Mittagsjournal 1995.08.07

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Mittagssjournal Zum Mittagssjournal begrüßt Sie Udo Bachmeier.
    Ein Themenauszug.
    Kroatien hat sein Kriegsziel erreicht, die Krina ist erobert.
    Sie hören Informationen aus Zagreb, aus Belgrad, aus Moskau und wir versuchen eine analytische Einschätzung der Situation.
    Neue Gewalt in Sri Lanka, die Bilanz mehr als 20 Tote.
    Die Serie der Mafia-Morde an russischen Bankdirektoren reißt nicht ab.
    Gute Nachricht für die BHI-Sparer, sie kriegen ihr Geld zurück.
    Zwei Österreicher wollen Grönland durchqueren.
    Und Gastspiel des Circus Roncalli in Wien.
    Erster Programmpunkt, die Nachrichten.
    Es liest Josef Wenzlich-Natek.
    Kroatien.
    Der Krieg um die Krainer ist nach Angaben der UNO jetzt auch gleichsam offiziell beendet.
    Es gibt angeblich ein Waffenstillstandsabkommen.
    Allerdings ist heute in Ostkroatien Fliegeralarm gegeben worden, nachdem zwei serbische Kampfflugzeuge eine chemische Fabrik etwa 60 Kilometer südöstlich von Zagreb angegriffen haben.
    Ein Armeesprecher sagte dazu, die Serben wollten einen ökologischen Krieg anfangen.
    Der Flüchtlingsstrom aus der Karina dauert an.
    Das UNO-Flüchtlingshilfswerk rechnet mit etwa 120.000 Flüchtlingen.
    Mindestens 30.000 Kariner Serben sind schon im Gebiet von Banja Luka in Nordbosnien eingetroffen.
    Russland Präsident Jelzin will Slobodan Milošević und Franjo Tudjman, die Präsidenten von Serbien und Kroatien, zu Friedensgesprächen nach Moskau einladen.
    Yeltsin sagte, man wolle ein Abkommen über die Einstellung der Kämpfe anstreben.
    Der russische Präsident hat heute nach seinem Herzanfall die Amtsgeschäfte im Kreml wieder aufgenommen.
    Er war vorerst in einem Spital, anschließend in einem Sanatorium.
    In der tschetschenischen Hauptstadt Grozny wurden heute Nacht Stellungen der russischen Truppen beschossen.
    Opfer gab es nicht.
    In Moskau hat der russische Tschetschenien-Unterhändler die Meinung vertreten, der Friede in der Kaukasusregion sei weiter gefährdet.
    Sowohl in Russland als auch auf Seite der tschetschenischen Rebellen gibt es nach seinen Worten einflussreiche Kräfte, die die Friedensbemühungen unterlaufen wollten.
    Präsident Yeltsin äußerte sich positiv zum Friedensprozess.
    Er schränkte allerdings ein, Wahlen in Tschetschenien könne es erst nach der Entwaffung der tschetschenischen Kämpfer geben.
    Ägyptern
    In Tabar wollen heute der israelische Außenminister Peres und PLO-Chef Arafat neuen politischen Schwung in die festgefahrenen Autonomiegespräche bringen.
    Die eigentlichen Autonomieverhandlungen sollen ebenfalls heute in Eilat in Israel fortgesetzt werden.
    Es gibt offensichtlich noch erhebliche Meinungsverschiedenheiten, unter anderem über die Verminderung der israelischen Militärpräsenz in Hebron, über die zivilen Kompetenzen der Palästinenser und über Wasserrechtsfragen.
    Im Westjordanland haben jüdische Siedler wieder zwei Hügel besetzt.
    Sri Lanka Im früheren Ceylon könnte es in Zukunft möglicherweise zwei Staaten geben.
    Verschiedene Hinweise lassen vermuten, dass die Tamilen morgen ihren eigenen Staat ausrufen wollen, der Gebiete im Osten Sri Lankas und die im Norden liegende Halbinsel Jaffna umfasst.
    Auf Sri Lanka tobt seit Jahrzehnten ein Bürgerkrieg zwischen der Bevölkerungsmehrheit der Singalesen und der Minderheit der Tamilen, die die Unabhängigkeit anstreben.
    Etwa 30.000 Menschen sind ums Leben gekommen.
    Friedensverhandlungen blieben stets erfolglos, zuletzt im Mai.
    Heute hat ein Selbstmordanschlag in Colombo wieder mindestens 20 Menschenleben gefordert.
    Österreich.
    In Wien findet heute ein Prozess gegen den Österreich-Vertreter einer französischen Rüstungsfirma statt.
    Im Zusammenhang mit Waffenverkäufen wird er der versuchten Anstiefung zu verbotener Intervention beschuldigt.
    Am Mittwoch müssen sich der frühere ÖVP-Wehrsprecher Hermann Kraft und Alphonse Menstorff-Pouillet ebenfalls wegen des Versuches der verbotenen Intervention verantworten.
    In der Oststeiermark ist ein größeres Waffenlager ausgehoben worden.
    Ein 49-jähriger arbeitsloser Schlosser hatte in seinem Haus Maschinenpistolen, Faustfeuerwaffen, Munition und auch ein Maschinengewehr versteckt.
    Der Mann gab an, leidenschaftlicher Sammler zu sein.
    Die Gendarmerie schließt allerdings Kontakte zu Waffenschiebern im ehemaligen Jugoslawien nicht aus.
    In der jüngsten Runde des Lottos 6 aus 45 gab es keinen Sechser.
    Am nächsten Sonntag werden somit im ersten Rang etwa 33 Millionen Schilling ausgespielt.
    Mit einem Solo-Joker hat ein Wiener diesmal 4,2 Millionen Schilling gewonnen.
    In den vergangenen Tagen sind wieder zahlreiche Bergsteiger tödlich verunglückt.
    In den Südtiroler Dolomiten wurden drei italienische Alpinisten vom Blitz erschlagen.
    Im Hochköniggebiet in Salzburg starb ein Mann aus Oberösterreich.
    Am Dachstein stürzte ein junger Bergsteiger in den Tod.
    Im Oetschergebiet erlag ein 31-jähriger Wiener nach einem Absturz seinen Verletzungen.
    Zwei Österreicher sind bei einem Lawinenunglück in den peruanischen Anden ums Leben gekommen.
    Eine Bergungsaktion ist dort äußerst riskant.
    Die Hinterbliebenen haben sich daher schon damit einverstanden erklärt, die Toten im ewigen Eis zu lassen.
    Nach den Meldungen, redigiert von Georg Schalk-Ruber, nun an diesem Wochenbeginn zum Wetter.
    Manfred Meixner, bitte.
    Im Westen und Süden Österreichs sind bereits Wolken und Regenschauer aufgezogen.
    In Kärnten, in den Kurgtaler Alpen etwa auch schon Gewitter und bis zum Abend, spätestens aber in der Nacht wird es überall gewittrig.
    Morgen dann immer wieder Regenschauer und Gewitter und damit überall etwas kühler.
    Jetzt die aktuellen Meldungen.
    In Wien ist es wolkenlos bei 27 Grad, Eisenstadt und St.
    Pölten heiter 27, Linz wolkig 26, Salzburg bedeckt 25, Innsbruck stark bewölkt 20, Bregenz leichter Regen 19, Graz wolkig 25,
    und Klagenfurt bedeckt 23 Grad.
    Wolken, Regenschauer und Gewitter breiten sich bis zum Abend und in der Nacht allmählich auf ganz Österreich aus.
    Am längsten sonnig bleibt es dabei in Niederösterreich, Wien und dem Burgenland und hier sind heute noch Temperaturen bis 31 Grad möglich, sonst liegen die Höchstwerte meist zwischen 23 und 27 Grad.
    Die Gewitter können übrigens heftig sein mit Sturmböen, starkem Regen und vereinzelt auch mit Hagel.
    Morgen am Dienstag dann meist dichte Wolken und tagsüber immer wieder gewittrige Regenschauer.
    Die Sonne zeigt sich nur zwischendurch, am ehesten noch in Ostösterreich, sowie in der südlichen Steiermark und im Südburgenland.
    Im Donnerraum und im Wiener Becken macht sich am Nachmittag kühler Nordwind bemerkbar.
    Die Höchstwerte morgen 22 bis 27 Grad.
    Und am Mittwoch etwas Regen vor allem noch im Bergland und im Süden.
    Gegen Mittag beginnt es von Norden her aufzulockern, zuerst im Flachland Ober- und Niederösterreichs und im Nordburgenland.
    Die Temperaturen erreichen übermorgen meist 20 bis 26 Grad.
    Danke, Manfred Meixner.
    7 Minuten nach 12 ist es jetzt.
    Schneller als erwartet ist er zu Ende gegangen, der kroatische Vorstoß gegen die Kriener.
    Die Kriegsziele sind erreicht, verlautet aus Zagreb.
    Kroatien befindet sich im Siegestaumel.
    Mit der Eroberung der abtrünnigen kroatischen Serbenregion geht ein unermessliches neues Flüchtlingselend in Ex-Jugoslawien einher.
