze Volkswirtschaft davon lebt, dass man sich gegenseitig das Mittagessen serviert oder die Wohnung ausräumt oder wäscht?
    Nein, eine Gesellschaft, die nur aus Dienstleistungen besteht, ist völlig unvorstellbar.
    Gerade die Dienstleistungen, von denen wir wissen, dass sie in den letzten Jahren viele Arbeitsplätze geschaffen haben und die auch hohe Einkommen für die dort Tätigen garantiert, sind Dienstleistungen, die mit der Industrie eng verbunden sind.
    Industrienahe Dienstleistungen, sagen wir.
    Und die wird auch nur weiter expandieren können, wenn die Industrie in Österreich bleibt und wenn wir ein Industrieland, das wir heute sind, bleiben.
    Entsteht hier eine leere Ankaufkraft zum Beispiel?
    Da gibt es ja Leute, die nichts mehr verdienen.
    Hier ist es so, dass wir sehen, dass die gerade große Betriebe, große internationale Konzerne, Industriekonzerne Arbeitsplätze abgebaut haben.
    Und dass die kleineren Betriebe, also mit klein definiert als unter 100 Beschäftigten, solche Arbeitsplätze geschaffen haben in den letzten Jahren.
    Das ist auf EU-Ebene sehr stark aufgefallen, sodass sogar eine Initiative der EU gestartet worden ist, gerade Kleinbetriebe zu fördern.
    Also wir glauben schon, dass da eine Neuentwicklung entsteht, dass eben die Industrie weiterhin Arbeitsplätze verlieren wird, dass aber auf der anderen Seite durch Auslagerung, durch Neugründungen eben Arbeitsplätze entstehen, die hoch bezahlt sind und die ebenfalls einem Einkommen gewährleisten, das uns langfristig zu einem wohlhabenden Land machen wird.
    Ist eigentlich diese Erkenntnis, dass die Arbeitsplätze vor allem in den kleinen und mittleren Betrieben geschaffen werden, der wirklich einzige Grund dafür, dass man sich jetzt gerade um die besonders annimmt?
    Oder gibt es nicht auch noch den zweiten Grund, dass man sagt, den Großen wirft man kein Geld in den Rachen, die sind zu unsichere Kantonisten, man sieht das jetzt bei Semperit, 1,2 Milliarden Schilling, der Vertrag wurde eingehalten, aber einen Tag nach Ablauf des Vertrages wird die Fabrik geschlossen und zieht aus.
    Ist das nicht auch ein Grund?
    Das mag sein, aber ich glaube, dass man einfach gesehen, sich fragen muss, wo sind die öffentlichen Mittel besser angelegt.
    Irgendwo muss da aber ein Missverhältnis sein, sonst hätten wir keine ständig zunehmende Arbeitslosigkeit, praktisch in ganz Europa, auch in Österreich.
    Und vor allem diese Sockelarbeitslosigkeit, die ganz typisch eine große Gruppe von Leuten umfasst, die entweder älter oder schlechter ausgebildet sind.
    Langfristig ist dieses Problem ein Qualifikationsproblem und wir müssen schauen, dass wir hier die durch Weiterbildung und durch Bildung entsprechend entgegensteuern.
    Wir glauben eigentlich, dass mit den Anstrengungen, die auf diesem Gebiet ja schon zugenommen haben und die noch verbessert werden,
    dieses Problem sich längerfristig abschwächen wird, allerdings nicht in den nächsten zwei, drei Jahren, also mittelfristig noch nicht, hoffen, aber es gibt die Hoffnung, dass wir langfristig hier eine Besserung erwarten können.
    Welche Zukunftsprognose stellen Sie Europa?
    Wird das ein entindustrialisierter Raum?
    Oder wird es eine Umstellung geben, an der ganze Völker schwer zu tragen haben werden?
    Eine andere Möglichkeit sehe ich ja eigentlich nicht.
    Ich stimme Ihrer zweiten Variante zu.
    Es gibt eine schwere Umstellungsphase, die ist mitten im Ablaufen.
    Wir sind in eine weltweite Konkurrenz geraten.
    Wir waren lange der Erdteil, der die ganze Welt mit Industriegütern versehen hat.
    Diese Zeiten sind vorüber.
    Wir sind in scharfer Konkurrenz.
    Das alles ist eine Veränderung, die wir langsam verkraften müssen und die auch noch lange nicht vorüber ist.
    Man muss bedenken, in Asien gibt es intelligente und arbeitssame Menschen, die in einer viel größeren Zahl auftreten als wir hier in Europa, auch wenn wir uns zusammenschließen, jemals zusammenbringen werden.
    Das alles müssen wir in einem Prozess, der möglicherweise 20, 30 Jahre dauert, der aber irgendwo auch sein Ende haben wird,
    An diesem Ende, glaube ich, wird es allerdings so sein, dass wir mehrere reiche Erdteile haben werden und wir nicht mehr zusammen mit den Amerikanern die Herren der Welt sein werden.
    Sagt Professor Bernhard Felderer vom Institut für Höhere Studien in Wien.
    Und in diesem Gespräch, das Hans Sadler mit dem Wissenschaftler führte, war davon die Rede, dass immer mehr Betriebe ihre Produktionen in Billigländer auslagern wollen.
    Und mit einem solchen Problem sieht sich derzeit ja auch das Semperit-Reifenwerk in Dreiskirchen konfrontiert.
    Wegen zu hoher Kosten will der deutsche Eigentümer das Werk schließen und die Produktion ins Ausland verlagern.
    Bereits vor wenigen Tagen ist ein Sparprogramm bekannt geworden, mit dem es vielleicht doch noch möglich sein könnte, den Betriebsstandort Reiskirchen zu retten.
    Bei einer Betriebsversammlung und heute Vormittag im Reifenwerk, aber nun der Betriebsrat im Gegenzug eine weitere Bestandsgarantie vom Eigentümer gefordert, Nadja Mader vom Landesstudio Niederösterreich berichtet.
    Rund 1.000 Arbeitnehmer kamen zu der Versammlung, um zu hören, wie es mit Semperit und ihren Arbeitsplätzen weitergehen soll.
    Das Unternehmen soll schlanker werden, um überleben zu dürfen.
    So die Anweisung des Mutterkonzerns Conti.
    Eine Standortgarantie gibt es jedoch nicht.
    Eine Lage, die unzumutbar ist, so Arbeiterbetriebsrat Rudolf Neubauer.
    Wenn die Sparwelle anfängt, bei Sozialleistungen vielleicht, bei Lohn- und Gehaltskürzungen und in zwei Jahren,
    könnte es dann heißen, so, jetzt ist soweit, ihr habt die Kosten nicht erpackt und damit sperren wir gleich zu.
    Oder auch zu.
    Daher, liebe Freunde, brauche ich Garantien.
