Kurzporträt der Journalistin und Politikerin Marianne Pollak: Über die Gleichberechtigung in Arbeit und Gesellschaft und zur Stellung der Frau in der Sozialdemokratie
Adelheid Popp: Wahlrede für die Nationalratswahl am 9. November 1930
Rede von Hertha Firnberg zur Bedeutung der Bildung für die weibliche Emanzipation und zur Familienrechtsreform 1976
Vortrag „Die soziale Lage der weiblichen Angestellten Wiens um die Jahrhundertwende“
Vortrag „Dienstmädchen in Wien um die Jahrhundertwende
Diskussion zum Vortrag „Dienstmädchen in Wien um die Jahrhundertwende
Vortrag „Die Lage der Studentinnen in Österreich zu Beginn des 20. Jahrhunderts
Vortrag von Justizminister Christian Broda zur Familienrechtsreform 1973
Frauenvolksbegehren. Bericht im Mittagsjournal vom 20. November 1996
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KI-generiertes Transkript
Mittagsjournal.
Herzlich willkommen zu einer Stunde Information in Österreich 1, Ihr Begleiter durch dieses Mittagsschornal ist Wolfgang Wittmann.
Zunächst die Inhaltsschlagzeilen.
Wahrscheinlich eine Fülle von innenpolitischen Themen beschert uns der heutige Ministerrat, beispielsweise vielleicht Stellungnahmen zu den geplanten neuen Kabelrundfunk- und Regionalradio-Gesetzen, zur Ärztearbeitszeit oder zur möglichen Entsendung von Bundesheersoldaten zu WEU-Einsätzen.
Weiters hoffen wir Ihnen in dieser Sendung die neue Wiener Landesregierung vorstellen zu können, also die Namen und Programme zur gestern vereinbarten Koalition von SPÖ und ÖVP.
Auch dazu vielleicht Stimmen aus der Bundespolitik, wir werden sehen.
Darüber hinaus im Mittagsjournal aus Österreich noch Berichte von einer großen Metallarbeiter-Demonstration in Wien und über ein geplantes Frauenvolksbegehren.
Auslandsthemen der kommenden Stunde sind die innenpolitischen Spannungen in Weißrussland, der erste Jahrestag der Einigung auf das Dayton-Friedensabkommen und Entschädigungsforderungen slowakischer Juden an Tschechien.
Von der Kulturredaktion kommt ein akustischer Streifzug durch das renovierte Sigmund-Freud-Museum in Wien.
Vor alledem die wichtigsten Meldungen zur Mittagsstunde, zusammengestellt von Karin Fischer.
SPÖ und ÖVP haben die neue Koalitionsregierung für Wien vorgestellt.
Statt bisher 14 Stadträten gibt es nur mehr 13.
Sechs Stadtratsposten für die SPÖ und zwei für die ÖVP.
Die Freiheitlichen bekommen vier nicht amtsführende Stadträte, die Grünen einen.
Die Liberalen gehen leer aus, obwohl sie am 13.
Oktober mehr Stimmen als die Grünen bekommen haben.
Tausende Metallarbeiter demonstrieren seit heute früh vor dem Gebäude der Wirtschaftskammer in Wien.
Gewerkschaftsvertreter aus allen Bundesländern nehmen daran teil.
Anlass sind die gescheiterten Lohnverhandlungen für die 100.000 Arbeiter im Metallgewerbe.
Protestiert wird auch gegen Sozialabbaupläne von Wirtschaftskammerpräsident Madazana.
Der Tiroler Arbeiterkammerpräsident Fritz Dinkhauser hat ungewöhnlich scharfe Kritik an seinem Parteikollegen, Wirtschaftskammerpräsident Madatana, geübt.
Die Äußerungen Madatanas zum Sozialsystem würden eine erschreckende soziale Kälte zeigen, meinte Dinkhauser.
Der Wirtschaftskammerpräsident hatte auf seiner Indienreise die Abschaffung eines Feiertages und die teilweise Anrechnung von Kuraufenthalten auf den Urlaub gefordert.
Fast eine Dreiviertelmillion Österreicher lebt nach Angaben der Caritas bereits an der Armutsgrenze.
Caritas-Präsident Küberl befürchtet, dass die Tendenz, Armut abzuschieben, noch zunehmen werde.
Es seien aber immer mehr auch jene sozialen Gruppen betroffen, denen die Armut nicht auf den ersten Blick anzusehen sei, wie etwa Bauern, kleine Gewerbetreibende oder Karenzgeldbezieherinnen.
Bundeskanzler Franitzki und Innenminister Einem haben heute die Geiselbefreier von Graz-Karlau geehrt.
Einem lobte die hohe Professionalität des Teams und meinte, durch die Aktion sei ein Maßstab für die weitere Orientierung der Exekutive geschaffen worden.
Dem Sonderkommando war es nach zehnstündigen Verhandlungen gelungen, drei Frauen unverletzt aus der Gewalt der Verbrecher zu befreien.
Sahire.
Eine internationale Militärintervention in Sahire wird zunehmend unwahrscheinlicher.
Nach den USA verlangen auch Kanada und Großbritannien eine Änderung des Mandats, weil die meisten Flüchtlinge nach Ruanda zurückgekehrt seien.
Eine Entscheidung über das weitere Vorgehen wird frühestens am Freitag fallen.
Vereinte Nationen.
Die afrikanischen Staaten wollen auch den neuen UNO-Generalsekretär stellen.
Nach dem Veto der USA gegen eine zweite Amtszeit von UNO-Generalsekretär Boutros-Ghali gibt es keinen neuen Kandidaten.
Die USA wollen eine Wiederwahl Boutros-Ghalis verhindern, weil sie ihm vorwerfen, er habe bei der Reform der UNO versagt.
Bosnien, Herzegowina.
Die USA geben grünes Licht für eine Waffenlieferung nach Bosnien.
Die muslimisch-kroatische Föderation hat nach wochenlangen Verhandlungen die von Washington gestellten Forderungen erfüllt.
Unter anderem musste der Verteidigungsminister zurücktreten.
Die Waffen im Wert von einer Milliarde Schilling können nun im Adria-Hafen Plocze entladen werden.
Weißrussland.
Der innenpolitische Konflikt zwischen Präsident und Parlament verschärft sich.
Hunderte Anhänger von Präsident Lukaschenko demonstrierten heute früh vor dem Parlament.
Die Volksvertretung lehnt Pläne des Präsidenten ab, am Sonntag in einer Volksabstimmung seine Machtbefugnisse noch mehr auszuweiten.
Unterdessen versucht Russland zu vermitteln.
Der russische Präsident Yeltsin hat heute Vormittag mit Präsident Lukaschenko telefoniert.
Auch der russische Ministerpräsident Tschernomyrdin wird mit Parlamentsvertretern beraten.
Russland.
Präsident Jelzin wird möglicherweise noch am Donnerstag oder Freitag das Moskauer Zentralkrankenhaus verlassen.
Er wird sich dann in einem Sanatorium bei Moskau erholen.
Heute haben die Ärzte die Fäden nach der fünffachen Bypass-Operation vor mehr als zwei Wochen gezogen.
Frankreich.
In Burgund ist ein Lastwagen mit radioaktivem Material auf der Autobahn verunglückt.
Bisher gibt es aber keine Hinweise, dass gefährliche Stoffe ausgetreten sind.
Großbritannien.
Schneestürme behindernen Verkehr in Mittelengland.
In der Nähe von Manchester mussten mehr als 100 Autofahrer Notunterkünfte aufsuchen, weil ihre Wagen auf verschneiten Straßen stecken geblieben waren.
An einigen Stellen gab es Schneeverwehungen von zwei Meter Höhe.
Der Mittagsnachrichtenüberblick war das Gelesen von Alexander Jonach.
Den Überblick, was das Wetter betrifft, hat Jörg Stibor.
So viel Schnee wie in Großbritannien erwarten wir in Österreich nicht, allerdings kommt auch bei uns der Winter jetzt langsam in Schwung.
Im Lungau, im Oberen Murtal und stellenweise in Kärnten hat es am Vormittag schon kräftig geschneit.
Jetzt lässt der Schneefall vorübergehend nach, ehe uns in der Nacht erneut dichte Wolken erreichen.
Morgen kommt deutlich kältere Luft zu uns.
Ein wenig Schnee erwarten wir dann, besonders am Nordrand der Alpen.
Die aktuellen Meldungen, Wien bedeckt 10 Grad, Südwind 20 km pro Stunde, Eisenstadt stark bewölkt 10, Süd 25, St.
Pölten stark bewölkt 4, Linz bedeckt 5, Salzburg stark bewölkt 7, Innsbruck wolkig 8, Pregens bedeckt 6, Graz leichter Regenschauer 8 und in Klagenfurt ist der Schneeregen jetzt in leichten Regen übergegangen und es hat 2 Grad.