    Mehr als 100.000 Kriener Serben wurden von den Kroaten in die Flucht geschlagen.
    Ein Bericht zur Lage zunächst aus Zagreb von Christian Lininger.
    Armee die Militäraktion in der Kraina beenden.
    Nach Angaben von General Toy, des Sprechers des Verteidigungsministeriums, kontrollieren kuratische Truppen bereits alle Gebiete der Kraina bis auf den Raum südlich der Stadt Karlovac.
    Und auch dort gibt es keinen starken Widerstand der Einheiten der Kraina Serben mehr.
    Die kuratische Regierung und die Kraina Serben haben nämlich in der Nacht ein Waffenstillstandsabkommen, wie es die UNO nennt, unterzeichnet.
    Die Bedingungen in diesem Abkommen haben allerdings die Kroaten diktiert.
    General Toy... Das ist kein Abkommen über einen Waffenstillstand.
    Hier geht es um eine Kapitulation.
    Die kroatische Armee hat allerdings den strikten Befehl, nicht auch der abziehenden Truppen zu schießen.
    Der Inhalt des Abkommens, die Einheiten der Karineserben geben ihre schweren Waffen bis 14 Uhr ab und ziehen sich dann auf bosnisches Gebiet zurück.
    Leichte Waffen, wie etwa Gewehre, dürfen die Serben mitnehmen.
    Die UNO überwacht die Übergabe der Waffen an die Kroaten und hilft zusätzlich mit, 80.000 Flüchtlinge, Zivilisten aus der Gegend, über die Grenze nach Bosnien zu bringen.
    Auch die UNO hat inzwischen das Zustandekommen dieses Abkommens bestätigt.
    Die Kämpfe an den Kriegsschauplätzen der letzten Tage dürften also weitgehend vorbei sein.
    Die Serben setzen nun aber wieder auf eine schon aus den letzten Tagen bekannte Taktik.
    Sie greifen Städte an, die weit vom eigentlichen Kriegsgebiet entfernt sind.
    Und zwar mit Flugzeugen, die in Banja Luka in Bosnien starten.
    Gestern Abend wurde, wie die kroatische Regierung es heute früh bekannt gab, auf diese Weise eine Chemiefabrik in Kutina angegriffen.
    Die Schäden sollen beträchtlich sein.
    Heute gegen 9.30 Uhr folgte laut kroatischen Angaben ein weiterer derartiger Angriff.
    Diesmal auf ein Dorf bei Novogradiska.
    Etliche Menschen sollen dabei verwundet worden sein.
    Und zur Zeit herrscht in praktisch allen größeren Städten West-Slawoniens wieder Luftalarm.
    Die kroatische Regierung bezeichnet diese Luftangriffe als Akte des Terrors.
    Im Gegensatz zu ihren eigenen Militäraktionen.
    General Troy zu den eigenen Aktionen der letzten Tage... Habe ich doch, dass Europa es wird.
    Das ist ein Sieg für die Gerechtigkeit, ein Sieg über Ungerechtigkeit, ein Sieg des Rechtes über das Unrecht.
    Dass die kroatische Militäraktion eine Flüchtlingskatastrophe ausgelöst hat, wie es sie im Krieg im früheren Jugoslawien noch nicht gegeben hat, erfährt die Bevölkerung in Kroatien nicht.
    Zeitungen und Fernsehen schweigen darüber.
    Danke, Christian Linninger.
    Kollege Linninger hat schon angesprochen, der serbische Flüchtlingsstrom aus der von Kroatien eroberten Karina dauert unvermindert an.
    Es sind weit über 100.000 Menschen auf der Flucht.
    Der größte Teil von ihnen ist in Nordbosnien eingetroffen.
    Tausende wollen auch über die Grenze nach Serbien.
    Veronika Seyer berichtet.
    Soweit das Auge reicht, zieht sich die Flüchtlingskolonne die Straße entlang.
    Traktoren mit Anhängern, Autos, viele Menschen zu Fuß, fast ausschließlich Kinder, Frauen und alte Leute.
    Seit sie gestern an der bosnisch-serbischen Grenze ankamen, hat sich nichts weiter bewegt.
    Ein starkes Aufgebot serbischer Polizei hat bei Raca an der Trina den Übergang dicht gemacht.
    Die Menschen sind erschöpft und verbittert.
    Viele sind schon 60 bis 80 Stunden unterwegs, manche auch bis zu 10 Tage.
    Sie flohen vor dem kroatischen Vormarsch auf Klamotsch und Bosansko-Krakow zuerst in die Kraina und jetzt stecken sie nicht einmal zwei Autostunden von Belgrad entfernt an der Grenze fest.
    Hungrig und durstig sind die meisten in ihrer panischen Flucht vor der kroatischen Artillerie, haben sie oft nicht einmal das Nötigste mitnehmen können.
    Und die Menschen haben Angst vor der unsicheren Zukunft
    und Sorge um ihre Männer und Söhne bei der kleinen Armee.
    Sie waren von den eigenen Behörden im Stich gelassen worden, erzählen sie.
    Es gab keinen Aufruf übers Radio, wie sie sich verhalten sollten, wie groß die Gefahr sei oder wo es sichere Fluchtwege gebe.
    Groß ist die Enttäuschung jetzt auch über Belgrad.
    Eine Frau sagt unter Tränen, viel schmerzhafter als die Wunden, die Tutschmann uns schlägt, sind die der eigenen Leute, Milosevic hat uns verraten.
    Serbien ist offenbar bemüht, diese enorme Flüchtlingswelle umzulenken.
    Zwei Aufnahmelage an der Grenze zu Ostslawonien sollen bald funktionieren.
    An der serbisch-rumänischen Grenze werden solche vorbereitet.
    Der Großteil der Flüchtlinge soll offenbar im serbischen Nordbosnien untergebracht werden.
    Im Raum Banja Luka sind schon 50.000 bis 60.000 Menschen angekommen.
    Rotes Kreuz und die UNO-Flüchtlingsorganisationen versuchen eine Luftbrücke von Zagreb nach Belgrad zu installieren.
    Auf dem Landweg soll die Hilfe dann nach Banja Luka gebracht werden.
    Belgrad hat gute Gründe für seine Zurückhaltung bei der Flüchtlingsaufnahme.
    Das ehemalige Jugoslawien trägt jetzt schon die Last von mehr als 500.000 Flüchtlingen aus Kroatien und Bosnien.
    Die Staatskassen sind leer, die wirtschaftliche Lage ist extrem angespannt.
    und die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung über die Maßen strapaziert.
    Und es gibt noch ein politisches Kalkül.
    Eine so große Anzahl von verzweifelten und enttäuschten Menschen könnte zusammen mit der Unzufriedenheit über die militärischen Niederlagen eine kritische Masse ergeben, die aus der Hauptstadt ferngehalten werden soll.
    Soviel von Veronika Sayer.
    Nun hat sich auch wieder Russland traditionell den Serben nahestehend als Vermittler in den Konflikt eingeschaltet.
    Aus Moskau dazu Georg Dox.
    Boris Jelzin ist heute nach seinem Herzanfall vor einem Monat wieder an seinen Schreibtisch im Kreml zurückgekehrt, um gleich eine wichtige Ankündigung zu machen.
    Nach Gesprächen mit dem amerikanischen Präsidenten Bill Clinton und dem deutschen Bundeskanzler Helmut Kohl über den Krieg im Balkan
    habe er sich entschlossen, den serbischen Präsidenten Slobodan Milosevic und seinen kroatischen Amtskollegen Franjo Tudjman zu Gesprächen nach Moskau einzuladen.
    Yeltsin gab sich überzeugt, dass es bei einem solchen Treffen zu einer Einigung kommen werde.
    Yeltsin verurteilte die kroatische Offensive in der Kraina, weil sie ja, seiner Meinung nach, doch nur einen serbischen Gegenschlag provozieren würde.
    In Bezug auf die UNO-Sicherheitszonen in Bosnien meinte der Präsident,
    Sollten es die Serben bis zum Äußersten treiben, müsse man sich auch Gewaltmaßnahmen vorbehalten.
    Russland könnte dann gezwungen sein, seine Friedenstruppen zu verstärken und gegen uns würden die Serben ja dann doch nicht kämpfen, meinte Boris Jelzin.
    Soviel von Georg Dox aus Moskau.
    Besonders in Mitleidenschaft gezogen durch die Großoffensive Zagrebs wurden auch die UNO-Blauhelme.
    Die kroatische Armee überrannte bei ihrem Vormarsch UNO-Posten, nahm Blauhelme kurzfristig als Geiseln.
    Drei UNO-Soldaten mussten sterben.
    Der Sprecher der UNO in Zagreb, Christopher Gannes, erneuerte im Gespräch mit Hartmut Fiedler seine Kritik am harten Vorgehen Kroatiens.
    vorgehen in der Krina sehr kritisch gegenüber.
    Von den Beteuerungen der Kroaten, dass alles sehr sauber und unblutig verlaufen sei, hält der UNO-Sprecher wenig.
    Etwa 150.000 Menschen verlassen die Krina.
    Ich würde sagen, sie alle sind Opfer.