    Garantien bis 2001 und darüber.
    Denn nur so, glaube ich, können wir den Standort
    die Beschäftigung in Dreiskirchen absichern und erhalten.
    Davon ist derzeit allerdings keine Rede.
    Direktor Werner Kraus muss nun in den nächsten Wochen das Sparprogramm zusammenstellen.
    Wir überlegen uns alles, was nicht lebensnotwendig ist, zu eliminieren.
    Das heißt, auf allen Ebenen des Hauses, sowohl beim Personal als auch beim Material, bei den Zinsen, bei allen sonstigen Aufwendungen, wird es im Detail durchforstet, um eine entsprechende Einsparung zu realisieren.
    Macht sich Semperit dadurch nicht ein bisschen erpressbar, wenn man immer wieder sagt, Semperit muss noch billiger werden?
    Eine Standortgarantie gibt es bis jetzt noch nicht.
    Ich würde das nicht erpressbar nennen.
    Eigentlich ist jedes Unternehmen erpressbar durch den Markt.
    Also wenn die Konkurrenten entsprechend billiger produzieren und billiger anbieten können, ist der Druck auch auf uns wieder gegeben.
    Und wir stehen eben im internationalen Wettbewerb und damit müssen wir auch bei uns entsprechend reagieren.
    400 Millionen Schilling jährlich soll Semperit einsparen.
    Wie viele Arbeitsplätze davon betroffen werden, ist allerdings noch ungewiss.
    Die Beschäftigten stehen der neuen Situation und den angekündigten Kürzungen mit gemischten Gefühlen entgegen.
    Das Sparen, das wollen wir ja immer und tun wir auch.
    Nur Detail wird uns ja nicht gesagt, wie, was, wann.
    Das können wir noch abwarten.
    Wir sind auch für Sporen und dass der Standort bestehen bleibt.
    Aber was kommt, wissen wir nicht eigentlich.
    Glauben Sie, dass Semperit überleben wird?
    Ja, meine Meinung ist ganz eine kleine Meinung, aber ich hoffe schon.
    Ich hoffe.
    Überall nur Sporen.
    Bei uns immer Sporen.
    Wir haben ja einen gewissen Lebensstandard bei uns.
    Wir können sie nicht vergleichen mit der Tschechei.
    Das ist unmöglich.
    Wenn wir so Löhne kriegen wie die, können wir da nicht mehr leben.
    Eine Schließung scheint vorerst abgewendet.
    Aber eine Garantie dafür gibt es nicht.
    Betriebsrat Neubauer.
    Wir haben nur die erste Runde gewonnen.
    Wir haben nur Zeit gewonnen.
    Aber wir haben keinen Sieg erreicht.
    Sie wollen nicht weggespart werden, die Arbeiter und Arbeiterinnen im Semperit-Reifenwerk Dreiskirchen.
    Zuletzt haben wir den Betriebsrat dieses Unternehmens gehört.
    Im Nationalrat geht es heute mit der Budgetdebatte weiter, wobei die Debatte über das Sparpaket, also über die Strukturanpassungsgesetze abgeschlossen werden wird.
    Insgesamt werden es dann 98 Gesetzesänderungen sein, über die abgestimmt worden ist.
    Die Budgetdebatte als solche geht dann aber auch noch nächste Woche weiter.
    Zurück aber jetzt zum heutigen Parlamentstag.
    Am Vormittag ging es um ein weites Themenfeld beim Bereich Landwirtschaft, wie wir gleich von Franz Simbürger im Detail hören werden.
    Vom Rinderwahnsinn bis zu den Milchlieferproblemen in Wien, von der EU-Agrarpolitik bis zur ökologischen Landwirtschaft.
    Die Themen für die Debatte zum Budgetkapitellandwirtschaft sind vielfältig.
    Der freiheitliche Agrarsprecher Matthias Reichhold etwa verlangt im Zusammenhang mit der BSE-Erkrankung schärfere Bestimmungen für die Vergabe des Agrarmarkt-Austria-Gütesiegels.
    Und die Landwirtschaft insgesamt werde durch das Sparpaket mit 5 Milliarden Schilling belastet, sagte Reichhold.
    Ich glaube, Herr Bundesminister, Sie müssen auch den jungen Bauern Visionen bieten.
    Und es ist zweifellos so, dass aufgrund der Europäischen Union und der Entwicklung innerhalb der Europäischen Union keine Anreize bestehen, auch wirklich am landwirtschaftlichen Sektor weiterzuarbeiten.
    und dass wir alles unternehmen sollten, wieder mehr Spielraum zu bekommen, zu gewinnen, zumindest in jenen Bereichen, wo wir wirklich Einkommenspolitik für die Landwirtschaft machen können.
    Bauernbundpräsident Georg Schwarzenberger von der ÖVP unterstrich vor allem, dass trotz des Sparpaketes der Europavertrag über die finanziellen Mittel für die Bauern weitgehend eingehalten werde.
    Und zu Kritik an Einschränkungen der Teilnahme von Bauern am Agrar-Umweltprogramm meinte Schwarzenberger, wenn man dieses Programm ausweite, müssten andere EU-geförderte Programme gekürzt werden.
    Und das wäre finanziell weit weniger günstig.
    Das heißt, wir sollen schon auch intelligent überlegen, wie wir die meisten IQ aus Brüssel
    auch für Österreich ausschöpfen können.
    Nachdem wir immerhin Nettozahler sind, würden wir diese Förderungsmaßnahmen voll ausschöpfen, wo Brüssel auch anteilsmäßig, prozentmäßig mitfinanziert.
    Reinhard Vierlinger vom Liberalen Forum brachte einen Sack Tierfuttermehl aus Österreich mit in den Sitzungssaal und warnte, dass trotz Verbotes unter Umständen auch in Österreich Tiermehl an Kühe und Schafe, also an Wiederkäuer, verfüttert werden könnte.
    Man sollte die generelle Fütterung von Tier- und Knochenmehl in der Lebensmittelproduktion zumindest bis zu jenem Datum aussetzen per Gesetz, bis diese Zusammenhänge wirklich geklärt sind.
    Heinz Gradwohl von der SPÖ meinte, bisher habe es breite gesellschaftliche Solidarität für die Bauern gegeben, die stoße aber jetzt an ihre Grenzen.
    Nun müssten die Bauern untereinander Solidarität zeigen.
    Diese innerbäuerliche Solidarität bedeutet für mich eine soziale, gerechte Umverteilung auch im Bereich der Bauernschaft, bedeutet für mich eine soziale, gerechte Verteilungspolitik der Förderungen.
    wie sie etwa im Koalitionsabkommen mit den Förder-Obergrenzen ja schon eingeleitet werde.
