Mittagsjournal 1998.07.17

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    Rechtliches

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    Mittagsschornal.
    Guten Tag, zur Mittagsschornal am Freitag begrüßt Sie Christel Reis und ich darf Ihnen gleich eine kleine Inhaltsangabe geben für unsere ausführliche Mittagsinformation.
    Neues bei uns natürlich aus den Niederlanden zum gestern aufgedeckten Kinderpornoskandal.
    Und wir haben uns natürlich auch erkundigt, was es auf sich hat mit den angeblichen Österreich-Verbindungen dieser grauslichen Affäre.
    Der Fall Rosenstingl ist Anlass für eine Nationalratssondersitzung heute, aber auch im Hohen Haus gab es schon am Vormittag eine Kindesmissbrauchsdebatte.
    Ein Schwerpunkt dann im Mittagschanal, eine der bedeutendsten politischen Persönlichkeiten dieses Jahrhunderts feiert morgens seinen 80.
    Geburtstag der Präsident Südafrikas, der Kämpfer gegen die Rassentrennung, Nelson Mandela.
    Bei uns im Mittagschanal ein Portrait und ein Gespräch mit unserem Südafrika-Korrespondenten Frank Räther über die Auswirkungen des politischen Wirkens Nelson Mandela.
    Ein Porträt danach zu hören, ein Porträt des künftigen tschechischen Regierungschefs Milos Zeman.
    80 Jahre nach ihrer Ermordung wurde heute die letzte russische Zarenfamilie in St.
    Petersburg beigesetzt.
    Unterrichtsministerin Gehrer meint, mehr Musikunterricht an den Schulen fördert die Kreativität.
    Und die Kulturredaktion hilft ihnen heute bei der Sommerlektüre, bietet eine Auswahl der Bücher-Hits dieses Sommers.
    Zuvor aber die aktuellen Nachrichten, verfasst hat sie heute Susanne Meisner-Sindeler, Sprecher ist Georg Schubert.
    Niederlande, Österreich.
    Der Kinderporno-Ring in den Niederlanden könnte auch eine Verbindung nach Österreich gehabt haben.
    Auf den beschlagnahmten Computerdisketten befinden sich angeblich auch 30 österreichische Adressen.
    Eine offizielle Bestätigung dafür gibt es aber noch nicht.
    Die Behörden rechnen damit, dass die Sichtung des Materials Wochen oder sogar Monate dauern wird.
    Den Vorwurf, einen wichtigen Hinweis auf die Kinderschänderbande nicht konsequent verfolgt zu haben, hat die niederländische Polizei zurückgewiesen.
    Die belgischen Sicherheitsbehörden fahnden schon seit Juni nach einem europaweit organisierten Kinderschänderring.
    Sie haben Fotos von 340 Kindern und Jugendlichen beschlagnahmt.
    Österreich.
    In der letzten Sitzung vor der Sommerpause müssen die Nationalratsabgeordneten heute ein Mammutprogramm bewältigen.
    Auf der Tagesordnung stehen neben der 55.
    ASVG-Novelle, dem Apothekengesetz und dem Strafrechtsänderungsgesetz auch der Antrag an den Verfassungsgerichtshof auf Aberkennung des Mandats von Peter Rosenstinkel.
    Gleich zum Auftakt der Sitzung hat es am Vormittag eine heftige Auseinandersetzung zwischen der FPÖ und den anderen Parlamentsfraktionen gegeben.
    Die Freiheitlichen verlangten, dass das Justizpaket mit strengeren Strafen für Kindesmissbrauch als erster und nicht als letzter Punkt der Tagesordnung behandelt werden sollte.
    Die anderen Parteien lehnten das mit dem Argument ab.
    Die Freiheitlichen wollten nur von der Causa Rosenstenkel ablenken.
    FPÖ-Chef Haider hat in seinem Rechtsstreit mit ÖVP-Generalsekretär Karas beim Handelsgericht Wien eine einstweilige Verfügung erreicht.
    Karas darf demnach nicht behaupten, Haider sei Mitwisser der Straftaten Rosenstinkis, habe nichts dagegen unternommen, sei an der Vertuschung der Straftaten beteiligt oder Lüge in Bezug auf seine Rolle in der Affäre.
    In Graz beginnt am Abend ein zweitägiger informeller Rat der EU-Umweltminister.
    Im Mittelpunkt wird das Thema erneuerbare Energien stehen.
    Zum ersten Mal sind bei einem derartigen Treffen auch die Umweltminister Ost- und Mitteleuropäischer Staaten und Zyperns vertreten.
    Umweltminister Bartenstein will bei dem Treffen auch das umstrittene slowakische Atomkraftwerk Mochovce zur Sprache bringen.
    Der slowakische Ressortchef Slocha hat übrigens seine Teilnahme abgesagt und lässt sich durch einen Beamten vertreten.
    Das österreichische Leistungsbeladensdefizit schrumpft.
    Es lag im Zeitraum zwischen Jänner und Mai bei 14 Milliarden Schilling und war damit um 5,5 Milliarden Schilling niedriger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
    Verbesserungen gab es sowohl beim Waren- als auch beim Dienstleistungsverkehr.
    Außerdem wurden mehr Direktinvestitionen des Auslandes in Österreich registriert.
    Russland.
    In Sankt Petersburg ist die letzte russische Zarenfamilie beigesetzt worden.
    Präsident Jelzin, der gestern seine Teilnahme an dem Begräbnis überraschend doch noch zugesagt hat, bezeichnete die Beerdigungsfeierlichkeiten als historischen Tag für Russland.
    Die Ermordung von Nikolaus II.
    und seiner Familie durch ein bolschewiken Kommando vor 80 Jahren in Jekaterinburg sind eine der schändlichsten Zeiten in der russischen Geschichte, sagte Jelzin.
    Tschechien.
    Präsident Havel will heute Milos Zeman den Chef der Sozialdemokratischen Partei zum neuen Ministerpräsidenten ernennen.
    Am Mittwoch hat das neu gewählte Parlament in Prag zum ersten Mal getagt und damit den Weg für die Amtsübernahme der Sozialdemokratischen Minderheitsregierung freigemacht.
    Vereinte Nationen.
    UNO-Generalsekretär Annan trifft angesichts der Kosovo-Krise für eine Aufstockung der Friedenstruppen in benachbarten Mazedonien ein.
    Um die Grenze zum Kosovo besser überwachen zu können, will Annan zusätzlich 350 Soldaten nach Mazedonien schicken.
    Derzeit sind dort 800 UNO-Blauhelme stationiert.
    Portugal, Österreich.
    Nach dem Untergang eines unter österreichischer Flage fahrenden Frachters vor Portugal ist die Suche nach vier vermissten polnischen Matrosen ergebnislos abgebrochen worden.
    Der Frachter ist am Montag gesunken.
    Sechs der zehn Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden.
    Österreich.
    In Lindopfelden im Kärnten ist in der vergangenen Nacht ein Selbstmörder mit seinem Auto gegen ein unbewohntes Haus gerast.
    Der Wagen explodierte, der 23-jährige Lenker war auf der Stelle tot.
    Er wollte offenbar nach einem Streit mit seiner Freundin aus Liebeskummer Selbstmord begehen.
    Durch die Wucht des Aufpralls stürzte das Haus teilweise ein.
    Sechs Minuten nach zwölf war es soeben.
    Zum Wetter jetzt im Mittagschanal so richtig verwöhnt wurden wir in diesem Sommer des Jahres 1998 noch nicht, was auch tatsächlich sommerliche Temperaturen betrifft.
    Aber unser Wetterexperte von heute, Jörg Stibor, kann Ihnen rechtzeitig zum Wochenende doch so etwas wie einen Hauch von Sommer versprechen.
    Zumindest sommerliche Temperaturen bringt das Wochenende.
    Am Sonntag erwarten wir stellenweise schon an die 30 Grad.
    Allerdings ist die Luft noch nicht trocken genug, um auch ungetröbten Sonnenschein genießen zu können.
    Morgen und übermorgen sind zwischendurch immer noch ein paar Regenschauer möglich.
    Durchwegs trocken und auch heiß wird es dann zu Wochen beginnen.
    Nun aber zu den aktuellen Meldungen.
    In Wien ist es wolkig und es hat 20 Grad, Eisenstadt stark bewölkt 20, St.
    Pölten stark bewölkt 17, Linz leichter Regen 16 Grad, Salzburg stark bewölkt 18, Innsbruck und Bregenz stark bewölkt 19 und Graz und Klagenfurt heiter und 21 Grad.
    Im Großteil Österreichs wechseln Wolken und Sonnenschein und es gibt auch den einen oder anderen Regenschauer.
    Am dichtesten sind die Wolken dabei weiterhin in Teilen Ober- und Niederösterreichs, speziell in den Voralpen.
    Aber auch hier kommt wenigstens hin und wieder die Sonne hervor.
    In Kärnten, der südlichen Steiermark und im Südburgenland bleibt es heute Nachmittag recht sonnig, einzelne Regenschauer können sich dann gegen Abend bilden.