Auch heute Nachmittag überwiegen die Wolken und stellenweise regnet es.
Vor allem in Kärnten muss man weiterhin mit Gewittern rechnen.
Die Schneefallgrenze liegt meist zwischen 700 und 1100 Meter Höhe.
Bei großer Intensität kann es aber auch bis 400 Meter herabschneiden.
Zwischendurch lockern die Wolken allerdings etwas auf, in erster Linie am Nordrand der Alpen.
Es bleibt windig, die Temperaturen liegen meist zwischen 4 und 10 Grad.
In der Nacht ziehen von Westen her wieder dichtere Wolken mit Schnee und Regen schauen zu uns.
Morgen Donnerstag bleibt es dann meist trüb.
Vor allem in Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Oberösterreich, in Teilen Niederösterreichs und in der Obersteiermark schneit es zeitweise.
In Tiefenlagen ist anfangs auch noch Schnee, Regen oder Regen möglich.
Groß werden die Schneemengen aber zumeist nicht sein.
Am Nachmittag lässt der Schneefall außerdem wieder nach.
Im Flachland Ostösterreichs gibt es morgen einige Regenschauer, gegen Abend sind auch hier Schneeregenschauer möglich.
Und zwischen Kärnten und dem Südburgenland sollte es weitgehend trocken bleiben.
Bei kräftigem Westwind liegen die Temperaturen morgen meist zwischen 2 und 6 Grad, im Osten und Süden hat es am Vormittag noch bis zu 9 Grad.
Auf den Bergen ist es stürmisch und sehr kalt mit minus 8 Grad in 2000 Meter Höhe.
Und am Freitag wird es vorübergehend oft sonnig sein.
Am Nachmittag ziehen aber von Südwesten die nächsten dichten Wolken auf.
In der Früh ist es häufig frostig.
Die Höchstwerte liegen übermorgen zwischen 2 und 8 Grad.
In wenigen Sekunden ist es 12 Uhr und 8 Minuten.
Da uns die innenpolitische Beitragslawine noch nicht erreicht hat, beginnen wir mit unseren Berichten im Ausland.
In Weißrussland werden, wie in den Nachrichten erwähnt, die Spannungen zwischen Präsident Alexander Lukaschenko und dem Parlament immer größer.
Grund dafür ist das Bestreben des Präsidenten, mittels seiner Volksabstimmung am kommenden Sonntag seine eigenen Befugnisse auf Kosten des Parlaments auszudehnen.
Viele Beobachter, vor allem in Russland, sehen Weißrussland deswegen auf dem Weg zur Diktatur.
Russland bemüht sich um Vermittlung.
Sowohl der rekonvaleszente Präsident Jelzin als auch Ministerpräsident Tschernomyrdin haben sich eingeschaltet.
Ziel ist es, Präsident Lukaschenko und Parlamentspräsident Semyon Scharetsky an den Verhandlungstisch zu bringen.
Aus Moskau, Karin Koller.
Die Spannung in der weissrussischen Hauptstadt Minsk wenige Tage vor dem Verfassungsreferendum steigt.
Der Ministerpräsident und ein Minister sind zurückgetreten aus Protest gegen Präsident Lukaschenko und gegen den Präsidenten selbst wurde ein Amtsenthebungsverfahren eingeleitet.
Das Verfassungsgericht wird heute darüber entscheiden.
Der schon seit Monaten schwelende Konflikt zwischen dem weißrussischen Präsidenten und dem Parlament hat damit seinen Höhepunkt erreicht.
Der Grund für diesen Konflikt ist das von Lukaschenko mehr oder minder erzwungene Referendum über die künftige Verfassung des Landes.
Parlament und Opposition sind dagegen.
Denn der von Lukaschenko vorgeschlagene Verfassungsentwurf vergrößert die Machtbefugnisse des Präsidenten dermaßen, dass schon von einer künftigen Diktatur in Weißrussland gesprochen wird.
Der Verfassungsentwurf sieht vor, dass alle Macht künftig in der Hand des Präsidenten liegen soll.
Das Parlament würde nur noch eine Statistenrolle einnehmen.
Und, was die Opposition besonders ängstigt, nach der neuen Verfassung könnte der Präsident nicht mehr abgesetzt werden.
Denn das dafür zuständige Verfassungsgericht
wäre dem Präsidenten unterstellt.
Seit Lukaschenko diesen Verfassungsentwurf vorgelegt hat, formiert sich die Opposition dagegen.
Ein Gegenvorschlag wurde ausgearbeitet, doch Lukaschenko verhinderte, dass dieser am kommenden Sonntag zur Wahl steht.
Um sich durchzusetzen, ist Lukaschenko jedes Mittel recht.
Im Land herrscht weitgehend Zensur, die ohnehin schon verunsicherte Bevölkerung wird weiter verängstigt, politische Gegner werden bedroht oder ausgeschaltet.
Doch so sehr Lukaschenko, den starken Mann, hervorkehrt, so sehr er sich über alle Gesetze hinwegsetzt, er weiß, dass seine Politik ohne Sanktus aus Moskau nicht durchzusetzen ist.
Und in Moskau ist man mehr als beunruhigt über die politische Krise beim westlichen Nachbar Weißrussland.
Weißrussland ist Moskaus engster Verbündeter und als Vorhaut gegen eine NATO-Osterweiterung von großem Interesse.
Doch politische Instabilität in Weißrussland liegt nicht im Interesse Russlands.
Seit Tagen wird heftig zwischen Minsk und Moskau telefoniert.
Heute Vormittag gab es sogar ein Telefonat zwischen Lukaschenko und Russlands Präsident Boris Yeltsin.
Für den Nachmittag ist ein Treffen zwischen Lukaschenko und dem russischen Ministerpräsidenten Tschernomyrin geplant.
Und Russland wird wohl versuchen, den weißrussischen Präsidenten zur Besonnenheit zu mahnen.
Viele Weißrussen jedenfalls hoffen das.
Karin Koller über den aktuellen Stand und die Hintergründe des Machtkampfes zwischen Präsident und Parlament in Weißrussland.
In Deutschland, in Schleswig-Holstein, will die rot-grüne Landesregierung den Verkauf von Haschisch legalisieren und damit eine Wende in der Drogenpolitik einleiten.
Ziel ist es, eine Trennung des Marktes für harte und für weiche Drogen, zu denen der Haschisch zählt, zu erreichen.
Einsteiger sollen nicht in die Arme von professionellen Drogenhändlern getrieben werden, sondern legal geringe Mengen von Haschisch in der Apotheke kaufen dürfen.
Die Gegner einer solchen Regelung steigen jetzt auf die Barrikaden.
Alfred Schwarz berichtet.
Es begann vor zwei Jahren.
Damals beauftragte die Konferenz der Gesundheitsminister der deutschen Bundesländer, die Regierung in Schleswig-Holstein Wege auszuloten, wie man die Drogenmärkte trennen könnte.
Gemeint ist, wie man es vermeiden kann, dass jemand, der illegal Haschisch oder Marihuana kauft, damit automatisch in die Hände von berufsmäßigen Dealern gerät, die dem Haschischkonsumenten dann später auch härtere Drogen wie Kokain oder Heroin zuführen und damit oft den Grundstein für eine Drogenkarriere legen.
Doch was jetzt die rot-grüne Landesregierung in Schleswig-Holstein beabsichtigt, das ist für die Vertreter einer uneingeschränkt harten Drogenpolitik ein Frevel und eine Attacke auf die Gesundheit der deutschen Jugend.
In Schleswig-Holstein sollen nämlich in Apotheken jedem Kaufwilligen über 16 Jahren bis zu 5 Gramm Cannabis im Trageformat verkauft werden.
Und was die Gegner der Freigabe, allen voran die CDU, besonders auf die Palme bringt,
Auf den Dragees soll das schleswig-holsteinische Landeswappen eingestanzt werden, also quasi ein offizielles Gütesiegel.
Der Verkaufspreis soll knapp über dem Schwarzmarktpreis von 70 Schilling pro Gramm liegen, damit ein Weiterverkauf unrentabel bleibt.
Der Käufer muss auch einen Ausweis vorweisen.
Noch ist das Projekt nicht endgültig durch.
Es bedarf noch der Zustimmung des Bundesinstituts für Arzneimittel in Berlin.
Das Institut hat bereits in einer Expertise seine Haltung festgelegt.
Diese ist vorsichtig ablehnend, aber das ist nicht unbedingt endgültig.
So heißt es etwa, Haschisch und Marihuana können zu psychischer Abhängigkeit führen.
Insgesamt sei das Risiko aber gering, schwerwiegende und bleibende Schädigungen der Gesundheit durch zeitweisen Haschischkonsum zu erleiden.
