Mittagsjournal 1996.05.14

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    Rechtliches

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    Mittagsjournal.
    Mit Hubert Arnem Ellison.
    Das Österreich 1-Mittagsjournal vom 14.
    Mai 1996 hat folgende Themenschwerpunkte.
    Finanzierungsmodelle für unser Sozialversicherungssystem.
    Die bisherigen Einsparungspläne bei den Krankenkassen sichern noch immer nicht das Überleben des Systems.
    Genversuche im Kreuzfeuer der Kritik, während in Österreich zwei Jahre nachgedacht werden und keine Genehmigungen für genetisch veränderten Pflanzenanbau erteilt werden sollen,
    gehen Forschung und Züchtung international weiter.
    Kreuzfeld-Jakob-Konferenzen in Genf und in Brüssel, die Front der EU-Gesundheitsminister gegen den Export britischen Rindfleisches und seiner Verwertungsprodukte wie Gelantine bröckelt.
    Asylrechtsreform in Deutschland wird vom Bundesverfassungsgerichtshof Karlsruhe bestätigt.
    Die ersten norwegischen Beobachter zur Kontrolle des israelischen Teilabzugs aus Hebron sind eingetroffen.
    Und Jacques Chirac besucht vier Tage lang London.
    Soweit die wichtigsten Schlagzeilen.
    Jetzt zum ersten Nachrichtenüberblick verfasst wurden die Informationen von Georg Schallgruber.
    Es liest Heimo Godler.
    Österreich.
    Der jüngste Monatsbericht des Instituts für Wirtschaftsforschung erneuert die eher düsteren Wirtschaftsprognosen.
    Die Industriekonjunktur bleibt schlecht, die Bauwirtschaft klagt über Auftragsmangel, auf dem Arbeitsmarkt gibt es nach dem Beschäftigungseinbruch vom Winter keine Erholung.
    Nur der fremden Verkehr hat vom langen Winter leicht profitiert.
    Das internationale Umfeld signalisiert keine Wirtschaftserholung, zumal die Staaten in ganz Europa sparen.
    Das bremst die Konjunktur.
    Weiters bleiben die Steuereinnahmen unter den Erwartungen.
    Die Ausgaben für die Arbeitslosen steigen.
    Positive Einflüsse sind nur von den USA und von Japan zu erwarten.
    Die CA hat für das vergangene Jahr ein positives Betriebsergebnis vorgelegt.
    Es verbesserte sich um 8 Prozent auf etwa 6,1 Milliarden Schilling.
    Der Gewinn einer Aktie erhöhte sich um 16 Prozent auf 52 Schilling.
    Für 1995 wird eine unveränderte Dividende von 10 Prozent ausgeschüttet.
    Im ersten Quartal 1996 stieg die Bilanzsumme neuerlich um mehr als 4 Prozent.
    In der Vorarlberger SPÖ gibt es politische Differenzen.
    Der Landesparteivorstand hat entschieden, sich einvernehmlich vom langjährigen Geschäftsführer Hanno Schuster zu trennen.
    Es gab schon seit längerem Differenzen zwischen dem Landesvorsitzenden Elmar Maier und Schuster.
    Deutschland.
    Die Fronten zwischen den öffentlichen Arbeitgebern und der Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr verhärten sich zusehends.
    Nachdem gestern Lohnverhandlungen für den öffentlichen Dienst ergebnislos auf den 22.
    Mai vertagt worden sind, ist es heute zu zahlreichen Warenstreiks gekommen.
    Schwerpunkt war Bayern, hier insbesondere München.
    Im Frühverkehr ist es zu einem Chaos gekommen.
    Tausende Pendler kamen zu spät zur Arbeit.
    Für morgen plant die Gewerkschaft bundesweit massive Warenstreiks.
    Die Gewerkschaft verlangt 4,5 Prozent mehr Lohn und Gehalt.
    Die öffentlichen Arbeitgeber beharren auf einer Null-Lohn-Runde, auf längeren Arbeitszeiten sowie auf Kürzungen beim Weihnachtsgeld.
    Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hat die Asylrechtsreform des Jahres 1993 bestätigt.
    Dem Gericht lagen Verfassungsbeschwerden von fünf abgelehnten Asylbewerbern vor.
    Die Neuregelungen würden aber nicht gegen das Grundgesetz verstoßen, entschied das Gericht heute.
    Angeordnet wurden allerdings kleinere Korrekturen an den Ausführungsbestimmungen.
    Europäische Union Schweiz.
    In Brüssel und Genf befassen sich heute zwei Konferenzen mit der Kreuzfeld-Jakob-Krankheit, die mit der Rindersorcher BSE in Verbindung gebracht wird.
    Die Gesundheitsminister der Europäischen Union beraten in Brüssel über ein europaweites Überwachungssystem zur Kontrolle dieser tödlichen Krankheit.
    In Genf untersuchen Experten, darunter Fachleute der Weltgesundheitsorganisation, neue medizinische Erscheinungsformen der Kreuzfeld-Jakob-Krankheit.
    In Genf werden auch die Verhandlungen über einen umfassenden Atomtest-Stop fortgesetzt.
    Der 51.
    UNO-Vollversammlung soll im Herbst ein neuer Vertrag vorgelegt werden.
    Größtes Hindernis ist die Haltung Pekings.
    Während alle anderen Atommächte ein völliges Verbot von Versuchen anstreben, will China, dass kleinere Atomexplosionen vom Verbot ausgenommen bleiben.
    Jetzt hat die chinesische Delegation allerdings Flexibilität in entscheidenden Punkten angekündigt.
    Dadurch sind die Beratungen wieder in Schwung gekommen.
    Frankreich.
    Staatspräsident Chirac reist heute zu einem viertägigen offiziellen Besuch nach London.
    Er wird hier nicht nur mit Premierminister Major, sondern auch mit Vertretern der Labour-Opposition zusammentreffen.
    Morgen spricht Chirac vor dem Unter- und Oberhaus.
    Ghana.
    Etwa 4000 liberianische Flüchtlinge setzen auf einem lecken und sehuntüchtigen Frachter vor der Küste Westafrikas ihre Irrfahrt fort.
    Die Menschen sind vor Tagen aus dem Bürgerkriegsland Liberia geflüchtet.
    Weder der Stadt Elfenbeinküste noch Ghana erlaubten ihnen, an Land zu gehen.
    Gestern allerdings durften in Takoradi, einer Hafenstadt in Ghana, 200 Menschen von Bord, 300 Flüchteten illegal an Land.
    Das Schiff legte ab, nahm Kurs auf Nigeria, kehrte heute aber wieder um und darf angeblich jetzt in Takoradi vor Anker gehen.
    In der Region befürchtet man, dass der liberianische Bürgerkrieg auf andere Länder übergreifen könnte.
    An Bord des Frachters dürften sich auch hunderte bewaffnete Kämpfer aufhalten.
    Außerdem stellen sich mehrere Staaten auf den Standpunkt, sie hätten mit abertausenden Menschen bereits genug Flüchtlinge aus Liberia aufgenommen.
    USA.
    In den Sümpfen von Florida haben Taucher den Flugschreiber der am Samstag abgestürzten DC-9 gefunden.
    Das Unglück hat 109 Menschenleben gefördert.
    Entgegen früheren Absichten wird die Suche nach den Toten nun doch fortgesetzt.
    Die Bergung ist die schwierigste in der Geschichte der US-Luftfahrt, zumal es in den unzugänglichen Everglades von Krokodilen und Giftschlangen wimmelt.
    Dass es regnerisch ist, brauche ich Ihnen ja wohl nicht zu sagen, aber in Niederösterreich steigt die Donau allmählich bedrohlich an.
    Herbert Carters informiert über die weitere Entwicklung.
    Nun, der starke Regen der vergangenen Tage hat zu Hochwasser einiger Flüsse geführt.
    War gestern auch die Weststeiermark davon betroffen, vor allem die Sulm, deren Wasserstand aber schon wieder zurückgegangen ist, so hat sich die Gefahr heute auf ganz Niederösterreich verlagert.
    Nahezu alle Zubringer der Donau führen bereits Hochwasser und auch der Wasserstand der Donau selbst steigt wie gesagt kräftig weiter.
    Da der zum Teil intensive Regen heute andauert, wird sich die Hochwassergefahr noch etwas verschärfen.
    Größere Überflutungen der Donau sind vorerst aber nicht zu erwarten.
    Übrigens von Sonntag früh bis heute früh, also in den letzten 48 Stunden, sind in Lilienfeld 84 Millimeter Regen gefallen.
    Am Vormittag sind nochmals mehr als 10 dazugekommen.
    In St.
    Pölten waren es 81 und in Kremsmünster 70 Millimeter, also beachtliche Werte.
    Und wie sieht es derzeit aus in den Landeshauptstädten?
    Wien bedeckt 13 Grad, Eisenstadt bedeckt 14, St.
    Pölten und Linz Regen 11 Grad, Salzburg leichter Regen 11, Innsbruck bedeckt 12 Grad,
    Brigenz bedeckt 11 Grad, Regen 14 und Klagenfurt bedeckt 14 Grad.
    Der Regen dauert eben an, langsam lässt seine Intensität aber nach.
    Meist ist es dicht bewölkt, in den nächsten Stunden kann es aber von Nordosten her auflockern.
    Ein bisschen Sonne gibt es dann also in Teilen Niederösterreichs und des Burgenlandes, sowie vielleicht sogar auch in Wien.
    Mit der Sonneneinstrahlung entstehen in der feuchten Luftmasse aber rasch wieder Regenschauer und gegen Abend auch einzelne Gewitter.