    Andreas Wabel von den Grünen schließlich warft der Regierung vor, die ökologische Landwirtschaft zwar zu loben, aber zu wenig zu fördern.
    Sein Beispiel dafür?
    werden hoch dotiert und werden hoch bezahlt und aus allen EU-Fördertöpfen, wo es nur möglich ist, mit Millionen überhäuft.
    Jene Institutionen, die jahrzehntelang falsch beraten und jene Organisationen, die jetzt im Aufbau begriffen sind, die schon seit Jahrzehnten richtig beraten haben, jene Bioverbände, die versucht haben, Neuland zu betreten, dort wird jetzt wieder gekürzt.
    Landwirtschaftsminister Wilhelm Molterer schließlich zog aus Vorfällen wie der BSE-Seuche eine Konsequenz.
    Wir sind in der Landwirtschaft, in der österreichischen Landwirtschaft über viele Jahre eher dafür gescholten worden, dass wir eben nicht alles gemacht haben, was technisch machbar ist.
    Das hat sich als richtig herausgestellt.
    Und ich bin froh, dass wir diesen Weg gegangen haben, immer konsequent gegangen haben.
    Für die Diskussion um die Landwirtschaft sind jetzt noch rund weitere 15 Redner gemeldet.
    Am Nachmittag geht es dann unter anderem um die Autobahn-Maut.
    Aus dem Parlament hat Franz Simbürger berichtet.
    Lauschangriff und Rasterfahndung, neue Ermittlungsinstrumente der Polizei erregen nach wie vor die Gemüter auch in der Politik.
    Mitte des Jahres sollen Polizeianschauender Maria die Lizenz zum Lauschen bekommen.
    Noch befindet sich der entsprechende Gesetzentwurf von Innen- und Justizministerium im zuständigen Parlamentsausschuss.
    Die Diskussion darüber gewinnt aber an Dynamik.
    Gestern etwa präsentierte der grüne Peter Pilz ein Beispiel eines bereits jetzt erlaubten kleinen Lauschangriffs, nämlich der Telefonüberwachung, bei der allerdings der falsche abgehört worden ist.
    Und ex-ÖVP-Justizsprecher Michael Graf, Verteidiger von Staatsanwalt Wolfgang Mekis, hat sich nun auch zum Gegner des großen Lauschangriffs gemausert.
    Vertrauliche Mitteilungen und Protokolle in dieser Causa würden sich in den Medien wiederfinden, beklagt Graf und glaubt, dass das mit den neuen Fahndungsmethoden noch viel schlimmer werden könnte.
    Gegen diese Vorwürfe verteidigt sich jetzt der Innenminister.
    Im Gespräch mit Robert Stoppacher erklärt Kasper einem nämlich, dass der Herr Rechtsanwalt Dr. Graf als Verteidiger eines der Beschuldigten in einer Affäre ist, wo man allenfalls von organisierter Kriminalität sprechen kann.
    und daher sehr starke, unmittelbar fall- und berufsbezogene Interessen hat.
    Ich halte es da nicht für weiter verwunderlich, wenn er alle Mittel auszuschöpfen trachtet, die seinem Mandanten helfen.
    Das ist legitim.
    Das hat aber noch nicht unbedingt damit zu tun, dass damit die politisch letzte Wahrheit gesprochen wird.
    Ja, aber Tatsache ist, dass da vertrauliche Mitteilungen ja an die Öffentlichkeit gelangt sind und Graf argumentiert eben jetzt damit, wenn wir den Lauschangriff haben, da kann man sich vorstellen, was da mit diesem Protokoll passiert.
    Ja, Graf behauptet, dass vertrauliche Mitteilungen aus der Polizei an die Öffentlichkeit gelangt sind.
    Den Nachweis dafür hat er nicht geführt.
    Also ich denke, man sollte mit dem Urteil, wo welche Informationen in den Rasch gegangen sind, durchaus vorsichtig umgehen.
    Nun aber, wenn Beamte der Polizei, der Jean-Marie, Namen von Verdächtigen vertauschen oder dann, wie es Peter Pilz etwa angeführt hat, sogar Faxe abgehört werden, muss man sich da als Bürger nicht fürchten?
    Nein, man muss sich nicht fürchten, aber wo gearbeitet wird, passieren leider Gottes auch Fehler.
    Was den Vorwurf des Abgeordneten Pilz von gestern betrifft, so ist tatsächlich festzustellen, dass es hier zu Fehlern gekommen ist.
    und dass bedauerlicherweise auch die an der Amtshandlung Beteiligten sich offenbar nicht bei dem zu Unrecht Abgehörten entschuldigt haben.
    Jetzt muss man sagen, die Abhöraktion ist gerichtlich angeordnet worden, es hat sich letztlich als Irrtum erwiesen, dass in diesem Fall abgehört worden ist und dafür
    möchte auch ich mich als Ressortchef durchaus entschuldigen, dass selbst zu dem Zeitpunkt, wo es bereits bekannt war, dass das ein Irrtum war, noch weiter abgehört worden ist.
    Das ist unverzeihlich.
    Und solche Fehler dürfen an sich nicht vorkommen.
    Andererseits muss man sagen, es finden pro Jahr ein paar hundert Telefonüberwachungen statt, die genau den gesetzlichen Bestimmungen und den gerichtlichen Anordnungen gemäß durchgeführt werden und wo kein Fehler passiert.
    Dass solche Fehler passieren, trifft uns schwer und ist auch im Einzelfall dazu geeignet, das Vertrauen zu erschüttern, beweist aber nicht, dass man grundsätzlich keines haben kann.
    Hier werden wir daran zu arbeiten haben, dass solche Fehler nicht vorkommen.
    Nun aber Herr Minister, wenn schon beim kleinen Lauschangriff eben solche Pannern passieren, wie oft werden Sie sich denn dann beim großen Lauschangriff bei irgendwelchen Menschen entschuldigen müssen?
    Wesentlich seltener, weil man beim großen Lauschangriff damit rechnen kann, dass er
    außergewöhnlich selten angewendet wird.
    Wir rechnen mit acht bis zehn Anwendern pro Jahr.
    Ja, aber dann, wenn man das Ganze acht oder zehn Mal im Jahr anwendet, zahlt sich dann der ganze Aufwand aus?
    Wir haben zu jedem Zeitpunkt gesagt, dass die Instrumente, um die es jetzt in der Diskussion im Justizausschuss geht, Instrumente für ein ganz schmales Segment der Spitzenkriminalität sind, die glücklicherweise nicht so häufig vorkommt.
    und gegen die die Polizei derzeit noch nicht genügend Mittel hat.
    Es geht nicht darum, für den Wald- und Wiesenfall, für den Alltag, irgendwelche überschüssenden Kontrollinstrumente für die Polizei zu schaffen, vor denen sich der einzelne Bürger fürchten muss.