    Außerdem gibt es Beweise dafür, dass beispielsweise in Knien einige Häuser geplündert worden sind.
    Das mag nicht die offizielle Linie gewesen sein, aber es ist geschehen.
    Und dann haben wir den sehr gut belegten Vorfall, dass sieben dänische UNO-Soldaten am 4. und 5.
    August als wandelnde Schutzschilde missbraucht worden sind.
    Sie wurden von den vorrückenden kroatischen Truppen gestellt, um die Serben von einem Angriff abzuhalten.
    Wir führen unsere eigene Untersuchung, aber das illustriert, dass es unkontrollierte Elemente in dieser Offensive gibt.
    Es war nicht das saubere Vorgehen, das die Diplomaten Kroatien gerüchteweise stillschweigend erlaubt haben oder zu dem sie sogar ermutigt haben, wenn das Vorgehen nur sauber wäre.
    Aber es gibt Beweise, dass es nicht sauber war.
    Ob die Massenflucht der Serben mit den Vertreibungsaktionen in Bosnien zu vergleichen sein,
    Es gibt keine ethischen Säuberungen, wie wir sie in Bosnien von Seiten der Serben erlebt haben.
    Dort wurden die Leute aus ihren Häusern gebracht und die Häuser angezündet.
    Menschen wurden in ihren Häusern umgebracht.
    Um dieses Ausmaß an Unmenschlichkeit geht es nicht.
    Auf der anderen Seite haben wir schon bei der Offensive in Vestlavonien im Mai gesehen, dass die Kroaten Leute vertreiben wollten, um das Problem der vertriebenen Kroaten zu lösen.
    Jetzt stehen wir vor der Situation, dass etwa 150.000 Leute die Kraina verlassen.
    Und das liegt wahrscheinlich daran, dass ihre Häuser am 5.
    August um 5 Uhr früh von den Kroaten angegriffen worden sind.
    Ortschaften in der ganzen Kraina wurden beschossen, während die Leute noch schliefen.
    Diese Leute fühlen sich nicht sicher.
    Der kroatischen Regierung, sagt Chris Gunness, komme das durchaus entgegen.
    Eine der heißen politischen Fragen in Kroatien gilt den vertriebenen Kroaten.
    Insgesamt etwa 350.000 Menschen.
    Das wird ein großes Thema bei den nächsten Wahlen sein.
    In Vestlavonen haben die Kroaten die Absicht geäußert, tausende Leute, die nach dem Ausbruch des Krieges 1991 ihre Häuser verlassen mussten, anzusiedeln.
    Und ich denke, wenn sich der Wirbel hier in der Karina gelegt hat, werden wir ähnliches erleben.
    Hunderttausende Menschen könnten dann hier angesiedelt werden.
    Hat Kroatien die Massenflucht der Serben absichtlich herbeigeführt?
    Man tut sich schwer, das zu sagen.
    Und die kroatische Regierung sagt sicherlich unter Bedachtnahme auf den internationalen Druck, dass die Leute selbstverständlich bleiben können.
    Aber würden sie bleiben wollen, wenn sie im Schlaf von einer Armee angegriffen worden sind?
    Würden sie darauf vertrauen, dass soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte garantiert sind?
    Ich kann nicht sagen, ob das eine gewollte Politik war, aber das Ergebnis ist dasselbe.
    Menschen flüchten, weil sie Angst haben.
    Führt Kroatien einen schmutzigen Krieg?
    Der ganze Krieg auf dem Balkan war überaus unzivilisiert.
    Das Völkerrecht ist immer völlig ignoriert worden.
    Die Serben tragen mit Sicherheit Schuld.
    Denken Sie an die ethnischen Säuberungen in Dschepa und Srebrenica oder vorher an Mittelbosnien.
    Was wir in der Karina gesehen haben, ist an zivilisierten Formen des Krieges gemessen und es gibt diese Formen weit davon entfernt, einen zu befriedigen.
    Aus der groatischen Hauptstadt hörten sie einen Beitrag von Hartmut Fiedler, der ein Gespräch mit dem UNO-Sprecher in Zagreb, Christopher Ganes, zusammengefasst hat.
    Es war ein äußerst kurzer Blitzkrieg der Kroaten zur Rückeroberung der Krainer.
    Man fragt sich unter anderem, warum diese Offensive so schnell beendet werden konnte.
    Frage an den Balkan-Kenner Dr. Christoph Bertram, das kann doch nicht alleine an der enormen militärischen Stärke der Kroaten liegen.
    Zum einen liegt es natürlich an den Unterschieden im militärischen Kräfteverhältnis und entscheidend liegt es daran, dass die Krainer Serben alleingelassen wurden in ihrem Kampf und allein konnten sie diesen Kampf nie gewinnen.
    Was halten Sie von jenen Spekulationen, die von einem Gebietsabtausch zwischen Serbien und Kroatien ausgehen?
    Das heißt, dass der serbische Präsident Milosevic den Kroaten die Kraina überlassen hat und im Gegenzug Teile Ost-Slawoniens den Serben von den Kroaten überlassen wird?
    Das ist furchtbar schwer zu beurteilen.
    Ich glaube, dass Präsident Tudjman, der Präsident Kroatiens,
    als er den Befehl zum Einmarsch in die Krainer gab, ziemlich sicher war, dass die Streitkräfte der jugoslawischen Armee nicht eingreifen würden und insofern dieses Risiko gering geachtet hat.
    Ob dahinter eine Absprache steht oder nicht, lässt sich nicht beurteilen.
    Es ist ja der Balkan immer sehr ein fruchtbarer Boden für Gerüchte und Verschwörungstheorien, aber ich kann selbst dazu nichts sagen.
    Es gibt ein neues Flüchtlingselend.
    Mehr als 100.000 Krainer Serben sind auf der Flucht nach Bosnien oder nach Serbien.
    Neues Elend gebührt bekanntlicherweise neuen Hass.
    Ist die sogenannte Befreiung der mehrheitlich von Serben bewohnten Krainer nun etwas, das Tudjman ruhig schlafen lassen wird oder wird er sich doch früher oder später wieder auf serbische Gegenschläge gefasst machen müssen?
    Sie versetzen sich einmal in die Lage der bosnischen Serben.
    Sie haben ein Riesenflüchtlingsproblem erhalten.
    Sie haben eine demoralisierte Milizarmee nun auf ihrem Boden bekommen.
    Sie haben selbst erhebliche Rückschläge erfahren.
    Aber sie kontrollieren den Zugang zu Sarajevo weiterhin.
    Sie haben die beiden Moslem-Enklaven in Ostbosnien in ihre Hand genommen.
    Sie sind offenbar verunsichert, wie der Streit um wer nun den militärischen Oberpfälz haben soll, deutlich macht.
    Sie sind, glaube ich, nicht in der Lage zu konzertierten Gegenschlägen, um das, was die kroatische Armee in den letzten drei Tagen verwirklicht hat, wieder rückgängig zu machen.
    Ich halte das für unwahrscheinlich.
    Aber dieser Krieg ist damit nicht vorbei.
    Die Situation in Bosnien ist noch nicht abgeschlossen.
    Und es ist auch schwer vorstellbar, wie sie in absehbarer Zeit zu einem sinnvollen, gütlichen oder auch nur zu einem martialischen Ende geführt werden kann.
    Nun, die kroatische Großoffensive hat stattgefunden zu einem Zeitpunkt der besonderen Schwäche der Serben.
    Es hat sich ein innerserbischer Machtkampf entwickelt.
    Ich glaube, dahinter steht die Frage, wie weit ist die Politik der bosnischen Serben abhängig von den Entscheidungen von Belgrad.
    Man hatte ja den Eindruck, dass der General Mladic dem serbischen Präsidenten Milosevic sehr viel näher stünde, auch sehr viel mehr
    sich bewusst darüber ist, dass die militärische Stärke der bosnischen Serben schon jetzt überanstrengt ist, schon jetzt zu viel Gebiet gehalten werden muss.
    Man hat deswegen angenommen, dass wenn Mladic diesen Machtkampf gewinnt, damit auch ein größeres Entgegenkommen auf dem Verhandlungswege zu erreichen sei.
    Umgekehrt sind die Spannungen zwischen Karadzic und Milosevic kein Geheimnis.
    Wie weit überhaupt die Ereignisse in Bosnien selbst noch von
    Belgrad aus kontrolliert werden können.
    Beeinflusst werden können sie sicherlich, aber ob sie kontrolliert werden können, ist eine offene Frage.
    Und die Rückschläge für die Serben in Bosnien und in der Kraina werden natürlich auch innenpolitisch in Belgrad eine Rolle spielen.
    Was die weitere Entwicklung in Bosnien betrifft, inwieweit hat nun das Ende dieser kroatischen Offensive in der Kraina darauf eine entsprechende Auswirkung?
    Es gibt Leute, die behaupten, dazu gehört der amerikanische Außenminister.
    Nun seien die Chancen für einen Verhandlungsfrieden gestiegen.
    Ich bin da sehr skeptisch, denn das, was die kroatischen Erfolge in der Krajina wieder einmal unterstrichen haben, ist, dass offenbar der Krieg sich lohnt.