    Der kräftige Nordwestwind bleibt uns auch noch erhalten und die Temperaturen sind sehr gedämpft.
    Sie erreichen höchstens 10 bis 15 Grad, mit ein bisschen Sonne sind aber gleich einmal 18 Grad möglich.
    In der Nacht sollte der Regen dann doch weitgehend nachlassen und aufhören.
    Die Temperaturen sinken auf 13 bis 5 Grad.
    Morgen bleibt es bewölkt, in der Früh gibt es oft auch Nebel und besonders in den Bergen kann es noch regnen.
    Tagsüber lackert es dann nach und nach auf, für ein paar Stunden kann es also etwas Sonne geben.
    Ein paar Regenschauer am Nachmittag sind aber immer noch möglich.
    Die Temperaturen gehen ein wenig hinauf, mit etwa 14 bis 20 oder 21 Grad.
    In 2000 Meter hat es morgen um 3 Grad.
    Und der Wind, der flaut allmählich ab.
    Übermorgen zu Christi Himmelfahrt gibt es dann ein bisschen mehr Sonne, aber auch noch genug Wolken.
    Und am Nachmittag muss man speziell im Bergland wieder mit Regenschauern rechnen.
    Etwas wärmer wird es aber mit 17 bis 23 Grad.
    Und der Trend zu den höheren Temperaturen setzt sich auch in den Folgetagen fort.
    Ganz ohne Regen wird es wahrscheinlich aber nicht abgehen an diesem verlängerten Wochenende.
    Soviel zum Wetter.
    Die voreilige Pflanzung genetisch veränderter Erdäpfel in Tulln hat zu einer schnellen Reaktion des Gesundheitsministeriums geführt.
    In den nächsten zwei Jahren soll es keine Genehmigungen für dieartige Anpflanzungen mehr geben.
    Ein Moratorium soll eine Nachdenkpause schaffen.
    Die angeblich bereits zugesagte Genehmigung für die Tullner Zuckerforschung AG wäre zu spät gekommen, weil ja jetzt die Regenfälle da sind, wie wir es eben gehört haben.
    Aber wie man es dreht und wendet, es war illegal, was in Tulln geschehen ist.
    Die Frage nach dem Sinn solcher Genversuche, ihrer Notwendigkeit in wissenschaftlicher, aber auch in wirtschaftlicher Hinsicht,
    Die soll jetzt für Österreich beantwortet werden.
    Das Forschungszentrum Seibersdorf hatte vom Gesundheits- und Wissenschaftsministerium den Auftrag erhalten, mögliche Gefahren von gentechnisch veränderten Pflanzen für die Umwelt zu untersuchen.
    Eine der Fragestellungen dabei ist etwa, ob ein horizontaler Gentransfer, also ein Übergeben des eingeschleusten Genmaterials von der Trägerpflanze auf andere Organismen möglich ist.
    Der Antrag der Seibersdörfer auf einen Freilandversuch mit transgenen Kartoffeln vom vergangenen Dezember ist jetzt aber hinfällig.
    Die Konsequenzen daraus zog Universitätsprofessor Dr. Peter Koss, Forschungsdirektor von Seibersdorf, heute Vormittag im Gespräch mit Manfred Jochum.
    Seibersdorf hatte ja hier einen Auftrag des Gesundheitsministeriums.
    Wir haben ja kein eigenes Interesse gehabt hier Freisetzungen vorzunehmen und das Ziel war eigentlich eine Verbesserung der Sicherheitsbeurteilung solcher Freisetzungen zu ermöglichen.
    Jetzt ist die Situation so, dass durch das Moratorium dieser Freisetzungsversuch nicht durchgeführt werden kann.
    Wir werden
    voraussichtlich ins Glashaus ausweichen und dort unsere Untersuchungen durchführen.
    Was bedeutet Glashaus?
    Eine Verschlechterung der Forschungsbedingungen?
    Nicht notwendigerweise.
    Man kann also dort auch Sicherheitsbeurteilungen machen.
    Natürlich ist es so, dass es im Freiland sozusagen die realen Bedingungen viel besser herzustellen sind.
    Im Glashaus kann man sie nur simulieren.
    Gleichzeitig mit dieser Diskussion jetzt ist auch die Frage wieder aufgetaucht, Österreich sozusagen zu einer gentechnikfreien Zone zu machen und auch die Sorge, dass wir hier zur Forschungsprovinz werden.
    Wie sehen Sie das als Wissenschaftler?
    Das Problem ist so, dass das eine politische Entscheidung ist.
    Wenn die Mehrheit der österreichischen Bevölkerung der Meinung ist, dass wir, ähnlich wie in der Kernenergie, auf diesem Sektor in Österreich nicht tätig sein sollen, dann wird wohl die Politik in der Situation sein, dass man das nicht in Österreich realisiert.
    Ich glaube allerdings, dass in Europa und auch international hier bereits eine
    gewaltige Entwicklung im Gange ist und man muss sich bewusst sein, dass man sich von dieser Entwicklung abkoppelt.
    Herr Prof. Koss, es ist ja ein gewisser Widerspruch.
    Sie bekommen einerseits den Auftrag, transgene Pflanzen, Kartoffeln in diesem Fall, auszusetzen, um Sicherheitsbestimmungen zu überprüfen, zu erweitern und ähnliches mehr, und andererseits wird Ihnen jetzt dieser Versuch verboten.
    Das ist ja unlogisch.
    Ich würde sagen, durch diesen illegalen Freisetzungsversuch ist natürlich eine Situation entstanden, wo über derartige Dinge nicht rational diskutiert werden kann.
    Und ich glaube, dass es politisch sicher zweckmäßig ist, hier einmal eine
    Nachdenkpause einzuschalten, um das Ganze wieder auf eine Ebene der rationalen Diskussion zu bringen und diese emotionellen Komponenten der Diskussion auszuschalten.
    Peter Koss, der Leiter des Forschungszentrums von Cyberstorff.
    Weltweit wird ja heftig geforscht und genetisch verändert.
    Die Frage ist nur, wie haftet wer für Folgeschäden?
    In den USA besteht die volle Haftung und damit sind die Firmen von vornherein angehalten, vorsichtig zu agieren.
    In der Europäischen Union gibt es derartige Regelungen nicht, noch nicht, jedenfalls derzeit nicht.
    Michael Kerbler untersucht im folgenden Beitrag, welche Firmen führend am Genmarkt tätig sind.
    Antimatschtomaten, die durch Ausschaltung des Reifegehens auch noch lange Zeit nach der Ernte frisch und fest aussehen, Erdbeeren, deren eingepflanztes Fischgen sie auch einige Minusgrade unbeschadet überstehen lässt und Brot, dessen Teig durch genmanipulierte Hefe viel schneller aufgeht.
    Das ist nicht Zukunftsmusik, sondern bereits Realität in den Labors der Lebensmittelindustrie und zum Teil auch schon im Supermarkt.
    Gentechnisch veränderte Lebensmittel scheiden die Geister.
    Auf der einen Seite stehen handfeste wirtschaftliche Interessen, auf der anderen Seite fürchten Konsumentenschützer um die Käufersouveränität und die Gesundheit der Menschen.
    Die Produzenten versprechen sich vom Einsatz der Gentechnik ein Milliardengeschäft.
    Vor allem in den USA wird seit Jahren im Bereich der Gentechnik geforscht und es werden dort bereits gentechnisch veränderte Pflanzen bzw.
    Lebensmittel erzeugt und angeboten.
    Die Lebensmittel aus der Genforschung sollen sich, so die Produzenten, leichter herstellen, anbauen, ernten, verpacken und lagern lassen als herkömmliche Produkte.
    Die Hersteller von Backwaren, Milchprodukten und alkoholischen Getränken wollen Kosten sparen, indem sie die Eigenschaften von Bakterien und Hefen noch besser an die Produktionsabläufe anpassen.
    Im Bereich Gentechnikforschung der Landwirtschaft sind vor allem amerikanische Unternehmen federführend.
    Das in Kalifornien beheimatete Unternehmen Monsanto etwa brachte eine gentechnisch veränderte Rapssorte auf den Markt, aus der sich ein völlig neues Öl für die Nahrungs- und Futtermittelindustrie, aber auch für die Erzeugung von Kosmetika gewinnen lässt.
    In den USA beheimatet ist auch die Firma Calgene, die die Anti-Match-Tomate Flavorsaver entwickelte.
    Diese Tomate dient als Basis für die Herstellung von Tomatenmark, Ketchup und Tomatensuppen.
    Auch Monsanto hat weitere Sorten der Anti-Match-Tomate entwickelt, die seit Herbst 1994 in den USA zugelassen sind.
    Geforscht wird in den Labors von Monsanto, Zibageigi, der deutschen Agrevo und der französischen Rompoulin, um bestimmte Pflanzen herbizidresistent zu machen.
    Dabei geht es darum, etwa Mais oder Raps gegen Unkrautvernichter zu schützen, um so effektiver das Unkraut auf den Mais- bzw.
    Rapsfeldern vernichten zu können und so die Ernteausbeute zu erhöhen.
    Die Forscher bemühen sich auch, Agrarpflanzen mithilfe der Gentechnik gegen Insektenbefall zu schützen.
    So wird etwa bei Zibageige eine Mais-Sorte produziert, der ein Bakterium-Gen eingepflanzt wurde.
    Dieser sogenannte Bacillus thuringiensis führt, vereinfacht dargestellt, zu einer Vergiftung von Insekten, die den Mais befallen.