    Wir sind keine heißspornigen Kämpfer für eine Beeinträchtigung der Bürgerrechte,
    dafür, dass die Polizei das notwendige Instrumentarium in die Hand bekommt, das aber dabei alle Vorsichtsmaßregeln, die man ergreifen kann, um den Bürger auch vor ungerechtfertigten Eingriffen zu schützen.
    Innenminister Kaspar Einem verteidigt den großen Lauschangriff.
    Robert Stoppacher hat mit ihm gesprochen.
    Jetzt wieder ins Ausland.
    Zehn Jahre nach der Atomkatastrophe von Tschernobyl.
    Das ist in diesen Tagen nicht nur Anlass für unzählige Tagungen und Symposien.
    Auch die G7-Staaten, also die sieben führenden westlichen Industriestaaten der Welt, nehmen diesen Jahrestag zum Anlass für grundlegende Beratungen und Entschließungen.
    Man trifft sich in Moskau.
    Die Russen sehen sich übrigens gern als Mitglied einer G8-Gemeinschaft.
    Um dort zum einen ganz konkret über die Sicherheit russischer Atomkraftwerke zu sprechen, darüber hinaus aber geht es grundsätzlich um Fragen nuklearer Sicherheit, etwa die zunehmende Gefahr eines illegalen Handels mit Nuklearmaterial.
    Offiziell wird die Tagung am Abend beginnen.
    Elisa Wasch berichtet.
    Die russische Hauptstadt hat sich lange auf den Empfang der sieben großen westlichen Staatsmänner vorbereitet.
    In der ganzen Stadt wurden Plakate aufgehängt mit der englischen Aufschrift, Moskau heißt die Teilnehmer des Gipfeltreffens willkommen.
    Den Militionären wurden die freien Tage diese Woche gestrichen, die Sicherheitsvorkehrungen wurden empfindlich verschärft.
    Das G7-Treffen zum Thema Atomsicherheit findet fast genau zehn Jahre nach der Reaktorexplosion von Tschernobyl statt.
    Aber es gibt wohl noch einen anderen Grund für den Termin.
    Russland wählt in zwei Monaten einen Präsidenten.
    Mit dem Treffen in Moskau möchte der Westen demonstrieren, dass er nach wie vor zu Boris Jelzin steht und für Boris Jelzin ist es eine willkommene Gelegenheit, sich als gewandter Staatsmann zu präsentieren.
    Die kommunistische Opposition spricht naturgemäß von unzulässiger westlicher Wahlkampfhilfe für Jelzin.
    In den Medien wird bereits konsequent vom G8-Treffen gesprochen.
    Eine Aufnahme in den Kreis der Mächtigsten dieser Welt wäre das, was das russische Staatsoberhaupt acht Wochen vor der Wahl brauchen könnte.
    dass auf dem zweitägigen Gipfel keine wegweisenden Entscheidungen über die nukleare Sicherheit erwartet werden, unterstreicht nur, dass es für Russland wohl eher innenpolitische Bedeutung hat.
    Vor einem Jahr hat ein Terroranschlag die Amerikaner zutiefst schockiert.
    Zum einen wegen der verheerenden Bilanz.
    168 Menschen, darunter zahlreiche kleine Kinder, waren in Oklahoma City bei der Detonation einer Bombe vor dem Bundesgebäude ums Leben gekommen.
    Zum anderen ist den Amerikanern durch diesen Anschlag wohl zum ersten Mal auch wirklich bewusst geworden, dass es in ihrem eigenen Land eine wirklich gefährliche und zum Handeln entschlossene rechtsextreme Szene gibt.
    Paramilitärische Verbände, deren Mitglieder rassistisch und waffenverrückt sich in die Idee hineinsteigern, von Staat und Gesellschaft verfolgt und benachteiligt zu sein.
    Und der 19.
    April hat für diese Szene ja eine besondere Bedeutung.
    War das doch der Tag, an dem jetzt vor drei Jahren die Belagerung der Davidianer-Sekte durch das FBI in Texas in einem Flammenmeer endete.
    In den USA sind nun heute für alle öffentlichen Gebäude die Sicherheitsvorkehrungen verschärft worden.
    In Oklahoma City wird eine von allen TV-Stationen des Landes übertragene Prozession stattfinden.
    168 Schweigesekunden lang.
    Eine Sekunde für jedes Opfer.
    Aus den USA berichtet Raymond Löw.
    Tausende werden sich heute früh um 9 Uhr Ortszeit vor jenem Platz im Herzen der Stadt versammeln, an dem vor einem Jahr die schweren Betonplatten des Alfred Murray Gebäudes wie ein Kartenhaus über Männern und Frauen
    Kindern und Kreisen zusammengestürzt sind.
    Am Zaun, der den inzwischen leeren Platz umgibt, haben Angehörige Fotos der Oper befestigt.
    Teddybären hängen da, als Erinnerung an die 4- und 5-Jährigen, deren Leben im Kindergarten im vierten Stock des Gebäudes an diesem Tag ausgelöscht wurde.
    Das politische Washington begeht den Jahrestag mit der Verabschiedung eines sogenannten Antiterrorgesetzes, um das Kongress und Weißes Haus, das ganze Jahr heftig gefeilscht hatten.
    Des Terrorismus verdächtigte Ausländer werden in Zukunft leichter abgeschoben werden können.
    Es wird raschere Hinrichtungen geben und weniger Berufungsmöglichkeiten von zu Tode Verurteilten.
    Ein langjähriger Wunsch der amerikanischen Law and Order Fans, dessen Erfüllung mit Terrorismusbekämpfung aber wohl nur recht entfernt etwas zu tun hat.
    Die mutmaßlichen Attentäter, der Golfkriegsveteran Timothy McWay und sein Freund Terry Nichols warten inzwischen in Einzelhaft auf ihren Prozess.
    Die Staatsanwaltschaft hat einen engen Freund als Kronzeugen gewonnen, aber Augenzeugen für die Tat gibt es keine.
    Und das FBI gesteht selbst zu, dass man längst noch nicht alle Hintergründe der schrecklichen Tat aufgedeckt hat.
    Sowohl juridisch als auch politisch ist der Fall noch lange nicht erledigt.
    Zehn Minuten nach halb eins zurück nach Österreich.
    Der Verfassungsgerichtshof hat jetzt Bestimmungen des Ärztegesetzes aufgehoben, die in der Vergangenheit die Einrichtung von Gruppenpraxen verhindert haben.
    Nach diesem Urteil soll es Ärzten ab Ende März des nächsten Jahres möglich sein, sogenannte Erwerbsgemeinschaften zu gründen.
    Damit würde eine langjährige Forderung der Ärzte erfüllt, Thomas Langpaul hat sich informiert.
    Von großer Begeisterung spricht Ärztekammerpräsident Michael Neumann in einer Reaktion auf das Urteil.
