Mittagsjournal 1996.11.26

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    Rechtliches

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    KI-generiertes Transkript

    Mit Hubert Arnem Ellison im Studio.
    Ich wünsche Ihnen eine angenehme Mittagsstunde.
    Unsere Schwerpunkte heute sind, im Ministerrat stehen der erste Teil der Gewerbeordnung sowie das Arbeitszeitgesetz zur Diskussion, unbürokratische Genehmigung von Betriebseröffnungen also, sowie die Flexibilisierung der Arbeitszeit.
    Streitpunkte zwischen den koalitionären Ministern gibt es allerdings auch noch genug.
    Der Vorstand des Gewerkschaftsbundes sucht nach einer neuen Ordnung für die Fraktionszulassung.
    Derzeit haben wir nur rot, schwarz und kommunistisch Fraktionsstand, ein Relikt aus der Nachkriegszeit.
    Der erste umfassend österreichische Drogenbericht spricht von einem Problem, sieht aber keine Katastrophe.
    Das Unterrichtsministerium reagiert auf die sexuelle Gewalt gegen Kinder und will Hilfen in der Schule anbieten.
    Ein Parlamentshearing zur Entwicklungspolitik und Entschuldung, Rechnungshofbericht über die burgenländischen Elektrizitätswerke und die Absicht von Innenminister Aynem, die Ausländerquote weiter zu kürzen.
    Das sind weitere Berichte aus Österreich.
    Einen Schwerpunkt bildet ein Gespräch mit Veronika Zeyer, die in Belgrad gestern Nacht die Demonstrationen gegen das Regime unmittelbar unter den Demonstranten miterlebt hat.
    Das und einiges mehr im Mittagsjournal, jetzt einmal ins Nachrichtenstudio zu Josef Wenzel-Natek.
    Österreich.
    Der Bundesvorstand des ÖGB tritt heute zusammen.
    Zur Diskussion stehen wahrscheinlich organisatorische Fragen.
    Beim Bundeskongress im Oktober vergangenen Jahres wurde eine Organisationsreform angeregt.
    Angeblich wird eine neue Fraktionsordnung mit Anerkennungskriterien beschlossen werden.
    ÖGB-Präsident Ferzett-Nitsch will zu Mittag Einzelheiten bekannt geben.
    Bundeskanzler Franitzki hat das von ihm initiierte Zukunftsforum präsentiert.
    25 unabhängige Experten sollen mittelfristig Lösungsansätze für große Themenbereiche erarbeiten.
    Zur Debatte stehen die Zukunft der Demokratie, der Wirtschaft, des Wohlfahrtsstaates, der Gesellschaft und der internationalen Gemeinschaft.
    Innenminister Aynem hat dem Ministerrat den Verordnungsentwurf für die Zahl der Aufenthaltsbewilligungen für Ausländer im kommenden Jahr vorgelegt.
    Demnach dürfen 1997 höchstens 17.320 Bewilligungen erteilt werden.
    Heuer lag die Quote bei 18.400.
    1995 wurden noch 19.500 Aufenthaltsbewilligungen erteilt.
    Nur für Schlüsselkräfte und Studenten gibt es eine Quotensteigerung.
    In allen anderen Bereichen, etwa dem Familiennachzug den Schülern und Pensionisten, wurde die Quote gekürzt.
    Bundespräsident Klestil wird heute wieder aus dem Spital entlassen.
    Nach Angaben von Professor Graninger, dem Chef des Behandlungsteams, geht es Klestil ausgezeichnet.
    Thomas Klestil wird am Vormittag noch von einem amerikanischen Lungenspezialisten untersucht.
    Anschließend soll er in die Amtsvilla in Wien-Döbling zurückkehren.
    Bundesrepublik Jugoslawien
    Die Proteste in Belgrad gegen die Annullierung des Wahlsieges der Opposition finden kein Ende.
    Gestern Abend versammelten sich mehr als 150.000 Menschen.
    Dies ist ein Rekord.
    Schauplatz von Kundgebungen waren auch Nisch und Ujice.
    Am Sonntag hatte die Regierung Resultate des zweiten Durchgangs der Kommunalwahl annulliert und für morgen einen neuen Durchgang angesetzt.
    Schon heute will die Opposition eine weitere Großkundgebung abhalten.
    Kritik an Belgrad kommt unterdessen auch aus Washington.
    Ein Sprecher des Außenministeriums nannte das Vorgehen der Regierung Milosevic völlig inakzeptabel.
    Tschechei.
    Präsident Václav Havel steht möglicherweise vor einer Operation.
    Havel ist gestern unerwartet mit einer Lungenentzündung ins Krankenhaus eingeliefert worden.
    In einer offiziellen Mitteilung der Präsidentschaftskanzlei wurde nicht bekannt gegeben, in welcher Klinik und auf welcher Abteilung sich der tschechische Präsident befindet.
    Václav Havel gilt als Kettenraucher.
    Er ist seit drei Wochen krank.
    Deutschland Die Metalltarifverhandlungen in Nordrhein-Westfalen sind gescheitert.
    Der Streit über die Lohnfortzahlung für Kranke konnte nicht beigelegt werden.
    Nun drohen Streiks.
    Israel Die israelische Armee hat ihre Präsenz um die jüdische Siedlung Netzarim im Gazastreifen verstärkt.
    Mit dieser Maßnahme soll jeder neue Versuch einer palästinensischen Blockade der Siedlung verhindert werden.
    Der Kommandant des Südabschnittes der Armee, General Janai, meinte vor Journalisten, man habe Kräfte in dieses Gebiet gebracht und werde noch mehr bringen, auch Panzer, falls es nötig werden sollte.
    Die Armee reagiert damit auf eine etwa einstündige Demonstration palästinensischer Autofahrer am Sonntag.
    Die Palästinenser hatten die einzige Zufallsstraße in die Siedlung aus Protest gegen die israelische Siedlungspolitik in den Palästinensergebieten abgesperrt.
    Äthiopien, Komoren.
    Nach jüngsten Polizeiangaben hat keiner der Entführer des zunächst gekaperten und dann abgestürzten Flugzeuges das Unglück vor den Komoren überlebt.
    Vorerst wurden zwei Männer unter dem Verdacht der Luftpiraterie festgenommen.
    Der Pilot und der Co-Pilot konnten sie aber nicht als Täter identifizieren.
    Insgesamt sind 125 Menschen bei der versuchten Notwasserung getötet worden.
    Eines der Opfer ist mit großer Wahrscheinlichkeit auch ein 29-jähriger österreichischer EDV-Techniker.
    Kuba.
    Eine Woche nach dem Papstempfang für Fidel Castro ist zum ersten Mal eine von der regierenden kommunistischen Partei unabhängige Pressevereinigung zugelassen worden.
    Die katholische Kirche verfügte bisher nicht über eine eigene Druckerei in Kuba, gab aber etwa ein Dutzend selbstgefertigter Zeitschriften und Flugblätter heraus.
    Elisabeth Manners hat die Nachrichten redigiert und falls Sie es noch nicht bemerkt haben, der Winter ist da.
    Peter Sterzinger sagt Ihnen, wie sehr.
    Ja, einigermaßen.
    Wenn auch die Schneemengen nicht bedeutend waren, so ist diesmal.
    Ich bitte Sie um Entschuldigung, da hat es eine kurze Störung gegeben.
    Peter Sterzinger konnte nicht zum richtigen Mikrofon sprechen.
    Jetzt funktioniert es aber.
    Peter Sterzinger hat das richtige Mikrofon gefunden, der Techniker hat es aufgemacht und der Winter ist noch einmal da.
    Ja, wenn die Schneemengen auch nicht bedeutend waren, so ist diesmal doch im Großteil Österreichs der Winter eingekehrt.
    Und winterlich bleibt es auch in den nächsten Tagen, wobei es ab Donnerstag noch merklich kälter werden dürfte.
    Im Gebirge beginnt nach und nach die Wintersportsaison.
    Einige Lifte und Seilbahnen in Tirol haben den Betrieb schon wieder aufgenommen.
    Aber besonders in den hochgelegenen und Gletscherskigebieten ist die Lawinengefahr mittlerweile groß.
    Gerade hier sollten gesicherte Pisten nicht verlassen werden.
    Die aktuellen Meldungen, Wien und Eisenstadt leichter Schneefall plus 1 Grad, St.
    Pölten leichter Schneefall 0, Linz leichter Schneeregen 0, Salzburg leichter Regen 2 Grad, Innsbruck stark bewölkt 1 Grad, Bregenz leichter Regen 3, Graz bedeckt 1 Grad, demnächst wird es auch hier schneien, Klagenfurt Schneefall 0 Grad.
    Im Laufe des Nachmittags schneit es fast überall weiter, auch im Süden Österreichs dürfte es wieder losgehen.
    Regen oder Schneeregen erwarten wir weiterhin in den tief gelegenen Gebieten vor Adlbergs um den Bodensee und im Rheintal sowie auch im Tiroler Unterland, um die Salzkammer gut sehen und im Flachgau.
    Der Schneefall ist zwar meist leicht, aber es kommen doch wieder ein paar Zentimeter dazu.
    Temperaturen ändern sich kaum, ihre Höchstwerte liegen zwischen minus ein und plus drei Grad.
    Im Rheintal ist es mit bis zu 6 Grad ein bisschen milder.
    Zeitweise schneien wird es auch über Nacht am Nordrand der Alpen allmählich ohne Pause.
    Auch morgen Mittwoch bleibt es bewölkt, ein paar Sonnenstrahlen winken eventuell den Ost- und Südtirolern.
    Auch in Kärnten kann es auflockern, sonst aber schneit es weiter.