    Aber nicht nur dem Mais, sondern auch einigen Kartoffel- und Baumwollsorten wurde dieses insektenschädliche Bacillus-Gen eingepflanzt.
    Gegner der Gentechnik argumentieren unter anderem mit gesundheitsgefährdeten Aspekten.
    Im Speziellen geht es darum, dass vor jenen gentechnisch veränderten Lebensmitteln gewarnt wird, die ein artfremdes Gen implantiert erhielten und diese Veränderung vom Käufer mangels Kennzeichnung nicht erkannt werden kann.
    Ein Beispiel.
    In den USA wurde eine Sojabohne gentechnisch hergestellt, die mit einem Gen der Paranus ausgestattet ist.
    Der Hersteller, Pioneer Hybrid International, ließ ein Gutachten anfertigen.
    Das Ergebnis?
    Diese genmanipulierte Sojabohne kann beim Konsumenten zu allergischen Reaktionen bis hin zu lebensbedrohlichen Symptomen führen.
    Dank dem US-amerikanischen Haftungsrecht, wonach Unternehmen für die Schäden, die ihre Produkte anrichten, unbeschränkt haftbar sind, musste diese Sojabohne von Pioneer wieder aus der Produktion genommen werden.
    In den USA setzen Firmen wie Monsanto oder Calgene auf den Zukunftsmarkt der Agrarbiotechnologie.
    Schon jetzt sind knapp 100.000 Menschen in den USA im Bereich der Gentechnik beschäftigt.
    In Europa gibt es im Vergleich dazu erst knapp 30.000 Arbeitsplätze.
    In Deutschland, wo die Genforschung neben Frankreich, den Niederlanden sowie Belgien am weitesten fortgeschritten ist, erhofft sich die Regierung in Bonn bis zur Jahrtausendwende an die 40.000 Arbeitsplätze in der Gentechnikforschung.
    Während die Gentechnik im Bereich medizinischer Produkte schon weit fortgeschritten ist, steht sie im Agrogeschäft noch am Anfang.
    Dennoch, so scheint es, ist der Zug in Richtung Milliardengeschäft mit gentechnisch veränderten Pflanzen und Nahrungsmitteln bereits abgefahren.
    In der Europäischen Union und hier vor allem im Europaparlament versucht man zurzeit, mithilfe von EU-weit gültigen Vorschriften und Gesetzen der Gentechnik ein entsprechendes Korsett anzulegen.
    Die Diskussion um die Gesetze ist noch nicht abgeschlossen.
    Und es wird sich zeigen, ob die EU-Parlamentarier eher geneigt sind, den Interessen der Wirtschaft oder jener der Konsumenten nachzugeben.
    Michael Kerbler hat die internationalen Gepflogenheiten im Umgang mit Genversuchen aufgezeigt.
    Und zur laufenden Diskussion über Genversuche in Österreich haben die Grünen sich heute zu Wort gemeldet.
    Für die Pressekonferenz mit Monika Langthaler und Alexander Van der Bellen war eigentlich die Klubklausur der Grünen.
    Aber zunächst ging es um die Genentscheidung des Gesundheitsministeriums.
    Hanno Settele.
    herrscht für einmal gute Stimmung.
    Ein riesiger Erfolg sei es, dass den Gentechnikern nach dem Skandal von Tulln vorläufig eine Pause verordnet wurde, meint die grüne Umweltsprecherin Monika Langthaler.
    Es folgt Lob für Gesundheitsministerin Christa Krammer, wenn auch kein uneingeschränktes, denn die Grünen wollen das Moratorium schwarz auf weiß per Gesetz.
    Wir wollen nicht, dass diese Nachdenkpause abhängig ist vom Gemütszustand und von der Laune der Gesundheitsministerin.
    Wir alle wissen, Minister kommen und gehen.
    Was wir wollen, ist eine Änderung des Gentechnikgesetzes.
    Und in diesem Gentechnikgesetz muss drinnen stehen, dass es eine fünfjährige Nachdenkpause gibt, wo es in dieser Zeit verboten ist,
    Freisetzungsversuche in Österreich durchzuführen.
    Doch damit sind für die Grünen die dubiosen Vorgänge von Tulln noch nicht vom Tisch.
    Sie fordern einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss zu diesem Thema.
    Es gibt ganz offensichtlich eine Verhaberung zwischen Beamten im Gesundheitsministerium und Gentechnikfirmen.
    Wir haben das gesehen bereits bei den öffentlichen Anhörungen im Gesundheitsministerium, wo es ganz offensichtlich eine wirkliche Verbrüderung gegeben hat zwischen sehr hohen Beamten des Gesundheitsressorts und diesen Gentechnikfirmen.
    Außerdem bringen die Grünen einen Gesetzesantrag ein, mit dem der Verkauf von gentechnisch veränderten Lebensmitteln in Österreich verboten werden soll.
    Ein solches Gesetz würde gegen geltendes EU-Recht verstoßen, das weiß man.
    Trotzdem, so Monika Langthaler, sollte man diesen Weg gehen und eine Verurteilung beim Europäischen Gerichtshof in Kauf nehmen.
    Die dadurch entstehende Diskussion wäre diesen Preis wert, glaubt man bei den Grünen.
    Als Beispiel nimmt man sich Dänemark heran.
    Gegen geltendes EU-Recht haben die Dänen Ende der 80er Jahre den Verkauf von Aludosen untersagt.
    Die Klage aus Brüssel kam postwendend und Dänemark gewann.
    Bis heute gibt es keine Aludosen auf dem dänischen Markt.
    Soviel von den Grünen, zurück ins Studio.
    Danke, Hanno Settele.
    Die Europäische Union wird ja zunehmend auf den Umweltgedanken und seine Wichtigkeit gestoßen.
    Es gibt auch seit acht Jahren Aufzeichnungen über den Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln in der Landwirtschaft.
    Heute hat die EU nun eine Zwischenbilanz über den europaweiten Pestizideinsatz veröffentlicht.
    Das Ergebnis ist erfreulich, speziell für Österreich.
    Das berichtet Fritz Dittlbach aus Brüssel.
    Seit dem Jahr 1988, seit Beginn der einschlägigen Aufzeichnungen, geht der Pestizideinsatz in der EU-Landwirtschaft beständig zurück.
    Das ist das zentrale Ergebnis einer Statistik, die heute von der EU-Kommission in Brüssel veröffentlicht wurde.
    In den meisten Ländern hat der Verkauf von Pestiziden in diesem Zeitraum um rund 10% abgenommen.
    Österreich liegt gemeinsam mit Spanien, Schweden und Finnland an der Spitze der Umweltschützer.
    Während 1988 bei uns noch mehr als 4.500 Tonnen Schädlingsbekämpfungsmittel in den heimischen Boden gebracht wurden, waren es 1994 nur mehr knapp 3.500.
    Eine Abnahme um fast ein Viertel.
    Erheblich bessere Werte kann nur Schweden vorweisen, wo man heute um mehr als ein Drittel weniger spritzt als vor acht Jahren.
    Der einzige Ausreißer in dieser für die EU sehr erfreulichen Statistik ist ausgerechnet das Zentralland der EU selbst.
    Die belgische Landwirtschaft ist die einzige, die heute mehr Pestizide einsetzt als in den 80er Jahren.
    Plus sechs Prozent.
    Alle anderen Länder sind da ökologischer.
    Für Großbritannien ist das Exportverbot für Rindfleisch ein wirtschaftliches Problem geworden.
    Heute gibt es gleich zwei Konferenzen, die sich mit diesem Thema beschäftigen.
    In Genf kommen Vertreter aus rund 20 Staaten mit Experten der Weltgesundheitsorganisation WHO zusammen, um drei Tage lang über neue Varianten der Kreuzfeld-Jakob-Krankheit zu diskutieren.
    Und in Brüssel beschäftigen sich die EU-Gesundheitsminister mit einem europaweiten Überwachungssystem für die Kreuzfeld-Jakob-Krankheit aus Brüssel.
    Dazu Dieter Pornemann.
    Seit fast zwei Monaten steht BSE in der Europäischen Union ganz oben auf der Prioritätenliste.
    Vor allem die Briten sind es, die das Thema bei jeder Gelegenheit auf den Tisch legen.
    Gestern beim Rat der Außenminister, heute beim Rat der Gesundheitsminister sowieso und morgen tagt in Brüssel der Veterinärausschuss.
    Wichtigstes Ziel der Briten?
    Sie wollen eine möglichst schnelle Aufhebung des Exportverbotes für Rindfleisch.
    Auf der anderen Seite ist Großbritannien nicht wirklich zu großen Konzessionen bereit.
    Trotzdem bröckelt schön langsam die Front.
    Hinter vorgehaltener Hand werden die Stimmen immer lauter, die sagen, man muss den Briten zumindest einen kleinen Schritt entgegenkommen.
    Es ist noch lange keine Mehrheit, die eine Aufhebung des Exportverbotes will.
    Doch die skandinavischen Staaten und Irland unterstützen immer stärker die Briten.
    Die meisten anderen Länder hingegen, darunter auch Österreich, wollen zuerst ein überzeugendes Konzept zur Ausrottung von BSE in Großbritannien.
    Aber etwa aus dem Büro von EU-Landwirtschaftskommissar Franz Fischler hört man schon weniger harsche Töne.
    Fischler scheint für eine Lockerung des Embargos zu sein.
    Die EU-Kommission hält zumindest Gelantine für ein ungefährliches Produkt, wenn die aus Haut und Knochen hergestellten Teile auf 140 Grad Celsius erhitzt werden.
    Seit etwa zwei Stunden tagen in Brüssel die EU-Gesundheitsminister.
