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Marker setzen in: Mittagsjournal 1997.03.13
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KI-generiertes Transkript
Mittagsjournal.
Herzlich willkommen zu Mittagsjournal.
Wie grüßt Sie, Hans Christian Scheit.
Das sind die Themen unserer Sendung.
Schwerer Zwischenfall im Nahen Osten an der Grenze zwischen Israel und Jordanien.
Ist ein israelischer Autobus beschossen worden.
Zwei Kinder kamen dabei ums Leben.
Ein Jordanier ist der Täter.
In Albanien hat sich die Lage dramatisch verschärft.
Jetzt ist auch die Hauptstadt Tirana offensichtlich in die Unruhen mit einbezogen.
Der Flughafen von Tirana wurde gesperrt.
Unklar ist, ob der OSZE-Sondergesandte Altbundeskanzler Franitzki heute tatsächlich zu seiner zweiten geplanten Vermittlungsmission nach Tirana aufbrechen kann.
Ein weiteres Auslandsthema unter dem Druck der demonstrierenden Bergarbeiter gibt es jetzt in Deutschland doch einen Kompromiss im Streit um die Subventionen im Kohlebergbau.
Es wird doch höhere öffentliche Förderungen in den nächsten Jahren geben.
Österreich, die Koalitionsparteien haben heute das neue Integrationspaket präsentiert mit der geplanten Neuregelung der Ausländergesetze.
Noch im Juni soll der Nationalrat das Paket beschließen.
Welche Änderungen bringt die Beteiligung der AUA an der Laudaair mit sich?
Vor allem für den Fluggast.
Die Kollegen der Wirtschaftsredaktion sind dieser Frage für unser Mittagsschornal nachgegangen.
Weitere Themen unter anderem aus Österreich.
Die Werkvertragsregelung war heute Gegenstand einer öffentlichen Verhandlung beim Verfassungsgerichtshof.
Und der Arbe macht einen Kompromissvorschlag im Streit um die Promillealkoholgrenze im Straßenverkehr.
Die Kulturredaktion berichtet schließlich über eine Neuverfilmung von Shakespeare's Romeo und Julia.
Morgen kommt der Film in die Kinos.
Wir beginnen mit einem Nachrichtenüberblick, geschrieben von Elisabeth Mahners und gesprochen von Josef Fenzl-Natek.
Österreich.
Die Koalitionsparteien haben das neue Ausländer-Integrationspaket vorgestellt.
Wichtigstes Prinzip, künftig soll Integration vor Neuzuzug stehen.
Die Quoten für die Zuwanderung werden gesenkt.
Andererseits sollen länger in Österreich lebende Ausländer besser abgesichert sein.
Studenten fallen nicht unter die Zuwandererquote.
In Vels beginnt heute ein Menschenschlepperprozess.
Angeklagt sind sechs Personen.
Sie sollen seit 1992 tausende Iraker, Syrer und Türken illegal nach Österreich gebracht haben.
Pro Person kassierten sie angeblich 100.000 Schilling.
Die österreichischen Beamten werden ab dem Sommer das Recht auf Teilzeitarbeit haben.
Während normale Angestellte dazu die Genehmigung des Arbeitgebers brauchen, erhalten die Beamten einen Rechtsanspruch auf Teilzeitarbeit, aber auch auf Rückkehr zur normalen Arbeitszeit.
Das neue Dienstrecht tritt am 1.
Juli in Kraft.
Auer und Lauda Air erhoffen sich von ihrer neuen Zusammenarbeit eine Stärkung im internationalen Konkurrenzkampf.
Lauda erwartet sich für seine Fluggesellschaft Einsparungen zwischen 50 und 100 Millionen Schilling im Jahr.
Er bestätigte ferner, dass es ein vertraglich festgelegtes gegenseitiges Vorkaufs- und Rückkaufsrecht gibt.
Nahe Ostern.
Ein jordanischer Soldat hat heute im Jordan-Tal einen israelischen Autobus beschossen und dabei zwei Menschen getötet.
Mehrere Dutzend Menschen wurden verletzt.
In dem Autobus befand sich eine Schülergruppe.
Zahlreiche israelische Soldaten und Polizisten wurden zum Ort des Anschlages gebracht.
Nach ersten Berichten ist der Täter psychisch gestört.
Näheres ist noch nicht bekannt.
Deutschland.
Nach tagelangem Arbeitskampf ist in Bonn Einigung im Streit um die Kohlesubventionen erzielt worden.
Die Subventionen werden nun doch höher sein, als die deutsche Regierung dies ursprünglich geplant hat.
Dadurch können Massenentlastungen im Bergbau vermieden werden.
Polen.
In Danzig haben fast 2000 Arbeiter gegen die Schließung der Werft demonstriert.
Sie besetzten den Bahnhof und einen wichtigen Verkehrsknotenpunkt und blockierten damit den Straßen- und den Eisenbahnverkehr.
Die Schließung der Danziger Werft und die Entlassung der 3700 Beschäftigten ist in der vergangenen Woche angekündigt worden.
Die Danziger Werft war Anfang der 80er Jahre Ausgangspunkt der Gewerkschaft Solidarität.
Albanien.
Die Unruhen in Albanien haben nun auf den Norden übergegriffen.
In der Stadt Skoder, der größten Stadt im Norden Albaniens, wurden bei Unruhen vier Menschen getötet und mehr als 40 verletzt.
Auch in der Hauptstadt Tirana kommt es immer wieder zu Schusswechsel.
Der Flughafen ist auch sicherheitsgründig gesperrt.
Deswegen ist auch ungewiss, ob Altbundeskanzler Franitzki wie geplant nach Albanien reisen kann.
Viele Menschen versuchen Albanien zu verlassen.
Die Straßensitzung Flughafen in Tirana ist gesperrt.
Morgen Abend soll eine Fähre nach Ancona auslaufen.
Sie ist angeblich schon ausgebucht.
Auch neun Österreicher wollten Tirana heute verlassen.
Der neue Regierungschef Baskin Fino hat sich für Verhandlungen mit den Aufständischen ausgesprochen und ihre Entwaffnung gefordert.
Russland.
Präsident Yeltsin und Ministerpräsident Tschernomyrdin erörtern heute weitere Fragen der Regierungsbildung.
Yeltsin hat Tschernomyrdin am Dienstag beauftragt, das Kabinett innerhalb einer Woche radikal umzubilden und zu verkleinern.
Algerien.
Sicherheitskräfte haben in den vergangenen Tagen 38 mutmaßliche Terroristen getötet.
Nach Angaben unabhängiger Zeitungen soll die Gruppe für mehrere Anschläge in Algerien verantwortlich sein.
Frankreich.
Auf der Insel Korsika haben militante Nationalisten neuerlich einen Terroranschlag verübt.
In einer Feriensiedlung in der Ortschaft Portissiaux explodierten sechs Bomben.
Mehrere Häuser wurden zerstört, verletzt wurde dabei niemand.
Die Anlage war zum Zeitpunkt der Anschläge leer.
Japan.
Bei dem schweren Störfall in der japanischen Wiederaufbereitungsanlage sind mehr Menschen radioaktiv verseucht worden als bisher zugegeben.
Nach jüngsten Informationen haben 37 Arbeiter radioaktive Luft eingeatmet.
Nach Angaben der Regierung hat der Zwischenfall keine Konsequenzen für die weitere Atompolitik Japans.
Die Vorbereitungen für den Bau einer zweiten Wiederaufbereitungsanlage sollen fortgesetzt werden.
Deutschland.
In Hannover hat die Cebit begonnen, die weltweit grösste Computer- und Kommunikationsfachmesse.
Mehr als 6500 Aussteller aus 59 Ländern zeigen ihre neuesten Produkte.
Insgesamt werden 600.000 Besucher erwartet.
Österreich.
Der Motorradboom hält an.
Im vergangenen Jahr sind erstmals mehr als 20.000 Motorräder zugelassen worden.
Das ist gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um 14,5 Prozent.
Die Tendenz hält an.
Bereits im Jänner wurden fast zwölf Prozent mehr Motorräder angemeldet als im Jänner 1996.
Und jetzt zu Andreas Thiesner von unserer Radio-Wetter-Redaktion.
Er präsentiert Ihnen die Wetterprognose.