    Im Donauraum und auf den Bergen ist es windig, die Temperaturen erreichen noch 20 bis 26 Grad, in Ober- und Niederösterreich stellenweise aber nur 18.
    Morgen Samstag ist es zunächst häufig bewölkt, ein paar Regentropfen sind dabei an der Alpen-Nordseite möglich.
    Im Laufe des Vormittags lockert es aber rasch auf und es wird in ganz Österreich zumindest zeitweise sonnig.
    Am Nachmittag entstehen dann wieder einige Quellwolken und auch einzelne Regenschauer.
    Auf den Bergen weht lebhafter Westwind.
    Die Temperaturen steigen morgen schon auf 24 bis 29 Grad, in 2000 Meter Höhe hat es zum Mittag etwa 12 Grad.
    Und am Sonntag wird es noch ein bisschen wärmer mit 25 bis 30 Grad.
    Im Großen und Ganzen ist es auch recht sonnig, doch muss man vor allem in der Osthilfe Österreichs zwischendurch auch mit ein paar Wolken und kurzen Regenschauern rechnen.
    Gegen Abend sind dann über den Bergen einzelne Wärmegewitter möglich.
    Und jetzt gleich am Beginn des Mittagsjournals zu einer Affäre, die sogar abgebrüteste Beobachter und Berichterstatter äußerst betroffen macht.
    Zu gestern in den Niederlanden aufgedeckten Fall von Kindesmissbrauch.
    Die niederländische Polizei hat seit heute eine Sonderkommission mit 15 Ermittlern im Einsatz, um die Drahtzieher des möglicherweise weltweit größten Kinderpornoringes auszuforschen.
    Nach wie vor unklar ist, ob es in diesem besonders abscheulichen Kriminalfall auch Verbindungen nach Österreich gibt, wie die belgische Bürgerinitiative, die den Fall ins Rollen gebracht hat, behauptet.
    Die holländischen Behörden konnten eine Beteiligung von Österreichern an dem Kinderpornoring bisher nicht bestätigen.
    Was die holländische Polizei bestätigt, ist, dass sie in einer Wohnung in Zandvoort Computerdisketten beschlagnahmt hat, auf denen tausende Fotos mit pornografischen Bildern abgespeichert sind.
    Darunter Aufnahmen von Vergewaltigungen ein- bis zweijähriger Kleinkinder.
    Laut Polizeisprecher Hans Voss wird die Polizei Wochen oder Monate beschäftigt sein, dieses Material zu sichten.
    Zwar seien in manchen Szenen die Gesichter der Täter gut zu erkennen, doch das sei noch keine Garantie, dass man sie auch fassen könne, sagte der Polizeisprecher.
    Es sei die Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen.
    Noch schwieriger dürften die Nachforschungen
    nach den vergewaltigten Kindern sein.
    Man kann noch nicht feststellen, wann die Fotos, die über das Internet verbreitet wurden, aufgenommen worden sind.
    Die Fotos könnten alt sein und die Opfer heute schon ganz anders aussehen.
    Das Aussehen der Kinder ließ sie aber darauf schließen, dass sie aus verschiedenen Ländern kommen, was die Nachforschungen zusätzlich erschwere.
    bestätigte Ferner, dass es einen Hauptverdächtigen gibt und dass dieser in Italien in Haft ist.
    Der Mann, ein Belgier, soll der Liebhaber von Gerrit Jan Ulrich gewesen sein und diesen am 19.
    Juni in Italien erschossen haben.
    Von der Wohnung Jan Ulrichs in Zahnfort
    führen Spuren des Kinderpornorings nach Deutschland, Russland und Israel.
    In dieser Wohnung hat man nach Hinweisen einer belgischen Bürgerinitiative den Computer, die Disketten und Fotos mit den schockierenden Aufnahmen beschlagnahmt.
    Nach wie vor unklar ist, wie der ganze Fall ins Rollen gekommen ist.
    Die belgische Elterninitiative Morkhofen sagte, sie habe die Polizei schon vor einem Jahr auf den Fall aufmerksam gemacht.
    Die Polizei sei aber untätig geblieben.
    Erst nach dem Mord an Ulrich in Italien hätte die Polizei eine Hausdurchsuchung in Sandfurt gemacht und zwar zweimal.
    In beiden Fällen konnte sie aber nichts Auffälliges bemerken.
    Erst nach der dritten Hausdurchsuchung wurde das Pornomaterial beschlagnahmt.
    Die Bürgerinitiative Morkhofen traut deshalb der niederländischen Polizei nicht und weigert sich vorerst auch ihr Material an die Behörden auszuhändigen.
    Auch viele Zeitungen in Holland werfen heute der Polizei Schlamperei vor.
    Also noch viele offene Fragen, was auch die aktuellen Ermittlungen betrifft.
    So viel aus den Niederlanden zum aktuellen Ermittlungsstand in der gestern bekannt gewordenen Kindesmissbrauchsaffäre.
    Die bis jetzt nachvollziehbaren Internetverbindungen gehen in viele europäische Länder.
    Gestern Abend wurde dann auch bekannt, dass es Verbindungen nach Österreich geben könnte.
    Mein Kollege Josef Dollinger hat in dieser Angelegenheit heute Vormittag recherchiert.
    Hier sein Bericht.
    Die üblichen Verdächtigen.
    Auf diese Phrase können die Exekutivbeamten nicht zurückgreifen, wenn sie in Sachen Kinderpornografie aktiv werden.
    In diesen Fällen fehlt die übliche Tätercharakteristik.
    Alter, Beruf, Einkommen, familiäre Verhältnisse, soziales Umfeld.
    Kinderschänder sind in allen Bevölkerungsschichten anzutreffen, sagen Spezialisten der Exekutive.
    Umso wichtiger sind Hinweise aus der Bevölkerung.
    Daher warten Österreichs Fahnder auch schon sehnsüchtig auf Neuigkeiten aus Holland.
    Dort sollen im Zuge der aktuellen Fahndung auch Kontaktadressen in Österreich aufgetaucht sein.
    Innenminister Karl Schlögl wartet allerdings noch auf konkrete Hinweise.
    Ich habe sofort veranlasst, dass mit den holländischen Behörden intensiver Kontakt aufgenommen wird.
    Wir haben derzeit noch keine Bestätigung, dass eine Spur nach Österreich führt.
    Wir sind aber im direkten, laufenden Gespräch und wir hoffen, dass wir die Verdachtsmomente so bald wie möglich klären können.
    Im Innenministerium arbeiten drei ausgebildete Spezialisten an Computerbildschirmen, um Straftaten im Internet auszuforschen.
    Doch auch für sie ist es schwer, an die Täter heranzukommen.
    Das ist natürlich immer sehr, sehr schwierig, weil meistens wird das eingespeist im Ausland.
    99,9 Prozent aller kinderpornografischen Darstellungen kommen aus dem Ausland in das Internet.
    den Vereinigten Staaten und aus Japan.
    Und wir können hier nur immer reagieren auf solche Straftatbestände.
    Im Vorjahr gab es in Österreich 64 Anzeigen wegen Kinderpornografie.
    Heuer könnten es mehr werden, wenn die internationale Zusammenarbeit über Interpol in diesem Bereich verstärkt wird.
    Aber auch bisher konnten Einzelerfolge im grenzüberschreitenden Kampf gegen Kinderschänder erzielt werden, sagt Innenminister Karl Schlögl.
    Wir haben im heurigen Jahr bereits drei Täter ausgeforscht und verhaftet.
    Wir haben sogar internationale Erfolge, vor kurzem wurde ein Mann in Hongkong aufgrund der Hinweise der österreichischen Behörden festgenommen.
    Im Vergleich zum Ausland wird bei der Exekutive die Kinderpornoszene in Österreich als relativ klein und bescheiden eingeschätzt.
    Dennoch sind sich die Fahnder einig, jeder einzelne Fall von Kinderpornografie ist ein Fall zu viel.
    So viel vorerst in diesem Mittagsjournal zur Kinderporno-Affäre, die in den Niederlanden aufgeflogen ist und zu möglichen Österreich-Verbindungen, die es gibt.
    Kindesmissbrauch war heute aber auch Thema im Parlament.
    Die Freiheitlichen beschwerten sich darüber, dass das Gesetz gegen Kindesmissbrauch erst spät in der Nacht diskutiert werden soll, heute am letzten Parlamentstag vor der Sommerpause.
    Aus dem Hohen Haus berichtet Helma Poschner.
    Zuerst beginnt alles ganz friedlich.
    Die Abgeordneten setzen sich in ihre Bänke.
    Nur der Platz des mutmaßlichen Millionenbetrügers und früheren FPÖ-Abgeordneten Peter Rosenstingl ist wie in den vergangenen Wochen wieder einmal frei geblieben, was Nationalratspräsident Heinz Fischer gleich anspricht.
    Darüber hinaus darf ich dem Hohen Haus mitteilen, dass der Abgeordnete Rosenstingl weitere 30 Tage zu den Sitzungen des Nationalrates nicht erschienen ist.
    So ruhig bleibt es nur kurz im Hohen Haus.