    Dabei geht es um die mögliche Übertragung der Rinderseuche BSE auf den Menschen.
    Die EU-Kommission will ein europaweites Überwachungssystem für die Kreuzfeld-Jakob-Krankheit einführen.
    Bisher beteiligen sich daran lediglich Deutschland, Großbritannien, Frankreich, die Niederlande und Luxemburg.
    In Österreich ist Kreuzfeld-Jakob zwar schon jetzt meldepflichtig, die Daten werden aber nicht weitergegeben.
    Großbritannien wird auch beim Gesundheitsministerrat wieder eine Lockerung des Exportverbotes fordern.
    Mit einer Entscheidung ist er heute allerdings nicht zu rechnen.
    In nicht ganz zwei Wochen treffen dann die EU-Agrarminister zusammen.
    Sie haben da mehr Entscheidungskompetenz und werden erneut über eine Aufhebung des Embargos über Großbritannien verhandeln.
    Dieter Bornemann hat sich aus Brüssel gemeldet mit der jüngsten Entwicklung im Umgang der Europäischen Union mit dem Rinderwahnsinn, dem BSE.
    Wir kommen jetzt zur österreichischen Wirtschaft.
    Es war ja bis zuletzt
    Spannend.
    Reicht das Sparprogramm bei Semperit in Traiskirchen, um die drohende Schließung abzuwenden?
    Das war bis gestern noch die entscheidende Frage und gestern die Aufsichtsratssitzung hat dazu noch keine klare Aussage gebracht.
    Heute in einer Pressekonferenz erklärte Semperit-Chef Werner Kraus, der Standort Traiskirchen hat beste Chancen zu überleben.
    An eine Schließung sei nicht gedacht.
    Herbert Huter.
    Nach der gestrigen Aufsichtsratssitzung schien es, wie gesagt, noch nicht so klar, dass man in Dreiskirchen im Großen und Ganzen aufatmen kann.
    Auf dem Tisch lag ein Sparpaket für das Semperitwerk, das Einsparungen von 370 Millionen Schilling bringen muss und das 540 der 2.400 Arbeitsplätze kostet.
    Der Betriebsrat leistet jedoch Widerstand und will mit dem Programm bis nach dem Jahr 2000 Zeit haben, noch diese oder jene Entschärfung herausverhandeln und eine Standortgarantie.
    Heute wurde Semperitchef Werner Kraus aber deutlich.
    Bei unserer gestrigen Aufsichtsratssitzung wurde nach intensiven Diskussionen vom neu gewählten Aufsichtsratsvorsitzenden Herrn Dr. Klaus Röker, der gleichzeitig Vorstandsmitglied bei Continental ist, festgestellt, dass das Management aufgefordert ist, durch Wettbewerbsfähigkeit den Standort zu sichern
    Wobei mit dem vorgelegten Einsparungspaket der Standort Dreskirchen eine echte Chance hat, auch in Zukunft mit beiden Produktgruppen im Rahmen des Conti-Konzerns zu bestehen.
    Und dafür muss das Sparpaket in vollem Umfang bis Ende 1997 durchgezogen werden.
    Semperit-Chef Kraus zitiert in der Pressekonferenz dann einen Brief von Kontinental-Chef Hubertus von Grünberg an Bundeskanzler Franz Nitzki, in dem auf den konzerninternen Wettbewerb der zwölf Reifenwerke in Europa, darunter Dreiskirchen, hingewiesen wird.
    Ein Wettbewerb, der zur Absicherung des Gesamtkonzernes in Europa nötig sei.
    Und mit Bezug auf diesen Brief sagt Kraus und über das Sparprogramm, Wir haben unser vorgelegtes Einsparungspaket rasch zu realisieren.
    Wir werden an dieser Realisation gemessen und werden damit im Konzern natürlich weiterhin verglichen, aber durch den letzten Satz, wo er den Herrn Bundeskanzler anspricht und sagt, dass er ihn wieder informieren wird, wenn es neue Fakten gibt, heißt das für mich, dass derzeit eine Schließung einer Produktgruppe in Traiskirchen nicht mehr am Tisch liegt.
    Das von uns selbst erarbeitete und vorgelegte Paket wird sicherlich schmerzhaft sein.
    Wir werden aber damit, so oder so, das zweite Jahrhundert unseres Bestehens bewältigen.
    Getreu dem Motto, Sempait, es geht immer!
    Der Betriebsrat in Treskirchen rechnet auch mit Lohnkürzungen, aber zunächst einmal aufatmen, der Standort Treskirchen sei gesichert.
    Die Kreditanstalt konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr ihr Ergebnis deutlich verbessern.
    Zum Erfolg hat vor allem das Auslandsgeschäft beigetragen.
    In Österreich hingegen kämpft die CA gegen die sehr klein gewordenen Gewinnspannen an.
    Nach wie vor hoch sind die Vorsorgen der Bank für Kreditausfälle.
    Denn nach dem Pleiterekordjahr 1995 erwartet man bei der Kreditanstalt, dass es auch heuer wieder einige Firmen erwischen wird, Ernst Wainisch berichtet.
    Im vergangenen Geschäftsjahr hat die Kreditanstalt ihr Betriebsergebnis gleich um 8% steigern können.
    Statt 5,7 Milliarden Schilling weist der Jahresbericht jetzt 6,1 Milliarden aus.
    Und was die Anleger besonders freuen wird, auch die Aktien haben kräftig zugelegt.
    Der Gewinn jeder Aktie erhöhte sich um 16% von 45 auf 52 Schilling.
    Hauptverantwortlich für das gute Ergebnis ist das Auslandsgeschäft der CA.
    Dort konnten im Vorjahr die größten Gewinne gemacht werden.
    In einem Fit für Europa Programm will sich die CA ab sofort auf den härteren Wettbewerb einstellen, der mit der Einführung der gemeinsamen europäischen Währung auf die österreichischen Banken zukommen wird.
    Als Verantwortliche für ein Kreditinstitut müssen wir unsere Geschäftspolitik darauf aufbauen, dass der Euro zum vorgesehenen Zeitpunkt eingeführt werden wird.
    Zweifel mag es durchaus geben, aber für unsere geschäftspolitischen Entscheidungen ist das die Basis.
    Wir müssen uns unternehmensintern darauf einstellen,
    Immer wieder muss man sich vor Augen führen, dass damit erhebliche Umstellungskosten verbunden sind, dass nachhaltige Ertragsausfälle gegeben sind.
    Sagt CA-Chef Schmidt Chiari.
    Trotz des guten Ergebnisses für das vergangene Jahr hat die Kreditanstalt ihre Kreditvorsorge dennoch gegenüber den ersten Zahlen, die im Jänner veröffentlicht wurden, erhöht.
    Wir haben aber die Vorsorgen für Kreditrisken
    noch etwas aufgestockt gegenüber dem damals genannten Wert auf 3.550.000.000.
    Und diese Vorsorgen betreffen ausschließlich das inländische Kreditgeschäft.
    Grund dafür, nach dem Pleitenrekordjahr 1995 ist man auch heuer vorsichtig, immerhin steckt ja auch viel Geld der CA in der maroden Baufirma Makulan.
    Wie es mit dem Verkauf der Kreditanstalt weitergeht, dazu wollte der Vorstand heute keine genaue Aussage machen.
    Nur so viel.
    Wir gehen davon aus, dass in einer sehr objektiven Art jetzt die verschiedenen Möglichkeiten geprüft werden.
    Konkretere Aussagen in diesem Zeitpunkt, glaube ich, wären nicht zielführend.
    Aber das Jahr 1996 sollte uns hier wirklich weiterbringen, sagt CA-Chef Schmidt Chiari am Schluss der heutigen Bilanzpressekonferenz.
    Ernst Weinisch war das mit einer Pressekonferenz der Kreditanstalt.
    Und damit kommen wir jetzt um halb eins, es ist zwölf vor einunddreißig genau, ins Ausland.
    Und zwar das deutsche Asylrecht.
    Schon als es beschlossen wurde, 1993, war es äußerst umstritten, denn mit der sogenannten Drittstaatenregelung, aber auch mit der Flughafenregelung,
    kritisierten viele, dass Deutschland nun seine Grenzen für Asylsuchende dicht machen werde.
    Und das, nachdem das deutsche Grundgesetz, das ja nach dem Krieg geschrieben wurde, mit dem lapidaren Satz, politisch Verfolgte genießen Asylrecht, das liberalste Asylrecht in Europa damals festlegte.
    Heute, drei Jahre nach Inkrafttreten der neuen Regelungen, hat das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe nun die Grundgesetzänderung von 1993 bestätigt und nur in wenigen Stellen Verbesserungen verlangt.
    Aus Bonn berichtet darüber Paul Schulmeister.
    Ungewöhnlich lang hatte das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe über die Beschwerden von fünf abgelehnten Asylbewerbern aus der Dritten Welt beraten.
    In Gegenwart von Bundesinnenminister Kanter verkündete dann die Präsidentin des höchsten deutschen Gerichtes, Jutta Limbach, kurz nach 11 Uhr das Urteil.
    Die zu gemeinsamer Entscheidung verbundenen Verfassungsbeschwerden werden zurückgewiesen.
    Artikel 1 Nummer 1 und Nummer 2 des Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes ist mit Artikel 79 Absatz 3 des Grundgesetzes vereinbar.
    Das Asylrecht entspricht also der Verfassung.
    Befriedigung bei der Bonner Regierung, schwere Enttäuschung bei den Beschwerdeführern.
