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KI-generiertes Transkript
Mittagsjournal.
Mit Hubert Arne Mellissen.
Ich wünsche Ihnen eine angenehme Mittagsstunde.
In diesem Journal beschäftigen wir uns ausführlich mit dem Kirchenkonflikt.
Ist es ein Fall Grohe, ein Fall Fischer, ein Fall Krenn?
Wir erwarten dazu ein Interview mit Erzbischof Christoph Schönborn, der am Samstag die Kardinalswürde in Rom erhalten wird und jetzt knapp vor dieser Ehrung mit einem neuen Aufwallen von Streit konfrontiert ist.
Neben mir im Studio sitzt bereits Hubert Feichtlbauer, der Journalist und engagierte Katholik, der aus seiner Sicht die Szene in der Diözese St.
Pölten und die Auswirkungen auf Österreichs Kirche kommentieren wird.
Ich danke Ihnen jetzt schon für Ihr Kommen.
Frauen ins Bundesheer, das ist ein weiteres Thema in dieser Sendung.
Der Eignungstest war offenbar zu hoch angesetzt, nur drei Frauen haben es geschafft.
Scheiterte daran die politische Entscheidung für die Gleichberechtigung in der Landesverteidigung?
Das große Thema der Weltpolitik ist weiterhin die Irak-Krise.
Kuwait rüstet bereits zur Verteidigung seiner Grenzen.
In Brüssel wird über die Lücken der gemeinsamen Sicherheits- und Außenpolitik diskutiert, nachdem Großbritannien ausgeschert ist.
Ein Hinweis noch auf das Ende unserer Sendung.
Catherine Deneuve, der schöne Filmstar aus Frankreich, ist Gast und Attraktion bei den Berliner Filmfestspielen.
Einen ersten Gesamtüberblick verschaffen Ihnen die Nachrichten von Elisabeth Mannerses, liest Josef Wenzel-Natek.
Nach der Amtsenthebung von Pater Udo Fischer durch Bischof Krenn hat der Pfarrgemeinderat von Paudorf-Göttwijk erste Maßnahmen beschlossen.
Geplant sind eine österreichweite Unterschriftenaktion für den Pater und eine Solidaritätskundgebung am 1.
März.
Schon heute wird es eine Unterredung mit dem Göttwiger Abt Laßhofer geben.
Fischer ist nach eigenen Angaben fest entschlossen in Paudorf zu bleiben.
Europäische Union Die Finanzierung der Wirtschaftskammer Österreich widerspricht nicht dem Recht der EU.
Dies entschied heute der Europäische Gerichtshof.
Die Kammerumlage I, die auf die Grundlage der Lieferungen und Leistungen der Kammermitglieder berechnet wird, sei keine versteckte Form der Mehrwertsteuer, heißt es in dem Urteil der Richter in Luxemburg.
Die Umlage bringt etwa 1,7 Milliarden Schilling an Einnahmen.
Vereinten Nationen.
UNO-Generalsekretär Kofi Annan beginnt seine Vermittlungsreise nach Bagdad.
Nach einem Zwischenstopp in Paris soll Annan morgen mit dem irakischen Staatschef Saddam Hussein zusammentreffen.
In Paris konferiert der UNO-Generalsekretär mit Staatspräsident Chirag.
Kofi Annan äußerte sich optimistisch, einen möglichen Krieg noch abwenden zu können.
Die USA beurteilen die Erfolgsaussichten der Mission eher skeptisch.
UNO-Mitarbeiter, unter ihnen auch zwei österreichische Vermessungstechniker, haben unterdessen die Vermessung der umstrittenen Palastanlagen Saddam Husseins beendet.
Bis morgen ziehen die Vereinten Nationen weitere 60 Mitarbeiter aus dem Irak ab.
Allgemein ist von einer rein vorbeugenden Maßnahme zum Schutz des Personals die Rede.
Georgien.
In der von Georgien abtrünnigen Provinz Abkhazien sind vier UNO-Militärbeobachter entführt worden.
Über die Nationalität der entführten Personen liegen keine Angaben vor.
Der Waffenstillstand in Georgien wird von etwa 120 UNO-Beobachtern kontrolliert, unter ihnen ist auch ein Österreicher.
Verschleppt wurden die vier UNO-Experten möglicherweise von Anhängern des ehemaligen georgischen Präsidenten Zviad Gamsakhurdia.
Gamsakhurdia war 1992 gewaltsam gestürzt und Ende 1993 ums Leben gekommen.
Indonesien.
Die Massenproteste gegen massive Preissteigerungen haben sich ausgeweitet und nun auch die Insel Celebes erfasst.
In der Provinzhauptstadt Kendari plünderten etwa 6000 Demonstranten chinesische Lebensmittelgeschäfte.
Hunderte Polizisten und Soldaten sind eingesetzt worden, um die Unruhen zu beenden.
Alle Demonstrationen wurden verboten.
Staatschef Suharto hat das Militär zu hartem Vorgehen aufgefordert.
Am vergangenen Wochenende sind bei den Massenprotesten mindestens fünf Menschen getötet worden.
Belgien.
Im Parlament in Brüssel hat die Debatte über den Bericht des Dutroux-Untersuchungsausschusses begonnen.
Der Ausschuss hat schwere Versäumnisse von Polizei und Justiz bei der Suche nach den vermissten Kindern und der Fahndung nach dem Sexualverbrecher Marc Dutroux festgestellt.
Die Abgeordneten wollen vor allem über Konsequenzen aus dem Versagen der Ermittler und der Justizbehörden beraten.
Rücktrittsforderungen, erhoben von den Eltern der Dutroux-Opfer, hat Ministerpräsident Jean-Luc Dehane zurückgewiesen.
Tschechien.
Vergessene Operationsfäden sollen der Grund für die jüngste Erkrankung von Präsident Havel gewesen sein.
Wie die Prager Tageszeitung Bravo heute berichtete, stammten sie von der Lungenoperation im Dezember 1996.
Vaclav Havel war damals ein bösartiger Tumor entfernt und die Luftröhre geöffnet worden.
Der Zustand Havels wird nach seiner neulichen Operation als zufriedenstellend bezeichnet.
Der 61-jährige Havel muss noch einige Tage im Krankenhaus bleiben.
Er soll die Amtsgeschäfte in frühestens einer Woche wieder aufnehmen können.
Russland.
Drei Besatzungsmitglieder der Raumstation Mir sind wohlbehalten zur Erde zurückgekehrt.
Die Sojus-Kapsel mit den zwei russischen Kosmonauten und ihrem französischen Kollegen landete planmäßig in der kasachischen Steppe.
Japan.
Der Herren-Riesentorlauf bei den Olympischen Winterspielen in Nagano endete mit einem österreichischen Doppelsieg.
Hermann Mayer gewann vor Stefan Eberharter.
Bronze holte sich der Schweizer Michael von Grünigen.
Beim Damanslalom ging Österreich leer aus.
Hilde Gerg aus Deutschland gewann vor der Italienerin Deborah Compagnoni und der Australierin Sally Stegall.
Und wir erwarten auch einen Bericht aus Nagano über die Männer, die hinter dem Erfolg unseres Meier gestanden sind und stehen.
Der wärmste Februar, seit es Aufzeichnungen darüber gibt.
Gunter Schuller bittet den Wetterbericht.
Auch in den nächsten Tagen geht es extrem mild weiter und da können noch einige Temperaturrekorde fallen, besonders am Samstag.
Momentan ist es in allen Landeshauptstädten heiter.
Die Temperaturen Wien 10 Grad, Eisenstadt 9, St.
Pölten 10, Linz 9, Salzburg 15, Innsbruck 9, Bregenz 8, Graz 12 und Klagenfurt 8 Grad.
11 bis 20 Grad werden es heute Nachmittag und es bleibt überall sonnig.
Der Wind legt allerdings in den nächsten Stunden zu, am Abend sind im Donauraum durchaus Böen bis 70 Kilometer pro Stunde zu erwarten.
In der kommenden Nacht sehr windig und im Norden und Osten kann es stellenweise etwas regnen.