Bisher sei noch kein Mensch an Haschisch gestorben, aber dafür sterben jährlich etwa 40.000 Menschen an den Folgen des Alkoholkonsums in Deutschland, so das Institut.
Sollte es wirklich zu einer Freigabe kommen, so stellt sich natürlich die Frage, woher das Cannabis nehmen.
Diese Frage ist noch nicht endgültig geklärt, aber es steht praktisch schon fest, das Rauschmittel müsste auf dem internationalen Markt gekauft werden, in Ländern, wo der Cannabis-Anbau nicht verboten ist, etwa in einigen US-Bundesstaaten.
Außerdem könnte Illegales, beschlagnahmtes Haschisch nicht verbrannt, sondern für den Modellversuch herangezogen werden.
Die CDU sieht in dem Plan der rot-grünen Regierung von Schleswig-Holstein nur die Vorstufe zur völligen Legalisierung von Haschisch und Marihuana, doch verhindern kann sie das Projekt nicht.
Die rot-grüne Landesregierung hingegen sieht in dem Projekt die Möglichkeit, zu testen, wie die etwa geschätzten 50.000 bis 80.000 Haschischraucher in dem norddeutschen Bundesland reagieren, ob es gelingt, sie vom harten Drogenmarkt abzukoppeln und so auch den Zugang in die harte Szene zu verringern.
Jetzt blickt alles nach Berlin.
Wenn das Arzneimittelinstitut seine Zustimmung gibt, kann in Schleswig-Holstein eine neue Drogenpolitik gemacht werden.
Es wird also spannend.
Alfred Schwarz über die durchaus umstrittenen Beweggründe in Schleswig-Holstein den Verkauf von Haschisch zu legalisieren.
Vor einem Jahr, am 21.
November, klopften sich die internationalen Vermittler im Städtchen Dayton im amerikanischen Bundesstaat Ohio auf die Schultern.
Nach dreiwöchigen zehn Verhandlungen paraffierten die Hauptakteure der Jugoslawien-Krise, der serbische Präsident Slobodan Milosevic, der kroatische Präsident Franjo Tudjman und der bosnische Präsident Alija Izetbegovic, das Friedensabkommen von Dayton, das dem Morden in Bosnien ein Ende machte und ein Wiederzusammenleben der drei Völker besiegeln sollte.
Als eine der größten Leistungen in der Geschichte der US-Diplomatie bezeichnete Außenminister Warren Christopher damals das Vertragswerk.
Doch ein Jahr nach Dayton fällt die Bilanz nüchtern aus.
Hören Sie dazu Barbara Ladinser.
Die Verfasser des Dayton-Vertrages haben hohe Maßstäbe gesetzt, aber keinen Weg gewiesen, wie diese durchzusetzen seien.
Und die Kriegsverantwortlichen haben das Abkommen unterschrieben, mit dem Hintergedanken, es zu umgehen.
So ist Bosnien ein Jahr nach Dayton nur auf dem Papier ein vereinigtes Land, in dem drei Völker zusammenleben.
In Wirklichkeit existieren die beiden sogenannten Entitäten, die Serbische Republika Srpska und die Moslemisch-Kroatische Föderation, nebeneinander, getrennt von einer 1.000-Kilometer-Grenze, deren Niemandsland von IFOR-Soldaten bewacht wird.
Das funktioniert.
Die NATO ist stolz auf ihre erfolgreiche Mission in Bosnien.
In der Tat ist der militärische Aspekt der Befriedung Bosniens gelungen.
60.000 Mann mit furchterregender, modernster Kriegsausrüstung halten jede neue Kriegslust der Konfliktparteien unter Kontrolle.
Die IFA-Mission wurde verlängert, denn die Kriegslust ist weiter da und verhindert wirksam, dass irgendwo ein Gefühl von Frieden aufkommt.
Sarajevo sollte laut Taten die allengemeinsame Hauptstadt sein.
Die Republika Srpska verweigert die Anerkennung.
Die muslimisch-nationalistische SDA von Präsident Dalia Izetbegovic gebärdet sich als Alleinbesitzer Sarajevos und die bosnischen Kroaten haben sich ihre eigene Hauptstadt in Mostar errichtet.
Die in Dayton festgelegten und vor zwei Monaten pünktlich abgehaltenen Wahlen sollten die Krönung werden.
Sie haben in allen drei Lagern die Kriegstreiber und Nationalisten demokratisch legitimiert, denn die Voraussetzungen für freie und faire Wahlen waren nicht gegeben.
Medienfreiheit, Bewegungsfreiheit und Rückkehr der Flüchtlinge – nichts von alledem war trotz groß angelegter internationaler Aufsicht gewährleistet.
und von den gemeinsamen Institutionen, die aus den Wahlen hervorgehen sollten, gibt es bis dato weder das Parlament noch eine Regierung.
Einzig die Präsidentschaft wurde realisiert.
Die drei Herren, Präsidiumsvorsitzender Alija Izetbegovic, der Serbe Momtcilo Kreischnik und der Kroate Krizimir Subak, treffen nur widerwillig zusammen, bis jetzt gerade dreimal, zuletzt vor kurzem in Paris, wo sie einmal mehr versprechen mussten, die Vereinbarungen von Däten endlich vollständig umzusetzen.
Das brennendste Problem ist die Rückkehr der Flüchtlinge.
Eine Handvoll der zwei Millionen vertriebenen Bosnier sind bis jetzt in ihre alten Häuser zurückgekehrt.
Denn dort, wo die jeweils andere Volksgruppe das Sagen hat, gibt es nur in seltenen Ausnahmefällen eine Rückkehr.
Bosnien besteht heute aus scharf abgegrenzten, ethnisch reinen Territorien.
Und dass diese Grenzen auch in den Köpfen erhalten bleiben, dafür sorgen weiterhin die nationalistischen Hetzer.
Und nicht ganz unschuldig ist eine internationale Gemeinschaft, die in Bosnien noch nie eine gemeinsame, starke Stimme gefunden hat, vieles nur halbherzig betreibt, die Gelder für den Wiederaufbau vielfach konzeptlos austeilt.
Die internationalen Organisationen verzetteln sich in aufwändiger Selbstverwaltung und Bürokratie.
Und der Wiederaufbau als Basis für eine echte Demokratisierung macht noch immer nur schleppende Fortschritte, während die grosse Masse der Menschen, angewiesen auf die humanitäre Hilfe in Apathie und Arbeitslosigkeit, ein gefundenes Fressen für die nationalistischen Machterhalter und Feindbildmaler bleiben.
Barbara Ladinser mit einer Bilanz zum morgigen ersten Jahrestag des Friedens von Dayton.
Mehr als ein halbes Jahrhundert nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs sorgt der Verbleib des sogenannten Nazigoldes immer noch für Aufregung.
Mit der Öffnung alter Archive werden immer mehr Details über die heikelste Frage bekannt.
Was geschah mit dem Vermögen jüdischer Holocaustopfer?
Unter Beschuss kam in letzter Zeit vor allem die Schweiz, die kontenjüdische Einleger jahrzehntelang unter Verschluss hielt.
Nun zeichnet sich ein Konflikt zwischen slowakischen Juden und der tschechischen Regierung ab.
Die slowakischen Juden fordern von Tschechien die Rückerstattung von enteignetem Vermögen im Wert von rund einer Milliarde Kronen, das sind umgerechnet etwa 400 Millionen Schilling.
Einen Teil dieses Vermögens hat die tschechoslowakische Regierung im Zweiten Weltkrieg dafür verwendet, die Juden loszuwerden.
Für die Deportation jedes Juden zahlte die Regierung damals an die Nazis nämlich einen Unkostenbeitrag.
Dieses Geld wurde von enteignetem jüdischem Vermögen aufgebracht.
Rainer Koch aus Prag.
1939, kurz vor der Zerschlagung des Landes, lebten in der Tschechoslowakei rund 365.000 Menschen, die sich zum jüdischen Glauben bekannten.
Davon etwa 150.000 im slowakischen Teil.
Nach Kriegsende waren es noch ganze 43.000, etwa ein Drittel in der Slowakei.
Wer nicht in den Gaskammern starb, war vertrieben worden.
Die slowakische Variante der Deportationen war eine besonders perfide.
Allein zwischen März und Oktober 1942 wurden 57.000 slowakische Juden aus dem formal unabhängigen Staat in die Gaskammern im Osten verschleppt.
Offiziell war es eine Umsiedlung nach Polen und die Regierung unter Josef Tiso zahlte dafür an Deutschland pro Kopf einen sogenannten Unkostenbeitrag von 500 Reichsmark.
Sie hielt sich schadlos am Eigentum der Todgeweihten.