    In den Alpen und nördlich davon, vom Bregenzer Wald bis zur Obersteiermark, bisweilen ergiebig.
    Nicht gemütlich dazu der lebhafte Nordwestwind, der uns die winterlichen Höchstwerte von minus 1 bis plus 4 oder 5 Grad einigermaßen eisig empfinden lässt.
    In 2000 Meter Höhe kühlt es morgen auf minus neun Grad ab.
    Am Donnerstag dann lässt der Schneefall zwar nach, doch legt der Wind zu, wird gegen Abend möglicherweise schon stürmisch und es wird um bis zu drei Grad kälter übermorgen.
    Peter Sterzinger ist mit so frostigen Temperaturen ins Studio gekommen, dass das Mikrofon seinen Dienst versagt hat.
    Ich bitte Sie noch einmal
    Wir kommen zu unserem ersten Beitrag.
    Im Ministerrat geht es heute neben wirtschaftspolitischen Themen auch um die Zahl der Aufenthaltsbewilligung von Ausländern.
    Diese Zahl regelt, wie viele Ausländer im kommenden Jahr nach Österreich kommen dürfen, um hier zu leben.
    Im nächsten Jahr soll diese Zahl um rund 1.000 geringer sein als heuer noch.
    In Summe will das Innenministerium für das nächste Jahr 17.300 Ausländern eine Aufenthaltsgenehmigung erteilen.
    Dieter Pornemann berichtet.
    Die Zahl der Aufenthaltsbewilligungen soll im nächsten Jahr gegenüber heuer um rund 1.000 gesenkt werden, und zwar auf 17.300.
    Das heißt, 17.300 Ausländer dürfen im nächsten Jahr nach Österreich kommen, um hier zu leben und zu arbeiten.
    Das sind um 2.000 weniger als noch im Vorjahr.
    Das zumindest sieht der Entwurf des Innenministers vor, der heute vom Ministerrat beschlossen werden soll.
    Diese Quote wird jährlich neu festgelegt und zwar auf Antrag der Bundesländer.
    Sie melden beim Innenministerium, wie viele Ausländer sie im kommenden Jahr aufnehmen wollen.
    Das wird dann noch einmal verhandelt und mit Gutachten angereichert.
    Das Institut für Wirtschaftsforschung etwa rät, die Zahl der zuwandernden Arbeitskräfte aufgrund der Situation am österreichischen Arbeitsmarkt zu reduzieren.
    Die meisten Bundesländer wollen wiederum eine niedrigere Quote bei der Familienzusammenführung.
    Eine Ausnahme ist der Niederösterreich.
    Für das nächste Jahr ist eine weitere Reduktion der Quote für Billig-Arbeitskräfte geplant.
    Sogenannte Schlüsselkräfte hingegen, wie etwa Manager und Facharbeiter, sollen im nächsten Jahr wieder mehr kommen dürfen.
    In die Quote von 17.300 Ausländern für das nächste Jahr fallen alle Ausländer, Arbeiter, Studenten, Familienangehörige und Manager, die länger als drei Monate in Österreich bleiben wollen und nicht aus einem EU- oder EWR-Land kommen.
    Nach Angaben des Innenministeriums hat Österreich derzeit einen Ausländeranteil von 9 Prozent.
    Vor sechs Jahren waren es noch 6 Prozent.
    Insgesamt sind derzeit 723.000 Ausländer legal in Österreich.
    Rund 400.000 davon haben eine aufrechte Aufenthaltsbewilligung.
    Die restlichen 320.000 kommen aus EU- und EWR-Staaten, wie zum Beispiel aus Deutschland.
    Dieter Pornemann mit dem ersten Thema im heutigen Ministerrat und wir bleiben gleich beim Thema, nämlich beim Ministerrat.
    Wochenlang haben die Sozialpartner über eine Novelle zum Arbeitszeitgesetz verhandelt, womit flexible Arbeitszeiten generell geregelt werden sollten.
    Eine Einigung gab es nicht.
    Sozialminister Franz Hums hat heute beim Ministerrat jetzt seinen offiziellen Entwurf eingebracht.
    Die ÖVP hat aber schon angekündigt, dem nicht zustimmen zu wollen und mit einer
    Protokollanmerkungen, eigene Vorschläge durchzusetzen, die dann auf parlamentarischer Ebene zu verhandeln werden.
    Eine Entscheidung ist da heute also wohl nicht zu erwarten.
    Worum es beim Grundsatzstreit um die flexible Arbeitszeit geht, berichtet Christian Hunger.
    Mehr Flexibilität bei den Arbeitszeiten wollen grundsätzlich alle an dem Streit beteiligten Seiten.
    Die Wirtschaft, weil man damit besser auf den internationalen Wettbewerb reagieren kann und die Arbeitnehmervertreter, weil flexible Arbeitszeiten mehr Freizeit und damit mehr Lebensqualität bringen können.
    Flexible Arbeitszeiten gibt es schon jetzt in einer ganzen Reihe von Branchen, die diesbezügliche Kollektivverträge abgeschlossen haben.
    Zuletzt in der Vorwoche das Metallgewerbe, wo jetzt täglich bis zu neun Stunden, in Ausnahmefällen bis zu zehn Stunden, gearbeitet werden kann, wenn die Wochenarbeitszeit nicht 45 Stunden überschreitet.
    Für Wochen, in denen mehr gearbeitet wird, gibt es später Zeitausgleich.
    Im Durchrechnungszeitraum eines Jahres muss dann unterm Strich die 39-Stunden-Woche herauskommen.
    Im Rahmen des Arbeitszeitgesetzes soll jetzt gesetzlich der Rahmen festgeschrieben werden, in dem sich flexible Arbeitszeitregelungen abspielen dürfen.
    Die Schwierigkeiten liegen dort im Detail.
    Die SPÖ und Sozialminister Hums wollen, dass Vereinbarungen über flexible Arbeitszeiten nur im Rahmen von Kollektivverträgen möglich sein sollen.
    Im Einzelnen ist man ziemlich freizügig.
    Man will einen Durchrechnungszeitraum von mehr als einem Jahr akzeptieren, wenn ein blockweiser Zeitausgleich vorgesehen ist.
    Die tägliche Arbeitszeit kann auf neun, in Ausnahmefällen auf zehn Stunden, ausgeweitet werden.
    Für jede Überstunde soll es eineinhalb Freizeitstunden geben, steht unter anderem in dem Entwurf von Sozialminister Homs.
    Der grundlegende Unterschied zu den ÖVP-Forderungen der Koalitionspartner will zwar auch grundsätzlich eine kollektivvertragliche Lösung, will aber unter bestimmten Bedingungen auch die Vereinbarung flexibler Arbeitszeiten auf betrieblicher Ebene und mit Einzelverträgen ermöglichen.
    Der Hintergrund, jene Branchen, für die keine Kollektivverträge zustande kommen, sollen nicht von vornherein zur Gänze von der Arbeitszeitflexibilität ausgeschlossen werden.
    Das heißt, Flexibilität auch ohne Kollektivvertrag.
    Die ÖVP bindet ihre Forderung an eine Lockerung der Nachtarbeitszeit für Frauen und an eine Begrenzung des Jugendschutzes auf das 18.
    Lebensjahr.
    Bisher gab es dafür bei Lehrlingen kein festgeschriebenes Alterslimit.
    Die SPÖ kann sich mit der Vorstellung, dass die Möglichkeit von Betriebs- und Einzelvereinbarungen ohne Kollektivvertrag gesetzlich verankert werden soll, grundsätzlich nicht anfreunden.
    Wohl auch deshalb, weil die Gewerkschaften damit ein wichtiges Verhandlungsmittel verlieren würden.
    Die gegensätzlichen Positionen waren zuletzt jedenfalls ziemlich festgefahren.
    Soviel also zum Entwurf des Sozialministers zur Flexibilisierung der Arbeitszeit.
    Und Wirtschaftsminister Fahnleitner bringt heute in den Ministerrat das Betriebsanlagenrecht ein.
    Das ist der erste Teil der Gewerbeordnung.
    Viele Jahre schon klagt die Wirtschaft über die bürokratischen, oft jahredauernden Genehmigungsverfahren.
    Dem Standort Österreich gingen deshalb Investitionen in Milliardenhöhe verloren, so wird argumentiert.
    Als Reaktion auf die Vorwürfe will Wirtschaftsminister Hannes Fahnleitner jetzt das Betriebsanlagenrecht vereinfachen und brachte heute einen entsprechenden Entwurf in den Ministerrat ein.
    Das Betriebsanlagenrecht ist
    Der erste Teil dieser umfassenden Reform der Gewerbeordnung.
    Es sieht vor, Betriebe und Anlagen künftig schneller und einfacher zu genehmigen.
    Michael Czocklich mit den Details.
    Das neue Betriebsanlagenrecht ist Teil 1 und Auftakt der neuen Gewerbeordnung.
    Drei Punkte bilden den Kern des Entwurfs von Wirtschaftsminister Fahrenleitner zum Betriebsanlagenrecht.
    Erstens sollen die Verfahren konzentriert werden.
    Statt eigener Verfahren für Wasserrecht, Forstrecht oder Luftreinhalterecht
    gelten künftig mit der Genehmigung für eine Anlage alle notwendigen Bewilligungen als erteilt.
    Zweitens will Fahnenleiter die Verfahren beschleunigen.
    So werden künftig nach Abschluss des Ermittlungsverfahrens keine Parteieneinwände mehr berücksichtigt, wie beispielsweise die der Nachbarn.
    Und die starke Stellung der Arbeitsinspektorate wird beschnitten.