Der morgige Freitag beginnt in Salzburg, Ober- und Niederösterreich, in Wien, im Nordburgenland und in der Obersteiermark zum Teil bewölkt.
Noch im Lauf des Vormittags wird sich aber wieder in ganz Österreich die Sonne durchsetzen.
Am Vormittag meist noch Nordwestwind, am Nachmittag kommt in Vorarlberg und Tirol schon leichter Südfön auf.
Die Temperaturen morgen 10 bis 17 Grad, in 2000 Metern 5 Grad.
Am Samstag Sonnenschein, kräftiger Föhn und 15 bis 23 Grad.
Auch der Sonntag wird im Großteil Österreich sonnig verlaufen.
Über Westösterreich ziehen allerdings zeitweise Wolken und gegen Abend beginnt es in Vorarlberg leicht zu regnen.
Höchstwerte am Sonntag zwischen 9 Grad in Bregenz und 19 Grad in Eisenstadt.
Der Fallpater Udo Fischer, die Absetzung als Pfarrer von Paudorf, die steht natürlich in engem Zusammenhang mit der geplanten päpstlichen Visitation im Benediktiner Stift Göttweig in Niederösterreich.
Bischof Kurt Kren hat erst gestern in der Zeit im Bild 2 wieder darauf hingewiesen,
dass diese Visitation in Gödweig nichts zu tun habe mit den Vorwürfen gegen Kardinal Hans-Hermann Grohr und dass auch in dieser Causa nicht untersucht werde.
Dem widerspricht heute in einem Interview, das er dem ORF gegeben hat, Erzbischof Christoph Schönborn von Wien.
Die Visitation wurde vom Abt von Gödweig in Roma beten, genau wegen der Vorwürfe gegen Kardinal Grohr und auch wegen der Vorwürfe gegen die Amtsführung des Abtes.
Sie wurde auch aus diesen Gründen von Rom bewilligt und wird aus diesen Gründen durchgeführt.
Ich habe persönlich ein großes Vertrauen in den Visitator.
Er ist ein erfahrener, bewährter Mann.
Er wird in wenigen Tagen mit der Visitation beginnen und ich hoffe sehr, dass die Visitationen in einem sachlichen und guten Klima stattfinden.
Das sagt Erzbischof Christoph Schönborn von Wien.
Er wird ja am Samstag nach Rom reisen, wo er von Papst Johannes Paul II.
die Kardinalsinsignien überreicht bekommt.
Auch zu Wort gemeldet hat sich heute ein anderer Ordensvorsteher aus Niederösterreich, aus der Diözese St.
Pölten, und zwar Joachim Angerer vom Stift Geras im nördlichen Niederösterreich im Waldviertel.
Und er nimmt besonders Bezug darauf, dass Bischof Krenn ja gestern die Amtsenthebung Udo Fischers damit begründet hat, dass er damit den religiösen Frieden in Paudorf wiederherstellen wolle.
Thomas Kickinger hat mit Abt Angerer gesprochen.
Die Wahrung des religiösen Friedens in der Pfarre Paudorf als Begründung für die Absetzung von Pater Udo Fischer sieht Abt Joachim Angerer wörtlich als Zynismus, der noch immer nicht ausreiche, um sich eines unbequemen Zeitgenossen zu entledigen.
Der Abt fürchtet nun um die Objektivität bei der bevorstehenden Visitation im Stift Göttweig.
Im Vorfeld einer solchen Untersuchung, die die einzige Möglichkeit noch wäre, dass eine Veränderung gibt und klare Verhältnisse geschaffen werden, da tritt der Bischof von St.
Pöten auf und enthebt Udo Fischer seines Amtes als Pfarrer vom Paudorf.
Das ist für mich ein Präjudiz,
ein Eingriff in einen Vorgang, der rein stiftsintern ist.
Da hat der Bischof keinen Zugang.
Ich finde, in ein schwebendes Verfahren sich so einzumischen, ist das Schlimmste, was uns allen passieren kann.
Und das trifft nicht nur Pater Udo, das trifft morgen auch den Pater Franz und den Pater Y. Vor allem denkt Abt Joachim Angerer nun an Pater Udo Fischer.
Man kann ihn nicht beurteilen,
wenn man ihn schon verurteilt hat.
Und ich möchte jenen Visitator, der aus dem Ausland kommt, kennen, der noch in der Lage ist, objektiv dazu Stellung zu beziehen.
Wenn ein Bischof immerhin einen Mann entlässt aus dem Dienst der Kirche.
Gott sei Dank ist dieser Visitator
Prima Soroni, ein Amerikaner.
Ich hoffe, dass Amerikaner Demokratiegefühl genug haben, um sich ein objektives Bild verschaffen zu können.
Für die derzeitige Situation der katholischen Kirche hat Abt Joachim Angerer ebenfalls scharfe Worte übrig.
Ich muss allmählich sagen, ich schäme mich für all diese Vorgänge.
Kirche ist kein Verein, kein Fußballverein, kein Boxverein.
In Kirche tritt man nicht als Pavarotti auf,
Und in Kirche, Kirche ist keine Firma, sondern Kirche sind wir alle, die wir getauft sind und die wir heil gemacht sind und damit die Gemeinschaft der Heiligen sein sollten.
Und derartige Amtshandlungen, die können nicht der Stil der sogenannten Amtskirche sein.
Das sagt der Abt des Stiftes Geras, Dr. Joachim Angerer aus dem nördlichen Niederösterreich, aus der Pfarre St.
Pölten.
Was darf Pater Udo Fischer jetzt, nachdem er von seinem Diözesanbischof abgesetzt ist und offiziell also demnach nicht mehr Pfarrer von Paudorf-Göttwijk ist?
Was darf Fischer jetzt?
Er will ja die Pfarre nicht verlassen.
Und damit beschäftigen wir uns im folgenden Beitrag.
Ein Pfarrer, der einem Orden angehört, kann laut Kirchenrecht sowohl vom zuständigen Diozesanbischof, im Fall Fischer ist das also Kurt Kren, oder von seinem Ordensoberen abberufen werden.
Laut Kanon 682 § 2 des seit 1982 geltenden Kirchenrechts heißt es,
Der Ordensangehörige kann des ihm übertragenen Amtes frei enthoben werden und zwar auf Weisung sowohl der Autorität, die das Amt übertragen hat, nachdem der Ordenobere in Kenntnis gesetzt worden ist, als auch des Oberen, nachdem die amtsübertragende Autorität in Kenntnis gesetzt worden ist.
Die Zustimmung des jeweils anderen ist nicht erforderlich.
Bleibt die Frage, was bedeutet das für die Praxis und was darf Udo Fischer jetzt tun?
Mathilde Schwabeneder hat da recherchiert.
Für Pater Udo Fischer, einem Ordensmann, ändert die Enthebung durch den zuständigen Diözesanbischof, sprich Kurt Grenn, nichts an seinen priesterlichen Funktionen.
Also an jenen Funktionen, die mit der Weihe verbunden sind.
Denn Pater Udo ist Benediktiner und daran kann auch eine Absetzung von der Leitung der Stiftspfahre Paudorf-Göttweig nichts ändern.
Mit anderen Worten, der Pater Udo Fischer kann weiterhin taufen, er kann Kommunion und Firmung spenden, die Messe feiern, die Krankensalbung verabreichen oder auch die Beichte abnehmen.
Es gibt daher auch keine geografische Einschränkung.
Offen bleibt im Moment, ob dies auch für die Pfarre Paudorf gilt.
Pataudo hatte angekündigt, die Pfarre nicht kampflos zu verlassen.
Und hier handelt es sich um eine Autoritätskrise.
Hausherr der Pfarre ist der Göttweiger Abt Clemens Larshofer.
Er könnte sich im Extremfall an die Sicherheitsbehörden wenden und die Pfarre räumen lassen.
Eine derartige Vorgangsweise wäre aber einzigartig in der jüngeren Geschichte.
Bischof Kurt Krenn und Pater Udo Fischer.
Seit der Übersiedlung Krenns von Wien nach St.