    Die Freiheitlichen sind nämlich empört darüber, dass laut Tagesordnung die härteren Strafen für Kinderschänder erst am Ende dieses langen letzten Parlamentstages beschlossen werden, während der Fall Rosenstinkel gleich dran kommt.
    Die Freiheitlichen möchten den Kindesmissbrauch früher debattiert haben.
    Der stellvertretende Klubchef Ewald Stadler beklagt sich.
    Die österreichische Öffentlichkeit, aber ich glaube darüber hinaus die gesamteuropäische Öffentlichkeit, ist durch einen gestern bekannt gewordenen, neuerlichen, grauenhaften Fall von Kindesmissbrauch in Holland geschockt.
    Kinderschändung ist etwas, was nicht nur die Menschen in Europa, sondern auch die Menschen in Österreich besonders bewegt, meine Damen und Herren, Hohes Haus.
    Und es ist daher in Wahrheit eine Missachtung dieses Problems, das heute geplant ist, das Problem Kinderschändung erst gegen Mitternacht zur Geisterstunde in diesem Haus debattieren zu wollen.
    Für SPÖ-Klubchef Peter Kostelka ist die Sache klar.
    Die Freiheitlichen versuchten ein Ablenkungsmanöver, sagt Kostelka.
    Ihnen geht es nichts darum, eine Rache als Inkrafttreten dieser Bestimmung vorzunehmen.
    Mit Ihren Zustimmung tritt das, was heute beschlossen wird, am 1.
    Oktober und keine Stunde früher in Kraft.
    Ihnen geht es nur um ein einziges.
    Ihnen geht es nur darum, sicherzustellen, dass der Antrag beim Verfassungsgerichtshof
    auf Mandatsaberkennungsverfahren Ihres Abgeordneten Rosenstinkel nicht heute am Nachmittag, sondern irgendwann mitten in der Nacht diskutiert wird.
    Das ist die durchsichtige Argumentation.
    Wir werden der Herren im Antrag nicht zustimmen.
    Und ÖVP-Klubchef Andreas Kohl meint in Anspielung auf die Abwesenheit Jörg Haiders heute im Parlament.
    Wie ernst diese Angelegenheit Ihnen, Herr Kollege Stadler, ist, bezeugt, dass Ihr Klubobmann es vorgezogen hat, heute in den Vereinigten Staaten zu weilen und nicht hier zu sein.
    Und ich glaube, dass die Öffentlichkeit ein Recht hat, zu erkennen,
    dass ihnen diese Angelegenheiten und das Parlament nur ein Spiel und keine ernste Angelegenheit ist.
    Auch die Liberalen und die Grünen sprechen von einem Spektakel der Freiheitlichen.
    Alle Parteien seien für die strengeren Strafen für Kinderschänder und diese würden eben wie vorgesehen heute am späten Abend beschlossen, sagen sie.
    Der Antrag der Freiheitlichen, das Thema vorzuziehen, wird abgelehnt.
    Nach einer Aktuellen Stunde zur flexibleren Arbeitszeit trat am Vormittag der Hauptausschuss des Nationalrats zusammen, um den Antrag gegen Peter Rosenstingl vorzubereiten.
    Am Nachmittag wird darüber abgestimmt, ob ein Verfahren auf Aberkennung seines Nationalratsmandats eingeleitet wird.
    Der Antrag dürfte problemlos durchgehen.
    Ob Rosenstingl sein Nationalratsmandat verliert oder nicht, entscheidet aber letztendlich der Verfassungsgerichtshof.
    Abgesehen davon haben die Abgeordneten heute noch viel vor.
    25 Punkte sind an diesem letzten Parlamentstag vor der Sommerpause noch abzuhaken.
    Das Sozialversicherungspaket ist ebenso darunter wie eben die strengeren Strafen für Kinderschänder.
    Wohl erst weit nach Mitternacht dürften hier im Hohen Haus die Lichter ausgehen.
    Helma Poschner aus dem Hohen Haus, wo die Lichter aber noch brennen.
    Drei Themenschwerpunkte sollen Österreichs Verkehrspolitik bestimmen.
    Verstärkter Schutz für schwächere Verkehrsteilnehmer, Entlastung jener Menschen, die Verkehr nicht verursachen, sondern erleiden, Erhaltung eines lebenswerten Österreichs trotz steigendem Verkehrsaufkommen.
    Verkehrsminister Einheim hat heute eine Bilanz seiner bisherigen Verkehrspolitik gezogen und Ausblick auf die nähere Zukunft gegeben.
    Darüber hinaus harren im halben EU-Präsidentschaftsjahr durch Österreich einige europäische Verkehrsfragen ihrer Erledigung.
    Von der heutigen Pressekonferenz von Verkehrsminister Einem berichtet Hans Fockenhuber.
    Zu den schwächeren Verkehrsteilnehmern zählen auch die Fahrgäste der Bundesbahn.
    Hier ist der Ausbau von Bahnhöfen bereits im Gange, ebenso der Bau von zusätzlichen Park- und Reitplätzen und die leichtere Erreichbarkeit von Bahnsteigen.
    Lange Treppen sind für Mütter mit Kindern oder für Behinderte nur schwer zu überwinden.
    Die Kompann Bremstich 1 soll vor allem der Verkehrssicherheit von Kindern dienen.
    Auch die Lenker von Feuerwehrfahrzeugen gehören zu den schwächeren Verkehrsteilnehmern.
    Sie müssen oft unvermutet einen schweren Löschwagen zum Brandherd lenken.
    Für sie wurde die Alkoholgrenze auf 0,5 Promille wie für PKW-Lenker angehoben.
    Um das Verkehrsleid der Bürger zu lindern, werden entlang lärmintensiver Bahnstrecken Lärmschutzwände aufgestellt.
    Beim Neuausbau der Westbahn wird der Lärmschutz gleich mitgeplant.
    Hinsichtlich der Problemzone Brennautobahn wartet man die deutschen Wahlen ab, um nachher über den Schweizvertrag, die Wegekostenrichtlinie und über die Mautfrage neu innerhalb der EU zu verhandeln.
    Daneben hat man die rollende Lahnstraße weiter forciert und den Anteil der auf Zügen verladenen Lkw auf 10 Prozent des Lkw-Transits angehoben.
    Ein besonderes Sicherheitsproblem stellen die Lkw aus dem ehemaligen Ostblock dar.
    Die Sicherheitsüberprüfungen sind Angelegenheiten der Länder und denen wirft der Verkehrsminister Seimigkeit vor.
    Sollte hier weiter zu wenig getan werden, könnte der Bund aktiv werden, droht einem.
    Und ich sage gleich und hier ganz offen,
    Falls diese Kontrollen nicht so stattfinden, wie wir das eigentlich den Österreichern schuldig sind, es geht um die Sicherheit auf unseren Straßen, dann muss sich eine Änderung auch der Kompetenzlage verlangen.
    Dann müssen wir das Recht für uns reklamieren, auch selbst und eigenständig Prüfungen durchzuführen.
    Es geht darum, diese gefährlichen Ausschüsseln von Österreichs Straßen fernzuhalten und für mehr Sicherheit zu sorgen.
    Zur Klage der EU-Kommission wegen der Brennermaut zeigte sich einem wenig überrascht, dass die jüngsten Vorschläge, die Maut um 80 Schilling zu verringern oder für das Unterinntal 150 Schilling zu verlangen, von Kommissar Kinnock als unzureichend zurückgewiesen wurden.
    Jetzt müsse man die Zeit des Verfahrens nützen, um neue Vorschläge zu machen.
    Dazu gibt es eine eigene Arbeitsgruppe.
    Verkehrsminister Einem hat diesbezüglich seine Grundsätze.
    Ich habe dabei nur einen klaren Standpunkt.
    Der ist erstens, es darf zu keiner Reduktion der Gesamtmordhöhe kommen, inklusive der Differenzierung zwischen Tag- und Nachtmord.
    Das sind wir den Tirolern schuldig.
    Und zweitens, ich bin auch weiterhin für eine politische Lösung.
    wenn sie denn irgend möglich ist.
    Es wird Sache der ASFINAG und des Wirtschaftsministers sein, dafür die Grundlagen zu schaffen.
    Ich werde sie auf europäischer Ebene zu verhandeln haben.
    Zu den gesamteuropäischen Verkehrsfragen, die nächstens angegangen werden, gehören die Liberalisierung der europäischen Verkehrsmärkte.
    Hier müssen vor allem gemeinsame Sicherheitsstandards und vergleichbare arbeitsrechtliche Regeln geschaffen werden, damit der Wettbewerb nicht über ein Sozialdumping abgewickelt wird.
    Österreich wird für die Verkehrsministerkonferenz am 15. und 16.
    September in Feldkirch in Vorarlberg dazu ein eigenes Positionspapier vorliegen.
    In Graz beginnt heute Abend ein zweitägiger informeller Rat der EU-Umweltminister.
    Schwerpunkt der Beratungen wird das Thema erneuerbare Energien sein.
    Erstmals bei dem dertigen Treffen dabei sind auch die Umweltminister aus osteuropäischen Ländern und Zypern, also von jenen Staaten, die als nächste in die Europäische Union aufgenommen werden sollen.