Vorbei ist es jetzt mit dem strahlenden Sonnenschein und Temperaturen zum Teil bis 20 Grad.
Heute und in den nächsten Tagen kommen Wolken, einige Regenschauer und kühle Luft von Nordwesten her.
Die Sonne zeigt sich oft nur zwischendurch.
Erst ab dem Sonntag zeichnet sich dann ein Trend zur Meersonne ab und die Temperaturen steigen wieder merklich.
Die aktuellen Meldungen, Wien stark bewölkt 15 Grad, Eisenstadt stark bewölkt 17, St.
Pölten heiter 12, Linz heiter 13, Salzburg stark bewölkt 14 Grad, Innsbruck stark bewölkt 14, Bregenz heiter 13, Graz stark bewölkt 14 und Klagenfurt stark bewölkt 11 Grad.
Die Temperaturen am Nachmittag zwischen 10 und 17 Grad, es ziehen immer wieder Wolken vorüber, einzelne Regenschauer kann es die Alpen entlang sowie im Osten geben.
Im Donauraum und auf den Bergen ist es windig.
Morgen Freitag wechseln Wolken und Sonne, am meisten Sonne ist dabei in Vorarlberg, Tirol, Kärnten und in der südlichen Steiermark zu erwarten.
Ein bisschen regnen kann es morgen zunächst von Salzburg ostwärts, gegen Abend auch in Westösterreich.
Die Temperaturen morgen früh zwischen minus 2 und plus 8 Grad, tagsüber etwa 9 bis 15 Grad und in 2000 Meter morgen um 0.
Am Samstag breiten sich Regenschauer auf ganz Österreich aus.
Die Schneefallgrenze sinkt vorübergehend gegen 1200 Meter und 7 bis 15 Grad am Samstag.
Am Sonntag zunächst noch bewölkt, allmählich beginnt es aber vom Westen her aufzulockern.
Wir beginnen die ausführliche Berichterstattung im Mittagschanal zunächst im Ausland, im Nahen Osten.
Ein jordanischer Soldat hat heute Vormittag aus bisher noch ungeklärten Motiven das Feuer auf einen israelischen Autobus eröffnet, in dem sich offensichtlich Schulkinder befunden haben.
Bisherige Bilanz hat zwei tote Mädchen und mindestens acht Verletzte.
Jordanische Soldaten haben die Vermutungen geäußert, dass der Schütze geistig verwirrt gewesen sein müsse.
Ob die Tat auf die ohnehin angespannte Situation im Nahen Osten Auswirkungen haben wird, bleibt noch abzuwarten.
Aus Israel, Ben Segenreich.
Es ist ein sehr böser Zwischenfall an einer gewöhnlich ruhigen, friedlichen Grenze.
Die Meldungen sind noch widersprüchlich, aber nach Zeugenaussagen hat ein jordanischer Soldat aus kurzer Distanz das Feuer auf einen israelischen Bus eröffnet.
Das Gebiet ist abgeriegelt.
Ein starkes Aufgebot an Sicherheitskräften und Rettungsfahrzeugen ist vorgefahren.
In dem Autobus befand sich eine Gruppe von Mädchen im Alter von 13 bis 14 Jahren auf einem Schulausflug.
Durch die Schüsse wurden zwei Mädchen getötet und mindestens acht verletzt.
Ein Teil der Verletzten wurde nach Jordanien gebracht.
Unter den Verletzten ist auch die Lehrerin.
Das Gebiet in der Nähe des israelischen Ortes Naharayim am Jordanfluss wird auch friedlich
Friedensinsel genannt.
Es ist eine Enklave, die im Rahmen des israelisch-jordanischen Friedensvertrags an Jordanien zurückgegeben wurde, wo aber israelische Bürger freien Zugang haben.
Gewöhnlich herrscht hier eine pastorale Atmosphäre, israelische Landwirte bearbeiten Felder und Plantagen, israelische Ausflügler durchstreifen das Gebiet besonders an Wochenenden und Feiertagen in großer Zahl.
Für die Sicherheit ist die jordanische Armee verantwortlich.
Israelische Soldaten dürfen die Zone nicht betreten.
Der Attentäter wurde offenbar von jordanischen Soldaten unschädlich gemacht.
Das gute Verhältnis zwischen Israel und Jordanien ist in den vergangenen zwei, drei Jahren ein Eckpfeiler des Friedensprozesses gewesen, aber in den letzten zwei Wochen ist es erschüttert worden.
Im Gefolge der Krise zwischen Israelis und Palästinensern hat auch König Hussein von Jordanien den israelischen Premier Benjamin Netanyahu scharf angegriffen.
Mitten in diese politischen Spannungen platzt jetzt dieses ungewöhnliche Attentat.
Die Folgen sind noch nicht abzusehen.
Man kann aber davon ausgehen, dass sowohl die israelische als auch die jordanische Führung an guten Beziehungen interessiert sind.
Aber seit dem Friedensschluss sind die Israelis in Massen auf Besuch ins Nachbarland gefahren.
Der Tourismus wird bestimmt einen Rückschlag erleiden.
Ben Segenreich berichtete aus Israel über den jüngsten schweren Zwischenfall im Nahen Osten.
Jetzt nach Österreich.
Seit mittlerweile zwei Jahren wird in Österreich über die Reform der Ausländergesetze aus der Ära von Innenminister Franz Löschnack diskutiert.
Es geht dabei um die Anpassung der umfangreichen Gesetzesmaterie, die vom Aufenthalts-, Ausländerbeschäftigungs-, Fremden- bis hin zum Asylgesetz reicht.
Man spricht in diesem Zusammenhang vom sogenannten Integrationspaket.
Human im Asylrecht, konsequent im Aufenthaltsrecht, dies sei die Intention des Paketes, hatte Bundeskanzler Klima am Dienstag nach dem Ministerrat erklärt.
Die Präsentation der neuen Gesetzesbestimmungen war SPÖ-Innenminister Schlögl, SPÖ-Sozialministerin Hostasch und dem ÖVP-Klubobmann Kohl heute vorbehalten.
Klaus Wiephofer verfasst zunächst die grundsätzlichen Neuregelungen des Integrationspaketes zusammen.
Das jetzt vorliegende Regierungspapier geht in zwei Richtungen.
Erstens, die Neuzuwanderung wird drastisch eingeschränkt und zweitens, mit der Reform des Asylgesetzes will die Regierung eine humanere Spruchpraxis bewirken.
Die Punkte im Detail.
Die Zuwanderung wird sich künftig auf den Familiennachzug und Schlüsselarbeitskräfte beschränken.
Konkrete Quoten für das Jahr 1998 will die Regierung in Zusammenarbeit mit den Bundesländern aber erst im Herbst vorlegen.
Eines ist aber sicher, die heurige Quote von rund 17.000 dürfte erheblich unterschritten werden.
Für länger hier lebende Gastarbeiter werden verstärkt Integrationsmaßnahmen gesetzt.
Die sogenannte Aufenthaltsverfestigung nach mehr als achtjährigem legalen Aufenthalt in Österreich soll sicherstellen, dass der Gastarbeiter, wenn er eine Frist versäumt oder arbeitslos wird, nicht abgeschoben wird.
Außerdem fällt der Gastarbeiter nach diesen acht Jahren in die erweiterte 9-Prozent-Beschäftigungsquote, was seine Chancen, etwa wieder eine Arbeit zu finden, erhöhen dürfte.
Die zweite Generation ausländischer Mitbürger wird aufenthaltsrechtlich den Österreichern gleichgestellt.
Und ausländische Angehörige von Österreichern bekommen sofortiges Aufenthaltsrecht.
Jenen legal in Österreich lebenden Fremden, die keine Arbeitserlaubnis haben, man spricht hier von 60.000, wird schrittweise die Möglichkeit geboten, sich am Arbeitsmarkt zu bewerben.
Bei künftiger Zuwanderung sollen die Menschen das Recht haben, innerhalb der Quote mit ihren Familien nach Österreich zu kommen.
Studierende fallen künftig nicht mehr unter die Quotenregelung, dürfen aber nur schier studieren.
Und die Zulassung von Saisonarbeitskräften soll sehr restriktiv gehandhabt werden.
Hier wird den inländischen Arbeitskräften der Vorrang erteilt.