    Offensichtlich hat die Staatsräson über das Menschenrecht für Asyl gesiegt, klagten Flüchtlingshelfer.
    Tatsächlich hätte eine Aufhebung des neuen deutschen Asylrechtes zu schweren innenpolitischen Konflikten geführt.
    Lediglich bei der dritten Säule der sogenannten Flughafenregelung gab es im Achtrichter-Senat eine Mehrheitsentscheidung.
    Drei Richter stimmten gegen die Regelung, wonach Asylbewerber aus einem sicheren Herkunftsland bzw.
    ohne gültigen Pass bereits im Transitbereich des Flughafens
    Das heißt also unter zum Teil menschenunwürdigem Druck mit einem Schnellverfahren rechnen müssen.
    In dieser Frage verlangte das Gericht zwei Verbesserungen.
    Die anwaltliche Beratung müsse ausgebaut, die Fristen für das Schnellverfahren müssten verlängert werden.
    Nach dem heutigen Urteil bleibt es also dabei, dass Flüchtlinge aus sicheren Drittstaaten, zu denen alle Nachbarländer Deutschlands zählen, prinzipiell kein Asylrecht haben,
    und dass Asylbewerber aus einer umstrittenen Liste sicherer Herkunftsländer nur dann Asyl erhalten, wenn sie selbst ihre Verfolgung nachweisen können.
    Die heutige Entscheidung war hochpolitisch.
    Die Einschränkung des Grundrechts auf Asyl erfolgte vor ziemlich genau drei Jahren.
    Politisch Verfolgte genießen Asylrecht.
    Mit dieser Formulierung in Artikel 16 zogen die Väter des Grundgesetzes eine Lehre aus den Gräueln der Nazidiktatur.
    Jahrelang stritten die Parteien über eine Änderung dieser weltweit einmaligen Asylgarantie.
    Bis 1977 hatten nie mehr als 10.000 Menschen jährlich in Deutschland um Asyl gebeten.
    1980 waren es bereits 107.000 und 1992 sogar 438.000.
    Letztlich wurde zwar nur in 4,3% der Fällen die Asylberechtigung anerkannt, doch das Verfahren dauerte im Schnitt drei Jahre.
    Die Situation war unhaltbar.
    Schreckliche ausländerfeindliche Anschläge häuften sich.
    Die SPD, deren Führungsspitze in der Nazizeit selbst auf Asyl angewiesen war, drohte zeitweise am Streit zu zerbrechen.
    Schließlich stimmte sie zunächst einer radikalen Verkürzung des Asylverfahrens und später auch der Grundgesetzänderung zu.
    Als Folge verschwanden die Rechtsradikalen wieder aus den deutschen Parlamenten und der Flüchtlingszustrom ging auf 128.000 Asylbewerber im vergangenen Jahr zurück.
    In Israel wird am 29.
    Mai gewählt und nach den Terroranschlägen von radikalen Palästinensern in Israel hat sich ja die israelische Regierung, wir haben darüber berichtet, entschlossen, den im Autonomieabkommen vereinbarten Teilabzug der israelischen Armee aus Hebron erst nach den Wahlen zu beginnen.
    Internationale Beobachter sollen diesen Teilabzug überwachen.
    Schon heute, also zwei Wochen vor der Wahl, ist das erste Beobachterkontingent aus Norwegen in Hebron eingetroffen.
    Aus Tel Aviv, Ben Segenreich.
    Die 32 Norweger, die da heute in Hebron eingezogen sind, sind wie ein Schwarm von Schwalben, die den Frühling ankündigen.
    Der Frühling, das wäre die Übergabe des Großteils der Staaten an die palästinensische Autonomie.
    Aber dieser Frühling wird erst in rund einem Monat kommen, nach den israelischen Wahlen.
    Darauf haben sich Israelis und Palästinenser diskret geeinigt.
    Schon im letzten Herbst sind ja die israelischen Soldaten aus den Städten des Westjordanlands abgezogen.
    Nur Hebron ist ein Sonderfall, weil hier unter 120.000 Palästinensern auch rund 450 Juden leben, die nicht schutzlos zurückgelassen werden können.
    In Hebron sollte die Umgruppierung der Armee nach langen Vorbereitungen Ende März erfolgen.
    Doch wegen der Welle der Terroranschläge wurde alles aufgeschoben.
    Dann kam die militärische Operation im Libanon und jetzt, jetzt ist man schon zu nahe an den israelischen Wahlen am 29.
    Mai.
    Hebron ist eine der heiligen Städte des Judentums.
    Der Verzicht auf Hebron ist daher insbesondere unter den religiösen Wählern nicht gerade populär.
    Vor allem leben in und bei Hebron die fanatischesten Israelis und die fanatischesten Palästinenser.
    Reibereien, Zusammenstöße oder gar Anschläge ist das Letzte, was Premier Shimon Peres vor den Wahlen braucht.
    Und auch die palästinensische Führung sieht das mehr oder weniger ein.
    Indessen ist alles bereits gemacht worden.
    Die schwere Ausrüstung wurde weggeschafft.
    Die Armee, heißt es, kann sich binnen Stunden in den Ostteil zurückziehen, sobald die Politiker auf den Knopf drücken.
    Und dann wird Hebron zu einer geteilten Stadt.
    Die heutige Ankunft der Norweger, die von ihrem Außenminister Godal angeführt wurden, ist ein symbolischer und psychologischer Schritt.
    Die Palästinenser sollen das Gefühl bekommen, dass sich jetzt schon etwas bewegt und die Anwesenheit von neutralen Fremden in einer delikaten Übergangsphase soll beruhigend wirken.
    Später sollen einige hundert Beobachter aus verschiedenen Ländern zum Einsatz kommen.
    Der Präzedenzfall dafür sind jene internationalen Beobachter, die vor rund zwei Jahren nach dem Massaker in der Höhle der Patriarken nach Hebron geschickt wurden.
    Besonders gute Figur hat die strahlend weiß gekleidete Truppe damals allerdings nicht gemacht.
    Als Steine flogen und Tränengas in der Luft lag, konnten die Beobachter auch nichts anderes tun, als in Deckung gehen und eben beobachten.
    Aber heute war der erste Eindruck der norwegischen Vorhut, dass die Stadt inzwischen doch viel ruhiger geworden ist.
    Ben Segenreich aus Tel Aviv.
    Der französische Staatspräsident Jacques Chirac reist zu einem viertägigen Besuch nach Großbritannien und nützt dabei die neue Nabelschnur zwischen dem Kontinent und der Insel.
    Chirac fährt mit dem Superschnellzug Eurostar im Tunnel unter dem Ärmelkanal von Paris nach London.
    Die traditionelle Skepsis britischer Bürger gegenüber allzu großer Nähe zum Kontinent wird die Gesprächsrunden-Geracs mit Premierminister Major bestimmen.
    Die Rolle Großbritanniens in der Europäischen Union, die geplante Euro-Währung und natürlich das weiter geltende Exportverbot für britisches Rindfleisch, das sind die Themen der nächsten vier Tage in London.
    Die traditionell eher schwierigen Beziehungen zwischen Paris und London sind durch den BSE-Skandal ohnehin ein wenig belastet.
    Die Briten erinnern sich an ihre Zurückhaltung, als die ganze Welt die Atomversuche im Muroroa-Atoll verurteilt hatte und hätten gern jetzt französische Solidarität erlebt.
    Ernst Gelex mit einer französisch-britischen Beziehungsanalyse.
    Als der französische Präsident Chirac heute früh im Eurostar zu seinem offiziellen Staatsbesuch nach London aufgebrochen ist, da hat er sicher an seinen allerersten Besuch in Großbritannien gedacht.
    50 Jahre ist es her, als Chirac nach dem Krieg im Zuge eines Familienaustauschprogramms eine Zeit in Rochester verbrachte.
    Damals hat er seine ersten Fish and Chips aus einem Zeitungspapiersternitzel gegessen.
    Heute wird ihm britisches Beef serviert.
    Was sonst?
    Dafür auf teurem Porzellan.
    Vielleicht wären Chirac die Fish and Chips im Zeitungspapier lieber, denn Frankreich ist noch nicht hundertprozentig überzeugt, dass das Exportverbot für britisches Rindfleisch bereits aufgehoben werden kann.
    Diese Haltung verärgert die Briten.
    Viele Zeitungskommentatoren haben in beleidigtem Ton daran erinnert, dass Großbritannien wie ein Fels hinter Frankreich stand, als die Grande Nation wegen ihrer Atomversuche im Südpazifik einer Flut von internationaler Kritik ausgesetzt war.
    Ein anderes heikles Thema wird am Nachmittag besprochen.
    Die geplante europäische Wirtschafts- und Währungsunion mit der europäischen Einheitswährung, genannt Euro.
    Frankreich ist da voll auf der Seite Deutschlands und will alles tun, um die Wirtschafts- und Währungsunion möglichst rasch zu verwirklichen.
    Und dazu gehört unter anderem Großbritannien zu überzeugen.
    Die britische Regierung steht da auf der Bremse.
    Zwei Drittel der Briten sind gegen den Euro und in knapp einem Jahr sind Wahlen.
    Auch wenn Regierungschef John Major insgeheim von der Wirtschafts- und Währungsunion überzeugt ist, muss er doch zurückhaltend sein.
    Er hat auch zu viele Euroskeptiker in seinen Reihen, als dass er in dieser Frage ungestraft Hand in Hand mit Chirac und dem deutschen Kanzler Kohl gehen könnte.
    Einig scheinen sich Chirac und Major in Verteidigungsfragen zu sein.