    Mehrere Ärzte könnten demnach in Zukunft gemeinsam eine Praxis bilden und sich gewisse Einrichtungen dieser Praxis auch teilen.
    Für den Präsidenten des Hausärzteverbandes, Werner Peter Zapotowski, bringt das auch Vorteile für die Patienten.
    Wir könnten dadurch ein breiteres Arbeitsspektrum den Patienten anbieten,
    Wir können dadurch für die Patienten andere Öffnungszeiten der Praxen anbieten.
    Und ich sage es ganz offen, es wäre sicherlich auch möglich, die Versorgung am Wochenende sicherzustellen.
    Das heißt, der Kollege oder die Kollegin, die am Samstag den Dienst versehen, haben also dann den nächsten Freitag frei, haben ein längeres Wochenende.
    Es wäre die Vertretungsmöglichkeit gegeben und die Ärztinnen und Ärzte hätten endlich auch einmal die Möglichkeit, vom Weiterbildungsangebot intensiv Gebrauch zu machen.
    Praktische Ärzte könnten demnach künftig etwa auch mit Chiropraktikern oder Psychotherapeuten gemeinsam eine Praxis gründen.
    Bedingungen an die Einrichtungen von Gruppenpraxen stellt der Hauptverband der Sozialversicherungsträger.
    Es dürfe etwa nicht sein, dass nur ein Arzt einer Gruppenpraxis einen Kassenvertrag habe und alle anderen nur gegen Privathonorar arbeiten.
    Zweitens sollten Gruppenpraxen nicht bereits bestehende Ambulatorien konkurrenzieren, heißt es dort.
    Außenminister Schüssel ist heute zu einem eintägigen Besuch in Slowenien.
    Neben Gesprächen mit dem slowenischen Präsidenten Milan Kucan und Regierungschef Tronovček über die slowenische Minderheit in Kärnten und die Ambitionen Sloweniens zu einer Annäherung an die EU, steht auch die Unterzeichnung eines Vertrages auf dem Programm von Schüssel.
    Der Inhalt dieses Abkommens?
    Österreich und Slowenien verpflichten sich, einander bei möglichen Atomkatastrophen und anderen Gefahren vorzuwarnen, Christian Linninger berichtet.
    Abkommen über Frühwarnsysteme für mögliche Störfälle in Atomreaktoren sind eigentlich nichts Außergewöhnliches.
    Österreich strebt derartige Verträge mit allen Nachbarstaaten an, in denen Atomkraftwerke stehen.
    Mit Slowenien hat es einen derartigen Vertrag bisher allerdings nicht gegeben.
    Die Verhandlungen darüber waren durch den Zerfall Jugoslawiens ins Stocken geraten.
    Und daher gab es bei der gegenseitigen Information auf diesem Gebiet in den letzten Jahren auch einige Probleme.
    Seit 1987 existiert zwar zum Beispiel eine Hotline zwischen dem slowenischen Atomkraftwerk Krško und der steirischen Landeswarenzentrale, doch die ist, wie einer der in der Steiermark zuständigen Beamten berichtet, so gut wie tot.
    Informationen über Betriebsabschaltungen in Krško sind in der Steiermark jedenfalls schon seit Jahren nicht mehr eingegangen.
    Das sollte sich durch den neuen Vertrag zwischen Österreich und Slowenien nun ändern.
    Darüber hinausgehende Hoffnungen Österreichs, nämlich eine mögliche Stilllegung des Kernreaktors in Kröschkow, werden sich hingegen vermutlich in nächster Zeit nicht erfüllen, auch wenn Außenminister Schüssel für diesen Fall finanzielle Hilfe verspricht.
    die ja voll von der Energielieferung aus diesem Kernkraftwerk abhängig ist, Hilfe braucht, ökonomische, energiewirtschaftliche Hilfe, Know-how-Hilfe, auch finanzielle Hilfe, dann werden wir uns dafür einsetzen, dass von Seiten der Europäischen Union, aber natürlich auch von Österreich hier etwas gemacht wird.
    Konkrete Zusagen, was jetzt Geld betrifft von Österreich, haben sie allerdings nicht gemacht, nur sozusagen gesagt, im Falle das würde vielleicht aus Österreich Geld kommen.
    Zunächst müsste ja klarerweise einmal, dass die Bereitschaft von slowenischer und kroatischer Seite,
    auf den Tisch gelegt werden, dass man zu einer solchen Strategie kommen will.
    Genau diese Bereitschaft ist allerdings zurzeit nicht erkennbar, weder in Slowenien noch in Kroatien, das einem AKW in Kršško zur Hälfte beteiligt ist.
    Beide Staaten argumentieren, dass sie auf das Kraftwerk wirtschaftlich angewiesen seien.
    Und auch die Angst vor den Gefahren der Kernkraft dürfte in Slowenien bei Weitem geringer sein als in Österreich.
    Ein seit einem Monat in Slowenien laufendes Volksbegehren für die Stilllegung von Krško haben erst wenige hundert Menschen unterschrieben.
    40.000 Unterschriften wären für die Behandlung des Volksbegehrens im Parlament notwendig.
    Der Zugang zum Studium soll nicht mehr zwingend an Lateinkenntnisse gewunden sein.
    Diesen Vorschlag machte Minister Scholten im neuen Universitätsgesetz, das derzeit noch in der Begutachtungsphase ist.
    Eine Expertengruppe diskutiert nun heute Nachmittag in Wien bei einem Symposium den Vorschlag, Latein als Studienvoraussetzung für insgesamt 37 Fächer zu streichen.
    Claudia Schwab hat sich schon im Vorfeld umgehört.
    Non scola sed vita distimus, nicht für die Schule, für das Leben lernen wir.
    Dieser lateinische Ausspruch trifft den Nagel der Lateinbefürworter auf den Kopf, denn für sie ist das Lernen und Beherrschen der lateinischen Sprache die Voraussetzung für ein analytisches Denkvermögen
    und die Basis für das leichtere Erlernen von Fremdsprachen.
    Der Vorschlag Scholtens gilt vor allem für Jus, Pharmazie, Veterinärmedizin, 33 geisteswissenschaftliche Fächer und für das Medizinstudium.
    Speziell in der Medizin basiert das Vokabular der Krankheiten, Therapien und Medikamente auf dem Lateinischen.
    Das Erlernen dieser Begriffe würde ohne Latein zu einem schlichten Auswendiglernen führen.
    Die lateinischen Bezeichnungen dienten nicht nur nach wie vor als weltweite Universalsprache zwischen Medizinern, Latein beinhalte auch die Basis der Medizin, so der Lateinbefürworter Franz Seidelberger, emeritierter Vorstand des Neurologischen Instituts der Universität Wien.
    Nehmen Sie den lateinischen Slogan, Veni Vidi Vici.