Insgesamt gilt, Einreise und Aufenthalt wird weitgehend mit dem Recht auf Zugang zum Arbeitsmarkt harmonisiert.
Änderungen gibt es schließlich auch beim Asylrecht.
Asylwerber genießen künftig während des gesamten Asylverfahrens ein vorläufiges Aufenthaltsrecht.
Illegal Eingereisten wird es aber nur unter bestimmten Umständen gewährt.
Neu ist auch die Prüfung von Asylanträgen an der Grenze.
An den Flughäfen soll dies unter Einbindung des UNO-Flüchtlingshochkommissariats erfolgen.
Und im Bundeskanzleramt wird ein unabhängiger Bundesasylsenat als Berufungsinstanz eingerichtet.
Klaus Webhofer war das sozusagen mit grundsätzlichem über das Integrationspaket.
Die Präsentation des Integrationspaketes nahmen wie gesagt Innenminister Schlögl, Sozialministerin Hostasch von der SPÖ und ÖVP-Klubobmann Kohl vor.
Mit Stellungnahmen von der Pressekonferenz meldet sich jetzt Fritz Dittlbacher.
Die Präsentatoren des Integrationspakets zeigten sich heute höchst zufrieden über ihr Werk.
ÖVP-Klubobmann Andreas Kohl sieht in dieser Kause den Koalitions-Turbo wieder anspringen.
Und Innenminister Karl Schlögl sagt, er habe damit seine wichtigste Regierungsaufgabe seiner ersten Regierungswochen erfüllt.
Für Schlögl lautet das politische Signal der neuen Gesetze, alles tun für die Ausländer, die schon jetzt legal da sind.
Darum wollen wir den Menschen, die eine legale Aufenthaltsbewilligung haben,
aber noch keine Beschäftigungsbewilligung haben, Schritt für Schritt diesen Weg in die Beschäftigung ermöglichen.
Zweite wichtige Botschaft ist, dass Österreich an seiner langen Tradition als Asylland für die Menschen, die aus politischen, aus religiösen oder aus ethnischen Gründen der Verfolgung ausgesetzt sind, auch in Zukunft Schutz, Hilfe und Heimat bietet.
Und ich möchte noch das Signal hinzufügen,
dass wir natürlich auf die Rechte der Ausländer Rücksicht nehmen, aber auch auf die Rechte der Österreicherinnen und Österreicher, die also einen Anspruch darauf haben, dass wir die im Inland lebenden Ausländer ordentlich behandeln.
Und dass wir nicht die Grenzen so weit aufmachen, dass Österreicherinnen und Österreicher in einer unzumutbaren Weise in ihren Rechten verkürzt werden.
Ergänzt ÖVP-Klubobmann Andreas Kohl.
Und Sozialministerin Eléonore Hostasch, die maßgeblichen Anteil an den arbeitsrechtlichen Neuregelungen hat, verweist darauf, dass man hier in Zukunft Hand in Hand in der Regierung arbeiten werde.
Wer legal hier lebe, werde auch legal arbeiten können, allerdings erst nach Übergangsfristen.
Es soll klar zum Ausdruck gebracht werden, dass jene ausländischen Mitbürger, aus deren Verhalten erkennbar ist, dass sie den Mittelpunkt ihres Lebensinteresses in unserem Land gefunden haben, auch die gleichen Chancen des Zuganges zum Arbeitsmarkt bekommen, im Rahmen der Möglichkeiten stufenweise, aber mit der klaren Priorität, dass wir sie berücksichtigen wollen.
Das Resümee des Innenministers Karl Schlögl zu den ganzen Gesetzen lautet.
Österreich wird in den nächsten Jahren für die Menschen, die aus politischen, religiösen oder aus ethnischen Gründen Schutz brauchen, weiterhin ein Land sein, wo sie hinkommen können.
Österreich wird für die Menschen, die ausschließlich ihren persönlichen und wirtschaftlichen Lebensstandard verbessern wollen, in den nächsten Jahren ein Land sein, das nur sehr beschränkt Platz hat.
Innenminister Schlögl heute bei der Präsentation des Integrationspaketes.
Und zu dieser Präsentation durch die Koalitionsparteien hat Franz Simbürger Stellungnahmen der Opposition und der Caritas eingeholt.
Als Mobilpackung erster Ordnung bezeichnet FPÖ-Chef Jörg Haider die neuen Ausländergesetze der Regierung.
Begründung, man halte trotz steigender Arbeitslosenzahlen in Österreich an der Neuzuwanderung von Ausländern fest.
Und zugleich werde auch die offizielle Ausländerbeschäftigungsquote von 8 Prozent in Österreich überschritten.
Dem Regierungsprogramm setzt Haider ein eigenes 11-Punkte-Programm der FPÖ entgegen, dessen erster Punkt ist eine schon mehrfach erhobene Forderung Haiders.
Die Einwanderung ist, solange die Arbeitslosigkeit dieses Niveau hat, auf null zu stellen.
Das heißt, einen Einwanderungsstopp befristet zu verfügen.
Das haben andere europäische Länder, andere EU-Länder, wie zuletzt etwa Frankreich, auch gemacht.
Das heißt also, wir sind der Ansicht, dass man die
Verordnung, die der Innenminister erlassen hat, dass heuer 17.300 weitere Zuwanderungen möglich sind, inklusive des Familiennachzugs, dass die auszusetzen ist und ein Einwanderungsstopp, so wie es immer wieder angekündigt wird, auch wirklich zur Verfügung ist.
Weitere Forderungen der Freiheitlichen, Absenken der Ausländerbeschäftigungsquote auf 6 Prozent, ein gezieltes Rückführungsprogramm für arbeitslose Ausländer, die in den vergangenen drei Jahren erst nach Österreich gekommen sind,
Starthilfe sollte ihnen dabei in Form von Krediten gegeben werden, die aus einer Neuorientierung der österreichischen Entwicklungshilfe auf solche Rückführungsprogramme kommen sollten, sagt Haider.
Und weitere Punkte Haiders, keine vorzeitige Einbürgerung, konsequente Abschiebung straffälliger Ausländer und Vorrang für inländische Arbeitnehmer bei öffentlichen Aufträgen.
Unzufrieden aber aus anderen Gründen sind auch die Grünen mit dem Ausländerpaket.
Integrationssprecherin Theresia Stolzschitz spricht von einer großen Enttäuschung.
Notwendig wäre die soziale und rechtliche Gleichstellung all derer, die in Österreich eine Heimat gefunden haben und das sei bei Weitem nicht erreicht, so Stolzschitz.
Nur schön daherreden hilft gar nichts.
Das, was gefordert ist, ist soziale und rechtliche Gleichstellung aller Menschen, die hier bei uns eine Heimat gefunden haben und das muss das Ziel sein.
Denn nur
Wenn die Menschen sicher sind, dass sie in Ruhe leben können, dann macht Integration auch für sie einen Sinn.
Und das, was jetzt das sogenannte Integrationspaket, das ja den Namen wirklich nicht verdient, beinhaltet, das ist Unsicherheit und Schlechterstellung für die ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger.
Deshalb sind wir maßlos darüber enttäuscht.
Für die Liberalen kritisiert Friedhelm Frischenschlager, dass über das Paket nicht mit der Opposition gesprochen wurde.
Das Ziel der Rechtssicherheit für in Österreich lebende Ausländer sei außerdem auch nicht erreicht worden, so Frischenschlager.
Es muss das Ziel erreicht werden, dass wer in Österreich legal lebt, auch legal arbeiten kann.
Das ist durch den Entwurf nicht gegeben.
Der zweite Punkt, den wir kritisieren, ist, dass die Familienzusammenführung
in die unendliche Ferne verschoben wird.
Es wird ein Riesenrückstau entstehen und die Folge wird sein, dass wiederum Schwarz eingewandert wird und wiederum diese hier lebenden ausländischen Mitbürger in eine legale Grauzone gedrängt werden.
Vorsichtiges Lob für die Regierung kommt hingegen vom Präsidenten der Caritas Österreich, Franz Küberl.
Der erste Eindruck ist, es sind sichtlich einige wichtige Anregungen auch der Caritas aufgenommen worden.
Es besteht der Eindruck, dass es ein vernünftiges und durchdachtes Asylverfahren in Zukunft geben soll und das ist uns deswegen wichtig, weil das ein Beitrag
zu mehr Rechtssicherheit, zu mehr Rechtsstaatlichkeit und auch zu mehr Menschlichkeit ist.