    Mit ihnen werden die EU-Umweltminister auch darüber reden, wann und in welcher Form diese Staaten westeuropäisches Niveau in ihren Umweltstandards erreichen können.
    Und Umweltminister Martin Bartenstein will auch das Thema Atomkraftwerke, insbesondere MOHOVC, ansprechen.
    Im Gespräch mit Franz Simbürger sagt Bartenstein über die heute beginnende Umweltkonferenz,
    Wir wollen insbesondere erneuerbare Energieträger und deren Rolle für den Klimaschutz diskutieren und das nicht nur innerhalb der EU-Minister, sondern eben auch mit den Kollegen aus Mittel- und Osteuropa, die in fünf bis zehn Jahren ja mit großer Wahrscheinlichkeit Mitglieder der Europäischen Union werden.
    Was soll bei der Diskussion über die erneuerbaren Energieträger herauskommen?
    dass wir sie zur Erreichung der Klimaschutzziele aus Kyoto unbedingt brauchen.
    Die Europäische Union hält heute bei einem Anteil von nur 6% erneuerbare Energieträger am Gesamtenergiekuchen.
    In Österreich liegen wir mit unserer Wasserkraft, aber auch mit dem Holz bei über 25%, also in einer relativ sehr guten Position.
    Dieser Anteil soll bis zum Jahre 2010 etwa verdoppelt werden, also von 6 auf 12 Prozent.
    Und die Kommission schätzt ja, dass durch diese Verstärkung des Einsatzes erneuerbarer Energieträger bis zum Jahre 2010 insgesamt rund 850.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden können.
    Und ein recht wesentlicher Teil davon könnte in Österreich neu geschaffen werden.
    Ein informeller Rat hat ja nicht das Ziel und auch gar nicht die Funktion, Beschlüsse zu fassen.
    Jetzt am Thema erneuerbare Energie, worüber reden denn da die verschiedenen Umweltminister?
    Ich hoffe, dass es möglichst konkret wird.
    Das heißt eine Meinungsbildung in Richtung, erstens wir brauchen auch auf nationaler Ebene Ziele, welchen Anteil erneuerbarer Energieträger streben wir an.
    Für Österreich meine ich, dass zumindest eine Überschreitung der 30-Prozent-Grenze drinnen sein sollte bis 2010.
    Zum Zweiten, es geht natürlich auch ums liebe Geld.
    Wie stehen die EU-Umweltminister zu einer vernünftigen Energiebesteuerung?
    So das und auch Fragen, wie gehen Umweltminister mit unseren östlichen Nachbarn um?
    Unter welchen Bedingungen erwarten wir den Beitritt?
    Wann werden dort unsere Umweltstandards zu erfüllen sein?
    Dazu kommt ja auch, dass ich zwar in der angemessenen Weise, aber doch die Frage der nuklearen Sicherheit natürlich auch unter dem Titel MOHOVCE zur Sprache bringen werde.
    Das Beispiel MOHOVCE zeigt irgendwie ein Problem, das ein Land hat, das gerade den Vorsitz in der EU führt.
    MOHOVCE ist ein in erster Linie österreichinteressierendes Thema.
    Als Ratsvorsitzender der Umweltminister hätten Sie jetzt aber eher die Aufgabe, so neutral eher drüber zu stehen.
    Wie verbinden Sie denn das?
    Gehen Sie da hinaus und verlangen oder erbieten Solidarität von den anderen Umweltministern?
    Ich kann diese Solidarität schon verlangen, auch deswegen, weil Mochovce meinetwegen in erster Linie aber nicht nur ein österreichisches Sicherheitsthema ist, ganz abgesehen davon, dass es natürlich ein slowakisches Sicherheitsthema ist.
    sondern weil wir leider Gottes von Tschernobyl her wissen, dass ein großer Atomunfall ja weiter als bis nur nach Wien geht und halb Europa betroffen sein könnte.
    Und für Sicherheitsfragen in Kernkraftanlagen haben meine Umweltministerkollegen immer wieder großes Verständnis.
    Wann würden Sie sagen, dass der informelle Rat in Graz ein Erfolg war?
    Drei Dinge.
    Zum einen kommen so gut wie alle Kollegen aus den europäischen Ländern
    der Union, aber auch aus Osteuropa, aus Zypern.
    Ich meine, dass dieses Interesse an Graz, an dieser österreichischen Präsidentschaft im Umweltbereich schon ein kleiner Erfolg ist.
    Zum Zweiten, wenn es das klare Signal gibt aus Graz zur Osterweiterung oder wie der Papst gesagt hat zur Europäisierung Europas.
    Und zum Dritten, wenn es ein klares Signal gibt, dass erneuerbare Energieträger ein integraler Bestandteil europäischer Energie und damit Umweltpolitik sein werden.
    Die Umweltministerkonferenz beginnt heute Abend in Graz.
    Mit dem österreichischen Umweltminister Martin Bartenstein hat Franzi Bürger gesprochen.
    Und jetzt um 12.26 Uhr Auslandsthemen im Mittagsjournal am Freitag.
    Korruptionsskandale und Rückschläge bei den Wirtschaftsreformen haben das politische Klima in unserem nördlichen Nachbarland Tschechien in den letzten Monaten geprägt.
    Der radikale Reformpremier Klaus musste zurücktreten.
    Im vergangenen Juni fanden neue Wahlen statt.
    Sieger war die Sozialdemokratische Partei unter Milos Seemann.
    Heute wird nun Seemann vom Präsidenten Václav Havel zum neuen Ministerpräsidenten ernannt.
    Wer ist nun dieser Milos Seemann?
    Ein Porträt von Karin Koller.
    Einen Kapitalismus mit menschlichem Antlitz will erschaffen, der 54-jährige Milos Seemann.
    Ein Motto, das auf den von den Reformkommunisten während des Prager Frühlings geforderten Sozialismus mit menschlichem Antlitz anspielen soll.
    Eine Anspielung, die nicht von ungefähr kommt, hat doch Seemanns politische Karriere eben während des Prager Frühlings begonnen.
    Damals trat er der reformierten kommunistischen Partei unter Alexander Dubček bei.
    Doch wie die Reformbewegung selbst
    war auch Seemanns Mitgliedschaft bei der KP nur ein kurzes Intermezzo.
    Schon bald nach dem Einmarsch sowjetischer Truppen in der Tschechoslowakei und bald nach der Wiedererrichtung eines moskertreuen Regimes wurde Seemann aus der kommunistischen Partei ausgeschlossen.
    Der unmittelbare Anlass, Seemann verglich in einem Artikel das kommunistische Regime mit dem Faschismus und er bezahlte seine Kritik mit Arbeitslosigkeit.
    Der fast zwei Meter große, bullige Seemann musste sich dann mit Arbeit in einem Fitnesscenter über Wasser halten.
    Alle Versuche des studierten Wirtschaftswissenschaftlers, in seinem Fachgebiet tätig zu werden, wurden vom kommunistischen Regime in Prag wegen häufiger kritischer Aussagen Seemanns unterbunden.
    Seemann zog sich desillusioniert ins Privatleben zurück.
    Auf die politische Bühne trat er erst wieder 1989 während der Samtenen-Revolution.
    Im Bürgerforum jener Sammelbewegung, die dem kommunistischen Regime in Prag ein Ende setzte, arbeitete Seemann auch mit Václav Klaus zusammen, also mit jenem Mann, der kurze Zeit später als Ministerpräsident dem Land einen radikalen Reformkurs auferlegte.
    Der Wirtschaftskurs, wo einzig die Regeln des Marktes gelten, wurde allgemein bejubelt, doch immer mehr Menschen kamen dabei unter die Räder.
    Miloš Seman war von Anfang an ein Gegner dieses osteuropäischen Thatcherismus, wie die Politik von Vaclav Klaus auch genannt wurde.
    Seman versprach seinerseits mehr soziale Absicherung, der Staat müsse mehr Verantwortung für die sozial Schwachen zeigen.
    Mit markigen Sprüchen und einer kräftigen Prise Populismus konnte Seemann an der Spitze der tschechischen Sozialdemokratischen Partei die Masse der Unzufriedenen und Frustrierten hinter sich sammeln.
    Spielte seine Partei noch 1993 mit knapp sieben Prozent Wähler nur eine marginale Rolle in der politischen Landschaft Tschechiens, so konnte sie unter der Führung von Milos Seemann binnen kurzer Zeit zur zweitstärksten politischen Kraft im Land werden.
    Der bürgerliche Watzlaw Klaus, der sich gern über den Herausforderer Seemann lustig machte, musste spätestens bei den Parlamentswahlen 1996 erkennen, dass Seemann ein mehr als ernstzunehmender Gegner ist.
    Und Watzlaw Klaus musste Seemanns Wahl zum Parlamentspräsidenten billigen.
    Während Miloš Seman, die politische Erfolgsleiter, hinaufkletterte, mehrte sich die Kritik an ihm.
    Auch in den eigenen Reihen.
    Machthunger, Sarkasmus und autoritärer Führungsstil wurde ihm vorgeworfen.