    Punkt 3 ist das vereinfachte Genehmigungsverfahren, das Betriebsgründungen wesentlich erleichtern soll.
    Wer bestimmte Rahmenbedingungen erfüllt, kann künftig seinen Betrieb sofort errichten und muss erst im Anschluss die Genehmigungen einholen.
    Das gilt auch für Umwelt- und Schutzauflagen, sofern er mit Gutachten nachgewiesen wird, dass diese erfüllt werden können.
    Genau dieses sogenannte Anzeigeverfahren sorgt für die heftigsten Kontroversen.
    Grüne wie Umweltschutzorganisationen betrachten das als starken Eingriff in die Nachbarschaftsrechte und befürchten Nachteile für die Umwelt.
    Die Wirtschaftskammer begrüßt den Entwurf.
    Sie vermisst aber eine Vereinfachung für bloße Änderungsverfahren.
    Denn diese machen von den 15.000 jährlichen Verfahren gut 10.000 aus, also zwei Drittel.
    Und der ÖGB beharrt auf seinem Standpunkt, die Gewerbeordnung müsse im Ganzen beschlossen werden, also das Betriebsanlagenrecht gemeinsam mit der Handwerksordnung und dem Unternehmerantrittsrecht.
    Und schließlich steht auch die SPÖ dem Eingriff in die Nachbarrechte und der Abwertung der Arbeitsinspektorate skeptisch gegenüber.
    ob das neue Betriebsanlagenrecht daher heute den Ministerrat passieren wird, ist fraglich.
    Das weiß auch Minister Farnleitner.
    Er sieht in seinem Entwurf nichts Unumstößliches und ist durchaus bereit, einige Punkte nachzujustieren.
    So viel also zu den Themen, die heute im Ministerrat an der Tagesordnung stehen.
    Wenn es bis 13 Uhr möglich ist, mit den Ministern dazu dann auch schon zu sprechen, dann melden sich die Kollegen natürlich aus dem Bundeskanzleramt, aber derzeit tagt der Ministerrat noch.
    Der neueste Rechnungshofbericht kritisiert die Goldgrube Bewag.
    Der burgenländische Stromversorger Bewag habe mit Beteiligungen an dubiosen Firmen hunderte Millionen Schilling Verlust gemacht.
    Zugleich seien aber die Einkommen der Bewag-Mitarbeiter und Manager zu hoch.
    Der Rechnungshof verlangt Sparmaßnahmen und Personalkürzungen.
    Die Rechnungshofkritik an der Bewag fasst Josef Schweizer zusammen.
    Die Beteiligungen an den Firmen ECS, Poster Movie, Antec und Gulf Energy haben der BWAG in den Jahren 1993 bis 1995 einen Verlust von 460 Millionen Schilling beschert.
    Die Vorgänge bei diesen Firmen wurden zum Teil gerichtsanhängig.
    Der Vorstand der BWAG wurde neu besetzt.
    Die Kritik des Rechnungshofes bezieht sich aber auch auf die Einkommen bei der BWAG.
    Der Rechnungshof hält das Einkommensniveau des Landesversorgers für hoch, nicht zuletzt deshalb, weil die BWAG weder Kraftwerke baut, noch welche betreibt.
    Knapp ein Viertel der Belegschaft ist mit monatlichen Grundbezügen von 30.000 bis 57.000 Schilling eingestuft.
    Dazu kommen im Schnitt 30 sonstige freiwillige Geld- und Sachleistungen.
    Arbeiter erreichen demnach Jahresbezüge von bis zu 650.000 Schilling und Angestellte bis zu 900.000 Schilling.
    Zugleich hat sich die Arbeitsleistung auf 190 tatsächlich gearbeitete Arbeitstage pro Jahr verringert, kritisiert der Rechnungshof.
    Zu den Pensionen heißt es im Bericht, das Zuschusssystem weise eine besorgniserregende Aufwärtsentwicklung auf und sollte neu gestaltet werden.
    Der höchste Einzelzuschuss zu einer BWAG-Pension betrug 72.000 Schilling.
    Kritik übte der Rechnungshof auch an den Bezügen von Prokuristen, Vorständen und Aufsichtsratsmitgliedern.
    Der Rechnungshof verlangt Sparmaßnahmen und eine weitere Strafung des Personalstandes.
    Der BWAG-Vorstand begründet das Einkommensniveau mit der historischen Entwicklung.
    Seit 15 Jahren sei kaum neues Personal aufgenommen worden, die älteren Mitarbeiter mit höheren Bezügen seien übrig geblieben.
    Für Neueintritte gäbe es die Sozialleistungen und Pensionszuschüsse nicht mehr.
    Außerdem werde derzeit über die Umstellung auf ein Pensionskassensystem und weitere Sparmaßnahmen verhandelt.
    Zu der geringen Arbeitszeit betont der BWAG-Vorstand, das ergebe sich aus einem flexiblen Arbeitszeitmodell, bei dem Tage eingearbeitet werden könnten.
    Insgesamt liege die BWAG einkommensmäßig im Mittelfeld der Landesstromgesellschaften.
    Der neueste Rechnungshofbericht kritisiert den burgenländischen Stromversorger BWAG.
    Und um ein wirtschaftspolitisches Diskussionsthema geht es heute Abend in unserem Journal Panorama.
    Die Reichen werden reicher, die Armen ärmer.
    Das sei die Wirkung der Globalisierung.
    Hans-Peter Martin, Spiegel-Redakteur und Bestsellerautor, kann den Sachverhalt aber auch ein wenig komplizierter ausdrücken.
    Wer im Jahr 1995 mit drin war im Dow Jones portfoliomäßig, hat 38 Prozent dazu verdient.
    Auf 1.000 Dollar waren das 1.380 Dollar.
    Da sitzen Gewinner und die Gewinner wären wir, wären wir Amerikaner.
    Warum während gleichzeitig die Realeinkünfte des breiten Mittelstandes in den vergangenen 20 Jahren deutlich zurückgegangen sind, egal was heute
    und amerikanischem Jobwunder verstanden wird, haben sich eben die Erträge aus Kapitaleinkünften teilweise in sagenhafte Höhen hinaufgeschwindelt.
    Hans-Peter Haselsteiner, Bauunternehmer und liberaler Abgeordneter, hält dem entgegen, dass der Friede gesichert werde.
    Weltweit oder europaweit ist die Globalisierung nach meinem Dafürhalten eine der Voraussetzungen, dass es keine großen kriegerischen Auseinandersetzungen mehr gibt.
    Neoliberalismus und Globalisierung – ist jeder seines Glückes Schmied?
    Eine Diskussion im Journal Panorama, 18.20 Uhr, Österreich 1.
    Keine Katastrophe, aber ein Problem, die Drogensituation in Österreich.
    Das sagt der erste gesamtösterreichische Drogenbericht, der in Österreich vorgelegt wird.
    Und dass es diesen Bericht gibt, das ist eine Folge unserer EU-Mitgliedschaft.
    Bisher gab es ja nur Berichte der einzelnen Bundesländer.
    Freilich, die Gesamtdrogensituation in Österreich ist hauptsächlich von der Lage in Wien bestimmt.
    Und das bedeutet, im Vorjahr gab es erstmals seit langem wieder einen Rückgang in der Zahl der Drogentoten.
    Die Konsumgewohnheiten der Drogenabhängigen haben sich aber verändert.
    Es werden mehr härtere Drogen genommen.
    Franz Simbürger.
    Etwa jeder siebte Österreicher hat zumindest einmal in seinem Leben, zumeist natürlich in der Jugend, Erfahrungen mit dem Konsum illegaler Suchtmittel, also mit Drogen, gemacht.
    Wie aus dem ersten gesamtösterreichischen Drogenbericht hervorgeht, waren das zumeist sogenannte weiche Drogen, also Cannabis-Produkte, und ausschlaggebendes Motiv für den Konsum war zumeist Neugier.
    Nach ein paar Joints stiegen die meisten wieder aus.
    Nur ein bis drei Prozent der Befragten geben an, auch schon härtere Drogen, also Heroin, Kokain oder LSD genommen zu haben.
    Regelmäßige Drogenkonsumenten gibt es laut Studie des Bundesinstitutes für Gesundheitswesen in Österreich nur vergleichsweise wenig.
    10.000 bis 15.000 Drogenabhängige werden für ganz Österreich angenommen.
    Etwa die Hälfte davon lebt in Wien.
    Die Zahl der Drogenopfer war, wie gesagt, im vergangenen Jahr erstmals seit längerem wieder rückläufig.
    241 Drogentote wurden 1995 gezählt.
    Im Jahr davor waren es noch 250 gewesen.
    Die Entwicklung des Drogenkonsums in Österreich zeigt einen auffälligen Knick.
    Bis Ende der 80er Jahre schien die Lage weitgehend stabil zu sein.
    Es gab pro Jahr z.B.
    ziemlich gleichbleibend etwa 1000 Anzeigen wegen Heroindelikten.
    und 1989 wurden 82 Drogentote in Österreich gezählt.
    Ab Beginn der 90er Jahre sind diese Zahlen sprunghaft angestiegen.
    Die Zahl der Anzeigen etwa hat sich bis 1995 vervierfacht, die Zahl der Toten ist auf das Dreifache gestiegen.
    Das sei allerdings kein Anzeichen für eine ebenso stark wachsende Drogenszene, heißt es in der Studie des Gesundheitsinstitutes.
    Der rapide Anstieg der Todesfälle sei vor allem auf geänderte Konsumgewohnheiten zurückzuführen.
    Durch die Öffnung der Ostgrenzen ist seit Beginn der 90er Jahre immer mehr billigeres und konzentrierteres Heroin auch auf den österreichischen Markt gekommen.