    Der Krieg hat sich für die bosnischen Serben bisher gelohnt, er lohnt sich jetzt für die Kroaten.
    Das ist eine Lektion, die keiner der kriegführenden Parteien aus dem Kopf gehen wird.
    Die Unterhändler sind weiterhin machtlos.
    Die Entscheidungen werden auf dem Schlachtfeld getroffen durch Militärs und nicht durch Diplomaten.
    Ich fürchte, dabei wird es erstmal eine sehr lange Zeit bleiben.
    Sie hörten Christoph Bertram, Ostexperte und Autor der angesehenen Hamburger Wochenzeitung, die Zeit.
    Zur Rückeroberung der Kriener durch Kroatien stellte Bundespräsident Klestil fest, dass es sich hierbei um Teile des kroatischen Staatsgebietes handele, die 1991 durch eine militärische Offensive der damaligen jugoslawischen Volksarmee unter serbische Kontrolle gebracht wurden.
    Der Bundespräsident betonte, dass sich die Bemühungen der internationalen Staatengemeinschaft vor allem darauf richten müssen, das Los der Zehntausenden von Flüchtlingen zu lindern und auf die kroatische Regierung einzuwirken, damit die baldige Rückkehr dieser Menschen in ihre Heimat ermöglicht wird.
    So die Stellungnahme des Bundespräsidenten.
    Und soviel zum Thema Kroatien und Ex-Jugoslawien vorerst im Mittagsschornal.
    Die Zeit, es ist nun 12.24 Uhr.
    Vier Monate Haft bedingt auf drei Jahre, so lautet das Urteil im soeben zu Ende gegangenen Prozess um versuchte verbotene Intervention.
    Der Österreich-Vertreter des französischen Radarsystemherstellers Thomson, Peter Muchitsch, wurde für schuldig befunden, bei einem leitenden SPÖ-Angestellten für das Thomson-Produkt interveniert zu haben, indem er einen hohen Geldbetrag angeboten hat.
    Geld ist zwar keines in die SPÖ-Kasse geflossen, der Richter bewertete aber den Versuch der Intervention aber doch als entscheidend.
    Wolfgang Fuchs.
    Der Verhandlungssaal 3036 im Strafgericht in Wien ist ein kleiner Saal.
    Kein Wunder, dass er heute mit etwa 30 Zuhörern restlos überfüllt war.
    Journalisten, aber auch Waffenhändler waren als Gerichtskibitze gekommen.
    Der beschuldigte Kommerzialrat Peter Muchitsch ist schon seit mehr als 20 Jahren Waffenhändler, diesmal
    für den französischen Konzern Thomson.
    Auf der anderen Seite Dr. Fritz Glocker, leitender Angestellter in der SPÖ und dort zuständig für Fragen der Landesverteidigung.
    Beide trafen sich im Februar 1994 in einem bekannten und belebten Wiener Kaffeehaus.
    Sie sprachen über den geplanten Ankauf von Radargeräten für das österreichische Bundesheer.
    Wie das Gespräch genau verlief, darüber geht die Erinnerung der beiden aber auseinander.
    Der Beschuldigte Muchitsch sagte vor dem Richter, er habe gefragt, sind Parteispenden bei Waffengeschäften eigentlich noch üblich?
    Zeuge Fritz Glocker erinnert sich anders.
    Muchitsch habe ihm 1,5 Prozent der Auftragssumme als Spende für die SPÖ angetragen.
    Das wären etwa 20 Millionen Schilling gewesen, zu übergeben in einem Aktenkoffer.
    Nein, sagt Muchitsch, so konkret bin ich nie geworden.
    Ich habe keine Summe genannt.
    Einig sind sich wieder beide, dass das Gespräch ohne Ergebnis zu Ende ging.
    Ein Oberkellner des Kaffeehauses konnte sich heute an Folgendes noch erinnern.
    Glocker, den er sonst als ruhigen Gast kenne, sei aufgesprungen und wollte schnell zahlen.
    Dabei, sagte Glocker zum Kellner, der wollte mich jetzt bestechen.
    Der Richter folgte der Argumentationslinie des SPÖ-Angestellten und des Oberkellners.
    Vier Monate Haft bedingt auf drei Jahre, heißt das Urteil.
    Der Vorwurf verbotene Intervention.
    Der Verurteilte hat Berufung angekündigt.
    Übermorgen stehen in einem sehr ähnlich gelagerten Fall Ex-ÖVP-Wehrsprecher Hermann Kraft und der Waffenhändler Alfons Menzdorf-Pouilly vor einem Richter.
    Informationen von Wolfgang Fuchs.
    Mehr als vier Monate ist es her, dass die steirische Bank für Handel und Industrie, kurz BHI, in Konkurs gegangen ist.
    Tausende Sparer zitterten um ihr Geld.
    Die meisten von ihnen, nämlich jene mit Guthaben von weniger als 200.000 Schilling, haben es bereits wieder erhalten.
    Länger um ihr Spartes müssen jene BHI-Kunden kämpfen, die mehr auf der hohen Kante haben.
    Nach langem Hin und Her haben die Banken eine Sondergesellschaft gegründet, die für Guthaben bis zu einer Million Schilling aufkommt.
    Die Auszahlung beginnt im September.
    Die genauen Modalitäten wurden in den heutigen Zeitungen verlautbart.
    Josef Schweinzer mit näherem.
    Eigentlich hätten die BHI-Gläubiger schon im Juni ihr Geld bekommen können.
    Was die Auszahlung verzögerte, war Misstrauen der Banken in die Politik.
    Sie verlangten von den Regierungsparteien die schriftliche Garantie, dass bereits ausgehandelte, aber noch nicht beschlossene Bestimmungen des Bankwesengesetzes nicht wieder umgestoßen werden.
    Erst nach Einlangen der Schreiben aus dem Finanz- und dem Wirtschaftsministerium sowie aus den Parteisekretariaten von SPÖ und ÖVP ging das Bankenkonsortium an die Arbeit.
    Aktienbanken, Sparkassen, Reifeisen, Volksbanken und Hypothekenbanken gründeten eine Sonderunterstützungsgesellschaft und sie starteten sie mit den erforderlichen Mitteln in der Höhe von 370 Millionen Shilling aus.
    Der Auszahlungstermin wurde extra in den September verlegt, um der Urlaubszeit auszuweichen.
    Und so wird sich die Abwicklung abspielen.
    Die Guthaben bis zu einer Million Schilling werden in den zweieinhalb Wochen vom 11. bis zum 27.
    September ausgezahlt.
    Und zwar in der BHI in der Grazer Herrengasse.
    Geld bekommen nur solche Kunden, die bereits den 200.000 Schilling-Anteil der Einlagensicherung der Banken erhalten haben.
    Dieser Anteil wird übrigens vom Auszahlungsbetrag abgezogen.
    Die Sondergesellschaft zahlt also maximal 800.000 Schilling aus, zuzüglich gebuchter Zinsen, abzüglich der Kapitalertragssteuer.
    Ansprüche können noch bis längstens 15.
    September angemeldet werden, und zwar entweder in der BHI-Zentral in Graz oder direkt bei der Sonderunterstützungsgesellschaft in Wien.
    Eine schlimme Überraschung könnte es für Besitzer von Gemeinschaftskonten geben.
    Abgesehen von Sparbüchern werden Guthaben gegen Schulden bei der BHI aufgerechnet.
    Wer ein gut gefülltes Girokonto und einen Kredit in derselben Höhe hat, der geht leer aus.
    Auf Gemeinschaftskonten werden alle Guthaben mit den Verbindlichkeiten aller Kontoinhaber abgerechnet.
    Ein Kredit könnte reichen, alle Guthaben eines Gemeinschaftskontos aufzufressen.
    Die betroffenen Kunden müssen sich die Sache dann untereinander ausmachen.
    Keine Hilfe gibt es auch für BHI-Kunden mit mehr als einer Million Schilling Guthaben.
    Denen bleibt nur der Weg über das Konkursgericht.
    Rechtliche Mittel können gegen die Bankaktion übrigens nicht ergriffen werden.
    Die Auszahlung der Guthaben ist freiwillig und begründet keinerlei Rechtsanspruch.
    Josef Schweinzer hat berichtet, 12.30 Uhr halb eins ist es mittlerweile geworden.
    In der Berichterstattung wieder ins Ausland.
    Eine Welle der Gewalt erlebt die Insel Sri Lanka seit dem vergangenen Mai, seit dem Scheitern der Friedensgespräche zwischen Präsidentin Kamaratunga und den tamilischen Separatisten.
    Seit den 70er Jahren dauert dieser Kampf bereits an.
    An die 30.000 Menschen sind ihm zum Opfer gefallen.
    Die Tamilen, vor allem die Organisation der Befreiungstiger von Tamil-e-Lam, die ihr Einflussgebiet vor allem im Norden und Osten der Insel haben, wollen nun ihren eigenen Staat ausrufen.
    Heute früh explodierte in der Hauptstadt Sri Lanka seine Bombe.
    Bisher wurden mehr als 20 Todesopfer gezählt.