Habsucht hat wohl keine geringe Rolle beim Erlass jener Gesetze über die Deportation gespielt, die bei Kriterien für die Entscheidung, wer Jude war und wer nicht, härter gewesen sein sollen als die Nürnberger Gesetze der Nazis.
Das gestohlene Gold wurde zunächst in der staatlichen Münze im mittelslowakischen Kremnica gelagert, 1944 aber ins Finanzministerium nach Pressburg gebracht.
Anfang der 50er Jahre verleibten es die kommunistischen Behörden den Goldvorräten der Prager Nationalbank ein.
Nun wollen es die jüdischen Gemeinden der Slowakei zurückhaben, um das Gold für karitative Zwecke zu verwenden und zur Entschädigung der noch lebenden 1300 slowakischen Holocaust-Opfer.
Denn die sind bislang weder von Deutschland noch von der eigenen Regierung bedacht worden.
Slowaken, die nach dem Krieg im sowjetischen Gulag saßen, wurden dagegen nach 1990 entschädigt, darunter auch solche, die an der Deportation der Juden beteiligt waren.
Die Tschechen reagieren unsicher.
Der Pressesprecher der Prager Nationalbank, Pavel Palivets, verwies erst darauf, dass die gemeinsamen Goldvorräte beim Ende der GSFR vor knapp vier Jahren zwischen beiden Nachfolgerepubliken aufgeteilt wurden, schob dann aber nach, über das Problem des jüdischen Goldes müsse wohl noch verhandelt werden.
Für Prag ist der Fall umso peinlicher, als auch die tschechischen Juden über eine Mauertaktik bei der Rückgabe ihnen zustehender Immobilien klagen.
Außerdem soll die Tschechoslowakei wie Polen und Ungarn Anfang der 50er Jahre mit der Schweiz einen Geheimvertrag geschlossen haben, aufgrund dessen in der Tschechoslowakei enteignete Schweizer mit konfiszierten jüdischen Vermögen entschädigt wurden.
Das hiesige Außenministerium sucht das Papier noch immer.
Der Sekretär des Verbandes der slowakischen jüdischen Gemeinden, Josef Weiß, will die Tschechen jedenfalls mit dem geraubten jüdischen Gold nicht aus der Pflicht entlassen.
Die Entschädigung der fast durchweg hochbetagten, überlebenden Holocaust-Opfer der Slowakei dulde keinen Aufschub mehr.
Slowakische Juden fordern von Tschechien Entschädigungszahlungen, Rainer Koch hat informiert.
Es ist 12.23 Uhr, wir kommen zu den Berichten aus Österreich.
Der Ministerrat, heute ausnahmsweise an einem Mittwoch tagend, hat sich unter anderem mit der anstehenden Reform von Mediengesetzen befasst.
Die SPÖ legte, wie angekündigt, ihre Vorschläge für ein neues Kabelrundfunkgesetz und für eine Reform des Regionalradio-Gesetzes vor.
Wie die SPÖ-Pläne im Ministerrat aufgenommen wurden, vor allem was die ÖVP dazu sagte, das berichtet jetzt live Fritz Dittlbacher.
Die Debatte um Privatradio und Privatfernsehen in Österreich ist zwar nach dieser Ministerratsdebatte noch immer nicht zu Ende, aber sie ist jetzt wenigstens einen Ort weiter.
Der Ministerrat hat heute beschlossen, dass sowohl der SPÖ-Vorschlag eines Regionalradio- und Kabelrundfunkgesetzes als auch die ÖVP-Maßgabe dazu sozusagen als Paket dem zuständigen Parlamentsausschuss übergeben werden.
Nachdem die Verhandlungen ja lange Zeit festgefahren schienen, war die SPÖ zuletzt mit einem eigenen, nicht akkordierten Gesetzesentwurf vorgeprescht.
Die ÖVP hat darauf mit einer sogenannten Maßgabe geantwortet.
Mit zehn Forderungen, die erfüllt werden müssen, damit die Volkspartei dem SPÖ-Entwurf zustimmt.
So soll etwa statt dem bisherigen langwierigen Genehmigungsverfahren für die einzelnen Regionalradios ein Grundversorgungsplan für Regional- und Lokalfrequenzen erstellt werden, der ein Aufsendunggehen binnen eines halben Jahres ermöglichen soll.
Beim Kabelrundfunkgesetz will die ÖVP das Gesetz auch auf Satellitenfernsehen ausweiten.
Der ORF soll vom Gesetz ausgeschlossen werden und die von der SPÖ geforderten Auflagen hinsichtlich der gesetzlichen Grundlage der aus dem Ausland eingestrahlten Programme sollen gestrichen werden.
Kabelsender sollen überhaupt ganz ohne gesetzliche Prüfung eingespeist werden können.
Hier soll nur eine bloße Anmeldung erfolgen.
Nur Satellitensender sollen nach ÖVP-Vorstellungen lizenziert werden.
Diese Forderungen der Volkspartei weichen zum Teil ganz erheblich von den Vorstellungen der SPÖ ab und zwar nach wie vor.
Seitens der Sozialdemokraten hieß es heute, diese Maßgabe würde eine vollkommene inhaltliche Neuverhandlung bedeuten, zum Teil über Punkte, die ja schon in den bisherigen Gesprächen verworfen worden wären.
Jetzt verhandelt man aber also im Parlament weiter.
Die heutige Auflage war allerdings, dass dort ein Einverständnis zwischen den beiden Koalitionsparteien hergestellt werden muss, sonst würde es zu keinem Gesetz kommen.
Weitere Grabenkämpfe scheinen also bereits absehbar.
Soviel vom Ministerrat bisher und ich gebe zurück ins Studio.
Fritz Titelbacher aus dem Bundeskanzleramt über die Medienpläne der Regierung.
Zwei neue Gesetze für Kabelrundfunk und Regionalradio gehen in den zuständigen Parlamentsausschuss.
Dort wird weiter diskutiert.
Frauen sind in Österreich noch immer benachteiligt.
Sie stellen zwar etwas mehr als die Hälfte der Bevölkerung, sind aber in Spitzenpositionen wenig vertreten.
Nach wie vor verdienen viele Frauen für dieselbe Arbeit weniger als Männer.
In einer Pressekonferenz in Wien hat das unabhängige Frauenforum, ein Verein von circa 30 Frauen, heute dagegen ein Volksbegehren angekündigt.
Dieses sogenannte Frauenvolksbegehren soll im Frühjahr nächsten Jahres zur Unterschrift aufliegen.
Paul Kraker mit mehr Informationen.
Die Grundforderung der Initiatoren des Volksbegehrens ist, die Hälfte des öffentlichen Einflusses, die Hälfte der politischen Macht den Frauen, die Hälfte der Familienarbeit und Kindererziehung aber den Männern.
Verwirklicht werden soll das durch eine Bestimmung in der Verfassung, die Frauen und Männer gleichstellt.
Damit soll der Staat gezwungen werden, durch Gesetze dafür zu sorgen, dass Frauen gleich behandelt werden.
Diese Gesetze sollen die Gleichbehandlung in drei Bereichen schaffen.
Erstens im Beruf.
Keine Frau soll weniger als 15.000 Schilling verdienen.
Wer weniger verdient, bekommt einen Zuschuss vom Staat.
Weiters dürfen Unternehmen nur mehr dann öffentlich gefördert werden, wenn sie nachweisen können, dass auf allen Ebenen des Unternehmens gleich viel Frauen wie Männer arbeiten.
Außerdem soll Teilzeitarbeit sozialrechtlich wie volle Erwerbstätigkeit behandelt werden.
Bisher laufen Teilzeitbeschäftigte nämlich Gefahr, als geringfügig Beschäftigte nur unfallversichert zu sein.
Weiters wollen die Initiatoren, dass die Kinderbetreuung verbessert wird.
Dazu müssten mehr ganztägige Kinderbetreuungseinrichtungen geschaffen werden.
Außerdem sollen Eltern einen gesetzlichen Anspruch auf Teilzeitarbeit bekommen, solange bis das Kind in die Schule kommt.
Als dritten wichtigen Punkt sieht das unabhängige Frauenforum an, dass das Pensionsalter von Frauen erst dann angehoben werden dürfte, wenn die Gleichberechtigung voll verwirklicht ist.
Außerdem soll Kindererziehung und Pflegearbeit die Pension erhöhen.
Unterstützt wird das unabhängige Frauenforum unter anderem auch von der früheren Frau Ministerin Johanna Donaul.
Sie befürwortet das Volksbegehren.
Das sind die substanziellen Fragen, die hier angesprochen werden von den Initiatorinnen, die sich in diesen drei wichtigen Bereichen
Arbeitswelt, Vereinbarkeit Beruf und Kinder und eigenständige Existenzsicherung generell und dann im dritten Bereich speziell, was die Alterssicherung betrifft, ausdrücken.