    Mit Genugtuung registriert Großbritannien die Bemühungen Frankreichs, in alle Instanzen der NATO zurückzukehren.
    Frankreich hat ja 1966 das integrierte NATO-Kommando verlassen.
    Großbritannien erleichtert den Franzosen die Rückkehr, denn die Briten wollen eher die NATO als europäisches Verteidigungsbündnis als die WEU.
    Großbritannien plant mit Frankreich einen gemeinsamen Luftwaffen-Generalstab innerhalb der NATO.
    Und noch einen Waffendeal dürften Major und Chirac heute fixieren.
    Die beiden großen Rüstungsindustrien Großbritanniens und Frankreichs, also British Aerospace und Matra Défense, sollen künftig eng kooperieren.
    Sie werden Abwehrraketen bald gemeinsam produzieren.
    Sitz des anglo-französischen Rüstungsgiganten wird allerdings in Paris und nicht in London sein.
    Ernst Gelleks mit einer Einschätzung und einer Vorschau auf den Besuch von Jacques Chirac, dem französischen Staatspräsidenten, in London bei Premierminister John Major.
    Nun nach Afrika.
    Seit neun Tagen irrt der liberianische Frachter Bulk Challenge mit rund 4.000 Flüchtlingen an Bord, nun bereits vor der Küste Westafrikas umher.
    Kein Land will die riesige Masse an Kriegsflüchtlingen aufnehmen.
    Der überfüllte Trachter, der überfüllte Frachter ist dringend Reparatur bedürftig und die Menschen an Bord leiden Hunger und an Krankheiten.
    Die Situation ist wirklich verheerend.
    Hören Sie, Susanne Neverklar.
    Seit der Lecke-Frachter Bulb Challenge vor mehr als einer Woche Liberia mit rund 4.000 Flüchtlingen an Bord verlassen hat, sucht das Schiff vergeblich nach einem Hafen, in dem es anlegen könnte.
    Nachdem die Republik Elfenbeinküste sich geweigert hatte, die Flüchtlinge aufzunehmen, versucht jetzt auch Ghana, sie mit aller Kraft abzuhalten.
    Bereits zum dritten Mal ist das Schiff heute in den Hafen von Takoradi eingelaufen, wurde jedoch gezwungen, wieder umzukehren.
    Gestern hatte Ghana dem Schiff einen kurzen Aufenthalt zugestanden.
    Dabei sollten die Nahrungsmittel und Wasservorräte wieder aufgefüllt werden.
    Das hat jedoch nicht viel an der katastrophalen Situation an Bord des überfüllten Schiffes geändert, sagt Phil Doherty von Ärzte ohne Grenzen.
    Sie haben zwar die Wassertanks gefüllt, aber nur die stärksten können an das Wasser auch herankommen.
    Viele trinken seit Tagen mehr Wasser und es gibt nur eine Toilette an Bord.
    Durchfall und Darmerkrankungen haben sich ausgeweitet.
    Lediglich zehn Schwererkrankten erlaubte die Regierung Ghanas gestern, an Land zu gehen.
    250 verzweifelte Flüchtlinge sprangen von dem Schiff auf ein Versorgungsboot und weigerten sich wieder an Bord der Bulk-Challenge zu gehen.
    Immer wieder versucht das Schiff im Hafen von Thakuradi anzulegen, immer wieder wird es jedoch abgewiesen.
    Da sich an Bord angeblich auch Milizsoldaten befinden, haben die ostafrikanischen Staaten Angst, der Krieg in Liberia könnte sich auch auf sie ausweiten.
    Außerdem befürchtet die Regierung in Ghana eine Massenflucht aus der liberianischen Hauptstadt Monrovia, sagt Ghanas Vizeaußenminister Mohammed Chambas.
    Wir vertreten den Standpunkt, die Flüchtlinge sollten nach Monrovia zurückgeschickt werden.
    Sonst könnte ein wahrer Massenexodus ausgelöst werden.
    Wir werden uns dafür einsetzen, dass Monrovia in den nächsten Tagen wieder ein sicherer Ort wird.
    Es gibt also keinen Grund, Monrovia zu verlassen.
    Wenn auch nur eines der ostafrikanischen Länder die Flüchtlinge aufnehmen würde, wäre das eine Ermutigung für eine Massenflucht.
    In Monrovia sind indessen nach zwei Tagen relativer Ruhe die Kämpfe zwischen den verfeindeten Bürgerkriegsparteien wieder voll entflammt.
    Seit dem Ausbruch des Krieges vor sechs Jahren sind nach Angaben der UNO 750.000 Personen aus Liberia geflüchtet.
    15.000 von ihnen haben in Ghana Zuflucht gefunden.
    Die Elfenbeinküste hat etwa 300.000 Flüchtlinge aufgenommen.
    Zahlreiche Vermittlungsversuche und Friedensgespräche sind bisher gescheitert.
    Seit einem Wiederaufflammen der Kämpfe am 6.
    April versinkt das Land im Chaos.
    Afrika auch ein Thema heute Abend im Journal Panorama.
    Ein Programmhinweis.
    Wer als Österreicher durch Ouagadougou, die Hauptstadt Burkina Fasos, spaziert, hört mitunter durchaus vertraute Laute.
    Ich bin Isofutab Sobat.
    Ich war in Österreich drei Jahre in dem Ausbildungszentrum Nödling.
    Und Jahre 1976 bis 1979.
    Und ich bin hierher, seit 80er Jahre bin ich Lehrer hier und dann Werkstättenleiter.
    Seit vielen Jahren schon ist Burkina Faso ein Schwerpunktland der österreichischen Entwicklungshilfe.
    Im Rahmen unseres Schwerpunktes Suraza Afrika, die Gesichter Afrikas, hat Helmut Opletal, das ehemalige Oberwolter, besucht.
    In der Werkstätte jetzt haben wir 17 Schüler.
    Das ganze Labor wurde von Österreich finanziert.
    Wie Sie sehen, das sind alle österreichische Geräte.
    Wie aus Oberwolter Burkina Faso wurde.
    Heute im Journal Panorama ab 18.20 Uhr.
    Programm Österreich 1.
    In Österreich erkranken rund 300 Kinder pro Jahr an Krebs.
    Die Heilungschancen sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen.
    Demnach können zwei von drei Kindern wirklich von Krebs geheilt werden.
    Wichtig bei diesem Heilungsprozess ist die Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Schwestern und den Eltern.
    Die Elterninitiative Krebskranker Kinder im Wiener St.
    Anna Kinderspital feiert heute ihr zehnjähriges bestehenden Grund, hinter die Kulissen zu blicken.
    Hören Sie Details von Claudio Schwab.
    In den letzten fünf Jahren konnte die Aufenthaltsdauer für krebskranke Kinder in den Spitälern auf bis zu drei Tage reduziert werden.
    In diesen erfolgt die Chemotherapie.
    Nach Behandlung und ständige Kontrollen finden Ambulanz statt.
    Je kürzer die Kinder in der ungewohnt sterilen Umgebung sind, desto besser, so der Obmann der Elterninitiative Krebskranker Kinder im St.
    Anna Kinderspital, Fritz Hauptmann.
    Erstens einmal ist es sehr wichtig, dass Eltern, Ärzte und Pflegepersonal zusammenarbeiten.
    Das heißt, es muss einmal ein Vertrauen aufgebaut werden.
    Nur dann kann für das Kind wirklich die optimale Heilungschance gegeben sein.
    Eltern haben in dieser Hinsicht eine sehr wichtige Aufgabe.
    wenn es auch sehr schwierig ist für sie, sich immer wieder neu zu motivieren, das Kind zu bestärken.
    Es ist ja sehr schwierig für das Kind, das ist sicher nicht einfach, diese vielen Medikamente, diese neue Situation in diesem Spital, diese permanente Überwachung, keinen Freiraum zu haben.
    Dass es mittut, dass es kapiert, dass es ums Leben geht hier, das ist eine sehr wichtige Aufgabe von Eltern, aber eine sehr schwierige und eigentlich muss ihnen dabei geholfen werden, weil von allein schafft es niemand.
    Die Initiative machte es mit Hilfe von privaten Spenden möglich, dass Eltern, die nicht in Wien, Graz oder Salzburg wohnen, wo es solche Stationen gibt, dennoch bei ihren Kindern bleiben können.
    Gemeinsame Gesprächsabende unter Einsatz ambulanter Krankenschwestern helfen ebenso den psychischen Druck zu lindern.
    Auch die finanzielle Unterstützung von minderbemittelten Familien ist ein wichtiger Faktor.
    Denn sobald ein Kind krebskrank wird, muss ein Elternteil automatisch seinen Job beenden, um die nötige Zeit und Energie für das Kind aufbringen zu können.
    Ein Faktor, der in Zeiten des Sparpakets nicht unwichtig erscheint.
    Und jetzt noch einmal zurück zum Eröffnungsthema unseres Mittagsjournals, denn am Rande des Ministerrats hat sich Minister Bartenstein zu Wort gemeldet.
    Es geht um die Diskussion um das Moratorium über Genversuche in Österreich.
    Martin Bartenstein fürchtet nun, dass die Gentechnik in Österreich damit überhaupt desavouiert wird.
    Martin Bartenstein ist Umweltminister.
    Ich bin insgesamt absolut unglücklich mit der in Österreich jetzt entstandenen Situation, weil das, was wir sicherlich nicht brauchen, ist eine allgemeine Gentechnikfeindlichkeit und ich warne vor der Entwicklung einer solchen.
    Die Gentechnik hat unbestreitbare Fortschritte gebracht und wird sie noch bringen im Medizin- und Pharmabereich.