Pölten und seit dessen Aufstieg vom Auxiliarbischof Groers zum Diözesanbischof in Niederösterreich, kochte der Konflikt zwischen diesen beiden jetzt schon sechs Jahre lang.
1995 kam dann ein weiterer Konflikt dazu, eben die Anschuldigungen gegen Kardinal Groer.
Sie wurden von Krenn stets vehement zurückgewiesen, von Pater Udo Fischer öffentlich verstärkt.
Er war ja in der ersten Hälfte der 70er Jahre zum Ordensbruder seines früheren Lehrers Groher geworden, als der Schuldirektor und Diözesanpriester aus der Wiener Erzdiozese, Groher, in Göthweig eintrat, ohne dort jemals zu wohnen.
Groher hatte sich schon als Diözesanpriest in Maria Rockendorf ein Refugium aufgebaut.
Konflikte zwischen Krenn und Fischer, zwischen den Diözesen Wien und Sankt Pölten und innerhalb des Ordens der Benediktiner in Göthweig.
Wolfgang Klein zur Chronologie.
Im Wesentlichen ist die Absetzung von Pater Udo Fischer der Höhepunkt von zwei zunächst unterschiedlichen Konflikten, die in den letzten Wochen immer mehr verschmolzen sind.
Es handelt sich einerseits um einen Konflikt innerhalb des Stiftes Göttweg.
Im Zentrum hier steht Kardinal Groer, damals Pater Hermann, der angeblich die Brüder gespalten hat.
Andererseits geht es um den von Anfang an schweren Konflikt zwischen Pater Udo und Bischof Kurt Krenn.
Als Kroer 1974 in Stift Göttwijk eintritt, nimmt er als charismatischer Führer der Legio Maria eine Gruppe junger Männer mit sich in den Orden, die von Anfang an eine eigene Gruppe in der Gemeinschaft bilden.
Einer davon ist der junge Pater Udo Fischer, der heute vermutet, Kroas hatte es nur auf das Kloster in Maria Rockendorf, eine Zweigstelle von Göttweig abgesehen, wo ein Wallfahrtszentrum unter der Leitung Pater Hermanns entstehen sollte.
Der Einfluss Kroas auf die jungen Männer ist groß.
Er habe sie nicht nur sexuell genötigt, sondern auch massive psychische Macht ausgeübt, sagen die Betroffenen heute.
Zwischen Pater Udo und Groer kam es dann zum Bruch.
Der Göttweiger Abt Clemens Lashofer sagt, es waren eine ganze Reihe von Konflikten.
Pater Udo betont, er hätte sich von Groer gelöst, weil Groer ihn sexuell genötigt hätte.
Pater Udo dachte damals sogar an Selbstmord.
Tatsächlich sind auch andere Mitbrüder, wie sie sagen, aus diesen Gründen aus dem Orden ausgetreten.
Einige hatten mit schweren psychischen Problemen zu kämpfen.
Pater Udo hat bereits 1985 Abtlas Hofer von den homosexuellen Avancen informiert, der hat aber nichts unternommen.
Die Beweise waren ihm zu dürftig.
Obwohl auch in Hollerbrunn, wo Grohe Religionslehrer war, von seiner Homosexualität und Pädophilie gemunkelt wurde.
Überraschend wurde Groer dann trotz allem 1986 zum Erzbischof von Wien geweiht.
Unverständlich für die, die ihn kannten, aber entlastend für den Orden.
Heute wirft Pater Udo seinem Abt Lars Hofer vor, dass er damals von Groers Neigungen niemand informiert hatte.
Lars Hofer kontert, er wurde nicht gefragt, er selbst habe von der Ernennung Groers erst aus den Medien erfahren.
Aber Pater Udo bleibt dabei, Lars Hofer hätte als Abt versagt.
Pater Udo, seit 1981 Pfarrer in Paudorf, war entsetzt, als Bischof Kren 1991 Bischof von St.
Pölten wurde.
Der umstrittene Kren musste schon bei seiner Weihe zum Weihbischof von Wien 1987 über protestierende Gläubige steigen, die sich vor den Eingang des Stephansdoms gelegt hatten.
Der passionierte Schreiber Udo Fischer gründete seine eigene Kirchenzeitung mit dem Titel Ja und ging mit Krenn auf Konfrontationskurs.
Anfang 1992 wirft Fischer Krenn vor, die verschwenderische Verwendung von Kirchenbeitragsgeldern für luxuriöse Amtsräume und eine Zweitwohnung in Wien.
Krenn fordert schon damals Fischers öffentlichen Widerruf und droht mit der Absetzung Fischers.
Durch die Diözesi geht ein Sturm der Entrüstung.
25.000 Gläubige unterschreiben für Pater Udo und 2000 marschieren auf den Domplatz von St.
Pölten.
Sie fordern den Rücktritt Krenns mit den Worten, Rom hat ihn uns geschenkt, wir schicken das Geschenk wieder zurück.
Krenn macht einen Rückzieher und überlässt Abtlas Hofer die Entscheidung über Pater Udos weiteres Schicksal.
Abtlas Hofer entscheidet, Fischer soll in Paudorf bleiben.
Immer wieder kocht der Konflikt zwischen Pater Udo in den nächsten Jahren hoch.
Immer wieder fordert er den Rücktrittgrenz.
Mit der Weihegrenz zum Bischof sei die Fehlbarkeit Roms erwiesen.
1995 geht die Affäre Kroa dann wie eine Bombe hoch.
Dem Erzbischof wird sexuelle Nötigung eines Hollerbrunner Zöglings vorgeworfen.
Der Erzbischof muss zurücktreten.
Kroa zieht sich nach Maria Rockendorf zurück und wird prior ein weiterer schwerer Fehler von Abtlas Hofer, wie Pater Udo meint.
Spätestens ab jetzt vermischen sich die beiden Konflikte.
Krenn verteidigt Groa vehement.
Pater Udo nennt Krenn den Schutzengel Groas.
Ende vergangenen Jahres wendet sich Abt Lashofer dann überraschend an die Öffentlichkeit.
Mitbrüder im Göttwerk haben sich an ihn gewendet.
Auch sie seien von Groa sexuell genötigt worden.
Lashofer bittet um die römische Visitation, auch um Vorwürfe gegen seine Amtsführung zu untersuchen.
Udo Fischer wird zum Kronzeugen gegen Grohe und gibt laufend Interviews.
Damit zieht er sich immer mehr den Unmut sowohl von Abtlas Hofer als auch von Bischof Grenn zu.
Abtlas Hofer erteilt ihm ein Rede- und Schreibverbot, an das er sich nicht hält.
Bischof Grenn reagiert schärfer.
Er setzt ihn als Pfarrer von Paudorf ab.
Für Pater Udo eine grobe Störung der bevorstehenden Visitation, bei der nichts herauskommen soll.
Wolfgang Klein und Michael Tschocklich haben jetzt die Chronologie dieses Konflikts zwischen Pater Udo Fischer und Dürzer Sandbischof Kurt Krenn auf- und nachgezeichnet.
Es sind jetzt schon auch wichtige Stimmen zu Wort gekommen mit Erzbischof Christoph Schönborn und Abt Angerer aus dem Stift Geras.
Jetzt kommt ein Laie zu Wort, Hubert Feichtlbau.
Sie haben jetzt sehr lange warten müssen und diese Beiträge alle mit angehört.
Freut es Sie als Laie in der katholischen Kirche, dass da jetzt die Pfarrgemeinderäte in Paudorf-Göttwijk und dass die Pfarre da so aufsteht und für ihren Pfarrer kämpfen will?
Ja, natürlich, weil jede Manifestation des Volkswillens, des Kirchenvolkswillens in einer Zeit, in der man versucht, durch administrative Zwangsmaßnahmen von oben Entscheidungen zu treffen, erfreulich ist.
Der Konflikt zwischen den beiden dauerte jetzt schon recht lange und hat sich thematisch ein bisschen verschoben.
Ursprünglich war es die Amtsführung des Bischofs, jetzt ist es die Causa groa, haben sich da zwei Streitpartner, zwei Konfliktgegner gefunden.