Und ich kann nur sagen, ich wäre
Sehr froh gewesen in meiner aktiven Zeit als Staatssekretärin und Ministerin, wenn sich Frauen damals schon gefunden hätten zu einer solchen Initiative.
Es wäre vieles leichter gewesen, als es war.
Starten soll das Volksbegehren am 8.
März nächsten Jahres.
Damit sich der Nationalrat damit befassen muss, sind 100.000 Unterschriften notwendig.
Die Initiatoren sind optimistisch, diese Hürde zu überspringen.
Das unabhängige Frauenforum plant für kommendes Frühjahr ein Frauenvolksbegehren.
Einzelheiten erfuhren sie von Paul Kraker.
Zur Halbzeit des Mittagsjournals ein Programmtipp für heute Abend.
Zum Beispiel extrem breite Sensen oder dann wieder ganz schmale für Türkei, Persien sind ganz schmale, krumme Sensen.
Die steirische Sense ist auch eine krümmere Sense.
Es gibt allein in Österreich, jedes Bundesland hat verschiedene Sensen-Modelle.
Unsere Leute sagen, die Steirer können nicht mehr, die hageln, weil sie so krumme Sensen haben.
Also böswillig wird da ein wenig übertrieben.
Da sind welche dabei, die werden alle fünf bis zehn Jahre erzeugt.
So selten sind die Modelle schon.
Zum Beispiel für Bolivien oder dann wieder für Tunesien, für Äthiopien.
Die kommen also ganz selten schon, aber die kommen immer wieder.
Maultrommeln, Sensen und Taschenfeiter.
Das sind die Produkte, die als typisch für die Region Eisenwurzen gelten.
Doch jenseits folkloristischer Klischees ist die Eisenstraße zum größten Entwicklungsprojekt Österreichs geworden, das sich in zwei Jahren bei der oberösterreichischen Landesausstellung präsentieren wird.
Stefan May stellt die Eisenstraße als alten und neuen Handelsweg in alle Welt heute vor.
Im Journal Panorama.
18.20 Uhr, Österreich 1.
Ein wenig unkompliziert, ungewohnt geht es weiter im Mittagsschonal mit dem vorgezogenen Kulturbericht, weil an allen anderen Beiträgen noch gearbeitet wird.
Wien 9, Berggasse 19, das ist eine der berühmtesten Adressen der Welt.
Hier ordinierte und praktizierte fünf Jahrzehnte lang Professor Sigmund Freud.
Seit 1971 ist in den Räumlichkeiten in der Berggasse, die Wohnung und Praxis zugleich waren, das Freud-Museum untergebracht.
In den letzten Monaten wurde dieses Museum aufwendig umgebaut.
Morgen ist Wiedereröffnung.
Jährlich werden 40.000 internationale Besucher erwartet.
Die Generalsekretärin der Freud-Gesellschaft, Inge Scholz-Straßer, führte Günter Keindlsdorfer durch die renovierten Räume.
Wir befinden uns hier im ehemaligen Vorzimmer der Privatwohnung Sigmund Freuds.
Hier sind die Kinder eintäglich ein- und ausgegangen, die Frau, die Küchenmädchen und die Bedienerinnen.
Sigmund Freud hat zumeist die Wohnung auch so betreten und ist dann in seine Praxis gegangen durch einen Verbindungsraum, der heute Bookshop geworden ist.
Sigmund Freud hat bis zu seiner Emigration in der Berggasse gelebt und gewirkt.
Nach seiner Ankunft in London gab er der BBC ein Interview, vermutlich das einzige Tondokument, das von ihm existiert.
Im Anschluss von 82 Jahren verlief ich infolge der deutschen Invasion mein Heim in Wien und kam nach England
Mit Sigmund Freud sind viele berühmte Psychoanalytiker aus Wien geflüchtet.
Ein Adalas, von dem sich die Psychoanalyse hierzulande bis heute nicht recht erholt hat.
Es ist das Anliegen der Freud-Gesellschaft und ihrer rührigen Generalsekretärin Inge Scholz-Straßer, das psychoanalytische Gedankengut in Österreich von Neuem wieder durchzusetzen und zu etablieren.
Fünf Millionen Schilling hat der Umbau des Freud-Museums gekostet.
Sie wurden unter Mitwirkung von Sponsoren wie der Bank Austria, der Wiener Städtischen Versicherung und der Nationalbank aufgebracht.
Durch den Umbau ist das Freud-Museum jetzt um ein Drittel größer als bisher.
Herzstück des neuen Teils ist ein multifunktionales Veranstaltungs- und Ausstellungszentrum.
In den Anna-Freud-Gedenkräumen werden Arbeiten von renommierten Künstlern gezeigt, die sich mit der Psychoanalyse auseinandergesetzt haben.
Künstler wie Franz West, Joseph Kossuth, John Baldessari und Ilya Kabakov.
Professor Freud und seine Familie haben durchaus gutbürgerlich gewohnt.
Praxis und Wohnung waren 400 Quadratmeter groß.
Inge Scholz Strasser verweist auf die hohe Zahl von Menschen, die hier lebten.
Als Sigmund Freud 1891 als 40-jähriger Arzt hier einzog, hatte er bereits drei Kinder.
Seine Frau und eine unverheiratete Schwester der Frau zog mit ihnen.
Im Laufe der Zeit vergrößerte sich der Haushalt auf 13 Personen.
Die Räume in der Bergkasse 19 waren durchaus typisch für eine großbürgerliche Familie.
Die Arztpraxis war angeschlossen, wie so oft.
Das heißt, die Räume waren durchaus angemessen für die Größe der Familie, als alle Kinder noch im Haus lebten.
Wie Sigmund Freud und seine Familie gelebt haben, das kann man sich ab Sonntag wieder anschauen.
Das neue Freud-Museum ist für Besucher täglich von 9 bis 16 Uhr geöffnet.
Günter Keinlstorfer hat für uns das neu renovierte Sigmund-Freud-Museum in Wien, Berggasse 19, vorbesichtigt.
Die Bundeshauptstadt Wien hat ihre neue Regierung, eine rot-schwarze, wie seit gestern Abend feststand.
Details über Programm und Personen wollten die Parteichefs Häupl und Görk gestern noch nicht bekannt geben.
Heute Vormittag taten sie es aber von der Vorstellung des neuen SPÖ-ÖVP-Teams, dass wahlergebnisbedingt mit dem Begriff Verliererkoalition leben müssen wird, berichtet Christian Moser.
Was wir gestern und heute erlebt haben, ist sozusagen eine Einigung auf Raten.
Was seit kurzem aber feststeht ist, die Stadtregierung wird von 14 auf 13 Mitglieder verkleinert.
Die SPÖ hat damit sechs amtsführende Stadträte, die ÖVP zwei.
Die Freiheitlichen sind mit vier nicht amtsführenden Stadträten vertreten, die Grünen mit einem.
Das liberale Forum geht leer aus, ein Kompromiss, über den Bürgermeister Michael Häupl nicht glücklich ist.
Das ist nicht mein Wunschresultat, sondern das ist ein Kompromiss.
Denn mir wäre es sehr recht gewesen, Sie kennen meine Position dazu, dass alle im Gemeinderat vertretenen Parteien auch im Wiener Stadtsenat vertreten sind mit nicht amtsführenden Stadträten.
Es ist also diese Zahl, auf die wir uns hier geeinigt haben, ein Kompromiss, der sich für mich ein bisschen dadurch lindert, dass etwa die Frau Mag.
Hechter
aber auch mitgeteilt hat, dass sie eigentlich keinen Stadtrat will.
Die ÖVP wollte mit der 13er-Lösung keinesfalls das liberale Forum in der Stadtregierung verhindern, wie ÖVP-Chef Bernhard Görg betont.
Es war überhaupt keine Anti-Lif-Aktion von meiner Seite, was sollte die für einen Grund haben eine Anti-Lif-Aktion zu starten, sondern es war von meiner Seite, ich habe zwei klare Ziele gehabt in diesen Verhandlungen.
Erstens,
das Verhältnis zwischen SPÖ-Regierungsmitgliedern und ÖVP-Regierungsmitgliedern auf ein für uns erträgliches Ausmaß.
Und das zweite Ziel war eine Verkleinerung der Stadtregierung.
Was ändert sich nun in den Ressorts?
Neu geschaffen wird jenes für Integration, Frauenfragen und Konsumentenschutz.
Neue Stadträtin wird die bisherige Landesparteisekretärin der SPÖ Renate Brauner.
Ursula Pasterk verliert das Kulturressort, ihr wird ein ÖVP-Stadtrat nachfolgen.
Den ÖVP-Chef Görg aber erst morgen nach einer Präsidiumssitzung bekannt geben wird.
Im Gespräch sind Peter Marbo und Peter Hofbauer.