    Und Heroin wurde zunehmend zur Leitdroge im immer noch üblichen Drogencocktail, den österreichische Abhängige vorwiegend zu sich nehmen.
    Aus dieser Entwicklung erkläre sich die Zunahme von Überdosierungen und damit auch von Todesfällen.
    Als Reaktion darauf ist aber auch die Aktivität der Drogenbekämpfer gestiegen, was sich wiederum in der gestiegenen Zahl an Anzeigen, Beschlagnahmen und Verurteilungen niederschlägt.
    Die Jugendlichen wissen über die Gefährlichkeit von Drogen übrigens im Allgemeinen ganz gut Bescheid, heißt es in der Studie.
    Mehr als 80 Prozent der 12- bis 14-Jährigen wissen, dass die Suchtgefahr bei Heroin sehr groß ist.
    Bei den 16- bis 18-Jährigen sind es bereits mehr als 95 Prozent, die dies sagen.
    Ähnlich sind die Ergebnisse auch bei der Frage nach der Gefährlichkeit von Kokain.
    Anders dagegen bei Haschisch.
    Die Jüngeren halten Haschisch noch zu mehr als 80 Prozent für gefährlich.
    Bei den älteren Jugendlichen sinkt diese Einschätzung auf rund 40 Prozent.
    Insgesamt, so die Autoren des Drogenberichts, scheint sich eine Abschwächung und Beruhigung der bisherigen Entwicklung in der Drogensituation abzuzeichnen.
    Für die Drogenbekämpfung aber völlig neue Anforderungen stellen Designerdrogen wie Ecstasy.
    Diese Substanzen werden vor allem von ansonsten bei Drogen völlig unauffälligen Jugendlichen als Stimulans in der Freizeit konsumiert.
    Und das dann sehr intensiv.
    Die Menge an beschlagnahmtem Ecstasy hat sich von 1994 auf 1995 verzehnfacht.
    Davor gab es diese Droge noch praktisch überhaupt nicht in Österreich.
    Jeder Einzelfall von Drogenabhängigkeit ist in jedem Fall allerdings eine Katastrophe.
    Eine Katastrophe auch sexuelle Gewalt gegen Kinder.
    Seit kurzem eigentlich erst sind Öffentlichkeit und Behörden aufgewacht und entschlossen Kindern zu helfen und sie vor diesen besonderen, grauslichen und vor allem ein Leben lang nachwirkenden Misshandlungen zu schützen.
    Das Unterrichtsministerium startet gemeinsam mit dem österreichischen Jugendrotkreuz jetzt eine Aktion gegen sexuelle Gewalt gegen Kinder.
    Schätzungen zufolge wird jedes vierte Mädchen und jeder zehnte Bub in Österreich zumindest einmal Opfer von sexueller Gewalt.
    Die Opfer laufen auch Gefahr, selbst später zu Tätern zu werden.
    Diesen Teufelskreis will man jetzt durchbrechen, Thomas Langpaul berichtet.
    Unterrichtsministerin Elisabeth Gehrer will das Schweigen brechen.
    Mit Plakaten, Broschüren und Informationsmaterial für Eltern und Lehrer soll für ein Tabuthema Bewusstsein und Sensibilität geschaffen werden.
    Denn, so Gehrer, sexuelle Gewalt gegen Kinder zerstört die Körper und die Seelen.
    Wir müssen die Körper und die Seelen der Kinder schützen und ihnen eine Zukunft möglich machen.
    Das muss unsere Hauptaufgabe sein.
    Eine Möglichkeit der Vorbeugung sei die Hilfe zum Selbstschutz so Gera.
    Immerhin passiert ein Großteil der sexuellen Gewalt gegen Kinder im Familien- und Bekanntenkreis.
    Auch als Folge von Abhängigkeit und Hilflosigkeit.
    Prävention heißt für mich, Kinder in ihrer Persönlichkeit stärken.
    Kinder stark machen, zu stark für Drogen, zu stark, dass sie sich Gewalt antun lassen, dass sie sich nicht an jemanden wenden, dass sie Hilfe holen.
    Ich glaube, das muss die Aufgabe der gesamten Erziehung sein, die Persönlichkeit zu stärken, zu einem eigenbestimmten Menschen.
    der auch Nein sagen kann.
    Und das sei genauso wichtig wie das Vermitteln von Wissen, so die Unterrichtsministerin.
    Die Lehrer sollen auch helfen, geschehene Verbrechen aufzuarbeiten.
    Es dürfe niemand wegschauen, so Gera.
    Alleine!
    kann kein Lehrer diese Problematik lösen.
    Da muss professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden, professionelle Hilfe im Gespräch mit den Eltern, professionelle Hilfe in der Aufarbeitung für das betroffene Kind.
    Das heißt, wir brauchen ein Netzwerk von Experten, Expertinnen in Beratungsstellen von Schulärzten, Schulpsychologen, die gemeinsam
    gemeinsam versuchen, in den betroffenen Fällen zu helfen.
    Dieses Netzwerk gibt es vielfach an den Schulen schon, so die Unterrichtsministerin.
    Ein Ziel der Aktion sei es jetzt, wiederum darauf aufmerksam zu machen.
    Gerade jetzt diskutiert der Bundesvorstand des österreichischen Gewerkschaftsbundes eine neue Fraktionsordnung.
    Dieses Thema war ja aktuell geworden, als Jörg Haider vor zwei Wochen angekündigt hat, er wolle eine eigene Fraktion im Gewerkschaftsbund gründen.
    Und natürlich wird auch über diese Ankündigung von Haider heute diskutiert.
    Im Gespräch mit Fritz Titelbacher geht ÖGB-Chef Fritz Ferzethnitsch davon aus, dass die neue Fraktionsordnung heute beschlossen wird.
    Und ich glaube, dass es auch wichtig ist, dass man die politischen Realitäten insofern berücksichtigt,
    als wir damit ja auch innerhalb der politischen Gruppierungen, Sozialdemokratie, die ÖVP, auch die Grünen, auch andere Gruppierungen, Einfluss nehmen kann und sagen kann, die Gewerkschaften haben ein Anliegen, versuchen wir das auch in den politischen Parteien umzusetzen.
    Das macht auch die Überparteilichkeit des ÖGB aus und das wird jetzt versucht in einer Diskussion zusammenzufassen.
    Nicht auf Zuruf, nicht aus aktueller Notwendigkeit, sondern aus Überzeugung, dass die Zeit sich weiterentwickelt hat und man daher auch klare Fronten beziehen muss.
    Aber ist nicht dennoch der Eindruck entstanden, Jörg Haider droht und der ÖGB reagiert sofort?
    Ich glaube, dass das nicht ein Zuruf von irgendjemand ist, weil die Organisation muss sich selbst orientieren und nicht auf Zurufe von außen reagieren.
    Ich möchte dennoch noch einmal kurz zurückkommen zu diesem Forderungspaket der Freiheitlichen.
    Die haben ja gestern gesagt, die Fraktion alleine langt ihnen jetzt nicht mehr.
    Sie wollen Reformen im ÖGB, etwa freie Wahlen im ÖGB in allen Ländern und in allen Fachgewerkschaften.
    Es ist eigentlich mir noch kein klares Paket zugegangen.
    Ich füge aber noch einmal hinzu, der ÖGB möchte nicht einer freiheitlichen Partei beitreten.
    Es müssen sich also jene, die im ÖGB Mitglieder werden wollen, überlegen, ob die Organisationsstruktur, ob das, was diese Organisation an demokratischen Grundsätzen zu bieten hat, ausreicht.
    Ich bin persönlich der Überzeugung,
    dass wenn man zum Beispiel den Ruf nach Wahlen ertönen lässt, das ja stattfindet.
    Der ÖGB, also zum Beispiel auch der Präsident, muss sich alle vier Jahre mit Recht der Wahl stellen, wird dort beurteilt und in einer geheimen Wahl gibt es dann ein Ergebnis.
    Ich weiß nicht, was diese Rufe zu sollen und ich bin gespannt, was man hier
    eigentlich noch einfordern wird.
    Eines wird es sicherlich nicht geben, das ja auch gestern gefordert ist und wo die Vordergründigkeit leicht erkennbar ist.
    Den Streikfonds zu veröffentlichen, schwächt eindeutig die Arbeitnehmer.
    Wenn das die freiheitliche Arbeitnehmerpolitik ist, dann ist es sehr deutlich geworden, wohin der Zug eigentlich fährt.
    Bei Wahlen stellt sich aber schon auch immer die Frage, wer jetzt eigentlich wählt.
    Nun ist die Situation so, dass in einigen Gewerkschaften in manchen Bundesländern Mitgliederwahlen sind, in anderen Bundesländern wieder nicht.
    Also etwa in Oberösterreich kann ein Mitglied einer bestimmten Gewerkschaft wählen, in Wien und Niederösterreich nicht.
    Halten Sie das nicht auch für eine eher unbefriedigende Situation?
    Ich glaube, dass es nicht möglich ist.
    Wir diskutieren diese Frage ganz offen und ich möchte das bewusst auf die Funktion des Präsidenten beziehen.
    Das wird immer wieder diskutiert, soll der Präsident des ÖGB, Name ist jetzt einmal egal, von allen Mitgliedern gewählt werden, ja oder nein.
    Also eine politische Wahl, wie zum Beispiel auch Nationalratswahlen.
    Ich glaube, dass hier einfach ein Problem insofern eintreten könnte, als dann immer nur ganz bestimmte Gruppen auch die Chance hätten, wirklich Spitzenpositionen in einer Organisation zu besetzen.
    Und daher glaube ich, dass das Delegationsprinzip, die Wahlmöglichkeit, sehr wohl das Entscheidende ist.