Hoffent tun wir schon, dass der gesamte Duktus des Integrationspaketes in diese von mir angedeutete Richtung geht, dass mehr Rechtsstaatlichkeit, mehr Rechtssicherheit existieren.
Und überdies hoffe er auf einen vernünftigen Vollzug der Gesetze.
So Küberl.
Es war ohne Zweifel ein wirtschaftlicher Paukenschlag, der da gestern Nachmittag in der Auerzentrale in Wien-Oberla verkündet wurde.
Der Kauf von Anteilen an der Laudaer durch die Auer.
Insgesamt 36 Prozent Aktienanteil werden die Austrian Airlines an der Laudaer übernehmen und die strategische Führung erwerben.
Mit der Beteiligung an der Laudaer durch die Auer endet ein 18 Jahre dauernder Konkurrenzkampf.
Unter Einbeziehung der Tirolien Airways, an der die AUA ebenfalls beteiligt ist, verfügt man nun über insgesamt 77 Flugzeuge.
Hauptgeschäft der AUA wird in Zukunft der Linienverkehr sein, für den Touristik- und Charterverkehr ist die Laudaair zuständig.
Den Regional- und Binnenflugverkehr deckt Tirolien ab.
Alle Firmen bleiben eigenständig, die AUA koordiniert.
Karin Guldenschuh und Stefan May haben Reaktionen aus der Branche eingeholt, sich aber auch mit der Frage beschäftigt, was sich durch die Neuordnung für den heimischen Fluggast ändern könnte.
In der Reisebranche wird der Einstieg der Auer bei Lauda durchwegs begrüßt.
Der Reiseveranstalter Gulet Touristik, bis dato größter Kunde der Lauda Air und zweitgrößter Kunde der Auer im Chartergeschäft, sieht in der Kooperation eine wirtschaftliche Stärkung der beiden Unternehmen durch eine bessere Auslastung, was kurzfristig keine Preisänderung auslösen werde und langfristig, also mit dem neuen Flugplan Ende Oktober, nicht zwangsläufig zu teureren Flügen führen müsse.
Bei der hundertprozentigen Auertochter Turopa werden jetzt vermehrt Laudamaschinen zum Einsatz kommen.
Damit sind unsere Kunden noch mehr mit österreichischen Fluggeräten unterwegs, sagt der Turopa-Geschäftsführer Thorsten Rudolf.
Bei den Preisen werden sich beide Gesellschaften am internationalen Markt orientieren müssen.
Insofern entstehen für die Kunden keine Nachteile, sagt Rudolf.
Der jüngste Reiseveranstalter am Markt, die TUI, kooperiert mit Lauda eher.
Der Einstieg der AUA hat eine stabilisierende Wirkung auf unseren Partner Lauda und ist daher zu begrüßen, heißt es bei TUI.
Auch beim Verkehrsbüro als Österreichs größtem Reisebüro wird die neue österreichische Luftfahrtlösung positiv beurteilt.
Das Abstimmen der Angebote bringe eine Qualitätsverbesserung und sei nicht als Startschuss für Preiserhöhungen zu sehen, sagt der Chef des Verkehrsbüros Reinhard Galler.
Wenig Änderung also für den Fluggast.
Die inländische Konkurrenz fällt weg, wird aber wegen der Liberalisierung im Flugverkehr ab Mitte dieses Jahres wieder verschärft.
Auch die für Flugreisen so typischen artistischen Leistungen etwas aus auf den Schoß gestellten Nepfen in den Mund zu befördern bleiben unverändert.
Die Bordverpflegung für Auerkunden kommt weiterhin von Airest, jene für Laudapassagiere von Do und Co.
Auch die Abfertigung auf den Flughäfen bleibt getrennt.
Lediglich Transferflieger werden nicht mehr lange warten müssen, wenn sie vom Flieger einer Gesellschaft in den einer der beiden anderen umsteigen.
Denn das wird ja in Zukunft koordiniert.
In der Flugbranche wird die gestern beschlossene Beteiligung positiv beurteilt.
Swissair zeigt sich überrascht, hält die Lösung aber für sinnvoll.
Und auch die skandinavische Fluglinie SAS hält es für nicht zweckmäßig, sich im eigenen Land zu konkurrenzieren.
Der Flughafen Wien empfindet es für sinnvoller, wenn die Reisenden in einem großen als in mehreren kleinen Maschinen fliegen.
Und der Flughafen Linz erwartet künftig mehr Starts und Landungen von den drei verflochtenen Fluglinien auf seinen Pisten.
Gerüchten, wonach die Lufthansa recht gerne ihre Anteile an der Lauda Air abgegeben habe, weist Niki Lauda zurück.
Es habe keine atmosphärischen Störungen gegeben.
Er selbst habe das Projekt vor einem halben Jahr initiiert, weil er die Entwicklung abgesehen habe.
Wörtlich sagte er, er habe sich an fünf Fingern abzählen können, wie fad das wird.
Auer-Betriebsrat Alfred Junghans glaubt nicht, dass die Neuordnung Auswirkungen auf die Löhne in seinem Unternehmen haben werde.
Denn das Lohnniveau liegt bei Lauda deutlich unter dem der Auer-Mitarbeiter.
Stefan Mayer und Karin Guldenschuh berichteten.
Übrigens erste Auswirkungen hat die Beteiligung der Auer an der Laudaer schon an der Börse gezeigt.
Die Aueraktie an der Wiener Börse ist kräftig gestiegen.
Der Kurs je Aktie legte um 3,55 Prozent zu.
Welche Position nimmt nun die neue österreichische Luftfahrtgruppe von Auer, Lauda und Tirolien im internationalen Vergleich ein?
Wie sind die Größenverhältnisse und welche Aussichten sind für die fernere Zukunft denkbar?
Herbert Hutter informiert.
Die Austrian Airlines Gruppe mit Auer, Laudaair und Tirolien ist mit ihren 77 Flugzeugen eine mittlere europäische Fluglinie, wobei die Aufgabenteilung Auer für die Linie, Lauda für den Tourismus und Tirolien für die Regionallinien erst durchgezogen werden muss und bis zur vollen Schlagkraft braucht es daher noch seine Zeit.
Die derzeitigen Beteiligungsverhältnisse und Äußerungen von Lufthansa gestatten aber auch einen Blick in die fernere Zukunft.
Swissair zum Beispiel ist an der Auer mit 10% beteiligt und nach der Republik der größte Einzelaktionär.
Die Swissair-Gruppe hat zum Vergleich rund 120 Maschinen.
Auer und Swissair arbeiten seit 30 Jahren zusammen über die Wartung, über die Reservierung bis hin zur Partnerschaft mit Delta in den USA auf der Rennstrecke über den Nordatlantik.
Wenn Delta über mehr als 500 Flugzeuge verfügt, so sagt das aber wenig über die internationale Marktposition aus, denn die US-Gesellschaften machen rund 90 Prozent ihres Umsatzes in den USA selbst.
Und so ist Delta froh, gemeinsam mit der Auer bis nach Almaty in der Mongolei fliegen zu können.
Nach Fernost aber kooperiert die AUA mit der Singapore Airlines.
Dass Lauda mit der Malaysian Airlines über Kuala Lumpur auch nach Südostasien fliegen will, das stört die AUA wenig, denn der Markt wächst rasant.
Nach Schätzungen der IATA um mehr als 7% pro Jahr und da ist Platz für beide.
Auf der anderen Seite hält Swissair Konkurrent Lufthansa an der Lauda Air 20%.
Die Lufthansa ist mit ihren 300 Fliegern mehr als doppelt so groß wie die Swissair und viermal so groß wie die neue Auergruppe.
Die Lufthansa fliegt gemeinsam mit United Airlines über die Nordatlantik und an diesem Konkurrenzverhältnis wird sich so schnell nichts ändern.
Trotzdem stellt Lauda ein Verbindungsglied dar.
Er fliegt für die Lufthansa nach Miami und könnte für die Auer nach Chicago fliegen.
Die Lufthansa hat gestern wörtlich weitere Kooperationen im Rahmen des Wettbewerbsrechtes angekündigt.
Das könnte ihr erster Schritt sein.