    Das jetzt deswegen, weil ein Unternehmen offensichtlich eine Gesetzwidrigkeit begangen hat im Bereich der Freisetzungsversuche,
    wir jetzt in den nächsten Wochen in Österreich eine Diskussion erleben könnten, die die Gentechnik jetzt nicht beschränkt auf Freisetzungsversuche, sondern als Ganzes in Misskredit bringt und das dann denjenigen Gehör geschenkt wird, die da ein gentechnikfreies Österreich erfordern.
    Davor habe ich Sorge.
    Soviel Umweltminister Martin Bartenstein und jetzt kommen wir abschließend noch zu einem Kulturthema.
    Wenn morgen Abend Nestroys Liebesgeschichten und Heiratssachen an der Josefstadt Premiere hat, dann wird Helmut Lohner zum ersten Mal in einem Nestroys-Stück auf einer Wiener Bühne stehen.
    Als Hochstapler und Platier Nebel, den er überhaupt zum ersten Mal verkörpert.
    Susanne Bruckner war in der Hauptprobe und hat daraus den folgenden Beitrag gestaltet.
    Ich habe nie den Wunsch deponiert oder geäußert,
    dass ich das unbedingt machen möchte.
    Es ist aber im Prinzip in meinem Leben gewesen, dass ich mir lieber Angebote machen lasse, als dass ich Angebote mache, also dass ich mich anbiete.
    Helmut Lohner hat zwar die meisten großen Nestorollen gespielt, wie den Titus Feuerfuchs im Talisman, den Herrn von Lips im Zerrissenen bei den Salzburger Festspielen und davor in Zürich oder Hamburg, wo Nestoroll oft auf den Spielplänen zu finden ist, in Wien aber noch nie.
    Man vermutet es überhaupt nicht, aber Nestoroll kommt in Hamburg zum Beispiel genauso an wie in Wien.
    Und die Leute nehmen ihn genauso auf.
    Aber ich glaube, gerade so ein Theater wie das Josef-Stetter-Theater hat die Aufgabe, da natürlich wieder vermehrt Nesteroid zu spielen.
    spricht diesmal nicht nur der Schauspieler, sondern bereits der designierte Direktor der Josefstadt zu dessen bevorzugten Dramatikern Nestor und Shakespeare zählen.
    Parallelen scheinen nur auf den ersten Blick erstaunlich.
    Sie werden zur größten Literatur, also sie verlassen die Dramatik zugunsten der Literatur oft und das ist sehr schön und deshalb der Vergleich immer.
    Ich schließe also eine Geldheirat, eine Vernunftheirat und drittens eine Heirat aus Inklination, weil ich eine unendliche Inklination zum Geld in mir trage, obwohl jeder will.
    Lohner als Wortgewandter beginnt der Nebel in Nestroys Liebesgeschichten und Heiratssachen.
    Eine gewisse Offenheit kann man diesem Nebel ja nicht absprechen, wie auch Nestroy, der in all seinen Stücken gegen die staatlich verordnete Zensur gewettert hat.
    Man sieht dieses Bemühen und dieser ewige Kampf mit der Zensur und was gestrichen wurde und was dann erlaubt war.
    Natürlich war strengstes Improvisationsverbot und Extemporierverbot, also es war mit allem belastet.
    Und der Einzige, der dem widerstanden hat und unglaublich überlebt hat, ist Johann Nepomuk Nestroy gewesen.
    Und die Liebesgeschichten und Heiratssachen von Nestroy mit Helmut Lohner, Elfriede Ott und Fritz Mulyer in der Regie von Erwin Steinhauer haben morgen an der Josefstadt Premiere.
    Und jetzt gehen sich noch einige Minuten aus, um noch einmal ins Nachrichtenstudio zu geben.
    Helmut Godler bitte mit einem Überblick.
    Österreich.
    Eine Besserung der Konjunktur in Österreich ist nicht in Sicht.
    Dies geht aus dem jüngsten Monatsbericht des Wirtschaftsforschungsinstitutes hervor.
    Die Industriekonjunktur bleibt schlecht, die Bauwirtschaft klagt über Arbeitsmangel.
    Profite machen zurzeit nur der Handel und der Fremdenverkehr.
    Auch von anderen europäischen Staaten ist kein günstiger Einfluss auf die österreichische Konjunktur zu erwarten.
    Das Semperit-Reifenwerk in Traiskirchen in Niederösterreich wird nicht geschlossen.
    Nach Angaben von Werner Kraus vom Semperit-Vorstand ist dazu allerdings ein rigoroses Sparprogramm in der Höhe von 370 Millionen Schilling notwendig.
    Dies soll bis Ende 1997 realisiert werden.
    Der Zentralbetriebsrat von Semperit möchte möglichst viele der insgesamt nahezu 550 gefährdeten Arbeitsplätze sichern.
    Zur Debatte stehen dabei auch Lohnkürzungen und ein neues Arbeitszeitmodell.
    Die Semperit Reifen AG konnte 1995 ein positives Bilanzergebnis vorlegen.
    Der Umsatz erhöhte sich um 9,8 Prozent auf nahezu 6,5 Milliarden Schilling.
    Die Kreditenanstalt Bankverein hat im Vorjahr ein positives Betriebsergebnis erzielt.
    Es verbesserte sich um 8 Prozent auf etwa 6,1 Milliarden Schilling.
    Der Gewinn pro Aktie erhöhte sich um 16 Prozent auf 52 Schilling.
    Für 1995 wird eine unveränderte Dividende von 10 Prozent ausgeschüttet.
    Auch im ersten Quartal dieses Jahres konnte die CA ihr Betriebsergebnis steigern.
    Deutschland.
    Nach der dritten ergebnislos gebliebenen Gehaltsverhandlungsrunde für den öffentlichen Dienst weiten die Gewerkschaften ihre Warnstreiks aus.
    Schwerpunkt der Aktionen ist heute Bayern.
    Morgen sollen die Warnstreiks auf alle Teile des deutschen Bundesgebietes übergreifen.
    Die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst verlangt 4,5 Prozent Gehaltserhöhung.
    Die Arbeitgeber von Bund, Ländern und Gemeinden wollen keinerlei Erhöhung zugestehen.
    Das neue deutsche Asylrecht kann in Kraft bleiben.
    Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe bestätigte heute die Verfassungsänderung aus dem Jahr 1993 und wies damit die Klagen von fünf Flüchtlingen aus dem Nahen Osten und aus Afrika ab.
    Die Verfassungsrichter folgten den Argumenten der Bundesregierung.
    Demnach wurde mit der Reform ein europäisches Asylkonzept an die Stelle einer innerstaatlichen Regelung gesetzt.
    Die abgewiesenen Kläger erwägen nun eine Beschwerde bei der Menschenrechtskommission.
    Das Wetter heute Nachmittag meist dicht bewölkt und zeitweise regnet es.
    Ein wenig auflockern können die Wolken vor allem in Osttirol und Oberkärnten, eventuell auch im Nordosten Österreichs.
    Weiterhin windig bei 11 bis 18 Grad.
    Und wir wollten Sie in diesem Mittagsschanal auch noch informieren, wie es um die Finanzierung der Krankenkassen weitergehen soll, aber leider ist Sozialminister Hums noch immer im Ministerrat.
    Erst in diesen Minuten wird er mit den Journalisten beginnen zu sprechen.
    Also, ich verweise Sie aufs Abendschanal um 18 Uhr im Programm Österreich 1.
    Auf Wiederhören, sagt Hubert Arnim Ellison.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Mitwirkende: Schallgruber, Georg [Gestaltung] , Godler, Heimo [Sprecher/in]
    Datum: 1996.05.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter und Hochwassergefahr für Ostösterreich
    Mitwirkende: Kartas, Herbert [Gestaltung]
    Datum: 1996.05.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Klima und Wetter ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Forschungszentrum Seibersdorf zu Genversuchen
    In den nächsten zwei Jahren soll es keine Genehmigungen für die Anpflanzung von gentechnisch-veränderten Lebensmittel geben. Das Forschungszentrum Seibersdorf hat vom Gesundheitsministerium den Auftrag erhalten mögliche Gefahren von gentechnisch-veränderten Pflanzen für die Umwelt zu untersuchen. Der Antrag des Forschungszentrum auf einen Freilandversuch ist nunmehr hinfällig. Interview. Forschungsdirektor Peter Koss.
    Mitwirkende: Jochum, Manfred [Gestaltung] , Koss, Peter [Interviewte/r]
    Datum: 1996.05.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Wissenschaft und Forschung ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Ernährung ; Biologie ; Interview ; Regierung ; Justiz und Rechtswesen ; Landwirtschaft und Forstwirtschaft ; Ökologie und Umweltschutz ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Welche Firmen investieren in Gentechnik?
    Weltweit wird in die Gentechnikforschung sehr viel Geld investiert. International unterschiedlich sind die Bestimmungen bezüglich der Haftung bei Folgeschäden. In der EU gibt es dazu noch keine gültigen Bestimmungen. Eine Analyse der Forschungslandschaft.
    Mitwirkende: Kerbler, Michael [Gestaltung]
    Datum: 1996.05.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Wissenschaft und Forschung ; Handwerk und Gewerbe ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; EU ; Justiz und Rechtswesen ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Landwirtschaft und Forstwirtschaft ; Interessensvertretungen ; Reportage ; Biologie ; Ernährung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Grüne zu Gen-Moratorium
    In den nächsten zwei Jahren soll es keine Genehmigungen für die Anpflanzung von gentechnisch-veränderten Lebensmittel geben. Das Forschungszentrum Seibersdorf hat vom Gesundheitsministerium den Auftrag erhalten mögliche Gefahren von gentechnisch-veränderten Pflanzen für die Umwelt zu untersuchen. Die Grünen haben dazu bei einer Pressekonferenz Stellung bezogen. Einblendung: Umweltsprecherin Monika Langthaler.