    Die Polizei vermuten die sogenannten Befreiungstiger hinter dem Anschlag.
    Johannes von Donani berichtet.
    Die tamilischen Separatisten hatten der Regierung und der Armee erst Ende Juli mit neuen Anschlägen gedroht, sollte die Ermordung ihrer Anhänger im Norden und Nordosten Sri Lankas nicht aufhören.
    Am vergangenen Wochenende begann dann die Armee eine neue und wie es hieß begrenzte Offensive gegen die Stützpunkte der Tamil Tigers und heute Morgen haben die Separatisten ihre Drohung wahrgemacht.
    Niemand in Colombo zweifelt daran, dass es die Tamil Tigers waren, die den Selbstmordattentäter mit einem Handkarren voll Sprengstoff zu einem Regierungsgebäude im Herzen von Colombo schickten.
    Unklar ist noch, ob es sich um eine oder um zwei Bomben handelte.
    Auf jeden Fall sind bisher 21 Tote und über 50 zum Teil lebensgefährlich Verletzte geborgen worden.
    Das designierte Opfer des Anschlags, der Chefminister der sogenannten Westprovinz Sri Lankas, blieb hingegen unversehrt.
    Das heutige Attentat ist ein klares Indiz auch dafür, dass die Guerilla-Organisation der Tamilen die neueste Friedensinitiative von Präsidentin Kumaratunga noch nicht einmal diskutieren will.
    Die von der Präsidentin geplanten Verfassungsänderungen
    würden den Tamilen zwar größere Verwaltungsautonomie, doch eben keine Unabhängigkeit zugestehen.
    Die wollen die Tamil Tigers, die von Colombo politisch isoliert werden sollen, sich jetzt auch ohne Verhandlungen nehmen.
    Morgen, so berichten die Zeitungen auf Sri Lanka, will die Guerilla den unabhängigen Tamilenstaat ausrufen, der weite Gebiete im Norden und Nordosten einschließlich der heftig umkämpften Halbinsel Jaffna umfassen soll.
    Frau Kumaratunga braucht den Frieden, um die Wirtschaftsreformen der letzten Jahre in arbeitsplatzschaffende Auslandsinvestitionen umzumünzen.
    Doch die Falken in beiden Lagern, die in einer friedlichen Lösung des Bürgerkriegs nicht interessiert sind, sind an solchen friedlichen Langzeitüberlegungen nicht interessiert.
    Stattdessen spielen sie sich gegenseitig in die Hände.
    Das heutige Attentat schwächt die Position der verhandlungsbereiten Präsidentin und stärkt die Militärs, die seit Jahren regelmäßig den unmittelbar bevorstehenden Sieg über die Guerrilla versprochen haben.
    Auf Bomben, so die perverse Logik des Kriegs, folgen militärische Repressalien, die ihrerseits wiederum alle Vermittlungsversuche der moderaten tamilischen Minderheit zunichte machen.
    Der Konflikt, der in über zehn Jahren Zehntausende das Leben kostete, geht also unvermindert weiter.
    Neue Gewalt also auf Sri Lanka, Johannes von Donani hat informiert.
    Im ägyptischen Taba treffen heute Israels Außenminister Peres und PLO-Chef Arfa zusammen.
    Sie wollen versuchen, wieder Schwung in die festgefahrenen Autonomie-Verhandlungen zu bringen.
    Israel ist möglicherweise bereit, seine Truppen früher aus den Städten Ramallah und Bethlehem zurückzuziehen als bisher ausgemacht.
    Unterdessen sind viele Israelis nach dem jüngsten Selbstmordattentat radikaler Palästinenser immer weniger mit den Verhandlungen ihrer Regierung zufrieden.
    Seit gestern haben mehrere hundert Israelis einen Hügel im Westjordanland besetzt, aus Tel Aviv hanns Tschech.
    Besetzungen Sitzstreiks ziviler Ungehorsam.
    Jüdische Siedler im Westjordanland setzen mit diesen Mitteln ihre Proteste gegen die Politik der israelischen Regierung fort, insbesondere gegen die Verhandlungen über die Erweiterung der Autonomie der Palästinenser.
    Hunderte Siedler haben seit heute früh wieder zwei Hügel besetzt.
    Israelische Polizei und Militär bereiten sich auf die Räumung vor.
    Gestern hatte Ministerpräsident Rabin mit Polizei- und Militärvertretern über die Situation beraten.
    Wie verlautet will man erreichen, dass Demonstranten gerichtlich verfolgt und schnell abgeurteilt werden.
    Gegen 140 Teilnehmer der Besetzungen in der vorigen Woche ist Anklage vorbereitet.
    Doch stand noch niemand vor Gericht.
    Die Autonomie-Verhandlungen, gegen die die Siedler protestieren, gehen heute weiter.
    In Eilat am Roten Meer treffen sich die Delegationen Israels und der Palästinenser, die in jetzt wochenlangen Gesprächen in den strittigen Punkten nicht vorangekommen sind.
    Um die festgefahrenen Verhandlungen wieder flott zu machen, treffen sich heute Abend Israels' Außenminister Peres und PLO-Chef Arafat, wenige Kilometer von Eilat entfernt, im ägyptischen Taba.
    Den großen Durchbruch erwartet man auch von ihrer Begegnung nicht, möglicherweise aber neue Bewegungen in den Gesprächen, an deren Ende die Autonomie der Palästinenser auch im Westjordanland stehen soll.
    Streitpunkte sind unter anderem die Präsenz des israelischen Militärs im dann autonomen Westjordanland,
    Israelische Truppen werden zum Schutz der über 100 jüdischen Siedlungen dort bleiben.
    Ein Streitpunkt ist ferner die Verteilung des Wassers.
    In Israel spekuliert man inzwischen, dass die strittigen Punkte ausgeklammert und vertagt werden könnten.
    In diesem Fall, so hieß es, könnte man das Autonomieabkommen bis Mitte September unterzeichnen.
    Über die noch offenen Fragen würde dann weiter verhandelt und das Ergebnis später in das Abkommen eingefügt.
    Hans Tschech war das mit einem Bericht aus Tel Aviv.
    Vergangenen Freitag ist in einem Moskauer Krankenhaus einer der bedeutendsten russischen Geschäftsleute gestorben, der Bankier Ivan Kivilidi.
    Aller Wahrscheinlichkeit nach wurde er mit dem Salz eines Schwermetalls, vermutlich Cadmium, vergiftet.
    Die Ermordung Kivilidis hat in Moskau viele bestürzt, aber niemanden wirklich verwundert.
    Bankdirektor ist heutzutage einer der gefährlichsten Berufe in Russland, Elisavash.
    Die sogenannten Neuen Russen, also die, die in den letzten Jahren zu immens viel Geld gekommen sind, sind leicht zu erkennen.
    Sie fahren dicke Mercedes oder BMW, tragen außer Sonnenbrillen immer ein Handy mit sich herum und sie werden unbedingt von einem oder mehreren Leibwächtern begleitet, die wegen ihrer einschüchternden Statur und ihres myrischen abweisenden Blicks Gorillas genannt werden.
    Die Leibwächter sind nicht zum Angeben da.
    Den Traum vom Reich werden zu verwirklichen ist in Russland nicht ganz ungefährlich.
    Das zeigt die Berufsgruppe der Bankiers besonders deutlich.
    In den letzten dreieinhalb Jahren wurden 84 Mordanschläge auf Bankdirektoren und Mitarbeiter von Banken verübt.
    46 davon endeten tödlich.
    Meist werden Machtkämpfe mit der Waffe ausgetragen.
    Wessen Einfluss und Reichtum zu groß wird, läuft Gefahr von einem Gegner unschädlich gemacht zu werden.
    Wenn eine Bank gegen die Interessen einer anderen handelt oder mit einem Geschäftspartner in Konflikte kommt,
    Wenn versprochene Zahlungen hinausgezögert werden, wird nicht selten geschossen statt verhandelt.
    Und geschossen wird zumeist straflos.
    Kein einziger der 46 Bankiermorde wurde aufgeklärt.
    Die Exekutive, so beschwert sich die Bankenvereinigung, behindere die Aufklärung dieser Fälle, als so oft sei sie korrupt und stecke mit den Verbrechern unter einer Decke.
    Einer, der Polizei und Staatsanwaltschaft besonders laut kritisiert hat, war Ivan Kivelidi.
    Vorsitzender und Quasi-Besitzer der russischen Geschäftsbank, einer der größten Banken des Landes.
    Er war auch Präsident eines einflussreichen Clubs der Geschäftsleute, von dem schon zahlreiche Mitglieder ermordet wurden.
    Vergangenen Freitag wurde Kivilidis selbst Opfer eines Auftragsmordes.
    Nach drei Tagen im Koma starb Kivilidis, 46-jährig, in einem Moskauer Krankenhaus.
    Wahrscheinlich wurde er mit einem Cadmium-Salz vergiftet.
    Der endgültige gerichtsmedizinische Befund liegt noch nicht vor.
    Kivilidis Sekretärin starb einen Tag vorher mit denselben Symptomen.
    Möglicherweise wurde das Gift in den Tee gemischt.