Lufthansa und Auer fliegen bereits gemeinsam nach Hamburg und warten gemeinsam den großen Airbus A340.
Dass die Swissair gemeinsam mit der Lufthansa in Irland Flugzeuge wartet, machte das Bild von Konkurrenz und Kooperation im internationalen Luftverkehr deutlicher.
Und der Blick in die fernere Zukunft könnte so aussehen.
Im deutschsprachigen Raum rücken Auer, Lufthansa und Swissair zusammen.
Vor allem, wenn die Schweiz ihr umfassendes Verkehrsabkommen mit der EU zustande bringt.
Und das hängt ja noch an der leidigen Frage des Alpentransits.
Diese Dreiergruppe wäre mit zusammen 500 Maschinen dann etwa so stark wie die großen amerikanischen Linien und auch international eine der größten.
Möglich aber auch, dass sich diese wirtschaftlich starken Airlines mit positiven Bilanzen in Europa umschauen.
Alitalia, Iberia und Air France fliegen Verluste ein und die EU muss die Zähne knirschend zur Kenntnis nehmen, dass Frankreich nach wie vor für die Air France in den Steuertopf greift.
Neue Perspektiven, also sollte sich die EU in ihrem Kampf gegen staatliche Subventionen schließlich doch durchsetzen.
Herbert Huter war das mit der Positionierung der Gruppe Auer, Lauda und Tirolien am internationalen Markt.
Zum jüngsten Krisenherd am Balkan.
In Albanien hat sich die Lage in den vergangenen 24 Stunden dramatisch verändert.
In der Zwischenzeit scheint nämlich auch die Hauptstadt Tirana von den Unruhen erfasst worden zu sein.
Ein griechischer Fernsehsender berichtete von Straßenkämpfen in der Hauptstadt und heute Vormittag kam dann auch die Meldung, wonach der internationale Flughafen von Tirana gesperrt worden ist.
Die aktuelle Lage in Albanien fasst Hartmut Fiedler zusammen.
Der Aufstand erfasst jetzt offenbar auch Städte im Norden.
Aus Skoda sind während der vergangenen Nacht Gewalttätigkeiten gemeldet worden.
Aufständische sollen die Waffendepots einiger Kasernen geplündert haben.
Es gab Tote und Verletzte.
Wer auf wen geschossen hat, ist unklar.
Auch Anhänger des Staatspräsidenten sollen sich bewaffnet haben und auf die Straße gegangen sein.
In Tirana war in der Nacht ebenfalls immer wieder Gewehrfeuer zu hören.
Drei Waffenlager in der Umgebung der albanischen Hauptstadt wurden geplündert.
Der Flughafen, der etwa 30 Kilometer außerhalb von Tirana liegt, ist vorübergehend geschlossen worden.
Die Straßen von und nach Tirana sind blockiert.
Für die Österreicher in der Hauptstadt bedeutet das, dass sie nicht ausfliegen können.
Die AUA hat ihren Flug in die albanische Hauptstadt storniert, ebenso die Swissair.
Insgesamt halten sich in Tirana neben dem Personal der Botschaft neun Österreicher auf.
Ein weiterer ist in der Hafenstadt Durres, östlich der Hauptstadt.
Das Übergreifen der Unruhen auf den Norden ist ein empfindlicher Schlag für Präsident Salih Berisha.
Der Norden stellt seine persönliche Machtbastion dar.
Bröckelt auch diese, wird seine Stellung möglicherweise unhaltbar.
In Südalbanien, wo der Aufstand losgebrochen ist, hat sich nichts zugunsten Berishas verändert.
Die Aufständischen kontrollieren das Geschehen und sie denken anscheinend überhaupt nicht daran, ihre Waffen abzugeben.
Es dürfte keinerlei Verhandlungen mit den Politikern in Tirana geben.
Weder mit Staatspräsident Salih Berisha noch mit dem neuen Regierungschef Bashkim Fino, einem Vertreter der oppositionellen Sozialisten.
Der Ruf aus dem Süden heißt Nieder mit Berisha.
Danke Hartmut Fiedler.
Der OSZE-Sondergesandte zu Albanien, Altbundeskanzler Franz Franitzki, legte heute dem Ständigen Rat der OSZE in Wien einen Bericht über seine erste Vermittlungsreise nach Tirana vom vergangenen Samstag vor.
Anschließend gab Franitzki eine Pressekonferenz und wollte ursprünglich noch heute zu einer weiteren Vermittlungsmission nach Tirana aufbrechen.
Ob er fährt oder nicht, das werden wir jetzt von Constanze Ripper erfahren.
Der OSZE-Beauftragte Wranicki wird auf jeden Fall versuchen, heute noch mit einer Militärmaschine nach Tirana zu kommen, um die Vorschläge der OSZE zu unterbreiten.
Die OSZE bietet gemischte Teams an, die etwa sechs Monate lang bleiben könnten, um bei den Vorbereitungen für die Wahlen und für das Schreiben einer neuen Verfassung zu helfen, aber auch zum Beispiel die Entwaffnung der Aufständischen zu überwachen.
Europarat und EU wollen da mithelfen und ganz wichtig auch die internationalen Finanzorganisationen.
Ich bin auch ermächtigt, im Namen des Präsidenten der Weltbank und des Generaldirektors des Internationalen Währungsfonds öffentlich zu sagen, diese beiden Institutionen, Weltbank und Währungsfonds, sind sofort bereit, ihre Gespräche mit der albanischen Regierung aufzunehmen unter zwei Voraussetzungen, Wiederherstellung der öffentlichen Ordnung und ein eindeutiges Bekenntnis zu demokratiepolitisch einwandfreien Verhältnissen.
Mit der neuen Regierung und dem neuen Punkteprogramm zwischen Berischas Partei und der Opposition ist die OSZE im Wesentlichen zufrieden.
Doch fehlt noch ein wesentlicher Punkt, sagt Franitzki.
Wir haben ganz eindeutige Informationen, dass die Aufständischen, also je nach politischer Zugehörigkeit und Temperament werden sie einmal aufständisch, einmal Rebellen, einmal Protestierer bezeichnet.
Also wie immer wir sie bezeichnen, diese Gruppe, sie ist in den politischen Prozessen nicht eingebunden bisher.
Sie haben im Großen und Ganzen auch die Einbeziehung in den politischen Prozess bisher abgelehnt und der neue Ministerpräsident, Herr Fino, hat sich jetzt zum Ziel gesetzt, sie einzubinden.
Der neue Regierungschef hat Franitzki telefonisch zugesagt, er werde ihm möglicherweise auch ein direktes Treffen mit den Rebellen ermöglichen.
Wobei man nicht genau weiß, wie die verschiedenen Rebellenchefs zusammenarbeiten.
Die Forderung der Rebellen ist ja der Sturz Berischers.
Aber so weit könne sich die OSZE wohl nicht einmischen, sagt Franitzki.
Sie müsse mit den vorhandenen Regierenden verhandeln.
Um auch hier eine Illusion gleich zunichtet zu machen, es wird nicht möglich sein, sozusagen eine große, aus OSZE, EU, NATO, WEU, Weltbank, Währungsfonds bestehende albanische Exilregierung zu machen.
Konstanze Ripper berichtete von einer Pressekonferenz des OSZE-Sondergesandten zu Albanien.
Alt-Bundeskanzler Franz Franicki, dieser will also in jedem Fall noch heute nach Tirana zu einer zweiten Vermittlungsmission aufbrechen mittels Militärmaschine.
In Deutschland haben sich Regierung und Gewerkschaft auf die künftige Hilfe für den Steinkohlebergbau geeinigt.
Beim Kohlegipfel in Bonn zwischen dem Vorsitzenden der IG Bergbau und Bundeskanzler Helmut Kohl hat der Bund indirekt seinen Anteil an den Subventionen in den nächsten Jahren erhöht.
Mit dem Kompromiss können beide Seiten leben, so war der Tenor nach den Gesprächen aus Bonn, Volker Obermeier.
Auch wenn es die Regierung nicht offen zugehen will, sie ist den Forderungen des Bergbaues entgegengekommen.
Der Streit um die Zukunft der Steinkohle ist vorerst beigelegt.
Der Kompromiss ist bereits in der Nacht gefunden worden, bei Gesprächen zwischen der Regierung, den betroffenen Bundesländern und der Gewerkschaft.