Görg selbst wird Vizebürgermeister und Planungsstadtrat.
Stadtrat Johann Hatzl bekommt die äußerst mächtige Funktion des SPÖ-Klubobmanns.
Die anderen SPÖ-Stadträte sollen im Amt bleiben.
Für den starken Mann im Hintergrund in der ÖVP, Wirtschaftskammerpräsident Walter Nettig, wurde eine ehrenamtliche Funktion geschaffen.
Er wird Sonderbeauftragter für Außenwirtschaftsfragen und Nettig wird beratendes Mitglied im Stadtsenat.
Die ÖVP bekommt auch den ersten Landtagspräsidenten, die laut Stadtverfassung zweitwichtigste Position nach dem Bürgermeister.
Auch der erste Landtagspräsident soll erst morgen vorgestellt werden.
Der zweite Präsident wird von der FPÖ, der dritte von der SPÖ gestellt.
Auch in der SPÖ ist noch eine Personalentscheidung offen, nämlich wer Renate Brauner als Landesparteisekretärin nachfolgen wird.
Was das Inhaltliche betrifft, da bitten beide Parteichefs noch um Geduld.
Das Koalitionspapier müsse noch den nötigen Feinschliff bekommen.
Beide wollten nur einige Schlagworte nennen wie Vereinfachungen in der Verwaltung, Erleichterungen bei Betriebsgründungen oder eine verstärkte Verlagerung der Sozialeinrichtungen in die Bezirke.
Was beide heute betonten, es wird einen großen sogenannten koalitionsfreien Raum geben.
Das heißt, beide Parteien können sich im Gemeinderat um Mehrheiten umsehen.
Davon ausgenommen sind lediglich die Bereiche Budget, Rechnungsabschluss und Verfassung.
Im Wiener Gemeinderat sind damit spannende Sitzungen vorprogrammiert.
Christian Moser lüftete einige Geheimnisse der neuen rot-schwarzen Regierung in Wien.
Die ÖVP kriegt die Ressorts Kultur und Zukunft.
In der Arbeitswelt wird das Klima rauer.
Viele sehen durch die sogenannte Globalisierung schon eine regelrechte Eiszeit, auf Österreich als bisher selige Insel der Sozialpartnerschaft zu kommen.
Wenn die aktuellen Vorwürfe der Arbeiter des Metallgewerbes gegen die Wirtschaftskammer stimmen, dann ist von der Partnerschaft zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern zum gemeinsamen Nutzen schon jetzt nicht viel übergeblieben.
Der Zorn der Metaller über gescheiterte Lohnverhandlungen sowie allzu forsche Sparmaßnahmen der Manager und Betriebseigentümer entlud sich heute Vormittag im Umfeld der Zentrale der Wirtschaftskammer Österreich, wie sich die einstige Bundeswirtschaftskammer heute nennt.
Tausende Demonstranten legten den Verkehr im Bezirk Wieden lahm, im Mittelpunkt ihrer Vorwürfe Wirtschaftskammer-Präsident Marder-Taner.
Es berichtet Michael Czocklich.
Die Stimmung war vor und in der Bundeswirtschaftskammer sehr gespannt.
Während draußen die Demonstranten ihre Kundgebung abhielten, lieferten sich Metaller-Chef Rudolf Nürnberger und Wirtschaftskammer-Generalsekretär Günther Stumvoll Wortgefechte.
Ich habe mit 1.500 Leuten gerechnet, da sind 6.000 da.
Ich habe schon gesagt, aus Chile und Indien werden die Funktionäre eingeflogen.
Ich halte diese Entwicklung nicht für dienlich dem Lande.
Wir haben den Weg der Demonstration nicht gewählt.
Wir sind immer für den Verhandlungstisch und haben das auch wiederholt erklärt.
Dann wären Sie nicht aufgestanden und wären weggegangen.
Das haben wir ja auch heute vereinbart.
Sie sind aufgestanden, also Sie nicht, Ihre Leute sind aufgestanden und sind weggegangen.
Zukunftsorientiert, Zukunftsorientiert und nicht vergossen.
Trotz des schlechten Gesprächsklimas gibt es aber einen Gesprächstermin, wie Nürnberg im Anschluss an die Gespräche den Kundgebungserfolg bekannt gab.
Es konnte das gesetzte Ziel der Kundgebung vor dem Gebäude der Bundeswirtschaft kaum erreicht werden.
Wir haben für Samstag 10 Uhr einen weiteren Verhandlungstermin vereinbart und wir gehen davon aus, dass wir mit den Vertretern der Arbeitgeber im Metallgewerbe zu einem Kompromiss kommen, den beide Seiten akzeptieren können.
Vorsichtig optimistisch gibt sich auch der Verhandlungsführer der Unternehmer Eduard Laischko.
So wie in der Vergangenheit werden wir uns bemühen, einen Abschluss zustande zu bringen.
Wir werden ihn dann den Innungen, und hier ist das föderalistische Prinzip geltend, wir werden ihn dann den Innungen vorlegen und die Mehrheit der Innungen, und davon gehe ich aus, wird diesem Abschluss auch zustimmen.
Auch das ist in der Vergangenheit üblich gewesen.
Vor dem Haus machten etwa 3.000 bis 4.000 Demonstranten währenddessen ihrem Unmut Luft.
Die Stimmung war unterstützt von zahlreichen bunten Transparenten zwar ruhig, aber leicht aggressiv.
Ihr denkt an Profit, wir spielen nicht mit.
Oder länger arbeiten, weniger verdienen, das lassen wir uns nicht gefallen, lauteten einige der Parolen.
Und eines machten die einzelnen Redner deutlich.
Bei dieser Demonstration geht es nicht nur um die Kollektivvertragshandlungen im Metallergewerbe, sondern vielmehr um einen generellen Kampf gegen den immer massiver werdenden Sozialabbau.
Die Rede war unter anderem vom Klassenkampf der miesesten Art.
Metallerchef Nürnberger drohte für den Fall, dass die Verhandlungen scheitern, sogar mit dem Gang auf den symbolträchtigen Wiener Heldenplatz.
In der Menge war auch Altgewerkschaftspräsident Anton Peña.
Es war wieder einmal notwendig, sehr deutlich zu zeigen, dass man nicht so vom Verhandlungstisch weggehen kann.
Ich habe im Jahr 1962 den letzten Streik der Metalhäuter geführt.
Und es sind 34 Jahre her und jetzt müssen wir wieder auf die Straße gehen, hat man nicht gelernt.
In der Zeit ist es schlechter geworden.
Unter den Demonstranten sah man auch Peña-Nachfolger Fritz Verzetnitsch und Arbeiterkammerchefin Lore Hostasch, die sich mit den Demonstranten solidarisch erklärten.
Verzetnitsch und Hostasch sitzen derzeit bei Wirtschaftskammerchef Leopold Madadana.
Der erst vor einer Stunde aus Indien zurückgekehrte Madadana lud die beiden spontan zu einem kleinen Sozialpartnergipfel.
Dieser dauert zur Zeit noch an.
Michael Schocklich berichtete von Demonstrationen und Verhandlungen der Arbeiter des Metallgewerbes bei der Wirtschaftskammer in Wien.
Die neue Konkurrenz hat jetzt auch in den bisher eher verschlafenen Bereich des Mobiltelefons der Post frischen Wind gebracht.
Die Ausgliederung der Mobil.com aus der Post ist jetzt endgültig vollzogen.
Seit Anfang des Monats tritt die Mobil.com Austria als selbstständige Aktiengesellschaft auf, ausgestattet mit 11 Milliarden Schilling Eigenkapital.
Jetzt ist man auf der Suche nach einem privaten Partner.
Christian Hunger dazu.
Wie scharf der Konkurrenzwind der Mobilcom entgegenbläst, lässt sich an der fast explosionsartigen Aktivitätssteigerung des bisherigen Postunternehmens ablesen.
Heuer hat man die Zahl der GSM-Kunden binnen Jahresfrist verdreifacht.
300.000 Handybenützer werden Ende dieses Jahres bei Mobilcom unter Vertrag stehen.
Auch die Qualität der Versorgung hat sich merklich gebessert, die Zahl der Funkstationen wurde binnen kurzer Zeit verdoppelt.
Der früher eher vernachlässigte Bereich Kundenservice ist jetzt plötzlich ebenfalls ein Thema.
Haben sich zu Jahresbeginn gerade einmal eine Handvoll Mitarbeiter um Kundenwünsche und Beschwerden gekümmert, sind jetzt nicht weniger als 350 Mitarbeiter dafür abgestellt.
Tendenz weiter steigend.
Damit setzt man genau auf das, womit auch der private Konkurrent Max Mobil wirbt, Qualität und Service.