    Kritik, die Seman aber unbeeindruckt lässt.
    Der Vorwurf eines autoritären Führungsstils ist unbegründet, denn als demokratischer Politiker diskutiere ich alle Fragen demokratisch mit meinen Parteikollegen durch.
    Was meinen Konfrontationsstil betrifft, ist das eine alte europäische Tradition, dass zwischen den Vertretern des konservativen Lagers und den Vertretern des sozialdemokratischen Lagers Konfrontation stattfindet.
    Ich halte das für eine gute demokratische Tradition.
    Harte Konfrontation hat auch den letzten Wahlkampf geprägt.
    Seemann hat seinem politischen Rivalen Václav Klaus nichts, aber auch gar nichts geschenkt.
    Doch die Wahl ist geschlagen und Seemann muss sich um Zusammenarbeit bemühen.
    Kompromissbereitschaft ist gefragt.
    Seemann, der auch immer wieder als politisches Chamäleon bezeichnet wird, hat schon einen Schritt in diese Richtung gesetzt.
    Ein Oppositionspakt mit dem bürgerlichen
    unter seinem Erzgegner Václav Klaus konnte geschlossen werden.
    Ein Pakt, den der neue Ministerpräsident Miloš Seman braucht, um wirklich politisch agieren zu können.
    Es war heute vor genau 80 Jahren, da wurde die russische Zarenfamilie von Bolschewiken ermordet.
    Die Leichen wurden verscharrt, die sterblichen Überreste der Zarenfamilie erst Anfang der 90er Jahre gefunden.
    Was folgte war ein Streit über die Echtheit der Gebeine, aber durch modernste Tests steht zu 99% fest, es handelt sich um Czar Nikolaus II., seine Frau Alexandra Fjodorowna und die Töchter Anastasia, Olga und Tatjana.
    Die restlichen Gebeine stammen vom Leibarzt der Familie und drei Dienern, die ebenfalls in der Nacht des 17.
    Juli 1918 in Yekaterinburg erschossen wurden.
    Die Überreste des Thronfolgers Alexis und seiner Schwester Maria sind übrigens bis heute verschollen.
    Um halb zwölf Uhr Mittag unserer Zeit endete heute ein Stück russischer Geschichte.
    Die Zarenfamilie hat ihre letzte Ruhestätte gefunden in St.
    Petersburg.
    Mit dabei ein Gast, der bis gestern eigentlich gar nicht kommen wollte, Russlands Präsident Boris Jelzin.
    Georg Dox hat folgenden Bericht geschaltet.
    Boris Yeltsin ist heute also doch zum Trauergottesdienst für den letzten russischen Zahn nach Petersburg gekommen.
    Eine Stunde vor dem Beginn der Zeremonie landete die Präsidentenmaschine auf dem Petersburger Flughafen.
    Vor den Särgen von Nikolaus II., der Kaiserin, drei ihrer Kinder und ihres Gefolges erklärte Yeltsin zur Ermordung der Herrscherfamilie in der sibirischen Stadt Yekaterinburg, ... ... ... ...
    Jahrelang haben wir diese schrecklichen Verbrechen verschwiegen, sagt die Elzin, doch man muss die Wahrheit sagen.
    Die Wahrheit von Jekaterinburg ist eine der schändlichsten in den Annalen unserer Geschichte.
    Mit der Bestattung der sterblichen Überreste der Unschuldig Ermordeten möchten wir für unsere Sünden büßen und für die Sünden unserer Vorgänger, für diejenigen, die diese Verbrechen begangen und für diejenigen, die sie durch Jahrzehnte gerechtfertigt haben.
    Die Täter sind diejenigen, die dieses Verbrechen gemacht haben, und diejenigen,
    damit hat Boris Jelzin bei einem Staatsbegräbnis, also in einem offiziellen Staatsakt auf den Tag genau 80 Jahre nach der Tat, die Ermordung der letzten Romanovs als Verbrechen bezeichnet.
    Anwesend waren fast alle Mitglieder der Familie Romanov und ihre Nachkommen.
    Sie leben alle heute im Ausland und sind nur für die Feierlichkeiten angereist.
    Erst gestern wurde bekannt gegeben, dass Boris Jelzin überhaupt nach Petersburg zum Zahnbegräbnis kommen wird.
    Eine offizielle Begründung für den Sinneswandel in letzter Minute wurde nicht mitgeteilt.
    Man kann aber annehmen, Jelzin wollte sich das historische Ereignis nicht entgehen lassen und der Bevölkerung demonstrieren, dass die Wirtschaftskrise das Land eben doch nicht völlig im Griff und paralysiert hat.
    Durch Jelzins Teilnahme und die klare Verurteilung der Verbrechen hat das Ereignis an Bedeutung gewonnen.
    Der Patriarch ist wie erwartet nicht gekommen, weil er nach wie vor Zweifel an der Echtheit der sterblichen Überreste hat.
    Unter den Anwesenden waren neben den Präsidenten und den Angehörigen Regierungsmitglieder, Abgeordnete, Botschafter und Künstler, wie jetzt auch der Cellist Mstislav Rostropovich.
    Der Patriarch feiert heute in einem Kloster bei Moskau das Andenken all derer, die bei Revolution und Bürgerkrieg ums Leben gekommen sind.
    An dieser Feier nehmen die Romanovs teil, die des Jahrestages der Ermordung des letzten Zahn gedenken wollen, aber nicht von der Echtheit der sterblichen Überreste überzeugt sind.
    Und dazu passend nun ein Hinweis auf das Radioprogramm von heute Abend.
    Das russische Zahnbegräbnis ist heute auch eins der Themen im Europa-Journal.
    Der Grund an dem masurischen Seen wird von den Deutschen aufgekauft.
    Man hört dort schon mehr Deutsch als Polnisch.
    Das gefällt mir gar nicht.
    sagt diese junge Frau im polnischen Dorf Mosin, das bis nach dem Zweiten Weltkrieg Mosin hieß und zu Deutschland gehörte.
    Die Nachkommen der Deutschen, die von dort vertrieben wurden, fordern jetzt die Rückgabe von Grund und Boden und lösen damit Unruhe, Unmut und viele Ängste aus.
    Außerdem heute im Europa-Journal Probleme mit der Flüchtlingsrückführung in Bosnien und dazu im Gespräch die Vertreterin des UNO-Flüchtlingshochkommissariats in Wien, Milita Šunić.
    Europa-Journal heute ab 18.20 Uhr auf Österreich1.
    Mit Susanne Scholl.
    Übrigens am Tag nach dem Mord an der Zarenfamilie in Russland kam in Südafrika ein Mann auf die Welt, der heute zweifellos zu den bedeutendsten Politikern dieses Jahrhunderts zählt.
    Ich bin nicht der Messias, hat Nelson Mandela einmal gesagt, nachdem er aus der langen Haft freigekommen ist.
    Er hat damit beschrieben, dass der Übergang vom Apartheid-Regime in Südafrika zu einer demokratischen Regierungsform nicht an ihm allein als Erlöser hängen kann.
    Es ist ihm gelungen, den Menschen zu erklären, dass viel Arbeit und Mühe nötig ist, um Demokratie und Wohlstand zu schaffen, und dass seine Befreiung nur ein Symbol und damit der Anfang eines langen, langen Weges ist.
    Ein Weg, den Südafrika seit einigen Jahren geht, die ersten freien und allgemeinen Wahlen, haben 1994 stattgefunden.
    Morgen wird Nelson Mandela, der erste Mann im Staat, 80 Jahre alt.
    Fabio Polli lässt die Stationen des Weges von Nelson Mandela zu dessen 80.
    Geburtstag in einem Portrait-Revue passieren.
    Nelson ist eigentlich gar nicht sein richtiger Name.
    Nelson wurde ja zum ersten Mal an seinem ersten Schultag genannt, mit siebeneinhalb Jahren.
    Seine Lehrerin gab ihm diesen Namen und sagte, ab sofort müsse er auf ihn hören.
    Bis heute tut er das.
    Für seinen Vater war er immer Rodilala.
    Übersetzt bedeutet das am Ast eines Baumes ziehen.
    In der Umgangssprache ist aber auch Unruhestifter mit diesem Wort gemeint.
    Mandela selbst glaubt nicht, dass der Name etwas Schicksalshaftes führen hatte, Freunde und Weggefährten schon.
    Unbeugsam, aber nicht unversöhnlich.
    Mit dieser Beschreibung kann man den Charakter von Nelson Mandela gut schildern.
    Er hat sich dem Diktat der Weißen nicht unterworfen, selbst die hässliche Fratze des Apartheid-Regimes konnte ihm nichts anhaben.
    27 Jahre im Gefängnis haben ihn nicht dazu gebracht, von seinen Forderungen abzugehen, auch als ihm Hafterleichterungen in Aussicht gestellt wurden, ist er der Verlockung nicht erlegen.
    Sein Gesicht mit den auffallend lebhaften Augen gehört heute zu den bekanntesten der Welt, obwohl es in den langen Jahren der Haft in Südafrika verboten war, ein Foto von ihm zu veröffentlichen, ihn zu zitieren oder eine seiner Schriften und Reden.