    Sehr wahrscheinlich, dass auch dieser Mord nicht aufgeklärt wird, auch wenn Kivilidis sehr gute Beziehungen zur Regierung hatte.
    Selbst Präsident Jelzin schickt den Verwandten des Ermordeten ein Beileidstelegramm.
    Die Geschäftswelt reagiert bestürzt auf den Tod eines ihrer prominentesten Mitglieder.
    Die russische Bankenvereinigung forderte umgehend, dass Bankdirektoren automatisch das Recht erhalten sollten, Schusswaffen zu tragen.
    Mordserie an Bankdirektoren und Geschäftsleuten in Russland.
    Sie hörten dazu Elisa Wasch.
    Im US-Bundesstaat Pennsylvania kämpft ein Mann gegen seine Exekution.
    Festgesetzt ist sie für den 17.
    August und Abu Jamal hat weltweite Unterstützung in dem Bemühen, seinen Prozess wegen Polizistenmordes neu aufzurollen.
    Italienische, deutsche und französische Politiker und Menschenrechtsgruppen, Schriftsteller, unter ihnen auch Peter Hamtke und dutzende Anwälte.
    Deren Argument, der schwarze Aktivist Abu Jamal, sei von weißen Geschworenen und einem rassistischen Richter zum Tode verurteilt worden.
    Dieser Richter weigert sich aber mit Unterstützung des Gouverneurs von Pennsylvania, den Fall neu aufzurollen, aus den USA Agathe Zupan.
    Mamaya Abu Jamal war Anfang der 80er Jahre eine lokale Berühmtheit.
    Aktivist der Black Panthers, einer radikalen Organisation der Afroamerikaner,
    Musiker und Radiomoderator.
    Er bezeichnete sich als politisch links und unzufrieden mit Staat und Regierung der USA.
    Immer wieder kam in seiner Radiosendung der Aufruf zum Umsturz.
    1982 wurde Abu Jamal zum Tode verurteilt wegen Polizistenmordes.
    Die Beweise der Anklage waren offenbar überzeugend.
    Seine Waffe, die Tatwaffe, Augenzeugen, die ihn gesehen haben wollen.
    Abu Jamal sagte schon während des Prozesses immer wieder, die Geschworenen seien voreingenommen und der Richter ein bekannter Rassist.
    Einmal in der Todeszelle berief er gegen das Urteil und forderte einen neuen Prozess, bisher ohne Ergebnis.
    dass der Richter des ursprünglichen Prozesses über das neue Verfahren zu entscheiden hätte, halten viele Anwälte für ungesetzlich.
    Ebenso wie die wiederholten Interviews von Staatsanwalt, Richter und Witwe des toten Polizisten, mit denen die öffentliche Meinung gegen Abu Jamal beeinflusst worden sei.
    Abu Jamal selbst hat ein Buch geschrieben in der Todeszelle, in dem er seine Sicht des, wie er sagt, durch und durch rassistisch gefärbten Verfahrens im Jahre 82 beschreibt und sagt, dass er schuldlos ist.
    Das Buch ist im Februar erschienen, seitdem verbietet der Richter Besuche und Interviews.
    Appelle an den obersten Gerichtshof von Pennsylvania, das Urteil aufzuschieben, würden ihn nicht beeindrucken, ebenso wenig wie ein offener Brief des deutschen Außenministers Klaus Kinkel.
    Der politische Ruf nach Recht und Ordnung bringt in den USA eine Zunahme der Hinrichtungen.
    Abu Jamal wäre der 33.
    Häftling in diesem Jahr, der durch den Henker stirbt.
    In Pennsylvania ist der Staat mit den meisten Verurteilungen zum Tode der gesamten USA und einer Generalstaatsanwältin, die unbedingte Verfechterin der Todesstrafe ist.
    Der gesamte Justizapparat des Staates hat sich hinter Richter, den Gouverneur und die Staatsanwältin gestellt und die Einmischung von außen abgelehnt.
    Der oberste Gerichtshof von Pennsylvania wird nächste Woche über das Ansuchen um Aufschub entscheiden.
    Die Exekution Abu Jamals ist für übernächste Woche angesetzt.
    Ein Blick auf die Uhr ist nun 12 Uhr und 42 Minuten, ein Hinweis auf eine Sendung heute Abend.
    Die Bilder der toten Bäume aus dem schwarzen Dreieck hatten Symbolkraft.
    Das nordböhmische Braunkohlebecken gilt als eine der am ärgsten von der Umweltzerstörung getroffenen Regionen Europas.
    Wie geht die Tschechische Republik mit diesem Erbe um?
    Wie sieht für die Bürger von Most oder Prag oder Brünn die Umwelt heute aus?
    Michael Magerkort bereiste tschechische Landschaften und erfand unter anderem Aktivisten, die sich mit Happenings und Theaterstücken gegen ein deutsches Zementwerk in einem tschechischen Naturschutzgebiet wehren.
    ...AG in der Zukunft gut läuft.
    Vielen Dank, herzlichen Dank.
    Danke, ich stelle mich drauf.
    Vielen Dank.
    Umweltpolitik in der Tschechischen Republik im Journal Panorama, 18.20 Uhr, Österreich 1.
    Die sommerliche Hitze lassen nun zwei Salzburger für längere Zeit hinter sich.
    Erwin Rheintal und Ludwig Beer starben morgen als erste Österreicher zu einer Durchquerung von Grönland, und zwar zu Fuß.
    Auf ihrem Marsch über den gigantischen Panzer des grönländischen Inlandseises erwarten die beiden Salzburger im Sturm Temperaturen von bis zu 40 Grad unter Null.
    Passt das Wetter, kann es auch angenehm warm werden, es berichtet Gerald Lehna.
    täglich acht Stunden Marsch auf Ski.
    Bei der Red Bull Grönland Expedition zieht jeder einen 60 Kilogramm schweren Spezialschlitten hinter sich her.
    Beladen mit Biwak-Ausrüstung für vier Wochen.
    Erwin Reintaler, Lehrer und Bergsteiger aus Bad Hofgastein.
    Unser Ausgangspunkt ist Isratog, das ist eine kleine Fischersiedlung in der Nähe der ostgrönländischen Hauptstadt Amassalik.
    Und unser Zielpunkt ist Söndres Träumfjord im Westen der Insel.
    Wir bewegen uns also ziemlich genau auf der Höhe des Polarkreises, also zwischen dem 66. und 67.
    Breitengrad.
    Und die Strecke, die wir zurücklegen werden, rein auf dem Eis, ist ziemlich genau 500 Kilometer lang.
    In der Mitte sind die Eispanzer Grönlands hier etwa 2600 Meter dick, also fast drei Kilometer.
    Von der Küste weg ist das ein mühevoller Aufstieg mit alpinen Gefahren, die dann beim Abstieg kurz vor Ende der Tour im Westen noch einmal auftauchen.
    Die Problemzonen sind die Randbereiche.
    Hier muss man durch einen Spaltengürtel bis man überhaupt auf die geschlossene Eisdecke kommt.
    Und das wird sicherlich beim Aufstieg und beim Abstieg der schwierigste Teil des ganzen Unternehmens.
    Die zwei haben gut trainiert.
    Ludwig Peer aus Lent im Pinzgau.
    Wir sind also statt 50 Kilometer 150 oder 200 Kilometer mit dem Radl gefahren und sind schon drei Stunden, sechs Stunden oder zehn Stunden rumgegangen.
    Sturm und Kälte bis zu minus 40 Grad.
    In Grönland kann es das auch im Sommer geben.
    Gute Ernährung ist da wichtig.
    Sogenanntes Pemican.
    Das ist ein Nahrungsmittel, das schon die Eskimos und Indianer verwendet haben.
    Wir haben das natürlich in etwas verfeinerter Form.
    Das ist ein vollwertiges Nahrungsmittel mit allen Vitaminen, mit tierischem pflanzlichen Fett und Eiweiß.
    Und das ist sehr kalorienreich.
    100 Gramm zum Beispiel enthalten 660 Kalorien.
    Also eine Energiebombe, die
    Mir übrigens ausgezeichnet schmeckt.
    Vergleichbar ist es vielleicht mit steirischem Verhockert.
    Aber auch heimische Schmankerl sind in den Schlitten.
    Der Speck, das ist die Hirschwurst, das ist ein kräftiges Brot.
    Und natürlich, was wäre so ein Speckjausen ohne einen gescheiten Schnaps?
    Das ist eigentlich das heimliche Topping.
    Birnenschnaps selbst gebrannt, das hat ein Pongauer Lokführer beigesteuert.
    Der Romosa Hermann aus St.
    Johann hat uns damit versorgt.
    Darüber hinaus haben wir Kaffee mit, auch Amaretto, also Mandellikör, mit dem wir den Kaffee verfeinern können.
    Sehr viele verschiedene Dinge dabei, natürlich Schokolade, Cakes, Müsliriegel.
    Die Red Bull Grönland Expedition verwendet sogenannte Power Wings.
    Das sind Spezialsegel, die wie Fallschirme aussehen.
    Bei gutem Wind können sie das Tempo steigern.