    Kams Ansicht.
    Das ist der Charakter der lateinischen Sprache.
    Da sein, kommen, etwas sehen, und das heißt erfassen, die Sache komplett in Detail und in der Überblick erfassen, wie sie, und dann etwas tun, was nützt in irgendeiner Form.
    Das ist die Grundsituation des Arztes.
    Und die steckt in der lateinischen Sprache drinnen, aber gleichzeitig nicht nur für das, sondern für wissenschaftliches, logisches Denken und Vorgehen überhaupt.
    Ganz anders sieht das Ernst Wollner, Leiter der Abteilung für Herz-Thorax-Chirurgie am Wiener Allgemeinen Krankenhaus.
    Ich habe keine Ressentiments gegen Latein.
    Ich habe in Latein maturiert.
    Trotzdem bin ich also der festen Überzeugung, dass Latein für das Medizinstudium absolut unnötig ist.
    Als Beleg möchte ich hier erwähnen, dass zum Beispiel das Curriculum, das Studium Curriculum in den Vereinigten Staaten, die ein exzellentes Medizinstudium haben, überhaupt Latein nicht kennt und trotzdem werden dort sehr gute Ärzte ausgebildet.
    Das heißt aber nicht, dass ich der Meinung bin, dass man Latein aus der Allgemeinbildung komplett ausschalten soll.
    Das ist wieder eine ganz andere Fragestellung, in welchem Ausmaß heutzutage Latein gelehrt werden soll.
    Ich glaube nur nicht, dass es für das Medizinstudium notwendig ist.
    In einem Punkt sind sich die Experten des heutigen Symposiums aber einig.
    Das Nachholen der Lateinkenntnisse für das Studium im Schnellsiedeverfahren des sogenannten einjährigen Latinums trage zum leichteren Verständnis der Studieninhalte kaum bei.
    Sie fordern daher, statt dieser Studienberechtigungsprüfung Latein als Unterrichtsfach in allen höheren Schulen, wenn auch in verringertem Stundenausmaß einzuführen.
    Und bei uns im Mittagsjournal jetzt ein Programmhinweis.
    Damals, in der guten alten Zeit, war das Radio Hermann Leopoldi immerhin noch einen Schlager wert.
    Heute, so heißt es, dominieren Formate, Reichweitenerhebungen und der tägliche Kampf um die Quoten.
    Und unter anderem hat uns
    Ein Ingenieur, der Rawak, gebeten, eine Hörerhebung zu machen.
    Es hat ihn interessiert, wer eigentlich diesem Programm zuhört, und wir waren die natürliche Gruppe, das zu machen.
    Aber auch das gab es damals schon.
    Medienforschung anno 1932.
    Niemand geringerer als Paul Lasersfeld, der Begründer der modernen Sozialforschung, hat vor mehr als 60 Jahren die weltweit erste Studie über die Programmwünsche von Radiohörern erstellt.
    Zum Beispiel wissen Sie alle, wie wichtig es ist zu samplen, die genau richtigen Leute zu befragen.
    Nur wir haben das so gemacht, dass die Fragebögen in den Tabak-Trafiken verteilt wurden.
    Paul Lasersfeld und die Rawak-Studie 1932.
    Heute im Medienjournal ab 18.20 Uhr, Programm Österreich 1.
    Einen Tag nach dem neuen Volksoperndirektor Bachler legte heute Staatsopernchef Jan Holländer seine Spielplanvorhaben für die nächste Saison vor und fand dabei auch kritische Worte zu jüngsten Interviewattacken aus Salzburg, wie Hans Langsteiner berichtet.
    Mehr Geld in den Kassen, weniger Ausgaben und zahlreiche Sängerentdeckungen.
    Es war eine nicht gerade unzufriedene Zwischenbilanz, die Johan Holländer, seit April 1992 alleiniger Direktor der Staatsoper, da heute Vormittag gezogen hat.
    Zwischen 1994 und 96 seien die Kasseneinnahmen um 11 Prozent oder um mehr als 23 Millionen Schilling gestiegen, während bei den Ausgaben, inflationsbereinigt, 80 Millionen Schilling gespart worden seien.
    Auch die Besetzungs- und die Spielplanpolitik mache sich, so Holländer, jetzt bezahlt.
    Ich bin sehr froh, dass die Zeit der Ernte in der Staatsoper nach fünf Jahren
    gekommen ist.
    Wir haben gesät und wir dürfen jetzt ernten."
    Ein Wermutstropfen fällt in die Bilanz und der kommt vom Ballett.
    Hier liegt die Auslastung bei nur 78 Prozent.
    Das Stammpublikum sei, so Holländer, begeistert, aber klein.
    Die Preise für die Opernkarten will Holländer nicht erhöhen und auch weniger stark besuchte Werke der Moderne würden auf dem Spielplan gehalten.
    Für 1996-97 plant Holländer vier Premieren, alles Raritäten und alles Koproduktionen mit internationalen Opernhäusern.
    Es sind dies Verdi's Stifelio in Wiener Erstaufführung mit José Carreras und Mara Zampieri, die schweigsame Frau von Richard Strauss mit Boies Koffus und Nathalie Dessey,
    Arrigo Buitos Mephistophele mit Samuel Roemi in der Titelrolle und Edip von George Enescu in einer Götz Friedrich Inszenierung mit Michael Gielen am Dirigentenpult.
    Deutliche Worte fand Holländer dann zu einem kürzlichen Zeitungsinterview von Salzburgs Festspielintendanten Gérard Mortier.
    Der hatte darin die seiner Ansicht nach überhöhten Salzburg-Gagen der Wiener Philharmoniker sowie die Repertoire-Politik der Oper kritisiert.
    Holländer sagte dazu heute, persönliche Angriffe auf ihn wären ihm gleichgültig.
    Nicht unwichtig ist es mir aber, was man über die Wiener Philharmoniker sagt, nicht unwichtig ist mir, wenn man hier sagt, eine Garbage, also ein Dreck des 19.
    Jahrhunderts gehört überhaupt nicht mit Steuergeldern unterstützt.
    Dann erwarte ich mir von den
    höheren politischen Vertretern und Einrichtungen dieses Landes für dieses Haus Stellung zu nehmen und
    unerhörte und noch nie dagewesene Attacken zu normalisieren und den Personen ein Benehmen beizubringen.
    Zusatzfrage, heißt das also keine weitere Zusammenarbeit zwischen Staatsoper und Salzburger Festspielen?
    Es tünde mir gar nicht zu, das ist aber jetzt vice versa, zu sagen, die Wiener Staatsoper koproduziert nicht mit den Salzburger Festspielen.
    Für einen Geschlechtsakt braucht man das Wollen von beiden.
    Allein schaffe ich es nicht.