Aus dem früher eher kleinen Unternehmen soll bis zur Jahrtausendwende eine Aktiengesellschaft mit bis zu 2.000 Mitarbeitern werden, meint der Mobilcom-Generaldirektor Heinz Sund.
Die mittelfristige Perspektive hier in dem Punkt ist so, dass wir damit rechnen, Ende 97 bereits über 1.000 Mitarbeiter zu haben.
Und über den Zeitraum hinausgehend weigere ich mich ein bisschen zu spekulieren, kann aber so viel sagen, dass meine persönlichen Erwartungen in etwa bei einer Erwachsensziffer von 150 bis 200 Personen liegen.
Wir werden damit
Was die Entstehung neuer zusätzlicher Arbeitskräfte betrifft, sicherlich eine führende Stellung, wahrscheinlich in ganz Österreich.
Die Expansion soll auch im technischen Bereich mit gleichem Tempo weitergehen.
Dazu soll ein privater Partner mithelfen.
Ein Viertel der Mobilcom-Aktien will man an ihn verkaufen.
Derzeit stehen vier potenzielle Interessenten zur Auswahl.
Die texanische Southwestern Bell, die italienische Stead, die Tele Danmark und das Konsortium Unisurs.
Dazu gehören die staatlichen Telefongesellschaften von Schweden, der Schweiz, den Niederlanden und Spanien.
Über das erwartete Einstiegskapital hüllt man sich noch in Schweigen, noch im ersten Quartal des nächsten Jahres soll aber die Entscheidung fallen.
Internationale Verstärkung scheint notwendig, denn der Konkurrenzkampf scheint auch in Zukunft härter zu werden.
Ob das über den Preis geschehen wird, bleibt noch abzuwarten.
Wir haben mit den Tarifen, die wir am 1.7. in den Markt gebracht haben, eine sehr ambitionierte Preislatte gelegt.
Wir werden zu schauen haben, wie entwickeln sich die Kundenziffern am Beginn des nächsten Jahres und in Abhängigkeit dieser Entwicklung
ist zu evaluieren, welche Maßnahmen an der Preisfront zu treffen sind.
Oder ich möchte das nicht an der Preisfront, sondern an der Produktfront nennen.
Immerhin soll ab Anfang 1998 ein dritter GSM-Anbieter in Österreich aktiv werden.
Mobil.com-Chef Sund bezweifelt, ob das der verhältnismäßig kleine Markt in Österreich überhaupt trägt.
Ich glaube, dass es zumindest nicht leicht sein wird, drei Anbieter
Drei Anbieter in diesem Geschäftsbereich gute Geschäfte machen zu lassen, ist meine persönliche Erwartung.
Wird also zu einer Verknappung führen.
Bisher ist Österreich jedenfalls eine Preisschlacht bei den Handys erspart geblieben.
Aber auch im benachbarten Deutschland hat das mit Aufkommen der privaten Konkurrenz einige Zeit gedauert.
Wir bleiben bei der Telekommunikation.
Verkehrsminister Scholten hat heute auf einer Tagung über Telekommunikation nicht nur zum Thema Ausbau der Telefonnetze und Freigabe des Telekom-Marktes durch das neue Fernmeldegesetz, sondern auch zu Tarifwünschen der Poststellung genommen.
Näheres von Hans Adler.
Der Wunsch der Post nach höheren Ortstarifen in Österreich, um damit die Verbilligung internationaler Verbindungen zu erleichtern, stößt bei Verkehrsminister Rudolf Scholten auf Unverständnis.
Es wird keine Tariferhöhung genehmigt, hat er den Postchefs auf dem Umweg über seinen Vortrag auf einer Telekom-Tagung mitgeteilt.
Die Post findet sich international in harter Konkurrenz und muss mit den Tarifen wenigstens auf einigermaßen europäisches Niveau herunter, wenn nicht ein Teil des Geschäftes verloren gehen soll.
Von dem inzwischen durch harte Konkurrenz erzwungenen amerikanischen Niedrigstniveau für Telefongebühren kann ja in ganz Europa nicht die Rede sein.
Noch ist die Post im Inland, in Österreich, der alleinige Besitzer eines sogenannten Festnetzes.
Und um die Gebühren für die Festnetzgespräche geht es im Wesentlichen, wenn von Ortsgesprächen die Rede ist.
Noch können die Bundesbahn und die Elektrizitätswirtschaft, die ihre Kabel natürlich auch für Telekom-Festnetze verwenden wollen, nicht an den Futter trug.
Denn das neue Fernmeldegesetz geht erst Anfang Dezember in Begutachtung und wird im Frühjahr nächsten Jahres den Weg für die Konkurrenz freimachen.
Dass die Post den Freiraum, den sie auf diese Weise noch einige Zeit hat, für eine Preiskorrektur verwenden wollte, hat ihr der Minister nun per Vortrag verbaut.
Verkehrsminister Scholten sagt also Nein zu Verteuerungsplänen der Post, Sie hörten Hans Adler.
Nun wieder zurück ins Bundeskanzleramt in Wien, wo nach wie vor der Ministerrat tagt mit einem wahren Marathonprogramm.
Eines der Themen dort die jüngste Zivildiensteinigung.
Was es Neues gibt, berichtet jetzt live Hanno Settele.
So wie es ausschaut, dürfte sich die Regierung heute auch auf die endgültige Formulierung der Zivildienstregelung einigen.
Dass er zwölf Monate lang dauern soll, ist ja schon länger außer Frage.
Strittig waren bis heute Vormittag noch zwei Punkte.
Erstens, wo sollen Zivildiener künftig überall eingesetzt werden?
Und zweitens, unter welchen Bedingungen wird dem Zivildiener Aufschub von seinen Pflichten gewährt?
Die Denkmalpflege im weitesten Sinn für Gedenkstätten der Opfer des Dritten Reiches wird künftig zu den potenziellen Aufgaben eines Zivildieners zählen können.
Bis zuletzt hatte es in diesem Punkt Formulierungsprobleme zwischen Innenminister Aynem und Verteidigungsminister Fasslabend gegeben.
Und zum Aufschub, sowohl das Zivildienst als auch das Wehrgesetz lassen in Zukunft den Aufschub vom Dienstantritt aus Gründen der Berufsvorbereitung einer Schul- oder Hochschulausbildung zu.
Die Änderung zur bestehenden Rechtslage besteht darin, dass ein Anspruch auf Aufschub für die zum Zeitpunkt der Tauglichkeit laufende Ausbildung garantiert ist.
Insbesondere ist auch ein Passus vorgesehen, der den Aufschub zur Vermeidung von irgendwelchen Härtefällen ermöglicht.
Soviel von hier zurück ins Funkhaus.
Hanno Sätteli live aus dem Bundeskanzleramt.
Nächstes Thema, die jüngsten Personalrohrschaden bei den Freiheitlichen.
Gestern wurde ja bekannt gegeben, dass der bisherige Bundesgeschäftsführer Karl Schweitzer geht und als EU-Koordinator wiederkommt.
Und heute wurde bekannt, wer Nachfolger von Karl Schweitzer wird.
FPÖ-Generalsekretär Peter Westenthaler sagte es.
Tatsache ist, dass der Bundesvorstand heute Gernot Rumpold zum neuen Bundesgeschäftsführer bestellt hat und der Mag.
Schweitzer die Funktion des EU-Koordinators übernehmen wird und sämtliche EU-Angelegenheiten zwischen Partei, Parlamentsklub, aber auch dem EU-Büro eben verwalten wird.
Was gibt es denn da für eine Begründung für den Herrn Rumpold?
Der war einmal schon Bundesgeschäftsführer und damals hat man den Eindruck gehabt, er wird zurückgezogen, weil der Mann fürs Grobe sozusagen in der Öffentlichkeit nicht mehr auftreten soll.
Nein, Herr Rumpold wurde nicht zurückgezogen und war auch nicht zurückgezogen, sondern er war der Chef der Wehrbergagentur 1998, unserer Wehrbergagentur, die die Wahlkämpfe betreut hat und die Wahlkampflinie auch gemacht hat.
Das hat er sehr erfolgreich gemacht.
Wir haben erfolgreiche Wahlen geschlagen.
Und jetzt wird einfach in einer Organisationsstrukturreform die beiden Bereiche Werbeagentur und Bundesgeschäftsstelle wieder zusammengelegt.
Gibt es eine Entscheidung innerhalb Ihrer Partei, was die Kandidatur für den Klagenfurter Bürgermeister betrifft?
In den letzten Tagen haben ja die Kärntner Parteifreunde von Ihnen Jörg Haider selbst als Bürgermeisterkandidaten gewünscht.
Das war heute nicht der Diskussionspunkt, es stand auch nicht auf der Tagesordnung, weil Jörg Haider hier sich selbst entscheiden wird und eine Entscheidung treffen wird und er diese dann den Kärntner Gremien auch dementsprechend mitteilen wird.