    Als erster frei gewählter und als erster schwarzer Präsident ist er heute am Höhepunkt seiner Macht.
    Doch das Ende seiner Ära ist, von ihm selbst bestimmt, schon gekommen.
    Er wird sich der Wahl im nächsten Jahr nicht mehr stellen und hat als seinen Nachfolger Thabo Mbeki aufgebaut, der schon jetzt sein Stellvertreter als Präsident Südafrikas ist.
    Oft haben sich in Afrika Vorbilder eines Befreiungskampfes in skrupellose Herrscher verwandelt, die ihr Land schamlos ausgenützt haben.
    Nelson Mandela steht aber mit seinem Charisma und seiner Ausstrahlung von Ehrlichkeit und Integrität für eine neue Moral in der afrikanischen Politik.
    Für diese Moral und für die Gleichstellung von Schwarzen und Weißen hat er schon als Student gekämpft, er ist dafür ins Gefängnis gegangen und er hat auch einmal gesagt, er würde notfalls lieber sterben, als nachzugeben.
    Seinem Image kann auf Dauer nicht einmal schaden, dass er in einer aufsehenerregenden Aussage zugeben muss, höchstpersönlich für ein Blutbad verantwortlich zu sein.
    Mandela selbst hat ANC-Mitgliedern den Schießbefehl gegeben, als Anhänger der rivalisierenden Inkatha-Bewegung des Zulu-Häuptlings Butelesi vor dem ANC-Hauptquartier protestieren.
    Free!
    Free!
    Free!
    Free!
    Nelson Mandela!
    In den fast drei Jahrzehnten seiner Haft, von 1962 bis 1990, steigt er zum prominentesten politischen Gefangenen der Welt auf.
    Das Lied mit der Forderung ihn freizulassen bewirkt zwar politisch nichts, ist aber ein kommerzieller Erfolg und lenkt die Aufmerksamkeit wieder auf Mandela.
    Er wird zweimal verurteilt, 1962 wegen verschiedener Protestaktionen zu fünf Jahren Haft, 1964 heißt das Urteil lebenslang Zuchthaus wegen Mitverantwortung für Sabotageakte.
    Sein erster Protest wird an der einzigen Universität für Schwarze in Südafrika aktenkundig, als er die Wahl zum Hochschulvertreter nicht annimmt, weil diese Vertretung so wenig Befugnisse hatte, dass sie zur Marionette der Hochschulverwaltung wurde.
    Daraufhin wird er von der Universität hinausgeworfen.
    Die Berechtigung, als Rechtsanwalt zu arbeiten, erwirbt er durch ein Fernstudium.
    In Johannesburg bekommt er eine Stelle.
    1944 gründet er gemeinsam mit anderen die Jugendorganisation des Afrikanischen Nationalkongresses, des ANC, und wird auch deren Präsident.
    Es folgen zahlreiche Protestaktionen.
    1960 wird der Widerstand gegen die rassistischen Passgesetze in Schaapwil blutig niedergeschlagen.
    Es gibt viele Tote und Verletzte.
    Ende 1961 gründet Mandela den ANC-Flügel Speer der Nation, der im Untergrund Sabotageakte vorbereitet.
    Nachdem er heimlich ins Ausland abgetaucht ist, wird er bei seiner Rückkehr nach Südafrika 1962 verhaftet.
    Bis 1990 bleibt Mandela in Haft, zum Großteil im berüchtigten Gefängnis auf der Felseninsel Robben Island vor Kapstadt.
    Free as a Mandela
    Das ist einer der wichtigsten Augenblicke im Leben unseres Landes.
    Ich stehe vor euch voller Stolz auf die gewöhnlichen bescheidenen Leute Südafrikas und voll von tiefer Freude, dass wir nun von den Dächern herunterrufen können, endlich frei.
    Nach geheimen Kontakten im Gefängnis mit dem Justizminister, später mit Staatspräsident Botha und seinem Nachfolger de Klerk, kommt die Symbolfigur des Widerstandes frei.
    De Klerk hat in seinem Wahlprogramm versprochen, Rassenschranken abzubauen und das ANC-Verbot aufzuheben.
    Schon in Mandelas erster Rede wird klar, dass er von seinem politischen Credo nicht abgeht.
    Freie, demokratische Wahlen in einem Südafrika ohne Rassenschranken, ohne Apartheid.
    In einem einmaligen Prozess, den auch Präsident de Klerk mitträgt, wird Mandelas Traum Wirklichkeit.
    De Klerk und Mandela erhalten dafür den Friedensnobelpreis, Mandela selbst wird am 9.
    Mai 1994 Präsident.
    Weniger schön sind die Begleitumstände, wie die Schüsse auf Inkatha-Mitglieder, wie die Scheidung nach 38 Ehejahren von seiner zweiten Frau Winnie, die wegen Entführung und Folterung von schwarzen Jugendlichen verurteilt wird.
    Unnachahmlich ist sein politisches Gespür, als die Wahrheitskommission geschaffen wird, die Verfehlungen in der letzten Zeit der Apartheid untersucht und veröffentlicht, aber nur in wenigen schweren Fällen auch Anklage erheben soll.
    Nelson Rolilala Mandela, Vater von sechs Kindern, Großvater von 21 Enkeln und drei Urenkeln, hat einmal die süße Frucht der Freiheit so beschrieben.
    Wenn man einmal im Gefängnis war, sind es die kleinen Dinge, die man besonders schätzt, zum Beispiel eine Zeitung kaufen zu können, die simple Tatsache, über seine eigene Person bestimmen zu können.
    Diese kleinen Dinge des Lebens waren ihm fast 30 Jahre Gefängnis wert, mehr als ein Drittel seines Lebens.
    Fabio Polli hat ein Porträt gestaltet, Nelson Mandela feiert morgens seinen 80.
    Geburtstag und ich darf nun in Johannesburg unseren Südafrika-Korrespondenten Frank Rether begrüßen.
    Schöne Mittagsstunde, Herr Rether.
    Schönen guten Tag.
    Herr Rether, am Tag der Freilassung Nelson Mandelas, da sagte ein Fernsehreporter, der Himmel scheint über Südafrika, eine neue Epoche hat begonnen.
    Ist das jetzt wirklich der Fall gewesen?
    Hat sich dramatisch viel zum Besseren geändert in Südafrika unter Nelson Mandela?
    Denn unbestritten ist er auf jeden Fall seine charismatische Ausstrahlung, seine Menschlichkeit.
    Die Frage nun, war er im Nachhinein betrachtet der große Problemlöser nach Ende der Apartheid?
    Auf jeden Fall war er das, Frau Reis.
    Das Hauptproblem war einfach, dass man in den 80er Jahren, als hier die Wogen hochkochten, man sagte, dieses Land kommt nie zur Ruhe.
    Das wird einen Bürgerkrieg geben.
    Schwarz gegen Weiß, die sind so gegeneinander, so polarisiert, das funktioniert nicht.
    Und Mandela hat es geschafft, durch seine Persönlichkeit, durch seine Art, die Leute hier zu beruhigen, dass es einen glimpflichen Übergang von der Apartheid zu einer demokratischen Gesellschaft,
    in der alle Rassen mitwirken können, gekommen ist.
    Die vielen Probleme, die natürlich sich über Jahrzehnte hier angehäuft haben, die konnte er nicht, weder in der Zeit, noch durch seine Persönlichkeit lösen.
    Aber er hat die Leute auch beruhigt und ruhig gehalten.
    Ich erinnere mich, es gab in, er ist in einem Township aufgetreten und eine Fernsehkollegin ging vorher in eine der Hütten dort und sprach mit der Frau und die hat geschimpft.
    Also die Wohnbedingungen katastrophalen und es sieht schlimm aus und so wird sie alles dem Mandela erzählen.
    So geht das nicht weiter.
    Und dann war die Kundgebung.
    Hinterher wurde sie dann wieder gefragt.
    Also ich habe Mandela gesehen, zum ersten Mal in meinem Leben.
    Aber du hast doch immer noch keine bessere Wohnung.
    Ach, das kann warten.
    Er wird sie uns irgendwann geben.
    Das wird schon werden.
    Hauptsache, ich habe diesen Mann gesehen.
    Es geht eine gewisse Magie von ihm aus, die für dieses Land sehr gut war.
    Vor allem für diese Übergangszeit, die natürlich nicht auf Dauer ist.
    Aber wie geht es nun weiter mit z.B.
    aktuellen Problemlösungen?
    Stichwort Unruhe, Provinz, KwaZulu-Natal.
    Was hat hier Nelson Mandela getan und was kann er noch tun in der Amtszeit, die ihm noch bleibt?
    Nun, er ist hingefahren und hat gesagt, die Leute sollen aufhören, sich gegenseitig umzubringen.
    Das hilft natürlich nicht, denn dafür gibt es sehr vielfältige Ursachen.
    Und ähnlich ist es bei anderen Problemen.
    wo er zwar erscheint und versucht, die Leute zu beruhigen, aber eben, man kann diesen Mann eigentlich mehr wie eine Planierraupe sehen.