    So lebensnah stellen sich kulturpolitische Kontroversen mitunter dar.
    Und von unserer Seite gibt es jetzt auch noch kurze Meldungen.
    Österreich.
    Die Sektion Handel in der Wirtschaftskammer erwartet für heuer kein gutes Jahr.
    Sinkende Preise durch den EU-Beitritt und der erschwächere Tourismus machen dem Handel zu schaffen.
    Aus der jüngsten Konjunkturumfrage zum Thema Industrie geht hervor, dass die Stimmung der österreichischen Industrieunternehmer derzeit schlechter ist als die tatsächliche Lage.
    Der Leiter des Institutes für höhere Studien, Felderer, prognostiziert auch für die nähere Zukunft die Abwanderung eines Teils der Industrie.
    Die Wirtschaft werde global umverteilt und am Ende dieses Prozesses werde die wirtschaftliche Vorherrschaft Europas und Amerikas vorbei sein, so die Prognose des Leiters des IHS.
    Die Austrian Airlines konnten nach Verlustjahren im Jahre 1995 wieder die Gewinnzone erreichen.
    Das Jahresergebnis liegt bei mehr als 300 Millionen Schilling.
    Ein Blick auf das Wetter heute Nachmittag.
    In ganz Österreich viel Sonne, nur stellenweise bilden sich ein paar harmlose Quellwolken.
    Temperaturwerte heute meist zwischen 17 und 23 Grad.
    Auch über das kommende Wochenende hinaus bleibt es sonnig und frühsommerlich warm, mit Tageshöchstwerten zwischen 20 und 25 Grad.
    Und das war unser Mittagsjournal Freitag, heute am 19.
    April.
    Manfred Kronsteiner war der Sendungsverantwortliche, technisch betreut hat uns Anton Reininger und im Namen aller Kollegen verabschiedet sich Ilse Oberhofer.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Mitwirkende: Haider, Edgard [Gestaltung] , Hnatek, Josef Wenzel [Sprecher/in]
    Datum: 1996.04.19 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Mitwirkende: Sterzinger, Peter [Gestaltung]
    Datum: 1996.04.19 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Klima und Wetter ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Nahost-Situation
    Fast 100 Menschen sind am Vortag bei einem Angriff der Israelis auf einen UNO-Stützpunkt im Südlibanon ums Leben gekommen. Die furchtbare Bilanz des Anschlags haben den UNO-Sicherheitsrat aktiv werden lassen. Hinter den Kulissen verstärken sich die diplomatischen Bemühungen zur Beendigung des Grenzkonfliktes. Die kriegerischen Vorgänge gehen derweil weiter.
    Mitwirkende: Segenreich, Ben [Gestaltung]
    Datum: 1996.04.19 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Krieg ; Krisen und Konflikte ; Friede ; United Nations Organization ; Minderheiten ; Ethnie ; Militär ; Tod ; Terror ; Regierung ; Außenpolitik ; Diplomatie ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Israel ; Libanon ; Regionen / arabische Welt
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Konjunkturumfrage des österreichischen Handels
    1995 war für die österreichische Wirtschaft kein gutes Jahr. Die Konjunktur hat sich abgeschwächt und der Zuwachs der Einkommen war geringer als 1994. Die Folge waren weniger Umsatz im Handel, weniger Erträge und weniger Beschäftigte im Handel. Einblendung: WKO Handel Erich Lempler.
    Mitwirkende: Weinisch, Ernst [Gestaltung] , Lemler, Erich [Interviewte/r]
    Datum: 1996.04.19 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Handwerk und Gewerbe ; Wirtschaftspolitik ; Finanzpolitik ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Arbeitgeberverbände ; Interessensvertretungen ; Handwerk und Gewerbe ; Pressekonferenz ; Rückblick ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Konjukturumfrage der österreichischen Industrie
    Die schlechte Konjunktur 1995 hat die Industrie in Österreich deutlich zu spüren bekommen. Vor allem das vierte Quartal hat sich bei der Industrie besonders bemerkbar gemacht. Die Industriellenvereinigung glaubt aber die Talsohle durchschritten zu haben. Einblendung: Generalsekretär Franz Ceska.
    Mitwirkende: Hunger, Christian [Gestaltung] , Ceska, Franz [Interviewte/r]
    Datum: 1996.04.19 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Industrie ; Finanzpolitik ; Wirtschaftspolitik ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Rückblick ; Vorschau ; Interessensvertretungen ; Arbeitgeberverbände ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Interview mit IHS-Chef Felderer
    Etwa jeder dritte metallverarbeitende Betrieb in Österreich hat die Absicht seine Arbeitsstätten in die benachbarten Reformländer zu verlagern. Der Leiter des IHS macht sich Gedanken über die Zuknuft der Industrie in Österreich. Interview: IHS-Direktor Bernhard Felderer.
    Mitwirkende: Adler, Hans [Gestaltung] , Felderer, Bernhard [Interviewte/r]
    Datum: 1996.04.19 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Politik Österreich ; Interview ; Industrie ; Handwerk und Gewerbe ; Interview ; Arbeitgeberverbände ; Arbeitsbedingungen ; Arbeitslosigkeit ; Wirtschaftspolitik ; Finanzpolitik ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Verhandlungen um Semperit Traiskirchen
    Wegen zu hoher Kosten will der deutsche Eigentümer das Reifenwerk Semperit in Traiskirchen schließen. Die Produktion soll ins Ausland wandern. Man versucht durch ein Sparprogramm diese Entwicklung zu verhindern. Einblendung: Arbeiterbetriebsrat Rudolf Neubauer, Interview: Direktor Werner Kraus, Interview: diverse anonyme Arbeiter.
    Mitwirkende: Mader, Nadja [Gestaltung] , Neubauer, Rudolf [Interviewte/r] , Kraus, Werner [Interviewte/r] , Anonym, Arbeiterin, Arbeiter [Interviewte/r]
    Datum: 1996.04.19 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Industrie ; Arbeitslosigkeit ; Arbeitnehmerverbände ; Arbeitgeberverbände ; Handwerk und Gewerbe ; Arbeitsbedingungen ; Reportage ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Niederösterreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Landwirtschaftsdebatte im Parlament
    Im Nationalrat geht es mit der Budgetdebatte weiter. Die Debatte über das Sparpaket wird abgeschlossen. Insgesamt wird über 98 Änderungen bei den Strukturanpassungsgesetze abgestimmt worden sein. Am Vormittag ging es um das Themenfeld der Landwirtschaft. Einblendung: FPÖ-Abgeordneter Mathias Reichhold, Einblendung: ÖVP-Abgeordneter Georg Schwarzenberger, Einblendung: LiF-Abgeordneter Reinhard Firlinger, Einblendung: SPÖ-Abgeordneter Heinz Gradwohl, Enblendung: Abgeordneter Grüne Andreas Wabl, Einblendung: Landwirtschaftsminister Wilhelm Molterer.