Ja, ich würde einmal sagen, um der Redlichkeit willen, muss ich das auch aussprechen.
An sich wünsche ich mir nicht eine Kirche, in der der Pfarrer sagt, dass der Bischof zurücktreten soll und ein Ordensmann zum Ordensoberen sagt, ich denke nicht daran, deine Anordnungen zu befolgen.
Das kann sicher nicht die Regel werden.
Aber man muss wissen, dass sich, und wir haben es ja jetzt gehört, diese ganze schreckliche Spannung seit Monaten und Jahren dort aufgebaut hat, dass unendliche Emotionen sich dort aufgestaut und jetzt immer wieder aufs Neue entladen haben.
Und ich glaube, man kann nicht umhin zu sagen, dass der Wurzelgrund, aus dem diese Giftpflanzen jetzt herauswuchern,
ich muss es so benennen, der Bischofshof von St.
Pölten ist.
Ich höre heraus, dass Sie Verständnis für die Entscheidung des Bischofs haben, in gewisser Weise, dass er jetzt Pater Udo Fischer, der offenbar auch so eine Art Angel-Provokateur in der Kirche ist, dass er ihn da jetzt abgesetzt hat.
Es haben zweieinander provoziert und ich frage mich, wie der scheinbare Sieger, nämlich der Diözesanbischof, aus seiner Provokation herauskommt.
Denn es deutet ja alles darauf hin, dass sich
dass der Pater Udo seine Position nicht räumen wird, dass das Pfarrvolk ihn haben will.
Und das ist, glaube ich, eine starke Begründung zu bleiben.
Und ich kann mir nicht vorstellen, dass sich irgendwo ein Abt findet, der die Gendarmerie anruft und sagt, tragen Sie ihn heraus.
Und ich kann mir nicht einmal vorstellen, dass sich ein Gendarmerie-Posten findet, der seine Leute abkommandiert, um den Pfarrer wegzuschaffen.
Und dann frage ich mich, was wird der Bischof, der das jetzt mit seiner Entscheidung ausgelöst hat, tun, um seine durch ihn selbst beschädigte Autorität wieder halbwegs zu retten?
Das heißt, was im Gespräch auch durch das Kirchenvolksbegehren irgendwo nicht erreicht worden ist, nämlich dass die Basis mehr mitentscheiden kann als bisher, das könnte da jetzt in diesem konkreten Fall in der Praxis passieren?
Das glaube ich auch.
Denn auch dann, wenn man dem Bischof zugesteht, dass er laut Kirchenrecht
die Befugnis hatte, diese Entscheidung zu treffen, muss man wissen, dass man in der heutigen Zeit und gar in der Situation der Diözese St.
Pölten nicht mit Anordnungen und Befehlen von oben, die noch exekutiert werden sollen, eine Entscheidung herbeiführen kann.
Und ich glaube auch, dass der Bischof Grenn wirklich
zunehmend zu einem Instrument des Heiligen Geistes wird, um der Weltkirche und den Verantwortlichen in der Kirchenzentrale vorzuführen.
So geht es nicht mehr, was immer im Kirchenrecht steht.
Sie haben eben gesagt, beide würden da provozieren und hätten provoziert.
Ist es nicht auch bemerkenswert, zumindest einmal, dass die Absetzung von Pater André Fischer als Pfarrer ausgerechnet in der Woche passiert, wo ein paar Tage später Erzbischof Christoph Schönborn nach Rom reist, um die Kardinalswürde entgegenzunehmen?
Das ist ja doch auch Rom gegenüber eine einige Verwirrung, wenn so etwas in der österreichischen Kirche passiert, wie das jetzt der Fall ist.
Sehen Sie darin einen bewussten Akt?
Ja, ich glaube auch, dass das kein Zufall ist.
Der Bischof Krenn ist ein eiskalter Taktiker.
Wenn es um hierarchische Machtausübung geht, das wird er wohl selbst nicht bestreiten wollen.
Und daher glaube ich auch nicht, dass es ein Zufall ist.
Er scheint einen zweifachen Zweck mit seinen Maßnahmen zu verfolgen.
Erstens, um die apostolische Visitation möglichst zu verharmlosen, zu verniedlichen, auf kleinere Ziele hinzuordnen.
und einige Aussagen unglaubwürdig zu machen.
Das ist sehr bedauerlich.
Und das Zweite, das er sicher zumindestens gern in Kauf nimmt, ist, dass die Überreichung der Kardinalsinsignien an den Erzbischof Schönborn von Wien am Wochenende überdeckt wird von dieser Auseinandersetzung.
Beides ist so, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass das auf die Dauer die Amtsbrüder des Bischofs Grenn hinnehmen werden.
Ist auf diesem Hintergrund auch zu verstehen die sehr deutliche Stellungnahme von Erzbischof Schönborn zu Beginn unserer Sendung?
Ja, ich maße mich nicht an, den Erzbischof Schönborn zu interpretieren, aber man kann sich sehr wohl vorstellen, dass Sie recht haben.
Wie soll es denn jetzt weitergehen?
Wenn ich mir den wachsenden Zorn vieler Äbte in der Diözese St.
Pölten und den erkennbar wachsenden Zorn von immer mehr Bischöfen der römisch-katholischen Kirche in Österreich vorstelle, dann habe ich das Gefühl, das Ganze treibt auf eine Zuspitzung zu einem zweiten Fall Haas zu.
Und ich kann mir vorstellen, dass die ersten Leute in Vatikan darüber nachzudenken beginnen, welche neue Erzdiözese man erfinden kann, um den Bischof Krenn dorthin zu loben.
Herr Feichtlbauer, ich danke Ihnen für das Gespräch und dass Sie ins Studio des Mittagsschonals gekommen sind.
Sie werden ja heute Abend noch einmal zu uns ins Funkhaus kommen.
Dafür danke ich Ihnen jetzt auch schon recht und damit verweise ich Sie auf unsere Diskussion im Journal Panorama ab etwa 18.20 Uhr im Programm Österreich 1.
Hubert Feichtlbauer wird also an dieser Diskussion ebenfalls teilnehmen.
Und bisher haben weiter zugesagt Professor Bruno Primitzhofer.
Er ist Professor für Kirchenrechte an der Theologischen Fakultät in Wien.
und Dr. Otto Friedrich von der katholischen Aktion Österreichs um 18.20 Uhr im Programm Österreich 1.
Und jetzt zur Internationalen, zur Weltpolitik.
Und natürlich an erster Stelle die Irak-Krise.
Kuwait, das ist jenes kleine, aber an Öl enorm reiche arabische Emirat, das Saddam Hussein vor mehr als sieben Jahren überfallen hat.
Der Angriff war damals der Auslöser für den Ersten Golfkrieg im Jänner.
Sadams Truppen wurden aus Kuwait verjagt, langsam konnte der Alltag in Kuwait wieder einziehen, aber jetzt herrscht Unsicherheit in Kuwait.
Denn bei einem eventuellen Militärschlag des Westens gegen den Irak fürchten die Kuwaitis natürlich Vergeltungsmaßnahmen von Sadam Hussein.
Besonders groß ist dabei die Angst vor möglichen Giftgasangriffen des Irak.
Sie hören eine Reportage aus Kuwait von Michael Vrase.
Michael und Soraya haben keine Gasmasken und werden auch keine bekommen.
Für Tiger gibt es eben keine Gasmasken, betont Fuad Abdul.
Der kuwaitische Multimillionär wird deshalb den Käfig seiner Haustiere mit einer Plastikplane abdichten, sollten die Iraker das kleine Emirat mit Massenvernichtungswaffen angreifen.
Niemand will dies ausschließen.
Erst am Dienstag hatte der irakische Außenminister Mohammed al-Sahaf die Kuwaitis davor gewarnt, tödliche Fehler zu machen.
Sollten die nun täglich auf den Airbasen
des Emirates eintreffenden amerikanischen und britischen Kampfflugzeuge Irak bombardierten, werde man Kuwait mit Sicherheit bestrafen.
Die auf den Frontseiten der Tageszeitung publizierten Warnungen des irakischen Außenministers haben für zusätzliche Nervosität in Kuwait gesorgt.