    Das heißt also, er schafft es Tatsache, dann ein Feld glatt zu bekommen und gerade zu bekommen, aber an den Seiten, da türmen sich dann entsprechende Berge auf, die abgetragen werden müssen, die er zum Teil eben durch seine Beruhigung auch erst geschaffen hat.
    Das ist die Aufgabe dann seines Nachfolgers, der vielmehr ein Macher ist, Tabu Mbeki, und der dann sozusagen diese ganzen Berge dann mit der Schippe wieder wegschaufeln muss.
    Bleiben wir gleich bei diesem Thema.
    Wir haben es auch im Portrait Mandela schon gehört, Sie haben es auch gerade erwähnt.
    Nelson Mandela hat seine politische Nachfolge bereits geregelt, hat das tagespolitische Geschehen schon in die Hände mehr oder weniger Tabu Mbekis gegeben.
    Kann dieser nun in die Fußstapfen seines Vorgängers treten, des Madiba Mandela, des Vaters Mandela, also wie er ja in Südafrika genannt wird?
    Nun, die Schuhe Mandela sind natürlich für jeden zu groß.
    Das wird keiner schaffen.
    Aber auf der anderen Seite gibt es auch eine ganze Reihe von Stimmen, auch in der direkten Umgebung von Mandela und der ANC-Führung, die sagen, es reicht die Zeit des alten Mannes, wie er ehrfürchtig genannt wird.
    Wir brauchen jetzt jemanden, der anpackt, der die Probleme löst.
    Und dafür ist Mbeki, glaube ich, der Mann.
    Er hat es geschafft, er war ja Vizepräsident oder ist noch Vizepräsident.
    Er hat sich dort ein ganzes Office geschaffen.
    Nicht etwa jetzt um alle Leute mit Arbeit zu versorgen oder mit einem Job oder mit Einkommen, sondern sehr kluge Leute, die ihn teilweise informiert halten, die teilweise auch Probleme lösen in den einzelnen Bereichen.
    Das heißt, es wird einen völlig anderen Regierungsstil dann hier in Südafrika geben, der eigentlich viel mehr mit dem europäischen verwandt ist.
    Und weniger mit dem afrikanischen, weniger mit dem Mythos Mandelas.
    Er wird es natürlich sehr schwer haben, denn er hat nicht diese Magie, auch wenn er vor Leuten auftritt, ihm wird nicht alles sofort vergeben und verziehen dabei, sondern man wird einfordern.
    Die Forderungen werden stärker werden, die Probleme in diesem Lande sind groß, ungefähr 30 bis 40 Prozent sind arbeitslos.
    weit über die Hälfte gelten als arm.
    Sehr viele Leute, also sieben Millionen, haben keine vernünftige Wohnung, Trinkwasser fehlt.
    Es wurde zwar schon einiges gemacht, aber das sind natürlich alles nicht Sachen, die von heute auf morgen kommen und neue Probleme tauchen immer mehr auf.
    Und so wie Mandela zum Beispiel die Weißen hat beruhigen können und für viele Weiße inzwischen auch eine verehrungswürdige Figur ist, wir erleben das gerade in Vorbereitung seines 80.
    Geburtstages hier, das wird natürlich Tabu Mbeki dann nicht sein.
    Er wird viel mehr leisten müssen, viel mehr arbeiten müssen, aber ich glaube, dass es für dieses Land ganz gut ist, beide gehabt zu haben.
    Den einen, der erstmal die Wogen glättete und den Übergang möglich machte, und der ging nur mit Mandela, und den anderen nun, der sich vor den Karren spannt.
    Und das wird ein Beki sein.
    Herr Rether, welchen Einfluss hat und hatte der Nelson Mandela als politische Persönlichkeit nicht nur auf sein Land, sondern auf ganz Afrika?
    Denn er ist ja ein Mann, der sich absolut nicht an Macht klammert.
    Er hat schon von Anfang an klargemacht, dass er für eine zweite Amtsperiode nicht mehr zur Verfügung stehen wird.
    Das ist ja eher etwas Ungewöhnliches.
    Das auf jeden Fall.
    Ich meine, er gibt sozusagen ein positives Beispiel für viele afrikanische Länder.
    Wir erleben es ja gegenwärtig in Namibia, wo der dortige Präsident Nuyoma gerne eine dritte Amtszeit haben möchte, die laut Verfassung nicht möglich ist.
    Also wird jetzt darüber nachgedacht, ob man nicht die Verfassung verändert, damit noch eine dritte Amtszeit kommt.
    Ähnlich ist es, wir haben es erlebt bei den Wahlen in Togo, die einfach abgebrochen wurden, mittendrin gesagt wurde, also der bisherige Boss bleibt auch weiterhin der Boss.
    Also die meisten klammern sich an die Macht.
    Ich glaube, dass man hier auf einen Afrikaner zeigen kann und sagen, der macht das nicht.
    Das hat natürlich auch für die Opposition dann in diesen Ländern eine beträchtliche Wirkung.
    Und das zweite ist, dass Mandela auch versucht hat, mit seinen eigenen Leuten hier Tacheles zu reden, indem er ihnen sagt, also pass mal auf, nicht die Europäer oder die Amerikaner sind zuständig für die Entwicklung eurer Länder.
    Ihr seid das, ihr habt Verantwortung.
    Ihr seid nicht in diesem Amt, um euch zu bereichern, ihr seid in diesem Amt, um das Land zu bereichern.
    Und dafür seid ihr verantwortlich und dann schimpft nicht immer die anderen seinen Schuld, ihr selber seid das.
    Und das ist einer der Gründe, warum er momentan zum Beispiel auch mit Zimbabwes Präsidenten Mugabe kräftig Stirn an Stirn liegt, der sich selber die Taschen füllt und Korruption zulässt von seinen Leuten und das Land nicht entwickelt und stattdessen in die wirtschaftliche Krise gleiten lässt.
    Ich glaube, Mandela hat hier schon eine beträchtliche Wirkung in diesem Raum als Beispiel,
    Auf der anderen Seite aber muss man natürlich daran denken, Frau Heuss, sie ist etwas begrenzt, denn im nächsten Jahr wird ihr abtreten und dann werden sehr viele, sehr schnell und sehr gerne vergessen, wofür eigentlich Mandela stand in Afrika.
    Morgen feiert also Nelson Mandela seinen 80.
    Geburtstag feiern, die das ganze Wochenende über andauern.
    Und vielleicht, Herr Rethe, jetzt eine ganz andere Frage, gibt es für den 80-Jährigen noch einen zusätzlichen Grund zum Feiern?
    Es gibt Gerüchte, wonach er sich gerade morgen zum dritten Mal vermehlen könnte.
    Stimmt das?
    Wir wissen es alle nicht, wir rätseln und es gibt sehr widersprüchliche Meldungen.
    Also sein Sprecher, Pax Magdalena, hat gesagt, das stimmt nicht.
    Freunde, mit denen ich gesprochen habe, die sehr enge Verbindungen zur Mandela-Familie haben, sagen, sie können die Frage nicht beantworten.
    Und als ich danach schaue, muss ich das als Ja nehmen.
    Ich kann die Frage nicht beantworten.
    Das heißt also, da ist irgendetwas im Busch.
    Wir wissen es alle nicht, wir warten darauf.
    Mit Grasser-Maschel ist ja schon seit Anfang der 90er Jahre
    etwas zusammen und seit zwei Jahren ist es ja offiziell, dass beide zusammenleben.
    Er möchte gerne heiraten.
    Er hat auch gesagt, er ist bereit.
    Sie sagt aber, sie ist noch Mosambik verbunden, dem Namen Machel, also des früheren Präsidenten.
    Sie will das nicht aufgeben.
    Vielleicht hat sie ihre Meinung geändert zu seinem 80.
    Geburtstag, auch in Erwartung dessen, dass er im nächsten Jahr nun zurücktreten wird, damit etwas mehr Zeit auch hat für Familie und so weiter.
    Wir werden sehen, was dabei rauskommt.
    Auf jeden Fall wird also seine Geburtstagsfeier, wo es bekannt gegeben werden könnte morgen, mit großer Spannung im Land erwartet.
    Auf jeden Fall hat Graça Machel auch in diesem Land hier sich bei der Bevölkerung einen beträchtlichen Ruf errungen als eine sehr charmante, eine sehr nette Frau.
    Und alle gönnen es diesem Mann, der 27 Jahre lang im Gefängnis sein musste, dass er nun auch endlich persönlich sein Glück findet.
    Besten Dank, Frank Ritter, für diese Einschätzung nach Südafrika.
    Sommerzeit ist auch Lesezeit.
    Nach diesem Motto hat unsere Kulturredaktion auch heuer wieder aus der Fülle sommerlicher Buchneuerscheinungen eine Auswahl getroffen.
    Gemeinsam mit der Wiener Buchhändlerin Brigitte Salander schlägt Martin Adl hochgeistiges und unterhaltsames für die kommenden Lesewochen vor.
    In der nur schwer überschaubaren Fülle der neuen ausgelegten Erscheinungen fällt der Blick zunächst auf einen prominenten Autor, Hans Mayer, Zeitgenossen.