    Wenn Sie nun das medial bekannt gewordene Forderungspaket der Freiheitlichen sich ansehen, gehen Sie dann davon aus, dass es nach Ostern 97 eine freiheitliche Fraktion im ÖGB gibt oder gibt es dann nach Ansicht dieser Forderungen eher eine FPÖ-Gewerkschaft?
    Und wenn man sich die Möglichkeiten der Mitwirkung ansieht, dann bin ich auch überzeugt davon, dass hier Wege in der Zukunft gefunden werden, dass alle jene, die sich als politische Gruppierung im Interesse der Arbeitnehmer betätigen wollen, auch im ÖGB ihren Platz haben.
    Eier gegen den Fernsehsender.
    Ein Platz voller Menschen, die gegen Desinformation und Wahlfälschung demonstrieren.
    Wie viele es wirklich gewesen sind, die in Belgrad auf die Straße gegangen sind letzte Nacht, lässt sich schwer abschätzen.
    Zwischen 50.000 und 150.000 gehen die Schätzungen.
    Die Wurfgeschosse, meist Eier, die gegen die Fensterscheiben des staatlichen Senders klatschten, waren harmlos.
    Aber die harmlose Berichterstattung in Belgrad selbst erbost die Demonstranten und die politische Opposition immer mehr.
    Veronika Seyer war gestern Nacht unter den Demonstranten und kann uns jetzt von ihren Erfahrungen berichten.
    Veronika Seyer, wie schätzen Sie die Protestaktionen ein?
    Steht Belgrad vor einer neuen Revolution?
    Ist Gewalt im Spiel oder wird es bei gewaltfreien Aktionen bleiben?
    Bisher verliefen die Demonstrationen, die jeden Tag sich verdoppeln und verdreifachen von ursprünglich 5.000, einem kleinen Grüppchen, bis zu an die 200.000.
    Zack, die Polizei, die Zahlen gehen auseinander.
    Also die Flut steigt, aber es verläuft alles ruhig und geordnet.
    Die Organisatoren der Opposition rufen immer wieder, mahnen immer wieder Zurückhaltung, den gesunden Menschenverstand.
    Sie wollen eine Situation wie im März 1991 vermeiden.
    als ein Million Menschen gegen das Milošević-Regime demonstriert haben und dann Milošević die Panzer der Jugoslawischen Volksarmee geholt hat.
    Das heißt, die Macht von Milošević ist nicht ernsthaft in Gefahr.
    Nein, meiner Einschätzung nach hat er alles im Griff.
    Er hat eine große Armee von Polizisten, die er im Laufe der Jahre, seit er an der Macht ist, verdoppelt hat, die gut ausgebildet sind, die besser bezahlt werden als viele andere Berufsgruppen, die sehr gut ausgerüstet sind und motiviert.
    Also er hat das Fernsehen, das wichtigste Medium, die größte, stärkste Säule seiner Macht, nämlich Information bzw.
    Desinformation.
    Die gestrige Hauptnachrichtensendung hatte nicht eine Sekunde, nicht ein Bild der Demonstrationen, übrigens auch in den letzten Tagen nicht.
    Das ist das einzige Medium, das landesweit
    empfangen werden kann.
    Es gibt keine Zeitungen, die die Menschen lesen.
    Es gibt die Opposition.
    Unabhängige Medien gibt es nicht.
    Oder in so kleiner Anzahl und so schwach, dass es über Belgrad nicht hinausreicht.
    Also die Menschen sehen und hören davon nicht.
    Aber es ist friedlich, harmlos und eigentlich in sehr fröhlicher Stimmung.
    Anders als frühere Demonstrationen, die sehr oft in Depression, in Angst, in Hass, in Aggression
    verlaufen sind, bringen die Menschen eine fröhliche Stimmung.
    Sie haben gesiegt, meinen Sie, und der Sieg war sehr nahe.
    Und Sie fühlen sich sicher, dass Sie im Recht sind.
    Das Regime versucht offenbar mit dem Protest fertig zu werden, mit der Strategie nicht einmal ignorieren, wenn Sie berichten, wenn Sie uns erzählen, dass die Fernsehstation da gar nicht drauf eingeht.
    Vor vier Jahren ist diese Rechnung ja schon einmal aufgegangen.
    Kann das jetzt noch einmal funktionieren?
    Meiner Ansicht nach schon.
    weil ich glaube, dass diese Dinge nicht hier entschieden werden, sondern von den Großmächten, ob man Milošević hält oder nicht, fallen lässt.
    Meiner Ansicht nach braucht man ihn noch als Garant für Däten, für den Friedensprozess in Bosnien.
    Und er hat, sagt man hier, viele oppositionelle, unabhängige, auch ausländische Diplomaten schätzen die Lage so ein, dass Milošević das Bubois bekommen hat, zu machen, was er will, was ihm passt.
    Hauptsache es geht der Friedensprozess in Bosnien weiter.
    Also international vermuten Sie, dass Milosevic gehalten wird.
    Sie waren ja mittendrin in dieser Demo gestern und sprechen da eher von einer Happy-Demo.
    Wissen die Leute das selber, wofür oder wogegen sie demonstrieren?
    Die Opposition kämpft um die Anerkennung des Wahlergebnisses und die regierenden Sozialisten fechten ja die Wahlniederlage gerichtlich an.
    Wie entschlossen sind da jetzt die Demonstrierenden?
    Die Demonstranten sind sehr entschlossen.
    Sie fühlen sich im Recht.
    Sie meinen, das ist der allergrößte Diebstahl, den sich Milošević bisher geleistet hat, nach den Diebstählen.
    Also man sagt, er hat Jugoslawien verstört.
    Das ist auch eine neue Facette.
    Er hat Schuld am Krieg, an den Sanktionen, an der Hyperinflation.
    Er hat sozusagen die serbischen Länder verloren, verspielt.
    Er hat Bosnien, er hat die Kraine, er hat Ostslawonien.
    verspielt, er hat die Serben insgesamt in diese Lage gebracht und er gehört nach Haag.
    Das ist eine ganz neue Facette bei diesen Demonstrationen.
    Also vor das Menschenrechtstribunal.
    Ja, vor das Kriegsverbrechertribunal.
    Das sagt die Opposition noch nicht.
    Da sind also die Menschen weiter als die Parteiführer, die ja keine sauberen Hände haben.
    Aber Sie meinen, das alles wird nichts nutzen, die Demonstranten werden sich nicht durchsetzen, weil das Volk niedergehalten wird, Milošević gehalten werden wird von der internationalen Kraft?
    Ich bin kein Prophet, ich meine, die Dinge entwickeln sich dialektisch, alles verläuft dialektisch, es kann natürlich zu einem Umschwung kommen.
    Man weiß es nicht, ob vielleicht nicht eine Handgranate fällt, dann die Polizei einschreitet und dann
    eben die Ereignisse gewaltsam ihren Lauf nehmen.
    Jetzt sieht es noch nicht so aus.
    Danke Veronika Sayer für das Gespräch aus Belgrad.
    Václav Havel, der tschechische Präsident, musste gestern wegen seiner Lungenentzündung ins Krankenhaus eingeliefert werden.
    Seit Wochen krankt er ja daran und sein Zustand scheint sich drastisch verschlechtert zu haben, denn heute wurde Havel in die chirurgische Abteilung eingeliefert und steht offenbar vor einer Operation.
    Rainer Koch informiert.
    Vor drei Wochen fing es mit einer Grippe an, dann kam eine Lungenentzündung hinzu.
    Erste Termine wurden abgesagt, darunter ein Staatsbesuch Václav Havels in der Ukraine und seine Teilnahme am OSZE-Gipfel in Lissabon nächste Woche.
    Nun spricht manches dafür, dass die Erkrankung sogar schwerer ist, als die offiziellen Kommuniqués der Prager Burg zugeben.
    Präsidentensprecher Ladislav Spacek wollte nicht sagen, in welches Krankenhaus sein Chef eingeliefert wurde.
    Dann sickerte durch,
    Es handelt sich um eine chirurgische Klinik des Prager Universitätskrankenhauses.
    Was die Frage provozierte, geht es wirklich um Lungenentzündung?
    Die tschechische Presse zitiert heute einen Lungenspezialisten, der sich über die Einweisung des Präsidenten in die Chirurgie wundert.
    Nun geht das Gerücht, Kettenraucher Havel könnte an Schlimmerem leiden.
    Pessimisten sehen ihn schon wie seinen österreichischen Amtskollegen Thomas Klestiel auf längere Zeit ans Krankenbett gefesselt.
    Das wäre für Tschechien eine schlechte Nachricht.
    Denn niemals seit der samtelnden Revolution von 1989 wurde Havel als Kommunikator mehr gebraucht als jetzt, da sich Regierung und Opposition, aber auch die Koalitionsparteien untereinander in politischen Grabenkämpfen aufreiben.
    Rainer Koch aus Prag war das.
    Zwei Milliarden Schilling Schulden haben die Entwicklungsländer bei Österreich.
    In Europa, wo fast alle Regierungen mit Sparprogrammen über die Steuerzahler herfallen wird, das folgende Thema zwar immer unattraktiver, aber sinnvolle Entwicklungspolitik ist künftig ohne griffige Entschuldungsprogramme der Drittweltländer nicht mehr machbar.
    und so wenig reizvoll die Entschuldung derzeit auch für den Westen sein mag, so überlebensnotwendig für die verschuldeten Länder.
    Zusammenarbeit mit diesen Ländern ist aber auch für die Industrieländer nötig.
    Dort sind die Rohstoffe, dort sind die Billiglöhne, dort sind die Menschenmassen und sie werden täglich mehr.