Bereits seit Tagen kaufen die Bewohner des Frontemirates die Supermärkte leer.
Paletten mit Softdrinks, Reißsäcke und Tiefkühlwaren werden in den Kofferräumen amerikanischer Straßenkreuzer verstaut.
Vor den Bankschaltern bilden sich lange Schlangen, weil besorgte Kuwaitis Geld ins Ausland transferieren oder die Nahe gegen Dollar eintauschen wollen.
Die Zentralbank musste bereits Dollarnoten in den USA nachbestellen.
Gasmasken kamen dagegen aus der Schweiz und Deutschland.
Sie reichen aber nicht für alle.
Lediglich Soldaten, Frontfreiwillige und Katastrophenhelfer bekommen die braunen Masken.
Wer sein Appartement mit Plastikplanen und Klebeband gut abdichte, heißt es deshalb, habe aber nichts zu befürchten.
Gefährlich wird es nur für Leute, die sich im Freien aufhalten.
Nicht alle Kuwaitis wollen das glauben.
Nicht wenige kaufen sich für etwa 3.000 Schilling eine Gasmaske im Bazaar.
Außerdem Zentner-Säcke mit Holzkohle, die um Häuser und Wohnungen verteilt angeblich vor biologischen und chemischen Waffen schützen sollen.
Schon im Ernstfall häufig blockiert ist das Krisentelefon 777.
Bitte rufen sie nur in dringenden Fällen an, bitten die Betreiber.
Gerüchte klagen sie seinen schlimmer als Nervengas und Amtrax.
Wenn mit diesem Kampfstoff in Berührung komme, erklären die Ärzte, werde kleine Flecken auf seiner Haut bemerken und sollte dann sofort das nächste Krankenhaus aufsuchen.
Zu spät sei es erst nach sechs bis acht Stunden.
Spätestens in vier Tagen, berichtet heute die Kuwait Times, werden wir wissen, ob eine friedliche Lösung der Krise noch möglich ist.
Dann wird UNO-Generalsekretär Kofi Annan wieder in New York sein.
Kommt es zum Krieg, betonen die Kuwaitis übereinstimmend, dann trägt allein Saddam Hussein die Verantwortung.
Der Diktator muss weg, hofft auch Fuad Abdun, der kuwaitische Multimillionär mit den Tigern Mikhail und Soraya.
Vor sieben Jahren, erzählt er, hätten die Irakis die Tiger und Hirsche in seinem kleinen Privatzoo einfach geschlachtet.
Die Europäische Union will zu einer gemeinsamen Sicherheits- und Außenpolitik kommen angesichts der Irak-Krise, kann davon aber keine Rede sein.
Großbritanniens Tony Blair hat sich an die Seite Bill Clintons geschlagen, gegen die zurückhaltende Position anderer Länder innerhalb der Union.
Wo bleibt die gemeinsame Linie?
In Brüssel wird darüber diskutiert, es meldet sich Günther Schmidt.
Die ganze Welt redet über die amerikanischen Pläne für eine Bombardierung des Irak, nur die Europäische Union praktisch nicht.
Seit Beginn der Krise haben die EU-Außenminister am Rande eines Treffens mit lateinamerikanischen Kollegen in Panama kurz das Thema gestreift und festgestellt, dass der Ball beim UNO-Sicherheitsrat liegt.
Und in Brüssel hat ein Beamtengremium das gemeinsame Interesse an einer politischen Lösung betont.
Ansonsten hat es das Thema praktisch nicht gegeben.
Für viele ist es wieder einmal ein Beweis, dass es eine europäische Außenpolitik nicht einmal in Ansätzen gibt.
obwohl alle Mitglieder vor mehr als sechs Jahren im Vertrag von Maastricht einander außenpolitische Zusammenarbeit versprochen haben und vor einem Jahr im Vertrag von Amsterdam präzisiert worden ist, wie diese Zusammenarbeit konkret erfolgen soll.
Sicher, dieser Vertrag ist noch nicht in Kraft, aber niemand würde die Regierungen daran hindern, schon jetzt in einer derartig wichtigen Frage eine gemeinsame Linie zu suchen.
Noch dazu, wo die Briten, als sie Anfang des Jahres den EU-Vorsitz übernommen haben, unter anderem ankündigten, sie würden in einer Koordinierung der Außenpolitik eines ihrer vorrangigen Ziele sehen.
Das Thema Irak freilich hat die Londoner Regierung bisher nicht einmal auf die Tagesordnung gesetzt.
Jedes Land verfolgt seine eigenen Interessen.
Der britische Premierminister Tony Blair folgte da als einziger Regierungschef in Westeuropa bedingungslos der harten amerikanischen Haltung und hat schon Anfang Februar Präsident Clinton die volle Unterstützung Großbritanniens versprochen.
Frankreich dagegen ist fast so entschieden wie Russland gegen den Einsatz von militärischer Gewalt zum gegenwärtigen Zeitpunkt.
Deutschland nimmt eine, sagen wir, diplomatisch vorsichtige Haltung ein und die kleineren EU-Staaten versuchen erst recht, einen Mittelkurs zu steuern.
Belgien etwa hat jetzt angekündigt, dass es ein Kriegsschiff in den Persischen Golf entsendet.
Am kommenden Montag kommen die Außenminister zu einem formellen Treffen nach Brüssel.
Der Irak steht auch da nicht auf der Tagesordnung.
Gegebenenfalls will man es informell beim Mittagessen besprechen.
Im Gegensatz dazu hat sich das Europäische Parlament sehr intensiv mit dem Irak beschäftigt.
Der gewaltige Schönheitsfehler dabei ist, das Parlament hat keine außenpolitischen Kompetenzen.
Die Resolution, die das Parlament heute auf Vorschlag der fünf größten Fraktionen beschließen wird, hat daher kaum praktische Folgen.
Noch dazu, weil sie inhaltlich auch eher ein Kompromiss ist.
Die Abgeordneten wollen, dass der Irak den Waffeninspektoren einen uneingeschränkten Zugang zu allen Gebäuden gibt.
Das soll durch massiven diplomatischen Druck erreicht werden.
Erst wenn das in naher Zukunft auch nichts nützt, wären weitere Schritte erforderlich, heißt es da.
Was diese weiteren Schritte sein sollen, das sagt auch das Europäische Parlament nicht.
Günter Schmidt aus Brüssel zum Thema Irak-Krise und die Außenpolitik der Europäischen Union.
Damit wieder zurück ins Inland.
Würde es Ihnen Ihr Leben erleichtern, wenn Sie Ihre kleinen Kinder im Kindergarten Ihres Betriebes abliefern könnten in der Früh?
Dann ist der folgende Beitrag von besonderem Interesse für Sie.
1,2 Milliarden Schilling, aufgeteilt auf Bund und Länder, stehen für Kinderbetreuungseinrichtungen nämlich zur Verfügung.
Die Regierung will nun mit diesem Geld einen besonderen Schwerpunkt in der Förderung von Betriebskindergärten setzen.
Das kündigte Bundeskanzler Viktor Klima heute natürlich stilgerecht im Betriebskindergarten des Bundes an.
Franz Simbürger.
Faschingsfest ist heute im Betriebskindergarten des Bundes in Wien.
Etwa 110 Kinder in acht Gruppen werden hier betreut, täglich von 7 bis 18 Uhr.
2.400 Schilling kostet der Kindergarten pro Monat, dazu kommen Essens- und Bastelgeld.
Für sozial schwächere Familien gibt es niedrigere Tarife.
Den Kanzler nehmen die Kinder zwar erst zögernd, dann aber durchaus ohne Zurückhaltung im Beschlag.
Ein Indianer, richtig.
Und du?
Ich bin eine Fee.
Du bist eine Fee?
Ein Dalmatiner.
Ein Dalmatiner, ah ja.
Die großen Ohren, die schwarzen, die du da hast, das ist aber ganz lieb.
Und du?
Was bist du?
Kasperl.
Ein Kasperl.
Also soll ich auch noch als Kasperl kommen?
Ja.
Wirklich?
Ja.