Nach nur einem einstündigen Gespräch zwischen dem Kanzler und dem Vorsitzenden der IG Bergbau, Hans Berger, am Vormittag im Kanzleramt, ist das Ergebnis bekannt gegeben worden.
Demnach bessert der Bund sein Angebot für die Kohlehilfe in den kommenden drei Jahren um insgesamt etwa 2 Milliarden Schilling auf.
Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Ruhrkohle den Bundesanteil an den Saarbergwerken übernimmt.
Die Finanzierungshilfe für Verstromung, Kokskohle und Stilllegungen, wie es offiziell heißt, sollen aber wie geplant bis zum Jahr 2005 von jetzt zusammengerechnet 65 auf knapp 39 Milliarden sinken.
Den Löwenanteil dieser Förderung trägt weiterhin der Bund.
Außerdem sollen in den betroffenen Gebieten Wirtschaftsprojekte verstärkt gefördert werden.
Gleichzeitig verbessert auch das Hauptkohleland Nordrhein-Westfalen seine Hilfe.
Die Regierung ist mit dem Ergebnis zufrieden.
Mit diesem Finanzplan sei gewährleistet, dass es nur sozialverträgliche Entlassungen im Steinkohlebergbau geben wird.
Es macht deutlich, dass wir die Vorgaben einer deutlichen Zurückführung
der Finanzhilfen erreichen.
Das ist im Interesse des Steuerzahlers.
Das ist im Interesse der Notwendigkeiten für den Standort Deutschland.
Aber auf der anderen Seite werden damit die sozialpolitischen und regionalpolitischen
Besonderheiten, die eben bei der Steinkohle gegeben sind, berücksichtigt und deshalb kann die Bundesregierung mit diesem Ergebnis sehr zufrieden sein.
Sagt Kanzleramtsminister Friedrich Bohl.
Ebenfalls zufrieden ist Wirtschaftsminister Günther Rexroth von der FDP, den die Bergleute in den vergangenen Tagen massiv kritisiert haben.
Was mich besonders befriedigt ist die Tatsache, dass es in den nächsten Jahren, also bis 2000,
nur mehr zu einer Zechenstilllegung kommen wird und nicht zu abrupten Abbrüchungen und damit auch regionaler Arbeitslosigkeit, die schwer erträglich gewesen wäre.
IG-Bergbau-Chef Hans Berger informiert derzeit die Bergleute, die seit gestern in Köln auf eine Einigung gewartet haben.
Kurz vor der Abreise sagte Berger... Heute Mittag werden in Betriebsversammlungen die Kolleginnen und Kollegen an der Ruhr informiert, die saarischen Kollegen, die auf der Wiese sind, werden derzeit vom Bezirksleiter und vom Vorstandsvorsitzenden der Saarbergwerke informiert und dort werden also auch für die, die daheim geblieben sind, Betriebsversammlungen stattfinden.
Ist der Kompromiss für Sie vertretbar?
Also ich hätte den nicht abgeschlossen, wenn er nicht vertretbar wäre unter den behaltenen Umständen.
Mittlerweile kennen die Bergleute das Ergebnis.
Sie haben es mit Jubel und Siegrufen begrüßt.
So eben ist eine aktuelle Meldung zum jüngsten schweren Zwischenfall im Nahen Osten hereingekommen, war anfangs von zwei Todesopfern die Rede, so hat sich die Opferbilanz jetzt erhöht.
Bei dem Beschuss des israelischen Autobuses im Jordantal sind mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen, heißt es jetzt.
Und jetzt zu einem Programmhinweis auf unser Abendprogramm.
Karachi, die größte Stadt Pakistans und auch das Zentrum der politischen Gewalt.
Zehn oder elf Tote an einem Tag sind für die lokale Tageszeitung kein großes Thema.
Abends kam meist einer rein und fragte, wie viele waren es heute?
Elf, antwortete jemand.
Ach, nur elf?
Okay, setz es auf die letzte Seite.
Die Partei der Einwanderer, die Regierungspartei, religiöse Fanatiker, ethnische Minderheiten, die Bau- und die Drogenmafia, die Polizei, sie alle schrecken vor Gewalt nicht zurück.
Und auch wenn es zurzeit gerade ruhiger ist, gelöst sind die Probleme der hoffnungslos übervölkerten Stadt noch lange nicht.
Die Gewalt kann wieder ausbrechen, weil bei uns ein guter Nährboden für sie existiert.
Jede Gesellschaft, wissen Sie, hat ihre extremen Flügel.
Und wenn gemäßigten Kräften der Gesellschaft die Teilhabe an demokratischen Entscheidungsprozessen verweigert wird, dann schlägt die Stunde der Extremisten.
Die Attentäter bekennen sich nur selten zu ihren Gewalttaten.
Bomben ohne Absender.
Eine Reportage über die Stadt Karachi von Thomas Kruchem.
Journal Panorama, 18.20 Uhr, Österreich 1.
Wir setzen im Mittagsjournal mit der Berichterstattung fort.
Seit Jahren heiß umfedert, wild umstritten ist die von vielen Seiten geforderte Herabsetzung der Alkoholgrenze beim Fahrzeuglenken von 0,8 auf 0,5 Promille.
In der vergangenen Legislaturperiode war im Parlament eine Abstimmung nur knapp gescheitert.
Den größten Widerstand gegen die Herabsetzung entwickelt die ÖVP.
Der Autofahrerklub Arbö hat nun einen Kompromissvorschlag präsentiert.
Mehr darüber von Fritz Besatter.
Als Alkohol beeinträchtigt und damit nicht zum Lenken eines Fahrzeugs berechtigt, gilt in Österreich seit Jahren, wer 0,8 Promille oder mehr im Alkohol im Blut hat.
Ebenso seit Jahren wird von Ärzten, aber auch von Autofahrerclubs und ähnlichen Einrichtungen die Herabsetzung auf 0,5 Promille gefordert.
Mit dem Argument, dass Jahr für Jahr durch Alkoholisierung von Fahrzeuglenkern Unfälle passieren, die sonst nicht passiert wären.
Doch vor allem die ÖVP war immer gegen diese Absenkung und deshalb blieb es auch bisher bei 0,8.
Nun macht der Arbe einen Kompromissvorschlag.
Präsident Herbert Schachter.
Der Arbe schlägt daher vor, dass alle Sanktionen mit Führerscheinentzug, Bestrafungen durch Gerichte und dergleichen bei 0,8 Promille-Grenze bleiben und um ein Zeichen zu setzen, dass weniger getrunken wird, wenn man fährt, soll
bei Erreichung und Überschreitung der 0,5 Promillgrenze dies als Ungehorsamsdelikt, sprich Ordnungswidrigkeit, mit einer Geldstrafe allein geahndet werden.
Das bisherige Argument gegen die 05 war die mangelnde Kontrolle der 08.
Mit diesem Kompromissvorschlag können Sie dieses Argument ja auch nicht entgreifen.
Dieses Argument nicht ganz, nur ist eines klar.
Wenn Ärzte sagen, dass eine Beeinträchtigung des Fahrers bereits unter 08 gegeben ist, dann muss man im Dienste der Verkehrssicherheit etwas dagegen tun.
unabhängig von der Frage der Überwachung, sondern insbesondere ein Beitrag zur Bewusstseinsbildung.
Die Strafe sollte bei 8.000 Schillingen liegen, so der Arbeitpräsident.
ÖVP-Verkehrssprecher Helmut Kuckatzka lehnt diesen Vorschlag nicht prinzipiell ab, verweist jedoch darauf, dass laut Koalitionsvereinbarung diese Frage ein Fall für den koalitionsfreien Raum ist und im Übrigen seine Bedenken über die mangelnde Kontrolle von 0,8 Promille nicht beseitigt werden.
Kuckatzka?
Wir würden uns selbstverständlich der Diskussion eines solchen Kompromisses in keiner Weise verschließen.
Aber man muss doch darauf hinweisen, dass das Problem der Alkoholfahrer nicht zwischen 0,5 und 0,8 Promille liegt.
Hier passieren nur rund 4% der Alkoholunfälle, aber 96% der Alkoholunfälle passieren bei Promillegraden jenseits der 0,8 Promille, wobei der Mittelwert der Alkoholisierung rund 1,6 Promille beträgt.