    Im Parlament in Wien findet heute ein Hearing zu diesem Thema statt.
    Jetzt ist dort gerade Mittagspause und der Unterausschuss für Entwicklungspolitik sowie Entwicklungshelfer und UNO-Experten sind zum afrikanischen Buffet geladen.
    Nationalratspräsident Heinz Fischer wird bei dieser Gelegenheit eine Petition überreicht, die Initiative 96 unterstützt, damit den politischen Willen Entschuldungsprogramme durchzuführen.
    Helmut Opletal aus dem Parlament.
    Jetzt in diesen Minuten überreicht Martina Neuwirth, die Vertreterin der österreichischen Entschuldungsinitiative an Nationalratspräsident Heinz Fischer, jene 54.000 Unterschriften, die man in den letzten Monaten gesammelt hat.
    Unterschrieben haben auch prominente Politiker wie Ex-Finanzminister Ferdinand Latzener von der SPÖ oder die EU-Abgeordneten Ursula Stenzel und Peter Sichrovsky von ÖVP und FPÖ.
    Helmut Ornauer als Sprecher der Entschuldungsinitiative erläuterte heute die konkreten Forderungen.
    Wir wollen erstens, dass die Schulden aus Entwicklungshilfekrediten der ärmsten Entwicklungsländer sowie Schulden aus öffentlich geförderten Exportkrediten gegenüber den Schwerpunktländern der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit gestrichen werden.
    Bei den Entwicklungshilfe-Krediten geht es um etwa zehn Länder und um einen Betrag von etwa 1,7 Milliarden Schilling.
    Die Streichung der jährlichen Zahlungsverpflichtungen würde einen jährlichen Einnahmeverzicht von etwa, nach unseren Berechnungen, 20 Millionen Schilling bedeuten.
    Wir schlagen aber auch den Verzicht auf die Rückzahlung von Exportkrediten an einige Schwerpunktländer der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit vor.
    Für diese Art von Entschuldung sollten in den nächsten Jahren jährlich etwa 50 Millionen Schilling, und ich betone zusätzlich, zu den Mitteln der Entwicklungszusammenarbeit zur Verfügung gestellt werden.
    Die Schuldenkrise habe begonnen, als in den 70er Jahren zu leichtfertig überschüssige Petrodollars als Kredite an Entwicklungsländer vergeben wurden, ohne dass geeignete Projekte umgesetzt werden konnten, meint Dr. Inge Kaul, die als Vertreterin des UNO-Entwicklungsprogramms UNDP eigens aus New York gekommen war.
    Heute müssten auch die internationalen Finanzinstitutionen einsehen, dass die Entwicklungsländer allein mit der erdrückenden Schuldenlast nicht mehr fertig würden.
    Kürzungen bei den Sozialprogrammen in den Entwicklungsländern seien aber der falsche Weg, sagt Kaul.
    Im Gegenteil, die Streichung der Schulden müsste Geld für neue Investitionen in das Humankapital, also Bildungs- und Gesundheitsprojekte, locker machen.
    Und das sei auch eine Mitverantwortung der Geberländer.
    Ich meine, dass eigentlich da die größte Möglichkeit liegt, wirklich Gelder freizusetzen.
    Und wenn Sie sich an den ersten Punkt erinnern, den ich angeführt habe, eben die Tatsache, dass wir
    die Schuldenkrise alle doch irgendwie mitverschuldet haben, dann wird eine gemeinsame Leistung erbracht von den Industrieländern und von den Entwicklungsländern.
    In der in dieser Frage international vorbildlichen Schweiz läuft schon seit 1991 ein Entschuldungsplan, der neben der Streichung staatlicher Schulden auch den Rückkauf kommerzieller Schuldentitel und Unterstützung zur Bedienung internationaler Finanzschulden vorsieht.
    Auch in Österreich ist derzeit ein ähnlicher Gesetzesentwurf in Vorbereitung.
    Staatssekretärin Benita Ferrero-Waldner wird ihn heute Nachmittag bei dem Hearing präsentieren.
    SPÖ-Abgeordneter Alfred Gusenbauer, der Vorsitzende des Entwicklungspolitischen Unterausschusses im Parlament,
    und Gastgeber des heutigen Hearings meinte, es gehe auch darum, Akzeptanz in der österreichischen Bevölkerung zu schaffen.
    Wichtigstes Argument dabei, rechtzeitige entwicklungspolitische Programme kämen der internationalen Gemeinschaft immer noch billiger als Kriege und die Notwendigkeit militärischer Interventionen in den Entwicklungsländern.
    Über die Themen des entwicklungspolitischen Hearings im Parlament in Wien hat Helmut Opletal berichtet.
    Zurzeit befindet sich der Vorsitzende des Palästinensischen Volksrats, also des Parlaments in den palästinensischen Autonomiegebieten, Abu Ala, zu einem offiziellen Besuch in Österreich.
    Und er ist heute Vormittag auch mit Heinz Fischer zusammengetroffen.
    Abu Ala wird dann am Nachmittag mit dem Bundeskanzler Franitzski, mit Staatssekretärin Ferrero-Waldner sowie mit Mitgliedern des Außenpolitischen Ausschusses des Nationalrats zusammentreffen.
    Herbert Huttar.
    Im Augenblick herrscht zwar weitgehend Ruhe in den palästinensischen Gebieten in Israel, aber der Friedensprozess stockt und das in einer durchaus gespannten Atmosphäre.
    Die Lage ist dermaßen verfahren, dass ein Gipfeltreffen zwischen dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu und Palästinenser Präsident Yasser Arafat derzeit keinen Sinn hat, erklärt der Vorsitzende des Palästinenserates Abu Ala.
    Es gab wirkliche und seriöse Unterschiede.
    so ein Gipfeltreffen zu machen, wenn man grundsätzlich verschiedene Punkte noch nicht erledigt hat.
    Der Herr Yasser Arafat, unser Präsident, und wir haben beschlossen, so ein Zusammenpunkt kann erst zustande kommen, wenn Israel ihre Verpflichtungen durchführt oder mindestens ihre Bereitschaft erklärt, jene Verpflichtungen
    zu erfüllen.
    Wir wollen kein Zusammentreffen, wo die beiden eventuell
    auseinander, im negativen Sinne, ausgehen, das bringt uns alle in viele Schwierigkeiten.
    Wir wollen, dass wenn die beiden zusammenkommen, dass die den Vertrag erfüllen können.
    Vor allem der überfällige Abzug israelischer Truppen aus Hebron ist ein Zankapfel nach wie vor.
    Abu Ala betont, es gibt einen fertigen Vertrag.
    Die Frage ist, ob Israel den einhalten will.
    Die Palästinenser wollen das und zwar auf Punkt und Beistrich.
    Wir stimmen weder auf eine eine Stelle ein.
    Wir sind nicht bereit, einen Punkt zu ändern.
    Denn wenn man bei einem Vertrag eine Kleinigkeit ändert, verliert der Vertrag als ganzes an Glaubwürdigkeit.
    Sagt Abu Ala.
    Und auf die Frage, ob es in Syrien und Israel Kriegstreiber gibt, sagte er, Syrien und Palästinenser wollen den Frieden, aber auf Land verzichten wollen sie nicht.
    Kritik dann an der israelischen Siedlungspolitik und generell zur neuerlichen Gewaltbereitschaft in den autonomen und immer noch besetzten Gebieten.
    Vor allem die wirtschaftliche Lage ist verzweifelt bei einer Arbeitslosigkeit unter den Palästinensern von nicht weniger als 70 Prozent.
    Abu Ala in Wien, der Vorsitzende des palästinensischen Volksrats, des Parlaments in den palästinensischen Autonomiegebieten.
    Ein Albtraum.
    Auf der Autobahn rast ihnen ein Wagen entgegen.
    383 Mal wurde im letzten Jahr auf Ö3 Geisterfahrer-Alarm ausgelöst.
    Die ORF-Verkehrsredaktion und das Kuratorium für Verkehrssicherheit haben am Vormittag eine Geisterfahrer-Statistik präsentiert und verschiedene Maßnahmen gegen diese Gefahr auf der Straße propagiert.
    Fritz Pesata.
    Der typische Geisterfahrer benutzt eine Autobahn in der Steiermark, dort am wahrscheinlichsten im steilischen Abschnitt der Pyren.
    Mit großer Wahrscheinlichkeit passiert diese verhängnisvolle Falschfahrt an einem Donnerstag im Oktober in der Zeit von 15 bis 16 Uhr.
    Das ist der Auswertung der Statistik der Geisterfahrerbilanz der ORF Verkehrsredaktion im Zeitraum vom Oktober des Vorjahres bis Ende September 1996 zu entnehmen.
    Heuer gab es 383 mal entsprechendes Düdel-Düdel-Dü.
    Im Vorjahr waren es 381.
    Und noch eine Bilanz.
    Durch Geisterfahrer wurden im Jahr 1995 17 Unfälle mit Personenschaden verursacht.
    Dabei gab es sieben Tote und 34 Verletzte.
    Major Wolfgang Staudacher vom steirischen Landesschutzamerikommando will die Vorgangsweise seiner Behörde.
    Parallel zu diesen Maßnahmen, die von uns laufen, ist es so, dass mit Einlangen der ersten Geisterfahrermeldung, wenn wir die nicht ohnehin vom Verkehrsfunk bekommen, dass wir über die Landesleitzentrale den Ö3-Verkehrsfunk verständigen, damit sofort eine Geisterfahrermeldung abgesetzt werden kann.