Vielleicht fällt dir was anderes ein.
Als Dalmatiner.
Auf Indianer.
Auf Indianer.
Oder vielleicht als ...
Eigentlich gekommen ist der Kanzler allerdings, um eine neue Initiative der Regierung anzukündigen.
Mit der Kindergarten-Milliarde sollen schwerpunktmäßig Betriebskindergärten gefördert werden.
Das ist ein gutes Modell und wir rufen alle Unternehmen auf, dass sie hier mitwirken, in einer partnerschaftlichen Finanzierung Betriebskindergärten für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einzurichten.
Und dieses Modell eines Betriebskindergartens zeigt, dass die Vorteile für die Kinder auch Vorteile für den Dienstgeber, für die Firma mit sich bringen.
Und daher wird diese Förderungsaktion
In den nächsten Wochen wird es dann genaue Richtlinien dazu geben, sich ganz bewusst auch für Betriebskindergärten engagieren und stark machen, in der Hoffnung, dass wir in Österreich auch in Unternehmensverbünden flächendeckend für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter solche Betriebskindergärten zur Verfügung stellen können.
Und gefördert werden soll nicht nur die Errichtung solcher Betriebskindergärten, sondern auch die Verlängerung der Öffnungszeiten nach den Bedürfnissen der Eltern.
Die genauen Förderrichtlinien sollen wie gesagt in den nächsten Wochen vorliegen.
aus dem Betriebskindergarten des Bundes Franzinbürger.
Und jetzt geht es ums Auto.
In Österreich entfällt bereits mehr als die Hälfte aller neu zugelassenen PKWs auf Dieselfahrzeuge.
Dieser Diesel-Boom hält seit Jahren an und hat auch handfeste wirtschaftliche Gründe.
Zwar wird vielfach auf PS verzichtet beim Dieselfahren, aber dafür kommt es billiger.
Eine geringere Besteuerung sowohl beim Kauf als auch beim Betrieb
sind die Ursachen.
Der OMV tut das weh.
Sie hat letztes Jahr um 4,7 Prozent weniger an teurem Benzin verkauft, dafür um 7 Prozent mehr an Diesel und der ist eben billiger.
OMV-Generaldirektor Richard Schentz will nun, dass diese Steuervorteile für Konsumenten von Dieseltreibstoff abgeschafft werden.
Es ist einfach so, dass die Belastung, die Mineralsteuerbelastung bei Dieseltreibstoff doch deutlich geringer ist als beim Benzin, Vergaserkraftstoff.
Darüber hinaus ist es so, dass die Nova auch... Die Nova Verbrauchsabgabe?
auch geringer ist beim Diesel-BKW als beim Benzin-BKW.
Und diese Diskrepanz der Steuerbelastung führt dazu, dass eben mehr als 50 Prozent der neu zugelassenen BKWs bereits Diesel-BKWs sind.
Und das ist eine Entwicklung, die nicht nur uns weh tut, sondern vor allem in erster Linie auch dem Finanzminister, weil er doch durch diese Entwicklung in der Größenordnung von 3 Milliarden Schilling weniger Mineralsteuer aufkommen hat.
Und wenn man davon ausgeht, dass ein Auto doch mindestens 10 Jahre und Dieselfahrzeuge fahren ja oft länger,
dann zementiert man den heutigen Zustand für die nächsten 10-15 Jahre.
Das kann man nicht rasch rückgängig machen.
Wenn es Ihnen als Mineralölkonzern wehtut, dass weniger teures Benzin dafür mehr billiger Diesel verkauft wird, warum erhöhen Sie dann nicht schlicht und einfach den Dieselpreis?
Also bitte, die Zeiten sind vorbei, wo Österreich in einem Alleingang Dieselpreis erhöhen kann.
Der Diesel ist ein Treibstoff, ist ein Commodity, wird gehandelt, wird importiert, wird exportiert.
Das heißt, wir haben hier freien Wettbewerb und der Dieselpreis stellt sich einfach ein.
Und wenn Sie an der Steuerschraube drehen wollen, dann muss man ja zwei Dinge berücksichtigen.
Erstens einmal, Diesel ist mit Blick zum Beispiel auf die Pendler, also aus sozialpolitischen Gründen, billiger.
gestaltet und es wird auch das Umweltschutzargument wegen der saubereren Abgase beim Dieselmotor ins Treffen geführt.
Ich glaube, das ist nicht mehr der Fall, seit die Benzinautos ihre Katalysatoren haben und Sie wissen ja, dass alle neu zugelassenen Autos bereits Katalysatoren haben müssen und ein Großteil des bestehenden Autoparks bereits Katalysatoren haben.
Das heißt, das Abgasbild des Benzinmotors ist durchaus vergleichbar mit dem des Diesel.
Herbert Hutter hat diesen Beitrag gestaltet und mit OMV-Generaldirektor Richard Schentz gesprochen.
Die Emanzipation im Bundesheer, die wird sich nur zögerlich durchsetzen, nachdem beim ersten Eignungstest nur drei Frauen letztlich die schwere Hürde genommen haben.
Aber sie werden demnächst einberufen.
Sie stammen aus Niederösterreich, der Steiermark und eine der Damen aus Kärnten.
Weitere Damen sind bereits im Rennen um einen Ausbildungsplatz.
Aber nun hat es natürlich die Diskussion gegeben, ob diese Eignungstests nicht zu schwer sind.
Sie hören Heinz-Peter Ziegler.
Die vorläufige Bilanz der Aufnahmeprüfungen für die ersten Frauen, die sich freiwillig zum Bundesheer gemeldet haben, ist ein wenig ernüchternd.
Von den ersten 21, die am Montag die Tests begonnen haben, sind nur drei durchgekommen.
Die 19-jährige Karin Lechner aus Krems in Niederösterreich, die 21-jährige Petra Mauser aus Spital an der Trau in Kärnten und die 34-jährige Karin Schweiger aus Hartberg in der Steiermark, eine Mutter von zwei Kindern.
Bemerkenswert ist, dass zwei von ihnen bisher bei einem privaten Sicherheitsdienst beschäftigt waren.
Die dritte ist die Tochter eines Sanitätsunteroffiziers.
Die ersten der drei sollen schon am 1.
April in die Erzherzog-Johann-Kaserne in Strasse in der Steiermark einrücken.
Karin Lechner aus Krems freut sich über ihren Erfolg.
Es war für jeden eine Herausforderung und die Leute, die es wirklich wollten und die darauf vorbereitet waren entsprechend, die haben es auch geschafft, würde ich sagen.
Bei acht weiteren Kandidatinnen ist es derzeit wahrscheinlich, dass sie die Aufnahmeprüfung schaffen.
Jeweils zwei kommen aus Wien und Niederösterreich, je eine aus dem Burgenland, aus Oberösterreich, der Steiermark und Tirol.
Bei 22 anderen, darunter auch Bewerberinnen aus Vorarlberg und Kärnten, ist noch alles offen.
Viele Bewerberinnen sind am Konditionstest, bestehend aus zwölf Liegestützen und einem 2.400 Meter Lauf in weniger als 13,5 Minuten gescheitert.
Aber auch bei den medizinischen Untersuchungen und beim Wissenstest, ein Diktat und Grundrechenarten sind etliche durchgefallen.
Dabei zeigte sich, je älter die Kandidatinnen, desto intensiver haben sie sich auf die Prüfungen vorbereitet.
Damit waren sie auch erfolgreicher.
Kritik, dass die Tests für die Frauen zu schwer waren, weist der Leiter der Aufnahmeprüfungen, Hofrat Thomas Mais, zurück.
Immerhin sollen die weiblichen Soldaten eine Unteroffiziers- oder Offizierskarriere einschlagen, wo auch für die Männer hohe Aufnahmekriterien gelten.
Die Frauen brauchen
einen gewissen Level bei der physischen und psychischen Fitness, um überhaupt den Ausbildungsdienst antreten zu können.
Sie müssen in das System Bundesheer mit einer bestimmten Grundausstattung hineingehen.
Ansonsten sind sie aus meiner Sicht relativ rasch im Ausbildungsdienst zum Scheitern verurteilt.