    Mitwirkende: Settele, Hanno [Gestaltung] , Langthaler, Monika [Interviewte/r]
    Datum: 1996.05.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Pressekonferenz ; Ökologie und Umweltschutz ; Biologie ; Ernährung ; Parteien / Grüne ; Justiz und Rechtswesen ; Umweltpolitik ; Opposition ; Regierung ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Interessensvertretungen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Pestizide-Einsatz europaweit rückläufig
    Seit 8 Jahren gibt es in der EU Aufzeichnungen über den Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmittel in der Landwirtschaft. Die EU hat nun eine Zwischenbilanz veröffentlicht. Das Ergebnis ist größtenteils erfreulich.
    Mitwirkende: Dittlbacher, Fritz [Gestaltung]
    Datum: 1996.05.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; EU ; Biologie ; Landwirtschaft und Forstwirtschaft ; Ernährung ; Ökologie und Umweltschutz ; Rückblick ; Umweltpolitik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Kontinente / Europa
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Europäische Union-Gesundheitsminister beraten BSE-Übertragung auf den Menschen
    Für Großbritannien ist das Exportverbot von Rindfleisch zu einem wirtschaftlichen Problem geworden. In Genf sind Vertreter von 20 Staaten mit Experten der WHO zusammengekommen, um über BSE zu beraten. In Brüssel beschäftigen sich die EU-Gesundheitsminister mit einem europaweiten Überwachungssystem.
    Mitwirkende: Bornemann, Dieter [Gestaltung]
    Datum: 1996.05.14 [Sendedatum]
    Ort: Brüssel
    Schlagworte: Politik ; EU ; Handwerk und Gewerbe ; Ernährung ; Konferenz ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Regierung ; Außenpolitik ; Diplomatie ; Widerstand ; Landwirtschaft und Forstwirtschaft ; Wirtschaftspolitik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland ; Kontinente / Europa
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Situation Semperit-Standort Traiskirchen
    Bis zuletzt war nicht klar ob das Sparprogramm bei Semperit in Traiskirchen reicht, um die drohende Schließung abzuwenden. Bei einer Pressekonferenz der Konzernleitung wurde nun von besten Chancen für den Standort Traiskirchen gesprochen. Einblendung: Semperit Werner Kraus.
    Mitwirkende: Hutar, Herbert [Gestaltung] , Kraus, Werner [Interviewte/r]
    Datum: 1996.05.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Industrie ; Pressekonferenz ; Arbeitnehmerverbände ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Arbeitsbedingungen ; Arbeitslosigkeit ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Erfolgreiche CA-Bilanz
    Die Creditanstalt konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr ihr Ergebnis deutlich verbessern. Zum Erfolg hat vor allem das Auslandsgeschäft beigetragen. In Österreich kämpft die CA über die kleinen Gewinnspannen an. Einblendung: Creditanstalt Guido Schmidt-Chiari.
    Mitwirkende: Weinisch, Ernst [Gestaltung] , Schmidt-Chiari, Guido [Interviewte/r]
    Datum: 1996.05.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Finanzpolitik ; Rückblick ; Pressekonferenz ; Wirtschaftspolitik ; Handwerk und Gewerbe ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Karlsruhe-Urteil über Asylgesetz
    Das deutsche Asylrecht war auf Grund der Drittstaatenregelung und der Flughafenregelung bereits beim Beschluss 1993 äußerst umstritten. Nun hat das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe das Asylgesetz generell genehmigt. Nur in Details sind Verbesserungen erwünscht. Einblendung: Bundesverfassungsgericht Jutta Limbach.
    Mitwirkende: Schulmeister, Paul [Gestaltung] , Limbach, Jutta [Interviewte/r]
    Datum: 1996.05.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Asyl ; Justiz und Rechtswesen ; Reden und Ansprachen ; Straftaten ; Menschenrechte ; Krisen und Konflikte ; Krieg ; Regierung ; Verfassung ; Interessensvertretungen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesrepublik Deutschland
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Norwegische Beobachter in Hebron
    In Israel wird am 29. Mai gewählt. Nach den Terroranschlägen von radikalen Palästinensern hat sich die israelische Regierung entschlossen, den im Autonomieabkommen vereinbarten Teilabzug der israelischen Armee aus Hebron erst nach den Wahlen zu beginnen. Internationale Beobachter sollen diesen Abzug überwachen. Das norwegische Beobachterkontingent ist bereits eingetroffen.
    Mitwirkende: Segenreich, Ben [Gestaltung]
    Datum: 1996.05.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Minderheiten ; Ethnie ; Wahlen ; Verhandlung ; Friede ; Militär ; Terror ; Krisen und Konflikte ; Reportage ; Diplomatie ; Regierung ; Parlament ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Israel
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Französisch-britische Beziehungen
    Der französische Präsident Chirac reist zu einem viertägigen Besuch nach Großbritannien und nützt dabei die Zugverbindung durch den Tunnel unter dem Ärmelkanal. Die Rolle Großbritannien in der Europäischen Union vor dem Hintergrund der europäischen Einheitswährung und dem BSE-Skandal sind die bestimmenden Themen. Eine Analyse der französisch-britischen Beziehungen.
    Mitwirkende: Gelegs, Ernst
    Datum: 1996.05.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Außenpolitik ; Diplomatie ; Ernährung ; EU ; Finanzpolitik ; Handwerk und Gewerbe ; Reportage ; Wirtschaftspolitik ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Frankreich ; Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Odysse des liberianischen Flüchtlingsschiffes
    Seit 9 Tagen irrt ein liberianischer Frachter mit rund 4000 Flüchtlingen vor der Küste Westafrikas umher. Kein Land will die Kriegsflüchtlinge aufnehmen. Der überfüllte Frachter ist dringend reperaturbedürftig. Die Menschen an Board leiden Hunger und haben Krankheiten. Interview: Arzt Phil Doherty, Interview: ghanaischer Vizeaußenminister Mohamed Ibn Chambas
    Mitwirkende: Newrkla, Susanne [Gestaltung] , Doherty, Phil [Interviewte/r] , Chambas, Mohamed Ibn [Interviewte/r]
    Datum: 1996.05.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Krieg ; Krisen und Konflikte ; Menschenrechte ; Ernährung ; Asyl ; Interview ; Tod ; Migration ; Reportage ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Liberia ; Ghana
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Panorama: Burkina Faso
    Hinweis auf die Sendung "Journal Panorama" betreffend der Situation in Burkina Faso. Interview: anonymer Lehrer aus Burkina Faso.
    Mitwirkende: Opletal, Helmut [Gestaltung] , Anonym, Lehrer, Lehrerin [Interviewte/r]
    Datum: 1996.05.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Soziales ; Ethnologie ; Interview ; Reportage ; Vorschau ; Entwicklungsländer ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Burkina Faso
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kinderkrebshilfe
    In Österreich erkranken rund 300 Kinder pro Jahr an Krebs. Die Heilungschancen sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Wichtig beim Heilungsprozess ist die Zusammenarbeit des medizinischen Personals mit den Eltern. Die Elterninitative krebskranker Kinder im St. Anna Kinderspital feiert ihr 10-jähriges Bestehen. Interview: Obmann Fritz Haubmann.
    Mitwirkende: Schwab, Claudia [Gestaltung] , Haubmann, Fritz [Interviewte/r]
    Datum: 1996.05.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Medizin ; Medizin ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Familie ; Kinder und Jugend ; Interview ; Jubiläum ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich ; Bundesland / Wien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Umweltminister Bartenstein reagiert auf Gen-Moratorium
    Am Rande des Ministerrates hat sich Minister Bartenstein bezüglich der Diskussion über das Moratorium über Genversuche in Österreich zu Wort gemeldet. Er befürchtet eine generelle Desavouierung der Gentechnik in Österreich. Interview: Umweltminister Martin Bartenstein.
    Mitwirkende: Bartenstein, Martin [Interviewte/r] , Simbürger, Franz [Gestaltung]
    Datum: 1996.05.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Umweltpolitik ; Ökologie und Umweltschutz ; Interview ; Parteien / ÖVP ; Regierung ; Interessensvertretungen ; Justiz und Rechtswesen ; Landwirtschaft und Forstwirtschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    "Liebesgeschichten und Heiratssachen" in der Josefstadt
    An der Josefstadt hat Nestroys "Liebesgeschichten und Heiratssachen" Premiere. Dabei wird Helmut Lohner erstmals in einem Nestroystück in Wien auf der Bühne stehen. Interview: Schauspieler Helmut Lohner. Einblendung: Szenenausschnitt Helmut Lohner, Interview: Schauspieler Helmut Lohner.
    Mitwirkende: Bruckner, Susanne [Gestaltung] , Lohner, Helmuth [Interviewte/r]
    Datum: 1996.05.14 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Theater in der Josefstadt
    Schlagworte: Kultur ; Kulturveranstaltung ; Drama ; Interview ; Vorschau ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Wien ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kurzmeldungen
    Mitwirkende: Godler, Heimo [Sprecher/in]
    Datum: 1996.05.14 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1996.05.14
    Spieldauer 00:56:02
    Mitwirkende Arnim-Ellissen, Hubert [Moderation] [GND]
    ORF [Produzent]
    Datum 1996.05.14 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-960514_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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