    Und darin sehen wir die größte Möglichkeit, diese Fahrten
    nicht zu verhindern, aber die negativen Auswirkungen einzudämmen, dass die übrigen Verkehrsteilnehmer informiert sind und dass diese dann rechts fahren, nicht überholen und die Geschwindigkeit in diesem Abschnitt reduzieren.
    Andere technische Maßnahmen sind Warnanlagen, beispielsweise bei der Abfahrt Leibniz in der Südsteiermark oder auch die sogenannte Kralle, die allerdings die Beschädigung des Fahrzeugs nach sich zieht.
    Die in Zeitungen immer wieder kursierenden Gerüchte, dass auf der Südautobahn zwischen Gleisdorf und Lassnitzhöhe jugendliche Geisterfahrer Mutproben durchführen, wird von Major Staudacher nicht bestätigt.
    Franz Bogner vom Kuratorium für Verkehrssicherheit fasst das Problem Geisterfahrer wie folgt knapp zusammen.
    Problem Geisterfahrer kann man sagen, passiert sehr selten, aber ist rasend gefährlich.
    Das Risiko einem Geisterfahrer zu begegnen ist ja Gott sei Dank nur eins zu einer Million.
    Und der Anteil am Gesamtunfallgeschehen liegt in der Größenordnung von einem Prozent.
    Man könnte also sagen, das ist zu vernachlässigen.
    Ist es nicht, weil es natürlich auch eine hohe meinungsbildende Wirkung hat.
    Aber man sollte dieses Problem nicht so isoliert sehen, jetzt nur auf die Autobahngeisterfahrer bezogen.
    Nämlich jene Ursachen, die uns mehr als 1000 Tote im Jahr bescheren, sind auch die Hauptursachen,
    dass es zu Geisterfahrten kommt.
    Deshalb wiederholt Bogner Forderungen seines Instituts wie Führerschein auf Probe, Herabsetzung des Alkohollimits und Führerschein in Zug auf längere Zeit.
    Fritz Besata mit einem Geisterfahrerbericht und jetzt wird es bei uns noch beruhigend kulturell.
    Im Jänner 97 ist der 200.
    Geburtstag von Franz Schubert und einer der Vorboten, der im Jubiläumsjahr zur erwartenden Flut von Schubert-Literatur
    wird heute Abend in Wien eines präsentiert.
    Im Holzhausen Verlag legt Manfred Wagner sein Buch Franz Schubert sein Werk, sein Leben vor.
    Der 1944 geborene Publizist ist Professor für Kultur und Geistesgeschichte an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien.
    Gernot Zimmermann beginnt seinen Beitrag mit ein paar Takten Schubert aus seiner Wandererfantasie.
    Schubert-Musik wird auch heute Abend bei der Präsentation von Manfred Wagners neuem Schubert-Buch im Schubert-Geburtshaus in der Nussdorfer Straße erklingen.
    Kammersänger Heinz Zetnik wird Schubert-Lieder singen.
    Er schätzt den Kulturwissenschaftler Manfred Wagner.
    Und wenn er auch das erst heute Abend greifbare Schubert-Buch noch nicht gelesen hat, so erwartet er sich Ähnliches wie beim ersten Band der von Wagner geschriebenen handlichen Musikportraits über Anton Bruckner.
    weil es kurz, bündig, sehr gescheit und auch für den 0815-Verbraucher geschrieben wurde, was ich so wahnsinnig wichtig finde, dass nicht nur der Musikwissenschaftler da seinen Auslanger findet, sondern dass auch der Normalverbraucher einmal mit diesem ohne Zweifel gigantischen Komponisten sich auseinandersetzen kann.
    Populär und vor allem für den Normalverbraucher hat auch Manfred Wagner sein Schubert-Buch verfasst.
    Dabei verwendet er ganz moderne Begriffe, zum Beispiel in der Auffassung, dass zum letzten Mal der gemeinsame Komplex von E- und U-Musik noch in einer Hand zu vereinen war.
    Schubert ist der letzte Komponist, wenn man so will, der eindeutig beiden Chants zugehörig ist.
    Manfred Wagner verzichtet auf biografische Detailversessenheit.
    Das Schubert-Bild, das vor allem Fritz Lehners Schubert-Film entscheidend verändert hat, sieht er folgendermaßen.
    von beiden Seiten gestört.
    Einerseits ist es gestört von diesem heiteren Schubert-Bild, das vor allem im Wienerischen so gegolten hat, und andererseits ein bisschen auch überzeichnet, obwohl ich den Film gar nicht so negativ empfinde, ein bisschen überzeichnet in dieser Depressionsstruktur des Franz Schubert.
    Die Beziehungslosigkeit und Einsamkeit, die sich vor allem in Schuberts Liedzyklen ausdrücken, sei nicht unbedingt immer im Leben nachzuweisen, sagt Wagner.
    Doch auch in seiner Lebensführung weise Schubert in moderne Zeiten von Wohngemeinschaften und Singeldasein voraus.
    Ich glaube, dass er erotisch sehr empfänglich war, aber das immer sublimiert hat.
    Und dass er eigentlich von der Philosophie her so eine Art Existenzialist war.
    Also dieses Wanderermodell bei ihm, dieses Weitergehen,
    Und keinen Hort finden ist ein zentrales Motiv.
    Dem Jubiläumsjahr 1997 sieht Manfred Wagner gelassen entgegen.
    Furcht vor devotionalen Kitsch und Seifenopern wie im Mozartjahr hat er nicht.
    Was Neues kommen könnte, und dem würde ich mich auch gerne stellen, ist eine neue Art von Interpretation.
    Also Schubert in einem anderen Licht zu sehen oder partiell in einem anderen Licht zu sehen.
    Zu begreifen, dass in ihm Dinge drinstecken, die uns heute unmittelbar betreffen.
    Manfred Wagner hat ein neues Franz-Schubert-Buch geschrieben und das wird heute Abend präsentiert.
    Und jetzt präsentiert Josef Wenzel-Natek nochmals die Nachrichtenzusammenfassung.
    Österreich.
    Der Bundesvorstand des ÖGB berät heute über organisatorische Reformen.
    Präsident Ferzettinic kündigte vor der Sitzung die grundsätzliche Bereitschaft an, weitere Fraktionen politischer Gruppierungen zuzulassen, die im Interesse der Arbeitnehmer tätig seien.
    Damit erhalten auch die Freiheitlichen und die Grünen Chancen, künftig eigene Fraktionen im ÖGB zu stellen.
    FPÖ-Partei Obmann-Heider hatte vor kurzem die Gründung einer eigenen freiheitlichen Gewerkschaft angekündigt, sollte es zu keinen organisatorischen Reformen im ÖGB kommen.
    Im nächsten Jahr wird die Zahl der Aufenthaltsbewilligungen für Ausländer in Österreich um etwa 1.000 niedriger sein als heuer.
    Innenminister Einem hat heute im Ministerrat einen Verordnungsentwurf dieses Inhalts eingebracht.
    Demnach dürfen 1997 höchstens 17.320 Bewilligungen erteilt werden.
    Heuer liegt diese Zahl bei 18.400.
    Eine Quotensteigerung 1997 nur für sogenannte Schlüsselkräfte und Studenten.
    Zulässig in allen anderen Bereichen wird die Quote vermindert.
    Der Ministerrat behandelte heute neue Vorlagen zur Flexibilisierung der Arbeitszeit und zur Reform der Gewerbeordnung.
    Für die Initiativen von Sozialminister Holmes einerseits und Wirtschaftsminister Fahrenleitner andererseits kam nicht die erforderliche Einstimmigkeit zustande.
    Bei der Arbeitszeitflexibilisierung will die SPÖ eine Reform nur im Rahmen von Kollektivvertragsregelungen zulassen.
    Die ÖVP will darüber hinaus auch Einzelverträge
    und Verträge auf Betriebsebene durchsetzen.
    Das Wetter, Winterlich, zeitweise Schneefall in den tiefen Lagen zwischen Vorarlberg und Oberösterreich, auch Schnee, Regen oder Regen.
    Temperaturwerte heute meist nur minus 1 bis plus 3 Grad, im Rheintal bis zu plus 6 Grad.
    Das war das Mittagsschanal von Dienstag, dem 26.
    November 1996.
    Unter der sendungsverantwortlichen Obacht von Ilse Oberhofer haben Tontechniker Josef Schütz und Moderator Hubert Arnem Ellissen Sie durch diese Sendung geführt.
    Einen schönen Nachmittag noch.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Mitwirkende: Hnatek, Josef Wenzel [Sprecher/in] , Manas, Elisabeth [Gestaltung]
    Datum: 1996.11.26 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Mitwirkende: Sterzinger, Peter [Gestaltung]
    Datum: 1996.11.26 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Klima und Wetter ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Ausländerquote sinkt
    Im Ministerrat wird die Zahl der Aufenthaltsbewilligungen für Ausländer festgelegt. Die Zahl regelt wieviele Ausländer 1997 nach Österreich kommen können. 1997 soll die Anzahl um rund 1000 Personen gesenkt werden. Somit will man 17300 Ausländern eine Aufenthaltsbewilligung ausstellen.
    Mitwirkende: Bornemann, Dieter [Gestaltung]
    Datum: 1996.11.26 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Migration ; Regierung ; Verhandlung ; Wirtschaftspolitik ; Föderalismus ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Heute im Ministerrat: Neues Arbeitszeitgesetz
    Die Sozialpartner haben wochenlang über eine Novelle zum Arbeitszeitgesetz verhandelt. Flexiblere Arbeitszeiten sollten generell geregelt werden. Eine Einigung konnte nicht erzielt werden. Sozialminister Hums hat seinen Entwurf in den Ministerrat eingebracht. Die ÖVP kündigte bereits an dem Entwurf nicht zuzustimmen. Ein Überblick.