Jene Frauen, die diesmal nur knapp an den Kriterien gescheitert sind, können in einem Jahr wieder antreten.
Die nächsten Aufnahmeprüfungen finden schon in der K-Woche statt.
Immerhin haben sich ja insgesamt 150 Frauen zum Freiwilligendienst beim Heer gemeldet.
Nach diesem Bericht von Heinz-Peter Ziegler aus dem Landestudio Oberösterreich im Blick auf die Uhr ist es 12.42 Uhr.
Olympische Winterspiele 1998, Nagano.
Ein Bericht anlässlich der zweiten Goldmedaille für Hermann Mayer darf in diesem Mittagsschonal nicht fehlen.
Bei den Olympischen Spielen in Nagano haben die österreichischen Skifahrer heute die Medaillen 13 und 14 heimgefahren.
Gold im Riesentorlauf für Hermann Mayer und Silber für Stefan Eberharter.
Damit ist Österreich beste Alpin-Nation dieser Spiele mit je dreimal Gold, Silber und Bronze.
Hauptverantwortlich dafür ist Hermann Mayer, der ja auch schon den Super-G gewonnen hat, der kometenhafte Aufstieg des Superstars und die Leute hinter seinen Erfolgen.
Ein Beitrag von Adi Niederkorn.
Die Liste seiner Rekorde ist lang.
Heute holt Hermann Mayer 42 Jahre nach Toni Seiler endlich wieder Olympiagold für Österreich im Riesentorlauf.
Sein Super-G-Sieg war in dieser Disziplin überhaupt der erste für Österreich in der Olympia-Geschichte.
Fast 30 Jahre nach Karl Schranz wird er als zweiter Österreicher wohl auch Gesamt-Weltcup-Sieger werden.
Dazu könnten noch Gesamt-Weltcup-Siege in den Disziplinen Abfahrt, Super-G und Riesentorlauf kommen.
Und zum drüberstreuen gibt es auch noch 10 Rennsiege bisher in der laufenden Weltcup-Saison.
Und es werden weitere folgen.
Österreich hat einen neuen Volkshelden, a la Seiler, Schrantz oder Klammer.
Ja, Held.
Also, weiß auch nicht ganz genau.
Es ist super, glaube ich, dass ich das gebracht habe, was die Leute von mir erwartet haben.
Da bin ich froh, weil das ist nicht so einfach.
Aber auch das Trainerteam rund um Meier verdient zumindest einen kleinen Zacken seiner beiden Goldmedaillen.
Man hat gesehen, ich bin konditionell und von der Kraft her habe ich das gemacht und muss in mein Konditionstraining eingehen.
So viel danken für die Saison.
Da hat er einen großen Verdienst.
Aber Konditionstrainer Kurt Kotbauer gibt das Riesenkompliment postwendend zurück an Hermann Mayer.
Der Hermann macht alles 100%.
Der macht Ausdauertraining 100%, der macht Krafttraining 100%, der führt sein Leben 100%.
Und hier ein kurzer Auszug aus dem Mayerschen Konditrainingsprogramm.
Ja zum Beispiel tiefe Kniebeuge, maximale mit 180 bis 200 Kilo.
Und das ist schon ein ordentliches Gewicht.
An der Spitze der Trainerpyramide steht natürlich Cheftrainer Werner Markreiter, gefolgt gleich von Meier-Spartentrainer Toni Giger.
Der Druck war sicher sehr groß, aber wir sind da sehr professionell im ganzen Umfeld.
Wir haben also Leute, die schauen, dass er seine Ruhe hat für Regenerationstraining.
Ich glaube, das funktioniert ganz gut.
Wir haben das, glaube ich, die letzten drei Jahre ganz gut gelernt.
Dass er aber dorthin gekommen ist, wo er jetzt steht, verdankt Hermann Mayer in erster Linie sich selbst.
Und gerade das fasziniert Ex-Skirennläufer Hansi Hinterseer.
Da war kein Kader mehr drinnen und er hat mit 19 zu sich selber gesagt, das möchte er jetzt nicht mehr wissen.
Und hat selber angefangen zu trainieren, wie ein Arrescher.
Ist bei den Landesrennen mitgefahren mit der letzten Nummer etc.
und hat sich da vorgearbeitet.
Und das ist ein Stefan Eberhardt, der auch
Weg war er eigentlich von jedem Kader.
Oder der Mario Reiter, der selber im Kurstall gearbeitet hat, dass er übernachten hat, darf einen Piz da drinnen, hat trainiert wie ein Arischer.
Und das sind jetzt Olympiasieger, Silbermedaillengewinner und das fasziniert mich persönlich.
Also das stärkste Trainerteam der Welt nützt auch nichts, wenn das nötige Glück fehlt.
Es gibt halt bei uns das System, das Punktesystem.
Wenn du mit einem gewissen Alter die Punkte hast, dann bist du dabei, wenn du sie nicht hast,
Da kann jetzt eine Verletzung sein oder du kannst jetzt, was weiß ich, mit 14 bis 16 Jahren auf einmal irrsinnig schnell wachsen, hast natürlich deine Probleme, dass es dann nicht mehr geht.
Ich weiß, dass viele, viele Talente bei uns hängen geblieben sind, eben aus diesen Gründen.
Die sind einfach nicht mehr berücksichtigt worden und haben dann aufgehört.
Und dann gibt es wieder so Typen wie Maier oder Mario Reiter, die sich da durchgebissen haben und gesagt haben, nein, das gibt es nicht, ich möchte das selber wissen, ob das kann oder nicht.
Man sieht es ja, Maier, der war weg vom Fenster.
Jetzt ist er Olympiasieger und der beste Skifahrer der Welt.
Für Hermann May ist die Olympia damit zu Ende.
Vor den nächsten Weltcuprennern steht ein Kurzurlaub auf der Pazifikinsel Guam auf dem Programm.
In neun Stunden um 21.50 Uhr können Sie mit dabei sein auf dem Programm ORF 2 im Fernsehen.
Denn in nicht mehr ganz zehn Stunden, also in neun Stunden, beginnt der Wiener Opernball.
Der Ball der Bälle verzeichnet heuer einen Rekordbesuch und noch deutlicher als in den Jahren zuvor dominiert die Wirtschaft.
Das Parkett Geschäftskontakte von Walzertakten untermalt.
Selbstverständlich sind aber auch Politik und Kunst stark vertreten.
Ein Spaziergang durch die Logen und ein Blick in die Getränke- und Speisenkarte, die macht jetzt schon Hans-Christian Unger und er versetzt sie auch schon musikalisch in Opernballstimmung.
Wenn nach 22 Uhr die Fächerpolonaise erklingen wird, warten 5.000 Gäste auf das traditionelle Kommando Alles Walzer.
Der Logenplan liest sich wie ein Unternehmensregister.
Zu Preisen bis zu 170.000 Schilling halten darin Hof, die Bank Austria, die CA, die Bayerische Landesbank, Steyr, Porsche, Casinos Austria, Dr. Wranitzki, die BAWAG, Kallinger, Otis, Bus Ellen, Ford, Canon, Hannes Androsch und Lugner.
Ja, und wenn's kein Almduner in der Oper ham, dann geht Firman, Eigentümer, Klein wieder ham.
Stark natürlich auch die Politik vertreten.
Bundespräsident Kestil, Kanzler Klima, die Minister Bartenstein und Fasslabend und Wiens Bürgermeister Michael Häupl etwa.
Der Opernball natürlich auch ein Fest der Künstler.
Sangestiva Grace Bambri, Ballettstar Wladimir Malakow, Kommissar Rex, Gedeon Burkhardt, Gusti Wolf, Elmar Wepper, Cornelia Frobös, Elfi Eschke.
Ja, und gegen fettes Honorar, die Rede ist von mehr als einer Million Schilling, wird Filmlegende Raquel Welsh die Loge des prominentesten Baumeisters Österreichs und Präsidentschaftskandidaten zieren.
Heuer gibt's eine Rekordbesucherzahl.