    Mitwirkende: Simbürger, Franz [Gestaltung] , Reichhold, Mathias [Interviewte/r] , Schwarzenberger, Georg [Interviewte/r] , Firlinger, Reinhard [Interviewte/r] , Gradwohl, Heinz [Interviewte/r] , Wabl, Andreas [Interviewte/r] , Molterer, Wilhelm [Interviewte/r]
    Datum: 1996.04.19 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Parlament
    Schlagworte: Politik Österreich ; Parlament ; Regierung ; Opposition ; Parteien / SPÖ ; Parteien / ÖVP ; Parteien / FPÖ ; Parteien / LIF ; Parteien / Grüne ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Finanzpolitik ; Wirtschaftspolitik ; Reden und Ansprachen ; Landwirtschaft und Forstwirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Interview mit Innenminister Einem zu Lauschangriff
    Die neuen geplanten Ermittlungsmethoden der Polizei Lauschangriff und Rastafahndung erregen weiter die Gemüter der Öffentlichkeit und der Politik. Noch befindet sich der entsprechende Gesetzesentwurf im zuständigen Parlamentsausschuss. Interview: Innenminister Casper Einem.
    Mitwirkende: Stoppacher, Robert [Gestaltung] , Einem, Caspar [Interviewte/r]
    Datum: 1996.04.19 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Parlament
    Schlagworte: Politik Österreich ; Exekutive ; Straftaten ; Justiz und Rechtswesen ; Parlament ; Interview ; Regierung ; Parteien / SPÖ ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Vor G-7-Gipfel in Moskau
    10 Jahre nach der Atomkatastrophe von Tschernobyl beraten die G7-Staaten zu grundlegenden Beratungen und Entschließungen in der Atomfrage. In Moskau spricht man über die Sicherheit von russischen Atomkraftwerken und grundsätzlich um Fragen nuklearer Sicherheit.
    Mitwirkende: Vass, Elisa [Gestaltung]
    Datum: 1996.04.19 [Sendedatum]
    Ort: Moskau
    Schlagworte: Politik ; Atomenergie ; Energiewesen ; Sicherheit ; Jubiläum ; Industrieländer ; Naturkatastrophen ; Tod ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Ukraine
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Jahrestag der Bombenkatastrophe von Oklahoma
    Vor einem Jahr waren 168 Menschen in Oklahoma City bei der Tetonation einer Bombe vor einem Bundesgebäude gestorben. In den USA sind für alle öffentlichen Gebäude die Sicherheitsvorkehrungen verschärft worden. In Oklahoma City findet eine Gedenkverstaltung statt.
    Mitwirkende: Löw, Raimund [Gestaltung]
    Datum: 1996.04.19 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Terror ; Tod ; Sicherheit ; Jubiläum ; Festakte ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; USA - Vereinigte Staaten von Amerika
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Verfassungsgerichtshof gegen Hemnisse bezüglich Gruppenpraxen
    Der Verfassungsgerichtshof hat Bestimmungen des Ärztegesetzes aufgehoben, die in der Vergangenheit die Einrichtung von Gruppenpraxen verhindert haben. Laut diesem Urteil soll es Ärzten ab Ende 1997 möglich sein Erwerbsgemeinschaften zu gründen. Interview: Hausärzteverband Werner Peter Zapotoczky.
    Mitwirkende: Langpaul, Thomas [Gestaltung] , Zapotoczky, Werner Peter [Interviewte/r]
    Datum: 1996.04.19 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Medizin ; Verfassung ; Justiz und Rechtswesen ; Interessensvertretungen ; Sozialpolitik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Abkommen Österreich-Slowenien über die gegenseitige Mitteilung von Atomstörfällen
    Außenminister Schüssel ist zu einem eintägigen Besuch in Slowenien. Neben Gesprächen mit den slowenischen Regierungsspitzen über die slowenische Minderheit in Kärnten und die slowenische Ambitionen bezüglich eines EU-Beitritts steht die Unterzeichnung eines Vertrages am Programm. Demnach verpflichten sich Österreich und Slowenien bei möglichen Atomkatastrophen und möglichen anderen Gefahren vorzuwarnen. Interview: Außenminister Wolfgang Schüssel.
    Mitwirkende: Lininger, Christian [Gestaltung] , Schüssel, Wolfgang [Interviewte/r]
    Datum: 1996.04.19 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Politik Österreich ; Atomenergie ; Regierung ; Außenpolitik ; Diplomatie ; Minderheiten ; Ethnie ; EU ; Parteien / ÖVP ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Slowenien ; Österreich ; Bundesland / Kärnten
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pro und contra Latein als Studienvoraussetzung
    Der Zugang zum Studium soll nicht mehr zwingend an Lateinkenntnisse gebunden sein. Eine Expertengruppe diskutiert den Vorschlag Latein als Studienvoraussetzung für 37 Fächer zu streichen. Einblendung: Neurologe Franz Seitelberger, Interview: Chirurg Ernst Wolner.
    Mitwirkende: Schwab, Claudia [Gestaltung] , Seitelberger, Franz [Interviewte/r] , Wolner, Ernst [Interviewte/r]
    Datum: 1996.04.19 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Universität ; Medizin ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Wissenschaftspolitik ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Medienjournal (Radio Wirkungsforschung anno 1932)
    Hinweis auf die Sendung "Medienjournal" betreffend Paul Lazarsfeld und die RAVAG-Studie 1932. Interview: Soziologe Paul Lazarsfeld.
    Mitwirkende: Lazarsfeld, Paul [Interviewte/r]
    Datum: 1996.04.19 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Medien und Kommunikation ; Geschichtswissenschaft ; Interview ; Porträt ; Radio ; Vorschau ; Reportage ; Soziologie ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pressekonferenz Staatsoperndirektor Holender
    Staatsoperndirektor Ioan Holender legte seine Spielplanvorhaben für die Saison 1996/97 vor. Dabei fand er auch kritische Worte zu den jüngsten Interviewattacken aus Salzburg. Einblendung: Staatsoperndirektor Ioan Holender.
    Mitwirkende: Langsteiner, Hans [Gestaltung] , Holender, Ioan [Interviewte/r]
    Datum: 1996.04.19 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Staatsoper
    Schlagworte: Kultur ; Kulturveranstaltung ; Vokalmusik - Oper ; Pressekonferenz ; Vorschau ; Kulturpolitik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Wien ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kurzmeldungen
    Mitwirkende: Hnatek, Josef Wenzel [Sprecher/in]
    Datum: 1996.04.19 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1996.04.19
    Spieldauer 00:55:42
    Mitwirkende Oberhofer, Ilse [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1996.04.19 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-960419_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

    Information

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    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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