    Wichtige Zeitgenossen eines wichtigen Zeitgenossen im Untertitel Erinnerung und Deutung.
    Wie der Titel schon anzeigt, ein Rückblick und hier fast auf ein ganzes Jahrhundert deutschsprachigen Geisteslebens von Adorno bis Peter Weiß.
    Unter den sämtlich bereits verstorbenen Größen Elias Canetti, Therese Giese, Alfred Töblin oder Heiner Müller.
    Nun ein Sprung von der Erinnerung in die erzählende Gegenwart der weiten Welt.
    Brigitte Salander.
    Da gibt es zum Beispiel einen neuen Mann, St.
    Redmond O'Henlom, Kongo-Fieber, ein Roman.
    So ein Roman, der eigentlich auch eine ethnologische Studie ist, wo wir kennenlernen, eine Ratte.
    Ratten benehmen sich komisch in Afrika.
    Die Gambische Bushamster-Ratte zum Beispiel kotet mit Vorliebe im Handstand.
    Wie es auf dem Klappentext heißt.
    Daneben gleich ein neuer Roman von Tom Murphy.
    Die Verführung der Moral.
    Ein neuer Fall für Mike Hammer, allen Krimi-Freunden bestens bekannt.
    Wenn Sie drüben nicht im Hotelgewerbe sind, wo sind Sie denn dann tätig?
    fragte Mike Hammer, der Auktionator.
    Ich bin Callgirl, sagte Vera.
    Sie lachten.
    Die Trauergesellschaft erwachte zum Leben.
    Sie glaubten ihr nicht.
    Naja, schließlich müssen sie ja doch glauben, dass sie ein Freudenmädchen und eine Prostituierte ist.
    Auf Heimatbesuch, zum Begräbnis ihrer Mutter.
    Makaber, wie man sich schwarze Krimis erwartet.
    Vom Süden Europas in den Norden, ein tschechischer Roman von Jakim Topol mit dem Titel Die Schwester.
    Nichts ist wie früher.
    Die Welt und die Werte sind aus den Kugeln.
    Wirklichkeit und Kulisse scheinen die Plätze getauscht zu haben.
    Potok, ein Sucher, Zweifler, Anarchist und Bohemieux, glaubt zu wissen, was jetzt zu tun ist.
    Mit Freunden gründet er eine Organisation, halb Sekte, halb Bande, die ein marktwirtschaftlich geführtes Unternehmen aufbaut.
    So die Angaben zum Plot des Romans.
    Und damit zu unserem letzten Tipp.
    Emmanuel Le Roy Ladurie.
    Eine Welt im Umbruch.
    Einer der spannendsten zeitgenössischen Historiker Frankreichs hat mit diesem Werk über den Aufstieg der Familie Platter im Zeitalter der Renaissance und Reformation eine begeisternde Untersuchung vorgelegt.
    Er schildert drei Generationen der Platters, die es von armen Ziegenhirten im Wallis zu renommierten humanistisch gebildeten Naturwissenschaftlern im städtischen Basel bringen.
    Seit Georges Dubis, Bestem Ritter der Welt, das vielleicht romanhafteste Werk eines der bedeutendsten Historiker der Gegenwart.
    Und im Mittagsschonal noch einmal ins Nachrichtenstudio.
    Österreich.
    Mit einem Streit über die Tagesordnung hat die letzte Sitzung des Nationalrates vor der Sommerpause begonnen.
    Die Abgeordneten müssen heute über eine ganze Reihe von Themen abstimmen.
    Die Sitzung wird wahrscheinlich bis nach Mitternacht dauern.
    Neben dem Sozialversicherungspaket und dem Strafrechtsänderungsgesetz wird es auch um den Antrag an den Verfassungsgerichtshof auf Aberkennung des Mandats von Peter Rosenstengel gehen.
    Die Reihung der Tagesordnungspunkte hat zu einem Streit zwischen der FPÖ und den anderen Fraktionen geführt.
    Die Freiheitlichen wollten, dass das Justizpaket mit strengeren Strafen für Kindesmissbrauch als erster und nicht als letzter Punkt behandelt werden sollte.
    Die anderen Parteien lehnten das ab und argumentierten, die FPÖ wolle nur von der Causa Rosenstinkel ablenken.
    FPÖ-Chef Haider hat in seinem Rechtsstreit mit ÖVP-Generalsekretär Karas beim Handelsgericht Wien eine einstweilige Verfügung erreicht.
    Karas darf demnach nicht behaupten, Haider sei Mitwieser der Straftaten Rosenstingis, habe nichts dagegen unternommen, sei an der Vertuschung der Straftaten beteiligt oder lüge in Bezug auf seine Rolle in der Affäre.
    Karas geht jetzt in die zweite Instanz.
    Die österreichischen Behörden haben bis jetzt keine Bestätigung dafür, dass der in den Niederlanden gesprengte Kinderporno-Ring auch Verbindungen nach Österreich gehabt haben könnte.
    Angeblich sind ja auf den beschlagnahmten Computerdisketten auch österreichische Adressen gefunden worden.
    Die Sichtung des Materials wird wahrscheinlich Wochen oder Monate dauern.
    Innenminister Schlögl hat darauf hingewiesen, dass 99,9 Prozent aller Kinderpornos im Ausland ins Internet eingespeist werden.
    Soweit die Meldungen.
    Nun noch das Wetter heute Nachmittag, abwechselnd sonnig und bewölkt mit einzelnen Regenschauern.
    Im Donauraum windig, die Höchsttemperaturen 20 bis 26 Grad.
    Und am Wochenende dann sommerlich warm, aber nur zeitweise sonnig und besonders an den Nachmittagen auch einige Regenschauer und Gewitter.
    Danke Georg Schubert und das war das Mittagschanal am Freitag.
    Tonmeister war heute Franzi Trinker, Regieveterinand Olbert.
    Danke fürs Zuhören, sagt Christl Reis.
    Noch einen schönen Nachmittag und schönes Wochenende, wenn es geht, mit Österreich 1.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Datum: 1998.07.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Mitwirkende: Stibor, Jörg [Gestaltung]
    Datum: 1998.07.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Klima und Wetter ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Neue Entwicklung im niederländischen Pornoskandal
    Mitwirkende: Jungmayr, Fritz [Gestaltung]
    Datum: 1998.07.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Pornographie ; Skandal ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Niederlande
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Österreichische Behörden zu Österreich-Verbindung
    Mitwirkende: Dollinger, Josef [Gestaltung] , Schlögl, Karl [Interviewte/r]
    Datum: 1998.07.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Pornographie ; Skandal ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Niederlande ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Nationalrat berät über Rosenstingl-Mandat
    Mitwirkende: Poschner, Helma [Gestaltung] , Fischer, Heinz [Interviewte/r] , Stadler, Ewald [Interviewte/r] , Kostelka, Peter [Interviewte/r] , Khol, Andreas [Interviewte/r]
    Datum: 1998.07.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Parlament ; Parteien / SPÖ ; Parteien / ÖVP ; Parteien / FPÖ ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Caspar Einem zu EU-Verkehrsministerrat
    Mitwirkende: Vockenhuber, Hans [Gestaltung] , Einem, Caspar [Interviewte/r]
    Datum: 1998.07.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; EU ; Parteien / SPÖ ; Verkehr ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Informeller EU-Umweltrat in Graz
    Mitwirkende: Simbürger, Franz [Gestaltung] , Bartenstein, Martin [Interviewte/r]
    Datum: 1998.07.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Politik ; EU ; Parteien / ÖVP ; Umweltpolitik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Steiermark
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Poträt des neuen tschechischen Ministerpräsidenten Milos Zeman
    Mitwirkende: Koller, Karin [Gestaltung] , Zeman, Miloš [Interviewte/r]
    Datum: 1998.07.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Porträt ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Tschechien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Zarenbegräbnis
    Mitwirkende: Dox, Georg [Gestaltung] , Jelzin, Boris [Interviewte/r]
    Datum: 1998.07.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Staatsakte ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Russland
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Trailer Europajournal
    Mitwirkende: Scholl, Susanne [Gestaltung]
    Datum: 1998.07.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; EU ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Nelson Mandela wird 80: Porträt
    Mitwirkende: Polly, Fabio [Gestaltung] , Mandela, Nelson [Interviewte/r]
    Datum: 1998.07.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Porträt ; Jubiläum ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Südafrika
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Moderationsgespräch: Aktuelle Lage in Südafrika
    Mitwirkende: Räther, Frank [Moderation] , Reiss, Christl [Moderation]
    Datum: 1998.07.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Südafrika
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Bücherhits des Sommers
    Mitwirkende: Adel, Martin [Gestaltung]
    Datum: 1998.07.17 [Sendedatum]
    Schlagworte: Literatur ; Printmedien ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1998.07.17
    Spieldauer 00:55:54
    Mitwirkende ORF [Produzent]
    Datum 1998.07.17 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-980717_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

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    Inhalt

    Nachrichten

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    Gesellschaft , Radiosendung-Mitschnitt
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