Und daher hält die Ballorganisatorin Leigh Fritz die Diskussion, ob der Opernball Hollywoodgrößen als internationales Zugpferd braucht, ein für allemal beendet.
Nein, die braucht man wirklich nicht.
Das möchte ich ganz wertfrei behaupten.
Denn der Opernball lebt ja von dem, was er wirklich ist.
Eine wunderschöne Ballnacht in einem sehr, sehr, soll ich das fast ausdrücken, einmaligen Ambiente.
Wir brauchen das nicht.
Und es ist so schade, dass es immer wieder die Fragestellung darauf hinausgeht, Stars, wer kommt.
Es ist doch der Ball, der für sich selbst spricht.
Das kostet 2.700 Schilling der Eintritt, 2.000 für ein bescheidenes Plätzchen an einem Tisch, 1.200 ein Fläschchen Wein, an die 5.000 das Champagner, ein Seitel Bier mit 95 nahezu günstig, die Gulaschsuppe dazu 110.
Und vorher hat man schon in die Robe, die Ballfrisur und in die Frackläugebühr investiert.
Und das Ergebnis der Addition lässt sicher so manches Bierchen fragen.
Sieben Tage Urlaub im sonnigen Süden oder sieben Stunden Walzer-Takt ums selbe Geld.
Wovon ist Ihnen jetzt schwindlig?
Von den Klängen der Fächerpolonaise oder von den Preisen, die Hans-Christian Unger da eben genannt hat?
Billiger kommen Sie weg, wenn Sie den Opernball daheim am Fernsehgerät miterleben in ORF 2 startet die Übertragung heute Abend um 21.50 Uhr.
Ins Finale geht das Mittagsschanal mit dem Finale in Berlin, die 48.
Filmfestspiele.
Unter den 25 Wettbewerbsfilmen hat sich bisher noch kein eindeutiger Favorit für den Goldenen Bären herauskristallisiert, aber das Interesse der Journalisten konzentriert sich ohnehin auf Kathrin Deneuf, die in Berlin einen Ehrenpreis für ihr Lebenswerk bekommen hat.
Zuvor hat Kathrin Deneuf eine Pressekonferenz gegeben und bei dieser Pressekonferenz war Karin Bauer dabei.
Spät aber doch hat die Berlinale ihren Weltstar.
Blond und ohne die sonst übliche Sonnenbrille war Frankreichs Catherine Deneuve nach Berlin gereist, wo ihr mit einer Retrospektive ihrer bekanntesten Filme von Belle du Jour bis zur letzten Metro gehuldigt wurde.
Den Ehrenbären der Berlinale nahm die Deneuve bei einer Galavorstellung des Roman Polanski Films ekel entgegen.
Ein Psychosriller, an den Katharin Deneuve Erinnerungen besonderer Art hat.
Sie und Regisseur Polanski hätten sich damals in England wie zwei Fremde gefühlt.
Es sei ihr wichtig, Polanski in so jungen Jahren kennengelernt zu haben.
Doch ob sie später wieder mit so einem unnachgiebigen Regisseur zusammengearbeitet hätte, das wisse sie nicht.
Katharine Deneuve ist ein Weltstar, der trotz zahlreicher Angebote aus Amerika seine Karriere in Europa aufgebaut hat.
Für sie ist das Star-System in Europa nicht so etabliert wie in Amerika.
Die amerikanischen Kollegen leben und arbeiten unter ganz anderen Bedingungen.
Sie werden von den Studios, den öffentlichen Stellen und von Presseleuten protegiert.
Das gelte für Europa nicht.
Im Verlauf ihrer 30-jährigen Karriere hat de Noeuf Veränderungen beobachtet, was das weibliche Ideal betrifft.
Vor 30 Jahren waren die Frauen hübsch, kokett und elegant.
Heute zeige man mehr die Frau, die arbeitet, Verantwortung hat, stärker ist, die Rollen übernimmt, die man früher nur Männern übertragen habe.
Das Kino sei immer ein Spiegel der Gesellschaft.
Heute zeigen wir mehr Frauen, Frauen, die arbeiten, Frauen, die Verantwortung haben, Frauen, die nicht stärker sind, mit Rollen und Charakteren, die Rollen hatten, die früher nur Männern gegeben hätten.
Ich denke, der Film ist immer ein Reflex einer Gesellschaft.
Soweit Catherine Deneuve, ein zweiter Weltstar des Kinos, der Amerikaner Robert De Niro, wird die Berlinale am Samstag mit seiner Anwesenheit beehren.
Und zum Abschluss biete ich jetzt noch Josef Hitzl-Natik um die letzten Nachrichten.
Österreich.
Nach der Amtsenthebung von Pater Udo Fischer durch Bischof Krenn hat der Pfarrgemeinderat von Paudorf-Göttwijk erste Maßnahmen beschlossen.
Geplant sind eine österreichweite Unterschriftenaktion für den Pater und eine Solidaritätskundgebung am 1.
März.
Schon heute wird es eine Unterredung mit dem Göttweiger Abt Laßhofer geben.
Der Abt von Stift Geras hat gegen die Absetzung Fischers protestiert.
Fischer ist nach eigenen Angaben fest entschlossen in Paudorf zu bleiben.
Der Wiener Erzbischof Christoph Schönborn nahm zur Absetzung Fischers nicht direkt Bezug.
Er wies auf die bevorstehende apostolische Visitation des Stiftes Göttweig hin und meinte,
Er setze großes Vertrauen in den Visitator Abt Primas, Marcel Rooney.
Er hoffe, dass die Visitation in einem sachlichen und guten Klima verlaufen werde.
Das österreichische Bundesheer bekommt seine ersten drei Soldatinnen.
Bei den Eignungstests für Bewerberinnen aus ganz Österreich in Linz haben die ersten drei Frauen alle Hürden geschafft und werden demnächst einberufen.
Die Finanzierung der Wirtschaftskammer Österreich entspricht nicht dem Recht der EU.
Dies entschied heute der Europäische Gerichtshof.
Die Kammerumlage 1, die auf Grundlage der Lieferungen und Leistungen der Kammermitglieder berechnet wird, sei keine versteckte Form der Mehrwertsteuer, heißt es in dem Urteil der Richter in Luxemburg.
Die Umlage bringt etwa 1,7 Milliarden Schilling an Einnahmen.
Vereinten Nationen.
UNO-Generalsekretär Kofi Annan beginnt seine Vermittlungsreise nach Bagdad.
Nach einem Zwischenstopp in Paris soll Annan morgen mit dem irakischen Staatschef Saddam Hussein zusammentreffen.
In Paris konferiert der UNO-Generalsekretär mit Staatspräsident Chirag.
Kofi Annan äußerte sich optimistisch, einen möglichen Krieg noch abwenden zu können.
Die USA beurteilen Erfolgsaussichten der Mission eher skeptisch, Russland sieht dagegen eine echte Chance.
Georgien.
In der von Georgien abtrünnigen Provinz Abkhazien sind vier UNO-Militärbeobachter entführt worden.
Über die Nationalität der entführten Personen liegen keine Angaben vor.
Der Waffenstillstand in Georgien wird von etwa 120 UNO-Beobachtern kontrolliert.
Unter ihnen ist auch ein Österreicher.
Verschleppt wurden die vier UNO-Experten möglicherweise von Anhängern des ehemaligen georgischen Präsidenten Gamsakhurdia.
Indonesien.
Die Massenproteste gegen massive Preissteigerungen haben sich ausgeweitet und nun auch die Insel Celebes erfasst.
In der Provinzhauptstadt Kendari plünderten etwa 6.000 Demonstranten chinesische Lebensmittelgeschäfte.
Hunderte Polizisten und Soldaten sind eingesetzt worden, um die Unruhen zu beenden.
Das Wetter heute Nachmittag, sonnig und mild mit Temperaturwerten zwischen 11 und 19 Grad.
auf den Bergen sowie im Norden und Osten Österreichs heute lebhafter Westwind.
Das war das Mittagschanal mit Wolfgang Farner, Tontechnik, Ilse Oberhofer, Sendungsverantwortung und Regie und am Mikrofon Hubert Arne Melissen.