    Das Geld für die teure Ausrüstung lieferte ein Salzburger Hersteller von Energiegetränk.
    Erwin Reintaler und Ludwig Beer sind über Funk mit Piloten der deutschen Lufthansa in Kontakt, die von Frankfurt über Grönland an die Westküste der USA fliegen.
    Chefpilot Ulf Wenck von der Lufthansa gibt diese Informationen an den ORF hier in Salzburg weiter.
    Für diese Menschen sind wir immer da und unsere Hilfe soll allen angedeihen, die sich solchen Extremsituationen aussetzen.
    Sie hatten einen Beitrag gestaltet von Gerald Lehner.
    Der nächste Beitrag führt uns in die Schweiz, die ja in vielen Dingen in der westlichen Welt die Nase vorn hat.
    Man denke nur an die Schweizer Uhren, Schweizer Banken, Schweizer Wohlstand und Schweizer Warenqualität.
    Nicht gerade als Vorreiter gilt die Schweiz allerdings in Frauenfragen.
    Für die Rückständigkeit in diesem Bereich steht nicht nur der berühmt-berüchtigte Kanton Appenzell-Außeroden, wo die Frauen erst 1989 das Wahlrecht erhielten.
    Viel erreicht, wenig verändert, heißt denn auch das Fazit des Berichts der Eidgenössischen Kommission für Frauenfragen zur Situation der Frau in der Schweiz.
    Gerhard Irmler hat ihn gelesen.
    Viel erreicht, wenig verändert.
    Dieser ambivalente Titel trifft genau die Sachlage.
    Leicht lässt es sich nachweisen, dass in 25 Jahren Schweizer Frauenpolitik viel erreicht wurde.
    Ebenso kann man aber auch behaupten, dass sich in den wesentlichen Fragen wenig verändert hat.
    Zwar wurde 1988 das neue Eherecht eingeführt, welches auf dem Grundsatz der Gleichberechtigung der Geschlechter und der Gleichwertigkeit von Erwerbstätigkeit und nicht bezahlter Arbeit zugunsten von Familienangehörigen beruht.
    Benachteiligungen, stellt die Eidgenössische Frauenkommission in ihrem Bericht allerdings fest, sind nach wie vor die Regel und nicht die Ausnahme.
    Der Bericht warnt deshalb vor den Konsequenzen einer rein formalen Gleichstellung, die in vielen Fällen neue Ungerechtigkeiten für Frauen schaffe.
    Die Schweiz ist noch heute das einzige europäische Land, das die Folgen der Mutterschaft nicht zufriedenstellend geregelt hat.
    Das Arbeitsgesetz enthält zwar ein Beschäftigungsverbot von acht Wochen nach der Geburt, eine Lohnfortzahlungspflicht der Arbeitgeber während dieser Sperrfrist besteht hingegen nicht.
    Erst seit 24 Jahren, seit 1971 also, dürfen Frauen in der Schweiz politisch mitbestimmen.
    Und erst seit 14 Jahren ist der Grundsatz der Gleichstellung von Frau und Mann in der eidgenössischen Verfassung festgeschrieben.
    Besonders augenfällig wird die helvetische Kulturverspätung in Sachen Frauenrechte am Beispiel des Kantons Appenzell-Innerrhoden.
    Dort fiel 20 Jahre nach der Einführung des Frauenstimm- und Wahlrechts auf Bundesebene die letzte politische Männerbastion Europas.
    1991, als die Eidgenossenschaft ihr 700-jähriges Bestehen beging, streikten Schweizer Frauen für mehr soziale und wirtschaftliche Gleichberechtigung.
    Es war dies der erste landesweite und der erste politische Frauenstreik in der Geschichte des Landes.
    Durch diesen landesweiten Streik, der auch im Ausland große Beachtung fand, erhielt die Schweizer Frauenbewegung zwar starken Auftrieb, die Eidgenössische Kommission für Frauenfragen kommt dennoch zu einem ernüchternden Schluss.
    Zahlreiche bereits früher erhobene Forderungen, heißt es in dem Bericht, tauchen in aktualisierten Formulierungen, aber mit denselben Inhalten immer wieder auf.
    Wer sich mit der Geschichte der Frauenbewegung und der Frauenorganisation befasst, wird erstaunt feststellen können, wie viele der aktuellen Forderungen bereits Ende des 19. und Anfang des 20.
    Jahrhunderts klar und umfassend formuliert worden sind.
    Frauenpolitische Erfolge, so das Fazit, müssen offensichtlich in zahllosen kleinen und kleinsten Schritten errungen werden.
    Wichtige Veränderungen der Stellung der Frauen in der Gesellschaft sind in den vergangenen Jahren vor allem im rechtlichen Bereich erreicht worden.
    Doch trotz positiver Entwicklungen auf den verschiedensten Gebieten ist die ökonomische, soziale und politische Ungleichheit der Geschlechter keineswegs aufgehoben.
    Die Diskriminierungen und Benachteiligungen von Frauen, ihre Mehrfachbelastungen und ihre Untervertretung in Führungspositionen und in gesellschaftspolitischen Entscheidungsprozessen bestehen weiterhin.
    10 Minuten vor 1 ein Beitrag der Kulturredaktion.
    Der Zirkus Roncalli ist wieder da.
    Vom 5.
    September an gibt der vor 20 Jahren gegründete und mittlerweile international sehr erfolgreiche Edelzirkus ein zweites Gastspiel auf dem Wiener Rathausplatz.
    Bis 28.
    September ist dann täglich eine Comedia dell'arte für Clowns und Artisten zu bestaunen, über die Impresario Bernhard Paul heute Vormittag näheres mitteilte.
    Hans Langsteiner hat dazu den folgenden Beitrag gestaltet.
    Manege frei für Comedia dell'arte.
    Schon vor zwei Jahren hat dieses Circus Roncalli-Programm auf dem Wiener Rathausplatz Publikumsrekorde gebrochen und damit endgültig das nicht immer ganz friktionsfreie Verhältnis des Lilienfelder Impresarios Bernhard Paul zu seinem einstigen Partner André Heller vergessen lassen.
    Man hat sich längst wieder versöhnt und Pauls Circus Roncalli hat es seit 1975 auf mehrere Welttourneen, ein Expo-Gastspiel und sogar eine eigene Fernsehserie gebracht.
    Für das jetzige Wien-Gastspiel hat Paul etliche Künstler neu engagiert, das Konzept seines Programms Comedia dell'arte aber beibehalten.
    Humor und eine durchgehende Inszenierung, statt billigen Nervenkitzels und zweifelhafter Sensationen.
    Äußeres Anzeichen dieses etwas anderen Zirkus, es gibt keine Raubtierdressuren zu sehen.
    Paul?
    Bestimmte Gerüche müssen Sie bei uns vermissen, also Raubtier, Elefanten, Exotentiere.
    Zirkus Roncalli war eigentlich der erste Tierschützerzirkus, den es gab.
    Wir haben vor 20 Jahren begonnen, damals noch mit Andre Heller, diesen Zirkus
    Da haben wir keine Tierschau gehabt und keine exotischen Tiere und dem sind wir treu geblieben.
    Also es gibt nur mehr das, was man in Wien akzeptiert.
    Es gibt ja auch die spanische Reitschule.
    Es gibt sehr schöne, sehr edle Pferde bei uns zu sehen.
    Hat sich der Zirkus generell in den letzten Jahren und Jahrzehnten gewandelt?
    Paul, selbst passionierter Sammler altehrwürdiger Prunkstücke aus dem Schaustellergewerbe, schwelgt in Erinnerungen.
    Damals war der Zirkus eigentlich mehr der Zeit angepasst.
    Ein Zirkus war relativ modern damals.
    Sarasane hatte damals die ersten Autotransporte.
    Es war ein Zirkus, der wurde bei der Erfindung des Lokomobils, zum Beispiel bei der Dampfmaschine, war Sarasane der Erste, der Dampfmaschinen gehabt hat.
    Und wie das Auto erfunden war, hat er 40 Lastautos bauen lassen.
    Und es war so eine Sensation, dass die Leute nur allein schon wegen den Autos gekommen sind.
    Also die waren eigentlich der Zeit voraus, wogegen heute der Zirkus ein bisschen der Zeit hinterher geht.
    Also wir sind ja ein Nostalgiezirkus, wir zeigen jetzt wiederum das Umgekehrte, wie schön es früher war.
    Seiner Liebe zu Österreich will Paul auch abseits der Manege frönen.
    Geplant sind ein Buch über das kaiserliche Wien und, ein altes Lieblingsprojekt Pauls, eine Nostalgieschau im Wiener Prater.
    Details dazu bleiben einer eigenen Pressekonferenz vorbehalten.
    Ab 5.
    September lockt bis dahin ein Alfred-Polgar-Zitat zu Roncalli.
    Wenn Sie schwanken, ob Sie ins Burgtheater oder ins Akademietheater gehen sollen, gehen Sie in den Zirkus.
    Der Zirkus Roncalli, also vom 5.
    September an wieder auf dem Wiener Rathausplatz.
    Nach dieser Vorschau von Hans Langsteiner zurück kurz zum politischen Geschehen.