Wann fällt hier die Entscheidung?
Ich nehme an, irgendwann in den nächsten Tagen.
Wie groß ist denn da die Wahrscheinlichkeit?
Weiß das Haider eigentlich von sich oder kann er sich das durchaus vorstellen?
Na, da Spekulationen sind frei erlaubt gelassen.
Ich beteilige mich daran nicht, aber Jörg Haider wird seine Entscheidung treffen.
Inhaltlich geht es in den letzten Tagen bei den Freiheitlichen ja sehr oft um das Thema Gewerkschaft.
Wollen Sie da jetzt eigentlich eine Gewerkschaft gründen oder sind die ersten Antworten des ÖGB bereits für Sie ausreichend?
Was hat heute da der Vorstand darüber gesprochen?
Es laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren.
Unsere freiheitlichen Arbeitnehmer und auch die AUF sind in den Vorbereitungsarbeiten für die Gründung einer solchen Gewerkschaft.
Es gibt auch auf verschiedenen Ebenen
in den nächsten Tagen Gespräche und es wird auch eine Konferenz unserer freiheitlichen Arbeitnehmer am 1.
Dezember geben und so wird das sukzessive vorbereitet.
Mit FPÖ-Generalsekretär Peter Westenthaler sprach Wolfgang Fuchs.
Zum Schluss des Mittagsjournals noch einmal ins Nachrichtenstudio zu Alexander Jonach.
SPÖ und ÖVP haben heute ihre neue Koalitionsregierung für Wien vorgestellt.
Von den bisher 14 Stadtratsposten wurde eine eingespart.
Die SPÖ erhält sechs amtsführende Stadträte, die ÖVP zwei.
Die Freiheitlichen bekommen vier nicht amtsführende Stadträte, die Grünen einen.
Die Liberalen gehen leer aus.
Die ÖVP wird, wie später bekannt wurde, den ersten Landtagspräsidenten stellen.
Freiheitliche, Grüne und Liberale übten heftige Kritik an der Regelung.
Wien war am Vormittag Schauplatz einer Großdemonstration der Metallarbeiter gegen Sozialabbau.
Etwa 6.000 Metaller nehmen daran teil.
Der Protest richtete sich gegen die Haltung der Arbeitgeber bei den Kollektivvertragsverhandlungen.
Die Unternehmer wollen einen Abschluss, bei dem sie 17 Milliarden Schilling einsparen können.
Offensichtlich war die Kundgebung erfolgreich.
Metallerchef Nürnberger und Wirtschaftskammer-Generalsekretär Stumpphor werden am kommenden Samstag die Kollektivvertragsverhandlungen für die insgesamt 100.000 Metaller wieder aufnehmen.
In Österreich leben bereits eine Dreiviertelmillion Menschen an der Armutsgrenze.
Nach Angaben der Caritas wird die Zahl der Armen in Zukunft weiter zunehmen.
Immer mehr sind auch soziale Schichten betroffen, die früher nicht von Armut bedroht waren, wie etwa Bauern, Kleingewerbetreibende und Mütter.
Sahire.
Eine internationale Militärintervention in Sahire wird zunehmend unwahrscheinlicher.
Nach den Vereinigten Staaten fordern nun auch Kanada und Großbritannien eine Änderung des Mandats, weil die meisten Flüchtlinge nach Ruanda zurückgekehrt sind.
Eine Entscheidung über das weitere Vorgehen wird frühestens am Freitag fallen.
Vereinte Nationen.
Die afrikanischen Staaten wollen auch den neuen UNO-Generalsekretär stellen.
Nach dem Veto der USA gegen eine zweite Amtszeit von UNO-Generalsekretär Boutros Boutros-Ghali gibt es keinen neuen Kandidaten.
Die USA wollen eine Wiederwahl von Boutros-Ghali verhindern.
Sie werfen ihm vor, bei der Reform der Vereinten Nationen versagt zu haben.
Bosnien-Herzegowina.
Die USA stimmen einer Waffenlieferung nach Bosnien zu.
Die muslimisch-kroatische Föderation hat nach wochenlangen Verhandlungen die von Washington bestellten Forderungen erfüllt.
Unter anderem musste der Verteidigungsminister zurücktreten.
Die Waffen im Wert von einer Milliarde Schilling können nun im Adria-Hafen Plocze entladen werden.
Weißrussland.
Der innenpolitische Konflikt zwischen Präsident und Parlament ist unverändert ernst.
Vor dem Parlament demonstrierten heute früh hunderte Anhänger von Präsident Lukaschenko.
Die Volksvertretung lädt Pläne des Präsidenten ab, am Sonntag in einer Volksabstimmung seine Machtbefugnisse noch auszuweiten.
Yeltsin hat am Vormittag mit Lukaschenko telefoniert.
Auch der russische Ministerpräsident Tschernomyrdin wird mit Parlamentsvertretern beraten.
Russland.
Präsident Yeltsin wird möglicherweise schon morgen oder am Freitag das Zentralkrankenhaus in Moskau verlassen.
Anschließend soll er sich in einem Sanatorium erholen.
Heute wurden die Fäden nach der fünffachen Bypass-Operation vor zwei Wochen gezogen.
Frankreich.
In Burgund ist ein Lastwagen mit radioaktivem Material auf der Autobahn verunglückt.
Bisher gibt es keine Hinweise, dass gefährliche Stoffe ausgetreten sind.
Großbritannien.
Schneestürme behindern den Verkehr in Mittelengland.
In der Nähe von Manchester mussten mehr als 100 Autofahrer Notunterkünfte aufsuchen.
Und nun zum Wetter.
Meist bewölkt, mit einigen Regenschauern.
Auch in tiefen Lagen mischt sich etwas Schnee dazu.
An der Alpen-Nordseite lockert es hin und wieder auf.
Der Südwind bleibt kräftig.
Die Temperaturen 4 bis 10 Grad.
Das war das Mittagsschnall vom 20.
November.
Regie Hubert Anim Elissen, Tonmeister Kurt Quatter.
In der Berggasse 19 ordinierte 5 Jahrzehnte lang Professor Sigmund Freud. Seit 1971 ist in den Räumlichkeiten das Freud-Museum untergebracht. In den letzten Monaten wurde das Museum umgebaut. Die Wiedereröffnung steht direkt bevor. Interview: Generalsekretärin Inge Scholz-Strasser, Einblendung: Archivaufnahme Sigmund Freud.
Mitwirkende:
Scholz-Strasser, Inge [Interviewte/r]
, Kaindlstorfer, Günter [Gestaltung]
, Freud, Sigmund [Interviewte/r]
Datum:
1996.11.20 [Sendedatum]
Schlagworte:
Kultur
;
Museum
;
Vorschau
;
Kulturveranstaltung
;
Psychologie
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Bundesland / Wien
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Sammlung Radio Mitschnitte der Österreichischen Mediathek
Sammlung Radio Mitschnitte der Österreichischen Mediathek
Mit dem Wort „Mitschnitt“ ist eine audiovisuelle Aufnahme gemeint, die von einer fixen Anlage an einem festen Ort durchgeführt wird. Im Vergleich zu „Feldaufnahmen“, bei denen die technische Anlage immer wieder neu aufgebaut werden muss, sind Mitschnitte organisatorisch einfacher durchzuführen. Ein wichtiger Teil des Archivs der Österreichischen Mediathek besteht aus Radio-Mitschnitten, welche die Österreichische Mediathek selbst angefertigt hat und weiterhin anfertigt. Es wurden und werden viele Radioprogramme österreichischer Sender selektiv mitgeschnitten. Die Fülle des Angebotes und die vergleichsweise geringen quantitativen Möglichkeiten stellen die Österreichische Mediathek hier vor erhebliche Selektionsprobleme. Dennoch stellen Mitschnitte eine weitere wichtige Möglichkeit dar, das medial vermittelte Zeitgeschehen zu dokumentieren. Bei den Rundfunkmitschnitten nehmen die seit 1976 durchgeführten Mitschnitte der Journalsendungen des ORF – Ö1-Mittagsjournal, Abendjournal etc. – einen besonderen Platz ein, wegen der schieren Menge des darin versammelten zeitgeschichtlichen Quellenmaterials, aber auch, weil sie seit einiger Zeit via Internet (www.journale.at) in der Österreichischen Mediathek zugänglich sind (derzeit: 1967 bis1999). In jüngerer Zeit tritt neben die Möglichkeit des Mitschnittes von Rundfunkmaterial der Download aus dem Internet, der allerdings wieder eigene Probleme, nicht zuletzt rechtliche, aufwirft. Für die Online-Edition "Österreich am Wort" wurde versucht, einen repräsentativen Querschnitt aus den Archivbeständen der Österreichischen Mediathek auszuwählen.