    Mitwirkende: Hunger, Christian [Gestaltung]
    Datum: 1996.11.26 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Regierung ; Arbeitnehmerverbände ; Arbeitgeberverbände ; Sozialpartnerschaft ; Sozialpolitik ; Parteien / SPÖ ; Parteien / ÖVP ; Verhandlung ; Diskussion ; Arbeitsbedingungen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Heute im Ministerrat: Entwurf der Gewerbeordnung
    Wirtschaftsminister Farnleitner bringt im Ministerrat das Betriebsanlagenrecht ein. Seit Jahren klagt die Wirtschaft über die jahrelangen Genehmigungsverfahren. Der Standort Österreich hat dadurch Investionen verloren. Es soll dies der erste Schritt bei einer umfassenden Neuregelung der Gewerbeordnung sein.
    Mitwirkende: Csoklich, Michael [Gestaltung]
    Datum: 1996.11.26 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Regierung ; Wirtschaftspolitik ; Industrie ; Verhandlung ; Arbeitgeberverbände ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Parteien / ÖVP ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Rechnungshof-Kritik an Bewag
    Der neueste Rechnungshofbericht kritisiert den burgenländischen Stromversorger Bewag. Die Bewag hat durch Firmenbeteiligungen hunderte Millionen Schilling Verlust gemacht. Die Einkommen der Mitarbeiter und Manager sollen gleichzeitig zu hoch angesetzt sein. Der Rechnungshof verlangt Sparmaßnahmen und Kürzungen.
    Mitwirkende: Schweinzer, Josef [Gestaltung]
    Datum: 1996.11.26 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Wirtschaftspolitik ; Rechnungshof ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Arbeitsbedingungen ; Skandal ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Burgenland ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Panorama: Neoliberalismus-Debatte
    Hinweis auf die Sendung "Journal Panorama" betreffend einer Diskussion über Neoliberalismus und Globalisierung. Einblendung: Journalist Hans-Peter Martin, Einblendung: LiF-Abgeordneter Hans Peter Haselsteiner.
    Mitwirkende: Steinhuber, Manfred [Gestaltung] , Martin, Hans-Peter [Interviewte/r] , Haselsteiner, Hans Peter [Interviewte/r]
    Datum: 1996.11.26 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Wirtschaft ; Wirtschaftspolitik ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Finanzpolitik ; Diskussion ; Parteien / LIF ; Vorschau ; Regierung ; Parlament ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich ; Kontinente / Europa ; USA - Vereinigte Staaten von Amerika
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Erster gesamtösterreichischer Drogenbericht
    Der erste gesamtösterreichische Drogenbericht spricht von einem "Problem". Bisher gab es immer nur Berichte der einzelnen Bundesländer. Die Konsumgewohnheiten der Österreicher haben sich verändert. Immer mehr harte Drogen werden konsumiert.
    Mitwirkende: Simbürger, Franz [Gestaltung]
    Datum: 1996.11.26 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Sucht ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Rückblick ; Tod ; Kinder und Jugend ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Schulhilfe für sexuell mißbrauchte Kinder
    Das Unterrichtsministerium startet gemeinsam mit dem österreichischen Roten Kreuz eine Aktion gegen sexuelle Gewalt gegen Kinder. Schützungen zur Folge wird jedes 4. Mädchen und jeder 10. Bub Opfer von sexueller Gewalt. Einblendung: Unterrichtsministerin Elisabeth Gehrer.
    Mitwirkende: Langpaul, Thomas [Gestaltung] , Gehrer, Elisabeth [Interviewte/r]
    Datum: 1996.11.26 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Bildung und Schulwesen ; Kinder und Jugend ; Sexualität ; Regierung ; Bildungspolitik ; Straftaten ; Pressekonferenz ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Sucht ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Neue ÖGB-Fraktionsordnung
    Der Bundesvorstand des österreichischen Gewerkschaftsbundes diskutiert eine neue Fraktionsordnung. FPÖ-Obmann Jörg Haider hatte diese Diskussion ausgelöst. ÖGB-Präsident Verzetnitsch geht von einem neuen Beschluss aus. Interview: ÖGB-Präsident Franz Verzetnitsch.
    Mitwirkende: Dittlbacher, Fritz [Gestaltung] , Verzetnitsch, Fritz [Interviewte/r]
    Datum: 1996.11.26 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Interview ; Arbeitnehmerverbände ; Parteien / SPÖ ; Parteien / FPÖ ; Regierung ; Opposition ; Diskussion ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Massenproteste gegen Milosevic-Politik in Belgrad - Moderatorengespräch
    Zwische 50.000 und 150.000 Menschen sind in Belgrad auf die Straße gegangen. Die Berichterstattung des staatlichen Fernsehsenders erregte den Volkszorn. Man will gegen die Anfechtung des Ergebnisses der Kommunalwahlen durch die Regierung demonstrieren. Ein Moderatorgespräch. Interview: Korrespondentin Veronika Seyr.
    Mitwirkende: Seyr, Veronika [Interviewte/r] , Arnim-Ellissen, Hubert [Interviewer/in]
    Datum: 1996.11.26 [Sendedatum]
    Ort: Belgrad
    Schlagworte: Politik ; Demonstration ; Wahlen ; Föderalismus ; Regierung ; Opposition ; Parlament ; Widerstand ; Exekutive ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Serbien und Montenegro
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Tschechien: Präsident Havel erkrankt
    Der tschechische Präsident Vaclav Havel musste wegen einer Lungenentzündung in das Krankenhaus eingeliefert werden. Mittlerweile wurde Havel in die chirurgische Abteilung eingeliefert.
    Mitwirkende: Koch, Rainer [Gestaltung]
    Datum: 1996.11.26 [Sendedatum]
    Ort: Prag
    Schlagworte: Politik ; Regierung ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Medizin ; Krisen und Konflikte ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Tschechien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Parlamentshearing: Entwicklungspolitik und Entschuldungsplan
    Die Entwicklungsländer haben in etwa 2 Milliarden Schilling Schulden bei Österreich. Sinnvolle Entwicklungspolitik ist ohne Entschuldungsprogramme der 3. Welt-Länder nicht mehr machbar. Im Parlament findet ein Hearing zu diesem Thema statt. Einblendung: Sprecher Helmut Ornauer, Einblendung: UNO Inge Kaul.
    Mitwirkende: Opletal, Helmut [Gestaltung] , Ornauer, Helmut [Interviewte/r] , Kaul, Inge [Interviewte/r]
    Datum: 1996.11.26 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Parlament
    Schlagworte: Politik Österreich ; Parlament ; Entwicklungsländer ; Industrieländer ; Regierung ; Opposition ; EU ; Interessensvertretungen ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Finanzpolitik ; Reden und Ansprachen ; United Nations Organization ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Wien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Palästinensischer Volksrat-Vorsitzender in Wien
    Der Vorsitzende des palästinenischen Volksrats befindet sich derzeit zu einem offiziellen Besuch in Österreich. Er trifft mit dem Nationalratspräsident Fischer, Bundeskanzler Vranitzky, Staatssekretärin Ferrero-Waldner und Mitgliedern des außenpoitischen Ausschußes des Nationalrates zusammentreffen. Einblendung: Vorsitzender Abu Ala.
    Mitwirkende: Hutar, Herbert [Gestaltung] , Ala, Abu [Interviewte/r]
    Datum: 1996.11.26 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Minderheiten ; Ethnie ; Krisen und Konflikte ; Regierung ; Parlament ; Terror ; Pressekonferenz ; Außenpolitik ; Diplomatie ; Verhandlung ; Friede ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Israel ; Regionen / Naher Osten ; Bundesland / Wien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    ORF-Verkehrsredaktion und Kuratorium für Verkehrssicherheit stellen Geisterfahrer-Studie vor
    383 Mal wurde im vergangenen Jahr auf Ö3 Geisterfahreralarm ausgelöst. Die ORF-Verkehrsredaktion und das Kuratoium für Verkehrssicherheit haben eine Geisterfahrerstatistik präsentiert und verschiedene Maßnahmen propagiert. Einblendung: Polizist Wolfgang Staudacher, Einblendung: Kuratorium Verkehrssicherheit Franz Bogner
    Mitwirkende: Pesata, Fritz [Gestaltung] , Staudacher, Wolfgang [Interviewte/r] , Bogner, Franz [Interviewte/r]
    Datum: 1996.11.26 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Verkehr ; Unfälle und Unglücksfälle ; Tod ; Rückblick ; Pressekonferenz ; Exekutive ; Radio ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Neues Schubert-Buch von Manfred Wagner
    Im Jänner 1997 ist der 200. Geburtstag von Franz Schubert. Manfred Wagner präsentiert sein neues Buch "Franz Schubert. Sein Werk - sein Leben". Einblendung: klassische Musik von Schubert, Interview: Kammersänger Heinz Zednik, Interview: Autor Manfred Wagner.
    Mitwirkende: Zimmermann, Gernot [Gestaltung] , Zednik, Heinz [Interviewte/r] , Wagner, Manfred [Interviewte/r]
    Datum: 1996.11.26 [Sendedatum]
    Schlagworte: Kultur ; Porträt ; Printmedien ; Interview ; Vorschau ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich ; Bundesland / Wien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kurzmeldungen
    Mitwirkende: Hnatek, Josef Wenzel [Sprecher/in]
    Datum: 1996.11.26 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1996.11.26
    Spieldauer 00:55:55
    Mitwirkende Arnim-Ellissen, Hubert [Moderation] [GND]
    ORF [Produzent]
    Datum 1996.11.26 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-961126_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Schlagworte

    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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