    Kroatien.
    Der kroatische Blitzkrieg gegen die Serbenregion Kraina ist offiziell zu Ende.
    Kroatien und die Kraina-Serben haben ein Waffenstillstandsabkommen unterzeichnet.
    In der nördlichen Kraina geben die serbischen Kämpfer bereits ihre Waffen ab.
    Die UNO-Truppen sollen den Abzug der serbischen Zivilisten und Soldaten überwachen.
    Etwa 150.000 Krainer Serben sind auf der Flucht.
    Es ist dies der größte Flüchtlingsstrom seit Beginn des Krieges im ehemaligen Jugoslawien vor vier Jahren.
    In Ostkroatien gilt unterdessen Fliegeralarm.
    Zwei serbische Kampfflugzeuge haben am Vormittag eine kroatische Ortschaft südöstlich von Zagreb angegriffen.
    Der UNO-Sprecher in Zagreb, Guinness, hat den Kroaten in einem ORF-Interview neuerlich Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen.
    Sie sollen gefangengenommene Krainer Serben und sieben dänische Blauhelme gezwungen haben, bei ihren Angriffen vor den Panzern zu gehen und so als lebende Schutzschilde zu fungieren.
    Österreich Sparer der in Konkurs gegangenen Bank für Handel und Industrie bekommen im September ihr Geld zurück.
    Guthaben von weniger als 200.000 Schilling werden bereits ausbezahlt.
    Guthaben bis zu einer Million Schilling werden zwischen 11. und 27.
    September zurückerstattet.
    Eine Sondergesellschaft der Banken kommt dafür auf.
    Ansprüche können bis längstens 15.
    September angemeldet werden und zwar entweder in der BHI Zentrale in Graz oder bei der Sonderunterstützungsgesellschaft in Wien.
    Der Österreich-Vertreter einer französischen Rüstungsfirma wurde zu vier Monaten Haft bedingt auf drei Jahre bei Gericht verurteilt.
    Der Mann wurde für schuldig befunden im Zusammenhang mit dem möglichen Kauf von Radargeräten für das Bundesheer zu verbotener Intervention angestiftet zu haben.
    Er hat Berufung angekündigt.
    Das Wetter von Vorarlberg bis in die Obersteiermark gewittrig, Temperaturen zwischen 23 und 27, im Osten in den nächsten Stunden noch sonnig und heiß mit bis zu 31 Grad.
    Eine knappe Stunde Mittagsjournal ist damit beendet.
    Tonmeister war Herbert Hainer, Studieregisseur Christian Moser und als Moderator verabschiedet sich Udo Bachmeier.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1995.08.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Datum: 1995.08.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Lage in der Krajina nach der Kroatien-Offensive
    Einblendung: General Doj. Nach der Eroberung der abtrünnigen serbischen Region wurden 100.000 serbische Zivilisten vertrieben,was allerdings in kroatischen Medien nur wenig thematisiert wird.
    Mitwirkende: Lininger, Christian [Gestaltung] , Doj, (...) [Interviewte/r]
    Datum: 1995.08.07 [Sendedatum]
    Ort: Zagreb
    Schlagworte: Politik ; Krieg ; Krisen und Konflikte ; Militär ; Diskussion ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Massenflucht aus der Krajina
    Flüchtlinge wollen nach Nordbosnien oder Serbien, viele Menschen müssen zu Fuß gehen, der Großteil von ihnen sind Frauen, Kinder und Alte, viele sind bereits seit Tagen unterwegs und haben nicht einmal das Nötigste, zu essen und trinken. Es hätte keine Aufrufe über das Radio gegeben, wie sich die Bevölkerung in der Krajina zu verhalten habe. Vielmehr als die Angriffe Kroatiens schmerzt viele Krajina-Serben die Haltung Belgrads, von dem sie sich verraten fühlen.
    Mitwirkende: Seyr, Veronika [Gestaltung]
    Datum: 1995.08.07 [Sendedatum]
    Ort: Belgrad
    Schlagworte: Politik ; Gesellschaft ; Krieg ; Krisen und Konflikte ; Militär ; Ethnie ; Nationalismus ; Straftaten ; Asyl ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Jelzin will Milosevic und Tudjman nach Moskau einladen
    Jelzin kritisiert zwar das Vorgehen Kroatiens in der Krajina, möchte aber zwischen den beiden Parteien vermitteln.
    Mitwirkende: Seyr, Veronika [Gestaltung]
    Datum: 1995.08.07 [Sendedatum]
    Ort: Belgrad
    Schlagworte: Politik ; Krieg ; Krisen und Konflikte ; Militär ; Diskussion ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Gespräch mit dem UNO-Sprecher in Zagreb Chris Gunness
    Interview: Chris Gunness. Gunness berichtet von vereinzelten Plünderungen in Knin durch die kroatischen Truppen. Zwar gebe es nicht ethnische Säuberungen wie in Bosnien, aber die Zivilbevölkerung würde aufgrund der Kampfhandlungen die Häuser freiwillig verlassen, da sie sich nicht sicher fühlen würden, was der kroatischen Regierung womöglich im Hinblick auf die eigenen heimatlosen Flüchtlinge gar nicht unrecht sein könnte.
    Mitwirkende: Fiedler, Hartmut [Gestaltung] , Gunness, Chris [Interviewte/r]
    Datum: 1995.08.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Militär ; Krieg ; Krisen und Konflikte ; Ethnie ; Menschenrechte ; Nationalismus ; Straftaten ; Asyl ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Kroatien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Moderatoren-Gespräch mit dem Ostexperten Christoph Bertram
    Interview: Christoph Bertram
    Mitwirkende: Bachmair, Udo [Gestaltung] , Bertram, Christoph [Interviewte/r]
    Datum: 1995.08.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Militär ; Krieg ; Krisen und Konflikte ; Diskussion ; Menschenrechte ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Kroatien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Prozess um versuchte verbotene Intervention - Peter Muchitsch verurteilt
    Peter Muchitsch, Waffenhändler soll illegale Parteispenden an die SPÖ herangetragen haben, das Geschäft kam aber nicht zustande.
    Mitwirkende: Fuchs, Wolfgang [Gestaltung]
    Datum: 1995.08.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Justiz und Rechtswesen ; Straftaten ; Parteien / SPÖ ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    BHI-Sparer sollen Geld zurückbekommen
    Dies betrifft nicht Sparer mit mehr als 1 Million Schilling Einlagenhöhe, diese müssen den Weg über das Konkursgericht gegen.
    Mitwirkende: Schweinzer, Josef [Gestaltung]
    Datum: 1995.08.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Konsum ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Neue Gewalt in Sri Lanka - Tamilen wollen eigenen Staat ausrufen
    Kämpfe zwischen tamilischen Separatisten, die einen eigenen Staat im Nordosten der Insel anstreben, und Singhalesen. Anschläge der Tamil Tigers in Colombo.
    Mitwirkende: Dohnanyi, Johannes von [Gestaltung]
    Datum: 1995.08.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Krisen und Konflikte ; Minderheiten ; Friede ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Morde an russischen Bankdirektoren
    Bankdirektoren sind in Russland gefährdet, da sie den Typus der "neuen Russen" personifizieren. Wessen Einfluss und Reichtum zu groß wird, läuft Gefahr von einem Konkurrenten ermordet zu werden. Die Polizei ist korrupt und behindert oft die Aufklärung.
    Mitwirkende: Vass, Elisa [Gestaltung]
    Datum: 1995.08.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Straftaten ; Justiz und Rechtswesen ; Sicherheit ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Internationale Hilfe für Todesstrafen-Kandidaten Abu Jamal
    Jamal war Aktivist der radikalen Black Panthers, 1982 wurde er wegen Polizistenmordes zum Tode verurteilt. Jamal entgegnete, der Richter sei ein Rassist gewesen und die Geschworenen voreingenommen.
    Mitwirkende: Zupan, Agathe [Gestaltung]
    Datum: 1995.08.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Justiz und Rechtswesen ; Minderheiten ; Diskussion ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Panorama: Umweltpolitik Tschechien
    Einblendung: Passanten
    Mitwirkende: Hauer, Ernest [Gestaltung] , Anonym, Passantin, Passant, Passanten [Interviewte/r]
    Datum: 1995.08.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Umweltpolitik ; Ökologie und Umweltschutz ; Pflanzen ; Landschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Zirkus Roncalli-Gastspiel in Wien
    Einblendung: Bernhard Paul
    Mitwirkende: Langsteiner, Hans [Gestaltung] , Paul, Bernhard [Interviewte/r]
    Datum: 1995.08.07 [Sendedatum]
    Schlagworte: Kultur ; Unterhaltungsveranstaltung ; Kulturveranstaltung ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1995.08.07
    Spieldauer 00:55:45
    Mitwirkende Bachmair, Udo [Moderation]
    ORF [Produzent]
    Datum 1995.08.07 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Politik ; Politik Österreich ; Nachrichten ; Krisen und Konflikte ; Krieg ; Nationalismus ; Ethnie ; Minderheiten ; Straftaten ; Asyl ; Internationale Organisationen ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-950807_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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