Derzeit liegt im Verkehrsausschuss des Parlaments ein Antrag der Grünen auf Senkung der Alkoholgrenze.
Es ist damit zu rechnen, dass noch vor dem Sommer eine neuerliche Abstimmung im Plenum stattfindet.
Fritz Besatter berichtete über die Diskussion um die 0,5 Promille-Grenze.
Ein interessantes und wohl auch ästhetisches Himmels-Schauspiel ist bis nach Ostern zu bewundern, nämlich der sehr helle Komet Halepop.
An sich sind Kometen nichts Besonderes, nicht weniger als 21 davon nähern sich heuer der Sonne und somit auch uns, doch sind sie zumeist klein, unauffällig und nur für Spezialisten beobachtbar.
Doch dieser Komet Hellpop ist einer von den extrem hellen und auffälligen, wie es pro Jahrhundert nur ganz wenige gibt.
Peter Sterzinger, der Chef unserer Radio-Wetter-Redaktion, hat sich nach ihm umgesehen.
Er war ein extrem schwaches Lichtfleckchen, das zwei US-Amateure 1995 unabhängig voneinander fanden.
Nach internationalen Regeln wurde der Komet nach diesen beiden Entdeckern benannt, Alan Hale und Thomas Bobb.
Bald stand fest, dass dies nach dem eindrucksvollen Kometen des Vorjahres ein mindestens so helles Himmelsobjekt werden musste.
Und so ist es auch.
Sein Kern ist mit einem Durchmesser von ungefähr 40 km eher groß, was ihn sehr hell erscheinen lässt, obwohl er uns nicht besonders nahe kommt.
Und er hat in den letzten Wochen, als er sich der Sonne immer mehr näherte, einen beachtlichen Schweif entwickelt.
Was zurzeit zu sehen und zu beachten ist, weiß einer der weltweit erfolgreichsten Kometenbeobachter und Fotografen, Michael Jäger aus Niederösterreich.
Der Komet Hellbob ist bereits jetzt sehr einfach mit dem freien Auge sichtbar.
Wir haben derzeit das große Glück, dass er sowohl am Abendhimmel als auch am Morgenhimmel beobachtbar ist.
Am Abendhimmel findet man ihn relativ tief noch über dem Nordwesthimmel.
Man sollte beginnen die Beobachtungen etwa eine Stunde nach Sonnenuntergang.
Da findet man einen hellen Stern mit einem relativ kurzen Schweif.
der waagerig zum Horizont liegt.
Am Morgenhimmel verhält sich die Situation völlig anders.
Man findet den Kometen im Nordosten.
Dort ist neben dem hellen Zentrum, diesem sternförmigen Zentrum, der Schweif sichtbar und der ragt in den Himmel steil nach oben.
Der Komet hat zwei Gesichter.
Für den Beobachter aus der Stadt ist nur ein Schweif, nämlich der helle Staubschweif, sichtbar am Land.
Hingegen sieht man neben dem hellen Staubschweif den relativ längeren, aber lichtschwächeren Garschweif.
In den nächsten zwei Wochen wird das Mondlicht das Beobachten etwas beeinträchtigen, zuerst am Abend, später am Morgenhimmel.
Doch zufälligerweise dann, wenn Hellbob, der Sonne und auch uns am nächsten kommt und somit am hellsten wird, stört kein Mond.
Den prächtigsten Anblick wird der Komet im Zeitraum von der K-Woche bis etwa zum 10.
April bieten.
dann ist er am Abendhimmel nicht zu übersehen.
Und Hellbob ist etwas Besonderes.
Michael Jäger... Es handelt sich hier um einen der hellsten Kometen dieses Jahrhunderts.
Durch die relativ größere Erdentfernung scheint der Komet relativ klein.
Es konzentriert ein heller Fleck.
Besonders bemerkenswert daran ist, dass er sehr lange für das freie Auge sichtbar ist.
Man kann ihn seit zwei, drei Monaten schon mit dem freien Auge sehen und das wird noch bis Ende April so sein.
Mit dem Feldstecher sieht man bemerkenswerterweise auch das Ausströmen von Materie.
Es gibt, abgesehen vom Wetterrisiko, rund um die Osterfeiertage also genug Gelegenheit, diesen leuchtenden Weltenbummler zu bewundern.
Und wir sollten sie nützen, denn Hale-Bob kommt erst in 3400 Jahren wieder.
Peter Sterzinger berichtete.
Tom und Jerry heißen nicht nur zwei bekannte Comics-Figuren, auch zwei neue Roboter tragen diese Namen.
Sie wurden heute an der Technischen Universität Wien vorgestellt.
Die beiden wurden in den USA entwickelt und sind die ersten Vertreter einer neuen Generation von intelligenten und fahrbaren Robotern in Österreich.
Hier sollen sie auf künftige Einsätze in Krankenhäusern und im Haushalt vorbereitet werden.
Ein Bericht von Christoph Guggenberger.
vom Institut für Robotertechnik.
Momentan schaut er aus wie ein Industriestaubsauger mit einem Greifer, ist in der Lage vorgegebene Punkte auf vorgegebenen Wegen anzufahren, ist in der Lage Hindernissen auszuweichen, ist in der Lage Wände entlang zu fahren.
Das bedeutet er ist ohne weiteres möglich
dass er sich in Wohnungen, in Krankenhäusern, in Museen selbsttätig bewegt.
Das gute Know-how, das Österreich in der Feinmechanik hat, soll jetzt für neue Anwendungen eingesetzt werden, meint Peter Kopaczek.
Tom soll so umprogrammiert werden, dass er auch für einfache Aufgaben im Krankenhaus eingesetzt werden kann.
Beispielsweise, dass er aus der Krankenhausapotheke Medikamente holt und an die Patienten verteilt, dass er beispielsweise den Patienten das Essen lenkt.
Ein nächster Schritt ist es, Tom zum Service-Roboter umzuprogrammieren.
In den USA gibt es damit bereits Erfahrungen.
Also Sie können bereits solche mobile Plattformen kaufen, die mit entsprechenden Werkzeugen wie Besen oder Putzladen und ähnliches, Staubtuch ausgerüstet sind.
Sie können diesen Roboter die Konturen des Raumes durch Abfahren eingeben und sie können dann sagen, okay, in einer Stunde komme ich wieder und es ist zusammengekehrt staubgewischt.
Der Roboter Jerry hat einen schwächeren Computer.
Er dient vor allem Studenten und Forschern, um theoretische Berechnungen auch in der Praxis auszuprobieren.
Beide Roboter sollen jedenfalls dazu dienen, um zukünftige Anwendungen zu testen.
Denn, so die Forscher, so selbstverständlich wie heute die Personal Computer werden in etwa 15 bis 20 Jahren die Personal Roboter sein.
Christoph Guggenberger berichtet über Tom und Jerry, zwei neue Roboter, die für den Krankenhaus- und Haushaltseinsatz vorbereitet werden.
Eine ungewöhnliche Shakespeare-Verfilmung kommt morgen auch in heimische Kinos, spielt die jüngste Version von Romeo und Julia doch im heutigen Mexiko und geht insofern über Leonard Bernsteins Westseid-Story, die ja auch auf dem klassischen Text basierte, weit hinaus.
Inszeniert hat den in Österreich mit dem Prädikat wertvoll bedachten Streifen der Australier Barth Lerman.
der schon mit seinem Tanzfilm Strictly Ballroom Aufsehen erregt hatte.
Mehr über Romeo und Julia nun von unserem Kinoexperten Hans Langsteiner.
Verona heißt dieses Mal Verona Beach und liegt an der mexikanischen Küste.
Capulets und Montagos sind verfeindete Konzernfirmen und ihre jugendliche Anhängerschaft ist für den Straßenkampf bewaffnet mit Baseballschlägern und grenzenden Pistolen.
Aber sonst ist alles Shakespeare pur.
Beide gleich an Ansehen entfachen neuen Streit aus altem Hass im lieblichen Verona, dem Schauplatz unseres Stückes.
Und Bürgerblut beschmutzet Bürgerhände.
Der australische Regisseur Baz Luhrmann zitiert für seine modisch-moderne Annäherung an Romeo und Julia gerne einen Gebärsmann, William Shakespeare.
Unsere Ausgangsidee war die, wenn Shakespeare Filme gedreht hätte, welche Filme wären das gewesen?
Es gibt ja nur wenig gesichertes Material über Shakespeare, aber zu diesen wenigen Dingen gehört, dass er es mit einer Zuhörerschaft von 3000 meist betrunkenen, grölenden Leuten zu tun hatte, die sich sonst an Schaukämpfen oder Prostituierten erfreuten.
Shakespeare war also ein bedenkenloser Unterhaltungskünstler, ein skrupelloser Geschichtenerzähler.
Das Publikum bedeutete ihm alles und das haben wir versucht in Filmen zu übersetzen.
Ein Hund aus dem Hause Carpulet macht mich krank!
Nicht ohne Grund beginnt und endet Lörmans Film mit dem Bild eines TV-Geräts.
Stand doch die hastige Ästhetik von Videoclips unübersehbar parte bei dieser Shakespeare-Verfilmung, die sich gleichwohl textlich eng ans Original hält.
Schlegl-Teak zu Hip-Hop im Billard-Café.
Das klingt dann etwa so.
Sag mir im Ernst, wer ist die, die du liebst?
Im Ernst sagst du, ich liebe ein Mädchen.
Ich traf's doch gut, als ich verliebt dich glaubte.
Ein guter Schütze bist du, schön ist sie, die ich liebe.
Ein schönes Ziel trifft man am leichtesten, mein lieber Vetter.
Der Treffer ging daneben.
Dass dieser Treffer daneben ging, das fand auch mancher Kritiker.
Von einer Fortsetzung des Regie-Theaters mit den Mitteln des postmodernen Fernsehens schrieb etwa der Wiener Standard.
Andere zeigten sich dagegen fasziniert.
Dies sei, so der Deutsche Spiegel, der frechste, schickste, schlauerste Shakespeare-Film der letzten Jahre.
Romeo-Darsteller Leonardo DiCaprio reklamiert der tragischen Love-Story zweier Liebender, die sich gegen die ganze Welt stellten, jedenfalls enorme Allgemeingültigkeit.
Jeder kenne schließlich Romeo und Julia.
Eine Liebesgeschichte von zwei Menschen, die verdächtigt sind, und zwei Menschen, die gegen die Chancen der Liebe tun, was sie tun sollten.
Es hat einen massiven, universellen Appell.
Romeo und Juliet.
Jeder kennt es.
Und jetzt noch einmal ins Nachrichtenstudio zu Josef Enzelnatig.
Nahe Osten.
Ein jordanischer Soldat hat heute im Jordantal einen israelischen Autobus beschossen und dabei nach jüngsten Meldungen bis zu sieben Mädchen getötet.
Mehrere Dutzend Menschen wurden verletzt.
In dem Autobus befand sich eine Mädchengruppe.
Nach ersten Berichten ist der Täter psychisch gestört.
Albanien.
Die Unruhen in Albanien haben nun auf den Norden übergegriffen.
In der Stadt Skoder, der größten Stadt im Norden Albaniens, wurden bei Unruhen vier Menschen getötet und mehr als 40 verletzt.
Auch in der Hauptstadt Tirana kommt es immer wieder zu Schusswechsel.
Der Flughafen ist aus Sicherheitsgründen gesperrt.
Altbundeskanzler Franitzki prüft, ob er mit einem Militärflugzeug nach Albanien gelangen kann.
Als wichtigste Aufgaben nannte Franitzki einen Brückenschlag zwischen Regierung und Aufständischen herzustellen, bei der Entwaffnung der Zivilbevölkerung zu helfen und die für Juni geplanten Neuwahlen in Albanien vorzubereiten.
Österreich
Die Koalitionsparteien haben das neue Ausländer-Integrationspaket vorgestellt.
Wichtigstes Prinzip, künftig soll Integration vor Neuzuzug stehen.
Die Quoten für die Zuwanderung werden gesenkt, andererseits sollen länger in Österreich lebende Ausländer besser abgesichert sein.
Innenminister Schlögl und ÖVP-Klubobmann Kohl betonten, die in Österreich lebenden Ausländer würden künftig ordentlich behandelt.
Die Oppositionsparteien erheben Kritik.
FPÖ-Obmann Haider sprach von einer Mogelpackung und trat für einen Einwanderungstopp ein.
Die Grünen verlangen mehr Gleichstellung.
Die Liberalen bezweifeln, ob es für die in Österreich lebenden Ausländer künftig Rechtssicherheit geben werde.
Der Wirbel um Zeitungsinserate des Klagenfurter SPÖ-Vizebürgermeisters Metelko hält an.
In der morgen erscheinenden Ausgabe der freiheitlichen Parteizeitung Kärntner Nachrichten garantiert Metelko in einem ganzseitigen Inserat eine Rathauspolitik ohne Ausgrenzung.
Es ist dies das erste Mal, dass ein SPÖ-Politiker in einer FPÖ-Zeitung inseriert.
Auer und Lauda erhoffen sich von ihrer neuen Zusammenarbeit eine Stärkung im internationalen Konkurrenzkampf.
Lauda erwartet sich für seine Fluggesellschaft Einsparungen zwischen 50 und 100 Millionen Schilling im Jahr.
Er bestätigte ferner, dass es ein vertraglich festgelegtes gegenseitiges Vorkaufs- und Rückkaufsrecht gibt.
Die österreichischen Beamten werden ab dem Sommer das Recht auf Teilzeitarbeit haben.
Während normale Angestellte dazu die Genehmigung des Arbeitgebers brauchen, erhalten die Beamten einen Rechtsanspruch auf Teilzeitarbeit, aber auch auf Rückkehr zur normalen Arbeitszeit.
Das Wetter wechselnd bewölkt und von Nordwesten her einzelne Regenschauer, vor allem nördlich der Alpen.
Auf den Bergen und im Donauraum zeitweise liebhafter Westwind, Temperaturwerte zwischen 10 und 17 Grad.
Das war das Mittagsschanal am Donnerstag, dem 13.
März 1997, der Steam-Tontechnik.
Sepp Relinger, Regie Werner Heritsch und Moderation Hans-Christian Scheid.
Wir wünschen Ihnen noch einen angenehmen Nachmittag.
Ausländer, die bereits in Österreich leben soll durch juristische Maßnahmen besser integriert werden, die Einwanderung selbst soll reduziert werden.
Mitwirkende:
Dittlbacher, Fritz [Gestaltung]
, Schlögl, Karl [Interviewte/r]
, Khol, Andreas [Interviewte/r]
, Hostasch, Eleonora [Interviewte/r]
Datum:
1997.03.13 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik Österreich
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Migration
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Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Mit der Kooperation endet ein 18-jähriger Konkurrenzkampf: Lauda Air übernimmt Charterflüge, AUA Linienflüge.
Mitwirkende:
Guldenschuh, Karin [Gestaltung]
, May, Stefan [Gestaltung]
Datum:
1997.03.13 [Sendedatum]
Schlagworte:
Wirtschaft
;
Luftfahrt
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Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Einblendung: Vranitzky. Vranitzky, Vermittler der OSZE, wird versuchen in einer Militärmaschine nach Albanien zu gelangen.
Mitwirkende:
Ripper, Konstanze [Gestaltung]
, Vranitzky, Franz [Interviewte/r]
Datum:
1997.03.13 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik
;
Unruhen
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Einblendung: Friedrich Bohl, Kanzleramtsminister, Günther Rexrodt, Hans Berger, IG-Bergbauchef. Einigung zwischen Regierung und streikenden Bergbauleuten, die Regierung erhöht die Subventionen, langfristig werden die Zahlungen aber sinken.
Mitwirkende:
Obermaier, Volker [Gestaltung]
, Bohl, Friedrich [Interviewte/r]
, Rexrodt, Günter [Interviewte/r]
, Berger, Hans [Interviewte/r]
Datum:
1997.03.13 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik
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Demonstration
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Radiosendung-Mitschnitt
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20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Einblendung: Michael Jäger, Kometenexperte. Der Komet ist besonders hell und gut sichtbar
Mitwirkende:
Sterzinger, Peter [Gestaltung]
, Jäger, Michael [Interviewte/r]
Datum:
1997.03.13 [Sendedatum]
Schlagworte:
Natur
;
Astronomie
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten