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KI-generiertes Transkript
Mit Hubert Arnem Ellison.
Ich wünsche Ihnen eine angenehme Mittagsstunde.
Unsere Schwerpunkte, kurz genannt, vom Erdbebengebiet in Taiwan, wird sich Franz Norman melden.
Zur Tagespolitik, die ganz im Zeichen des Wahlkampfs steht.
Welche Regierungsform wünschen sich die Österreicherinnen und Österreicher?
Wie sehen jene Wankelwähler aus, die noch unentschlossen sind?
10 bis 40 Prozent der Wahlberechtigten zählen angeblich dazu.
Und wie kämpft die FPÖ um Stimmen?
Eine Reportage aus unserer Wahlkampfreihe.
Franz Renner hat die Freiheitlichen begleitet.
Wirtschaftsthemen, Ölpreis steigt, das heißt auch der Benzinpreis.
Österreich auf dem Weg zu einer einheitlichen stromwirtschaftlichen Lösung.
Und zum Ende des Mittagsschonals werden Sie eine literarische Betrachtung der Autorin Rosamunde Pilscher hören.
Sie ist heute 75.
Zuerst Prosa, die Nachrichten von Uschi Tarretzbacher gelesen von Nikolaus Riemerschmidt.
Taiwan.
Die Erdbebenkatastrophe hat nach jüngsten Angaben mehr als 1.800 Todesopfer gefordert.
Die Zahl dürfte allerdings weiter steigen.
Mehr als 2.600 Menschen sollen noch unter den Trümmern eingestürzter Häuser verschüttet sein.
Taiwan ist heute früh von einem schweren Nachbeben der Stärke 6,8 auf der Richterskala erschüttert worden.
Ob dabei Menschen zu Schaden kamen, ist noch unklar.
Viele haben die Nacht auf der Straße verbracht.
Die Rettungsarbeiten laufen weiter auf Hochtouren, auch zehn österreichische Bundesheersoldaten sind bereits im Katastrophengebiet im Einsatz.
Jetzt droht auch noch ein Staudamm in der Nähe des Sonne-Mond-Sees zu brechen.
Drei Ortschaften wurden evakuiert, man hat Risse in der Staumauer entdeckt.
Österreich.
Neue Entwicklung im schier endlosen Justizfall Tibor Foko.
Nach neuesten Informationen sind nicht weniger als vier Beweisstücke verschwunden, darunter jener Pullover, den Foko bei der angeblichen Ermordung einer Prostituierten getragen haben soll.
Wer für den Verlust verantwortlich ist, bleibt vorerst unklar.
Behauptungen, wonach die Sachverständige das Beweismaterial nicht zurückgegeben habe, wurden von dieser empört zurückgewiesen.
Tibor Foko war im Jahr 1997 wegen des Mordes an einer Prostituierten zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
Mittlerweile ist das Urteil aufgehoben, Foko ist auf der Flucht.
Einen Zuseherrekord hat das ORF-Fernsehduell zwischen ÖVP-Obmann Wolfgang Schüssel und FPÖ-Spitzenkandidat Thomas Prinzhorn gebracht.
Insgesamt 515.000 Seher verfolgten gestern Abend die Konfrontation.
Das entspricht einem Marktanteil von 47 Prozent.
Heute Abend steht das TV-Duell zwischen Finanzminister Rudolf Edlinger und FPÖ-Chef Jörg Haider auf dem Programm.
Österreich, USA.
Das amerikanische Justizministerium hat in der vergangenen Nacht die Beschlagnahme von zwei Schiele-Bildern aus der Sammlung Leopold aufgehoben.
Gleichzeitig aber eine Voruntersuchung unter anderem wegen Schmuggels eingeleitet.
Davon betroffen ist das Gemälde Bildnis Walli.
Das Bild Tote Stadt 3 kann von New York wieder nach Österreich zurückgeschickt werden.
Die beiden Gemälde waren im Vorjahr im Museum of Modern Art beschlagnahmt worden, nachdem die Erben der ursprünglichen Besitzer Ansprüche auf die Bilder angemeldet hatten.
Indonesien.
Die Lage in Osttimor bleibt kritisch.
Tausende hungernde Menschen haben in der vergangenen Nacht ein Lagerhaus, in dem Lebensmittel untergebracht waren, gestürmt und geplündert.
Gleichzeitig setzten die indonesische Armee und die von ihr gesteuerten Milizen ihre Verfolgungen von Flüchtlingen aus Osttimor in ganz Indonesien fort.
Die internationale Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen hat die Vereinten Nationen aufgefordert, sofort humanitäre Hilfe in der Krisenregion zuzulassen.
Ärzte ohne Grenzen hat nach eigenen Angaben in der australischen Hafenstadt Darwin 14 Mitarbeiter und 26 Tonnen Hilfsmaterial bereitgestellt.
Bundesrepublik Jugoslawien.
Mehr als 60.000 Menschen haben am Abend in 20 jugoslawischen Städten für den Rücktritt von Präsident Slobodan Milošević demonstriert.
Die größten Proteste fanden in Belgrad und in Nis statt, wo sich jeweils rund 20.000 Menschen versammelten.
Die meisten Protestkundgebungen verliefen ohne Zwischenfälle.
In Novi Sad soll es allerdings nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen Polizeieinsätze gegeben haben.
Italien, Frankreich, Schweiz.
In mehr als 150 Städten dieser drei Länder wird heute ein autofreier Tag abgehalten.
Frankreich hat dabei eine Vorreiterrolle übernommen.
Nicht weniger als 66 Städte, darunter auch Paris, beteiligen sich an der Aktion.
Russland.
In Moskau nehmen heute hunderte Bürger Abschied von Raisa Gorbatschowa, der Ehefrau des ehemaligen sowjetischen Präsidenten Mikhail Gorbatschow.
Die frühere First Lady der Sowjetunion wird morgen auf dem prominenten Friedhof am Neujungfrauenkloster beigesetzt.
Sie starb am Montag im Alter von 67 Jahren an Leukämie.
Philippinen.
Der Vulkan Mayon, südöstlich der Hauptstadt Manila, hat nach einer Explosion große Mengen Rauch und Asche gespuckt und damit neue Furcht vor einer Eruption ausgelöst.
Eine Explosion in dem Vulkan hatte schon im Juni tausende Anrainer in die Flucht getrieben.
Vorbereitungen zur Evakuierung sind getroffen.
Zuletzt brach der Vulkan Mayon im Februar 1993 aus.
Damals kamen 70 Menschen ums Leben.
Auch das könnte ja im Zusammenhang stehen mit dem Erdbeben und der Plattenverschiebung, die es dort in diesem Gebiet gibt.
Zur Taiwan kommen wir gleich.
Zuvor noch die Wetterprognose.
Peter Sterzinger, bitte.
Wieder baut sich Hochdruckwetter auf, warme Luft strömt von Südwesten zu uns, aber es ist mitunter feucht, sodass in den nächsten Tagen nicht immer nur Sonnenschein zu erwarten ist.
Die Temperaturen bleiben relativ hoch.
Die aktuellen Meldungen, Wien Wolkig 18, Eisenstadt Wolkig 19 Grad, St.
Bregenz und Graz heiter 21 und Klagenfurt heiter 18 Grad.
Viel Sonne heute Nachmittag im Großteil Österreichs, allerdings ziehen auch Wolken durch, vor allem im Bereich nördlich der Alpen, vom Bodensee bis zum Waldviertel am Nachmittag.
Und sie können ganz vereinzelt ein paar Regentropfen bringen.
Das ändert nichts an den kräftig steigenden Temperaturen, die heute 19 bis etwa 26 Grad erreichen.
Der Wind wird zeitweise lebhaft.
Über Nacht bildet sich wieder häufig Nebel, aber das gehört zur Jahreszeit.
Morgen früh ist es daher häufig trüb und nebelig in Bereichen wie etwa Mürztal oder Unterkärnten kann der Nebel recht zäh bleiben und sich erst um die Mittagszeit auflösen.
Sonst aber ein meist sonniger Donnerstag mit etwas mehr Wolken am Nachmittag in Vorarlberg, Tirol und Salzburg.
Die Temperaturen steigen morgen auf 22 bis 27 Grad in 2000 Meter Höhe bis 13.
In der Nacht zum Freitag sind einzelne Regenschauer möglich, doch am Freitag selbst setzt sich allmählich wieder überall die Sonne durch und es könnte noch etwas wärmer werden.
Das Erdbeben in Taiwan hat mit Sicherheit mehr als 2000 Menschenleben gefordert.
Tausende sind noch verschüttet.
Nach Beben versetzen die Menschen in neue Panik und nun droht auch noch ein Staudamm zu brechen.
Es wurden drei Ortschaften evakuiert.
Für den ORF ist Franz Norman im Krisengebiet und mit ihm bin ich telefonisch verbunden.
Franz Norman, der Sonne-Mond-See könnte Ortschaften in der Nähe von Nantou überschwemmen, wenn der Staudamm bricht.
In dieser Gegend war das Epizentrum des gestrigen Erdbebens etwa 150 Kilometer von Taipei entfernt.
Was wissen Sie da Neues über den Staudamm?
Ja, dieser Staudamm gefährdet wirklich dieses Gebiet.
Man ist hier doch in großer Sorge.
Und man hat schon angekündigt, man möchte alles versuchen, um diese Staumauer, die große Risse zeigt, wieder dicht zu bekommen.
damit nicht noch mehr Wasser austritt und mit dem Mehraustritt des Wassers vielleicht der ganze Staudamm bricht.
Wie das vor sich gehen soll und wie lange das dauern wird, darüber weiß man noch sehr wenig, aber das ist eine drohende Gefahr.
Wenn wir die Opferbilanz anschauen, in Taipeh ist es ja eher glimpflich abgelaufen, da ist glaube ich nur von fünf Toten die Rede, aber ansonsten geht die Opferbilanz in die Tausende.
Hier spricht man in den Fernsehberichten von 2000 Toten, die bis jetzt geborgen worden sein sollen.
Man spricht auch davon, dass 7.000 Menschen entweder verletzt sind oder noch vermisst werden.
Das ist eine sehr vage Zahl.
Da weiß man nicht genau Bescheid, was da wirklich dahinter ist.
Man muss dazu sagen, dass es ja sehr viele Gebiete gibt, in die man nicht wirklich noch vordringen kann, weil keine Rettung hinkommen kann, weil die Straßen zerstört sind, es sind alle Eisenbahnlinien zerstört.
Also man muss zum Teil die Verletzten von den gebirgigen Teilen durch Soldaten heruntertragen lassen und so weiter.
Also man hat nicht wirklich noch einen Überblick, was das Beben wirklich angerichtet hat.
Und dazu kommt aber, dass man mit weiteren Nachbeben rechnen muss und auch in entsprechender Höhe.
Das letzte Nachbeben heute Nacht hat ja immerhin die Höhe von 6,8 erreicht.
Ja, man merkt das auch in Taipei jetzt, dass es alle paar Minuten
immer ganz leicht bebt, natürlich etwas stärker im betroffenen Gebiet selbst, dort wo die eurasische Platte, wie es heißt, mit der philippinischen Seenplatte zusammenstößt und diese seismologische Aktivität wirklich produziert.
1300 Beben wurden bis jetzt schon gezählt, inzwischen sind es wahrscheinlich schon wieder mehr, aber es werden noch viele andere kommen, das haben die Experten prophezeit und sie prophezeien auch irgendwie, dass es noch schwere Nachbeben geben wird.
Und das, muss man ja dazu sagen, gefährdet ja jene Häuser, die den ersten Schock überstanden haben, aber doch in den Grundfesten erschüttert sind.
Das ist dann die drohende weitere Gefahr.
Und die wirtschaftlichen Prognosen zeigen auch stark nach unten jetzt, denn Taiwan ist ja da jetzt für die Zukunft in schwere Mitleidenschaft gezogen.
Kann man da schon etwas sagen?
Ja, man glaubt, dass Taiwan sicher Jahre brauchen wird.
Man spricht von etwa zwei Jahren.
um sich wirklich wieder zu erholen von diesem schweren Schock, auch wirtschaftlich zu erholen.
Man muss bedenken, Taiwan ist einer der großen Hersteller elektronischer Produkte, elektronischer Bauteile.
Man spricht davon, dass etwa 30 Prozent der Computerbauteile aus Taiwan stammen.
Die Firmen hier sind sehr bemüht zu sagen, dass bei ihnen kein so großer Produktionsausfall ist, manche sagen gar keiner.
Aber es wird sicher einen Milliardenschaden auch wirtschaftlich geben und die Weltbank hat ja abgewunken, kann nicht helfen, weil eben Taiwan kein Mitglied ist.
Aber andere werden sicher helfen, Taiwan.
Franz Neumann, danke für das Gespräch und alles Gute nach Taipei.
Dankeschön, auf Wiedersehen.
Bundespräsident Thomas Klestel ist von seinem Besuch im Iran zurückgekehrt.
Begleitet ist er ja worden von über 100 österreichischen Managern, die natürlich hohe Erwartungen gesetzt haben in diesen Besuch und zwar die Erwartung, möglichst viele Aufträge nach Österreich zu bekommen.
Und Oliver Tanzer hat die gesamte Delegation begleitet.
Hören Sie eine wirtschaftliche und politische Bilanz des Besuchs des österreichischen Bundespräsidenten im Iran.
Mit großen Erwartungen waren die über 100 österreichischen Manager im Gefolge des Bundespräsidenten in den Iran gekommen.
Immerhin war es die größte Wirtschaftsdelegation in der Geschichte der Beziehungen zwischen den beiden Ländern.
Das zweitägige Wirtschaftsforum war dann zumindest für einen Teil der österreichischen Delegation ein großer Erfolg.
Die VATEC etwa oder Siemens konnten Abschlüsse in Milliardenhöhe tätigen.
Stolz präsentierte Wirtschaftskammerpräsident Madatana nach der Ankunft in Wien die Geschäftsabschlüsse der beiden Unternehmen.
Das ist für das Erste eine Summe von etwa 4 Milliarden Schilling, wobei ich weiß, dass wenn das alles kommen soll, was hier in der ersten Phase ausgeführt wird, dann sind das sicherlich noch mehrere Milliarden.
Andere Unternehmen hatten nicht so viel Glück.
Enttäuscht wurde etwa die Erwartung, dass bei den Wirtschaftsgesprächen auch zuständige Minister des Iran anwesend sein würden, um die Rahmenbedingungen für zukünftige österreichische Investitionen neu abzustecken.
Eine Übereinkunft gab es lediglich bei der Sicherung von Investitionen.
Ein gestern unterzeichnetes Abkommen regelt etwa die Entschädigungszahlungen für österreichische Firmen, deren Projekte trotz Zusagen nicht zustande kommen.
Politisch war der Besuch vor allem ein Erfolg für den reformorientierten iranischen Präsidenten Qatami.
Denn der Besuch war ein wichtiges Signal der Öffnung.
Ein Signal, das die konservativen Politiker und vor allem die geistliche Führung nicht schätzen.
Sie versuchen deshalb alle Auslandskontakte des Präsidenten zu torpedieren.
So geschehen beim geplanten Staatsbesuch Katamis in Frankreich.
Kurz vor dem geplanten Termin traten Konservative eine Diskussion über Sittenverfall los.
Der Präsident würde auf seinem Flug Wein trinken, hieß es, ein Sakrileg für gläubige Moslems.
Es folgte eine für europäische Verhältnisse undenkbar heftige Diskussion darüber, was der Präsident wann wo dürfe.
Am Ende sah sich Katami gezwungen, seinen Besuch in Frankreich zu verschieben, bis sich die Wogen geklettert haben.
Wäre auch der Klestilbesuch im Iran nicht zustande gekommen, wäre Katami blamiert gewesen und mit ihm das Lager der Reformorientierten im Iran.
Oliver Tanzer hat die österreichische Delegation im Iran begleitet und eine Bilanz gezogen von diesem Besuch des Bundespräsidenten Claston im Iran.
Nächstes Thema, das beschäftigt uns seit den gestrigen Abendstunden.
Das US-Justizministerium hat in der Nacht die Beschlagnahme von zwei Schiele-Bildern aus der Sammlung Leopold aufgehoben, gleichzeitig aber eine Voruntersuchung wegen Schmuggels eingeleitet.
Davon betroffen
ist das Gemälde Bildnis Walli und das Bild Tote Stadt 3.
Beide Bilder können von New York wieder nach Österreich zurückgeschickt werden.
Was das von der Kunstwelt ausgesehen heißt, das hören Sie von Ines Mitterer.
Die Freude der Stiftung Leopold und des Museum of Modern Art, dass die Bilder ausgestellt hatte, bevor sie im Jänner letzten Jahres beschlagnahmt worden war, gestern kurz.
Kaum hatte das Berufungsgericht in New York die Beschlagnahme der beiden Bilder aufgehoben, sechs Richter hatten sich für die Aufhebung stark gemacht, einer dagegen, kam die Ernüchterung.
Tote Stadt 3 kann der Stiftung Leopold und damit dem österreichischen Staat zurückgegeben werden, weil es keinen Hinweis auf unrechtmäßigen Erwerb des Bildes gibt.
Das Bildnis Walli aber bleibt für eine Voruntersuchung vorerst in den USA.
Damit soll erstmals auch die strafrechtliche Seite des Falls und damit die Frage der Eigentümerschaft behandelt werden.
Denn das New Yorker Berufungsgericht entschied nicht über Besitzrechte, sondern ausschließlich über die Gültigkeit der Beschlagnahme.
Das Bild Nisvali war ursprünglich im Besitz des Sammlers Heinrich Rieger gewesen, der während der NS-Herrschaft umgekommen ist, ging dann in die nazifreundlichen Hände eines Galeristen, um nach dem Krieg an den Sohn von Heinrich Rieger zurückzugehen.
Der hatte das Bild an die Galerie Belvedere verkauft, von der es Rudolf Leopold im Tausch gegen ein anderes Bild erworben hatte.
Die von der US-Justiz jetzt angekündigte Untersuchung werde laut Auskunft des Rechtsanwalts der Stiftung Leopold Stephen Harnik teilweise zivil, teilweise strafrechtlicher Natur sein.
In dem ihm übermittelten Schriftstück werde unter anderem Schmuggel in die Vereinigten Staaten beanstandet.
Rudolf Leopold hofft nach wie vor auf eine baldige Klärung des Falls und die Freigabe der Walli.
Wir hoffen, dass die Stiftung endlich einmal zur richtigen Meinung durchringen.
dass es keine Zweifel auf die Vergangenheit und schon gar keinen Diebstahl gibt, denn schließlich Österreich garantiert ja und wir haben auch garantiert einen fairen Prozess hier.
Die zuständige österreichische Ministerin Elisabeth Gehrer bezeichnet die Aufhebung der Beschlagnahme als ersten wichtigen Schritt, schränkt aber ein, dass es erst dann Anlass zum Jubeln gebe, wenn beide Bilder wieder in Wien sein.
Darauf wird man wohl noch einige Zeit warten müssen.
Das juristische Tauziehen in der Causa Schiele geht weiter.
Das war ein Bericht von Ines Mitterer zum Schicksal der Schiele-Bilder, die jetzt wieder nach Österreich zurückkommen sollen.
Gelingt eine tragfähige österreichische Stromlösung oder droht ein Krieg der Konzerne?
Die überraschende Ankündigung von gestern Abend, der Verbund Oberösterreich und die Steiermark wollen ihre Stromgeschäft zusammenlegen, hat zu heftigen Reaktionen geführt.
Von Atomstrom war die Rede, weil die Electricité de France in der Steiermark beteiligt ist und
Dadurch auch von französischer Vorherrschaft.
Allerdings der Wettbewerb lässt Justament-Standpunkte nicht zu, analysiert Herbert Hutter.
Die von Verbund Oberösterreich und der Steiermark geplante Energie Austria würde mehr als die Hälfte des Stromgeschäftes in Österreich beherrschen und unter den Stromerzeugern in Europa den 13.
Platz einnehmen.
Also eine Größe, die international durchaus wettbewerbsfähig ist.
Eine Gruppe, die durch den Verbund auch bereits auf erhebliche Auslandserfolge verweisen kann.
Stichwort Versorgung der Stadtwerke München.
Trotzdem ist die jetzige Vereinbarung unter dem Druck des europäischen Wettbewerbs zustande gekommen.
Denn alle drei haben einen ziemlich großen Anteil an Kunden, die mit Erfolg den Preis drücken konnten und das auch weiter tun werden.
Die Salinen in Oberösterreich zum Beispiel oder die OMV beim Verbund.
Die 3 Milliarden Schillingen Einsparungen, die sich die Energie Austria verspricht, werden also den Kunden zugutekommen und sie werden auch mit Personalabbau erzielt.
Die Steiermark zum Beispiel will trotz alledem keinen personellen Kahlschlag, man spricht von natürlichem Abgang und Pensionierungsprogrammen.
Besonders verschnupft hat sich gestern eine Dreiergruppe von Verbundaktionären gezeigt, die bei der Energie Austria nicht dabei ist.
Die Tiroler Tiwag, die niederösterreichische EVN und die WienStrom, die zusammen 27 Prozent am Verbund halten.
Sie haben französische Vorherrschaft durch die Beteiligung an der steirischen ESTAG kritisiert und Atomstrom.
Der Verbund hat dementiert.
Inzwischen ist der erste Ärger verflogen.
Die Tiroler befürworten alles, was den Wert der Verbundgesellschaft steigert, heißt es, keine voreilige Ablehnung der Energie Austria daher.
Wenn der Verbund günstig liefert, bitte sehr, wir koppeln uns nicht justament ab.
Die WienStrom will erst die Details prüfen, die sind aber noch nicht ausgehandelt, die Prozentsätze der Beteiligungen etwa.
Gemäßigt heute auch die niederösterreichische EVN.
Sie will ihr gemeinsames Geschäft mit den Wienern in erster Linie ausbauen.
Zwei Millionen Haushaltskunden sind ein profitabler Kundenstock.
Wenn der Verbund billigen Strom anbietet, will man kaufen, aber von einer Beteiligung noch nichts wissen.
Aus wirtschaftlichen, nicht aus Justamentgründen wird betont.
Unter dem Strich zeichnet sich in Österreich eine Dreiteilung des Strommarktes ab.
Im Westen sind Tirol und Vorarlberg schon lange mit Bayern und Schwaben verbunden.
Sie bekommen von dort günstigen Strom.
Der Verbund war bisher zu teuer, heißt es.
In der Mitte Österreichs dann die Energie Austria mit den Beteiligungen in Salzburg und in Kärnten, wobei die Rolle der Stadtwerke noch offen ist.
Und im Osten werden Wien Strom und EVN näher aneinander rücken.
Eine gemeinsame Stromhandelsgesellschaft haben sie schon.
Bleibt abzuwarten, ob das neue Parlament die Fusion absegnen muss oder nicht, denn die Republik ist Mehrheitseigentümerin am Verbund.
Das wiederum hängt von der Vertragsgestaltung ab und davon, ob die im Gesetz festgeschriebenen 51% Bundesanteil am Verbund in Frage gestellt werden oder nicht.
Energie Austria nicht gerade ein Anlass, laut eine große österreichische Stromlösung zu verkünden, aber auch kein Grund für einen Stromkrieg.
Und das Interesse des Bürgers liegt ja eher, stabile Strompreise zu haben und dass der Strom auch aus der Steckdose verlässlich kommt.
Die Europäische Union müsse bürgernäher und offener werden.
Das hat sich der neue Kommissionspräsident Romano Prodi auf die Fahnen geschrieben.
Und dass mit der neuen Kommission auch ein neuer Wind in Brüssel wehen müsse, das sieht auch der neue österreichische EU-Botschafter Gregor Voschnack.
Wie die geplanten Veränderungen und die neue Bürgernähe aussehen können, das hören Sie in einem Bericht von Astrid Plank aus der EU-Hauptstadt.
Die EU versucht sich unter Kommissionspräsident Brody ein neues Image zu geben.
Ein Image der Bürgernähe, Transparenz und Effizienz.
Zu diesem Zweck wird in Brüssel derzeit eifrig umgebaut, räumlich wie organisatorisch.
Schilder weisen neuerdings den Weg zu den Kommissionsgebäuden.
Bislang wussten nur Insider, wo die Kommissare und ihre Beamten arbeiten.
Das auch personell völlig umgestaltete Presseservice bekommt ein neues Gesicht.
Wie im Weißen Haus in Washington stehen die Sprecher der Kommission neuerdings vor den Journalisten an Pulten und versuchen den Eindruck von mehr Dynamik zu erzeugen.
Bisher saßen sie an einem Tisch und wirkten ein bisschen behäbig.
Auch die 19 Kommissare selbst mussten auf Wunsch von Romano Prodi umziehen, und zwar in die ihnen unterstehenden Generaldirektionen, damit sie mehr Kontakt zu ihren Beamten bekommen.
Bisher logierten sie alle gemeinsam in einem Gebäude, weit weg von den ihnen zuarbeitenden Abteilungen.
Das Ganze soll mehr Arbeitseffizienz bewirken und den ersten Schritt setzen auf dem Weg hin zu einer europäischen Regierung,
mit einzelnen Ministerien.
Dass die EU sich ändern muss, öffnen und ihren Bürgern vertrauter werden, weiß auch der neue österreichische EU-Botschafter in Brüssel, Gregor Woschnack.
Die Europäischen Union muss Bürgern näher werden.
Wir spüren,
auf der nationalen Politik sicherlich eine Politikverdrossenheit, aber wir spüren auf europäischem Bereich machen noch stärker eine Europamüdigkeit.
Und hier muss die neue Kommission gegensteuern.
Und sie hat auch mit dem ganzen Hearing, wie bewiesen wurde, gegengesteuert.
Also ich glaube, wir werden zu einer viel stärkeren transparenten Kommission kommen, die auch versucht, in die Herzen der Europäer stärker verankert zu sein.
Dennoch könne aber die EU kein Bundesstaat nach amerikanischem Vorbild werden.
Man kann das ja nicht vergleichen mit Entwicklungen wie in den Vereinigten Staaten, weil dort eine Sprache gesprochen wird und wir Europäer ja nicht anstreben, den Melding-Bot der Vereinigten Staaten zu haben, sondern wir möchten,
die Vielfalt in der Europäischen Union, die wir haben mit den vielen Sprachen und Kulturen auch in der Einheit bewahren.
Ein zu rasches Zusammenwachsen der EU-Länder wird aber wohl auch die Erweiterung in den nächsten Jahrzehnten ohnehin verhindern.
Zu groß sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern und Kulturen.
Dass, wie zuletzt von Romano Prodi angedeutet, schon beim EU-Dezember-Gipfel in Helsinki über fixe Beitrittsdaten geredet werden soll, hält Voschnag für ein bisschen verfrüht.
Schließlich ist erst rund die Hälfte der Verhandlungskapitel mit den ersten sechs Beitrittswerbern eröffnet worden.
Noch könne man nicht genug über ihre Geschwindigkeit bei der Übernahme des EU-Rechtsstandes sagen.
Dass das eine oder andere Land aus der Gruppe der ersten Beitrittsanwärter wieder hinausfallen könnte, ist laut Woschnag aber gut möglich.
Aber auch, dass die Einteilung in zwei Bewerbergruppen überhaupt noch einmal aufgehoben wird.
Bislang verhandelt die EU ja mit Tschechien, Polen, Ungarn, Estland, Slowenien und Zypern.
In der zweiten Gruppe warten die anderen baltischen Länder, die Slowakei, Rumänien und Bulgarien.
Auch weil neuerdings wieder viel über eine raschere Annäherung der Türkei und der Jugoslawien-Nachfolgestaaten an die EU geredet wird, könnte diese Gruppeneinteilung noch einmal verworfen werden.
Einheit in der Vielfalt statt Melding-Pod aller USA ist das Europakonzept des österreichischen Botschafters bei der EU, Gregor Wozniak.
Das war ein Bericht von Astrid Plank.
Und nun zur österreichischen Innenpolitik und die ist in diesen Tagen natürlich beherrscht vom Wahlkampf.
Die letzte Runde vor dem 3.
Oktober ist da.
Die Wankelwähler sind in diesen Tagen eine heiß umkämpfte Gruppe.
Zwischen 10 und 40 Prozent der Wahlberechtigten sind nach Meinung der Meinungsforscher noch unentschlossen, können also noch überzeugt oder überredet werden, je nach Wahlkampfstrategie der Parteien.
Wer gehört zu dieser Gruppe?
Wie sieht das Profil der Wankelwähler aus?
Wolfgang Geier hat nachgefragt.
Über die Zahl der Unentschlossenen sind sich die Wahlforscher nicht einig.
Zwischen 40 und 10 Prozent schwanken die Einschätzungen.
Unterschiedliche Frageansätze gelten als Ursache dafür.
Recht ähnlich sehen dagegen die Steckbriefe der von allen Parteien heiß umworbenen, unentschlossenen Stimmenbesitzer aus.
IFES-Meinungsforscherin Ima Palme.
Junge, weitaus mehr Frauen als Männer.
Kurz gesagt, flexible Altersgruppen, flexible Berufsgruppen.
Ähnlich Kollege Wolfgang Bachmeier vom OGM-Institut.
Überwiegend jung, alle Bildungsschichten, mehr im städtischen als im ländlichen Bereich zu Hause.
Einziger Unterschied, Wolfgang Bachmeier ortert knapp mehr Männer als Unentschlossen.
Peter Ullram vom Fessel-Institut gewichtet auch nach Bundesländern.
eher weiblich, jünger, haben eher qualifizierte Berufe und befinden sich in erster Linie in den Flächenbundesländern, also Niederösterreich, Oberösterreich, Wien.
Das Interesse für Politik ist unterschiedlich ausgeprägt.
Die Bandbreite reicht von eher Wurst bis zum aufmerksamen Studium von Broschüren und Programmen.
Was bei der stets wachsenden Gruppe der Unentschlossenen dann aber doch den Ausschlag für eine Partei geben kann, das beurteilt Wolfgang Bachmeier so.
Die Unentschlossenen orientieren sich zunehmend nach Signalen, die letztlich Vertrauen und Sicherheit vermitteln.
Das heißt, die jetzt beginnende Diskussion oder Darstellung der Parteien, vor allem der Regierungsparteien, in Richtung Stabilität,
und gemeinsam erbrachte Leistungen, das ist sicherlich im Zentrum der Argumentation im Hinblick auch auf Unentschlossene.
Und unentschlossene Wähler agieren eher emotional, also gehen eher nach Gefühlen und weniger nach rationalen Gesichtspunkten wie ganz bestimmte Einzelthemen.
Als eine Ursache für die hohe Zahl an zögerlichen wie auch kühl abwartenden Wählern sieht Peter Ullram den Kampf um Platz zwei in der Wählergunst.
Es ist sicherlich so, dass dieses Kopf-an-Kopf-Rennen, das in den Medien gespielt wird, ÖVP, FPÖ, doch bei einer relativ hohen Anzahl von Leuten eine Unsicherheit über die Entscheidungsfindung ausgelöst hat.
soll man doch eher auf eine stabile Kraft zurückgreifen oder soll man eher was ganz anderes probieren.
Beobachtet wird das Erscheinungsbild der Spitzenkandidaten, ihre Wahlbotschaften und das Abschneiden bei den TV-Konfrontationen.
Meinungsforscherin Imma Palme.
Es ist nicht so, dass die Leute jetzt warten auf das eine einzige Signal.
Es ist auch nicht so, dass die Wahlentscheidung zufällig im letzten Moment erfolgt.
Es ist, manchen erscheint es selber so, es geschieht zufällig erst in der Wahlzelle.
Tatsächlich ist, dass das Ergebnis eines längerdauernden Prozesses, wo über Monate ein Gefühl in Bezug auf bestimmte Parteien entsteht, positive, negative Gefühle, wo dann oft Kleinigkeiten den Ausschlag geben.
Für die Parteistrategen ist es schwer, den Nerv dieser uneinheitlichen Zielgruppe zu treffen.
Denn worauf die Entscheidung über das Kreuz am Stimmzettel dann wirklich zurückzuführen war, das zeigen wirklich schlüssig erst die Umfragen nach der Wahl.
Was die Fernsehkonfrontationen betrifft, so gab es gestern einen Zuschauerrekord bei der Konfrontation zwischen Vizekanzler Schüssel und FP Prinzhorn.
515.000 Zuschauer hatte diese Diskussion.
Seit Wochen dreht sich in der innenpolitischen Diskussion alles darum, wer nach der Wahl mit wem eine Koalition bilden will oder kann und was die Österreicher über mögliche Regierungsformen denken, ist dabei eher ausgespart geblieben.
Jetzt aber hat die Sozialwissenschaftliche Studiengesellschaft Daten dazu präsentiert.
Sie hören sie von Gaby Waldner.
Für die meisten Österreicher, so das Ergebnis der Umfrage, ist nach wie vor die Große Koalition die beste Regierungsform.
Das klingt zwar nach Baldrian für Rot und Schwarz, muss es aber angesichts der weiteren Daten nicht unbedingt sein.
Denn während 1990 noch die Hälfte der Österreicher so dachte, will heute nur noch ein knappes Drittel der Bevölkerung von SPÖ und ÖVP regiert werden.
Schuld an diesem Wandel sind laut Heinz Kienzel von der Sozialwissenschaftlichen Studiengesellschaft eindeutig die Regierungsparteien.
Warum, erklärt Kienzel mit einem Vergleich.
Zwei Kompagnons übernehmen eine konkursgegangene Firma.
Dann betreiben sie die, die steigt auf, wird immer besser, immer besser, floriert.
Ja und dann geben sie halt wieder mal an die Börse oder planen an die Börse zu gehen und dann erklärt eine Kompagne eine andere für einen Lügner, der wirft zurück, auch er ist ein Lügner.
Dann werfen sie sich vor, was nicht gemacht worden ist oder was schon gemacht worden ist und dann wundern sie sich, dass auf der Börse die Aktien gefallen sind.
Rot und Schwarz, so das Resümee Kienzels, hätten die Große Koalition schlicht heruntergeredet und heruntergeschimpft.
Als Alternative zur nicht mehr ganz so beliebten Großen Koalition können sich offenbar immer mehr Österreicher eine Minderheitsregierung vorstellen.
Während nämlich schwarz-blau nur für 10% eine Option ist, glaubt laut Kienzel mittlerweile mehr als ein Fünftel der Bevölkerung, dass nach der Wahl SPÖ, ÖVP oder Freiheitliche eine Alleinregierung bilden könnten.
Eine Einschätzung, die in den Augen von Sozialwissenschaftler Kienzel freilich mit einem weiteren Umfrageergebnis ein wenig relativiert wird.
Auch 22 Prozent glauben, dass die vier Jahre durchstehen kann, was natürlich absurd ist, weil jede Opposition wird nichts Dringenderes verspüren, als die möglichst schnell durch ein Misstrauensvotum wegzuräumen.
Die besten Chancen für eine Minderheitsregierung hat laut Kienzel die SPÖ.
Immerhin 43 Prozent der Befragten glauben, dass diese gut für Österreich wäre.
Neben den Regierungsformen hat die Sozialwissenschaftliche Studiengesellschaft auch noch die Wünsche an die neue Regierung erhoben.
An erster Stelle dabei, wie seit vielen Jahren, der Kampf gegen die Arbeitslosigkeit.
Welcher Regierungsform bevorzugen die Österreicher?
Gabi Waldner hat darüber berichtet.
Und jetzt eine weitere Wahlkampfreportage.
Von allen Parteien hat die FPÖ ihren offiziellen Wahlkampf am spätesten eröffnet und zwar mit einem Paukenschlag.
Sie wissen, der Präsentation Thomas Prinzhorns als Spitzenkandidaten.
Auch nach interner Sprachregelung haben die Freiheitlichen damit zwei Kandidaten auf das begehrte Kanzlerticket gesetzt.
Eben Prinzhorn und Jörg Haider sowieso.
Die zwei bestreiten ihre Wahlkampfauftritte weitestgehend unabhängig voneinander.
Franz Renner hat beide im Wahlkampf beobachtet und seine Reportage will er sogar mit einem Titel versehen.
Vor allem aber pflegte er sein selbst gestiftetes Image, der Millionär als Anwalt der Armen und Unterdrückten.
Es ist unzumutbar, sage ich euch, dass in diesem Land die Reichen immer reicher werden und die Armen immer mehr werden.
Und dafür werde ich mich einsetzen.
Das ist nicht die Politik für dieses Land.
Prinzhorn kommt gut an damit bei den Zuhörern.
Es sind überwiegend ältere Semester.
Ein exzellenter Mann.
Im Vergleich zum Jörg Haider?
Ich glaube, das ist schwer zu vergleichen, aber es sind beide exzellente Leute.
Das Problem, das die FPÖ früher gehabt hat, nämlich nur den Jörg Haider, das haben Sie jetzt nicht mehr, meinen Sie?
Ja, nein, es sind zwei gleich starke Partner.
So finde ich das halt.
Na gut, der Haider ist schon besser, aber er ist nicht schlechter, nicht?
Hauptplatz am Stetten.
Jörg Haider muss sich im Unterschied zu Prinzhorn nicht mit Blasmusik allein begnügen.
Er bekommt auch seinen ganz persönlichen Auftrittsreib.
Volksbelustigung vom Band inklusive.
Opa, warum stehen wir im Stau?
Frag den Opa.
Opa, warum stehen wir im Stau?
Frag den Verkehrsminister.
Den einen?
Ja.
Soll ich nicht lieber den Jörg fragen?
Nein, weil der könnte eine Lösung haben.
Ja, aber sonst gibt es eine Lösung ja von keinem.
Ja, die FPÖ sagt ja immer, lieber eine Lösung von keinem, als keine Lösung von einem.
Das Johlen und das Schenkelklopfen geht auch während Haiders Rede weiter.
Der FPÖ-Chef weiß, was sein Publikum braucht und verlangt.
Wenn der Klima heute irgendwo über einen Platz geht und er sieht ein Fotoapparat oder einen Kameramann vom ORF, reißt er schon das nächste Kind aus dem Kinderwagen raus, damit er mit einem Kind fotografiert wird, damit seine Kinderfreundlichkeit unterstrichen wird.
Der VfB hat sich aufs Singen verlegt.
Sie haben ein Liederbuch rausgebracht, singen alle gemeinsam guten Abend, gute Nacht.
Der Abschiedsgesang ist schon eingestimmt.
Den Unterhaltungsmehrwert, den hat Heider Prinzhorn eindeutig voraus.
Und noch etwas.
Wohl nur von ihm, dem Jörg, wie sie ihn ansprechen, lassen sich die Fans Autogramme auf die blanke Haut setzen.
Ich mag ihn, den Jörg, und das kann ich immer jetzt.
Aber sowas holt man sich üblicherweise von einem Popstar.
Nein, einen Popstar brauche ich nicht.
Keinen Popstar, einen Popstar.
Einen Popstar, das ist er ja.
Für uns ist er es.
Darf ich fragen, wie alt ist er?
Schätzen Sie einmal.
52.
Oh, Sie sind aber lieb.
Sie sind bestimmt lieb, jetzt haben Sie aber geschwindelt.
In drei Jahren bin ich 80.
Doch zurück zu den Parallelen des Wahlkampfduos Heider-Prinzhorn.
Hier wie dort, in Amstetten wie in Baden zeigt sich, dass beide aus demselben rhetorischen Fundus schöpfen.
Zwei echte Österreicher, wie sie auf Wahlkampfplakaten genannt werden, im Gleichklang.
Ob Ausländerthema oder der Fall Omafuma.
Ich hätte mir gewünscht, dass ein Regierungsmitglied einmal die Frage gestellt hätte, was hat denn dieser Drogenhändler, der da ums Leben gekommen ist, alles an unseren Kindern verbrochen, denen er die Drogen verabreicht hat, denen er das Leben ruiniert hat.
Dann heißt es sofort wieder, weil wir gegen ein paar Afrikaner sind, kriminalisieren wir alle Drogenhändler.
Selbstverständlich kriminalisieren wir alle Drogenhändler.
Drogenhändler haben in diesem Land nichts verloren und wenn sie sich illegal aufhalten, dann sollen sie nach Hause gehen.
Wenn jemand zu uns kommt nach Österreich, dann muss er sich auch hier an die Gesetze halten.
Dann muss er hier arbeiten lernen, dann muss er sich hier anpassen und wenn er sich nicht benehmen kann, gehört er gleich wieder raus.
Dann brauchen wir ihn nicht da in unserem Lande.
Das ist also das ganz Wesentliche und Wichtige.
Wir reden von denen, die hunderttausend als U-Boot ziehen und unsere Gesellschaft unterminieren, von den Illegalen und von denen, die als Langzeitarbeitslose dieses Land nur belasten.
Ihre Reden beschließen Haider und Prinzhorn ebenfalls im Gleichklang.
Die Themen sind hinlänglich bekannt.
Mieten und Strompreise senken, Kinderbetreuung schick.
Wir wollen nicht alles anders machen, aber vieles besser machen, so wie wir es in Kärnten zeigen.
Er hat es vorgemacht und ich muss sagen, ich bin ihm dankbar dafür, weil wir hier in Niederösterreich und in Wien könnten dasselbe brauchen.
Jetzt erst recht heißt das Motto, das auf den freiheitlichen Wahlbühnen prangt.
Warum eigentlich jetzt erst recht?
Was ist damit gemeint?
Weiß ich nicht.
Wissen Sie das?
Freilich, dass die Freiheitlichen dahin kommen.
Aber warum jetzt erst recht?
Bis jetzt waren sie noch nicht vorn.
Weil jetzt kämen's viele, das ist ja ganz klar.
Was meinen Sie, was mit dem Jetzt-erst-recht gemeint ist?
Das weiß ich nicht, aber ich glaube, ich finde das schon richtig, was er so sagt.
Jetzt-erst-recht auf alle Fälle praktisch?
Ja, auf jeden Fall.
Wissen Sie, was damit gemeint ist?
Nicht ganz genau, aber ich bin schon dafür, dass irgendwas passieren muss.
Das war ein Bericht von Franz Renner.
Im Journal Panorama heute, da hören Sie die letzte Paarung unserer Interviews mit den Spitzenkandidaten zur Nationalratswahl.
Diesmal die Grünen, Alexander Van der Bellen und Eva Klawischnig.
Ernest Hauer und Wolfgang Fuchs befragen die beiden Grünen zum Wahlkampf und was sie für die nächste Legislaturperiode planen.
Wolfgang Fuchs präsentiert Ihnen jetzt schon als Appetithappen im Mittagsschanal erst erste kurze Ausschnitte des Gesprächs.
Alexander Van der Bellen und Eva Klawischnig, die beiden grünen Spitzenpolitiker, sind entspannt.
In den Meinungsumfragen liegen die Grünen gut, Fehler hat sich der Parteichef keine vorzuwerfen.
Wir haben uns einer Zeit überlegt, bei der Vorbereitung des Wahlkampfes, was machen wir?
Inhaltlich, thematisch, klar, dass man nur ein paar Sätze auf ein Plakat bringt, das waren eben dann Neutralität oder die gesunde Ernährung und so weiter.
Aber in den letzten zehn Tagen haben wir gesagt, nutzt das alles nichts.
In den letzten zehn Tagen des Wahlkampfs machen wir schöne Kopfplakate.
Ob sie schön geworden sind, das müssen Sie beurteilen.
Sie schauen ein bisschen nach Zahnweh aus.
Oje.
Nein, aber so habe ich mich nicht gefühlt beim Fotografieren.
Wo sich die Grünen einordnen, ist klar für Eva Klawischnig, die Wiener Spitzenkandidatin.
Also ich sehe mich selbst eher, wenn man das wirklich nach so einem Links-Rechts-Schema machen möchte, so als Vertreterin der demokratischen Linken, wie man das so schön formuliert.
Aber eines möchte ich vielleicht dazu sagen, es ist nicht nur links oder rechts.
Grüne Politik ist auch sicher innovativ in vielen Bereichen.
Eva Klawischnig und Alexander Van der Bellen, die beiden Grünen.
Heute Abend, 35 Minuten, im Journal Panorama, ab 18.20 Uhr, in Österreich 1.
Und was immer noch kommen wird, eines scheint sicher zu sein.
Benzin wird noch teurer.
Das fürchten die Experten.
Die Rohölpreise steigen schon seit Monaten.
Seit dem Frühjahr hat sich der Fasspreis auf den internationalen Märkten mehr als verdoppelt.
Heute tagen die OPEC-Ölminister in Wien.
Sie wollen den Ölpreis weiterhin auftreiben.
Das heißt auch für Österreichs Autofahrer.
Macht euch gefasst auf deftige Preise.
Christian Hunger berichtet.
Viele Jahre lang war die OPEC ein in sich zerstrittener Zusammenschluss von Ölförderländern, die nicht wirklich einen Einfluss auf die Ölpreisgestaltung hatten.
Formal wurden zwar zweimal im Jahr die jeweiligen Förderquoten festgelegt, gehalten haben sich die Produzenten daran aber nicht.
Seit diesem Frühjahr ist das anders.
Ein Ölpreis von unter 10 Dollar je fast 159 Liter ist den Ölministern offensichtlich gehörig unter die Haut gefahren.
Vor allem Saudi-Arabien und der Iran, traditionelle OPEC-Kontrahenten, sind zur Einsicht gekommen, dass man nur gemeinsam etwas gegen den Ölpreisverfall unternehmen kann.
Die Folge, man hat tatsächlich die tägliche Ölförderung um fast 15 Prozent gesenkt, was den Fasspreis auf den internationalen Märkten auf heute bis zu 23 Dollar hinaufgetrieben hat.
Heute Nachmittag werden die OPEC-Ölminister bei ihrem Treffen in Wien voraussichtlich beschließen, weiterhin nicht am Ölhahn zu drehen.
Der Ölanalyst Johannes Benini rechnet deshalb damit, dass der Ölpreis in den nächsten Monaten noch weiter steigen wird.
Wenn die Objektminister, wie es momentan mit der Lage der Dinge steht, tatsächlich bis März die Produktion unverändert lassen, das heißt nicht mehr Perils in den Markt lassen, dann können Preissteigerungen sogar bis 28 Dollar folgen.
Der Grund liegt eigentlich mehr in der Psychologie des Marktes.
Wir haben momentan noch genügend Lagerbestände, das ist gar keine Frage.
Es ist nur so, dass wenn Sie im vierten und im ersten Quartal sind, dann haben Sie dort die Quartale, die am meisten Nachfrage
sehen und da kann es sehr wohl passieren, dass diese Lagerbestände, die wir momentan noch ausgewählt haben, dass die relativ rasch abgebaut werden.
Und da ist eben die Psychologie des Marktes die, dass man sagt, dass dann in relativ kurzer Zeit der Buffer aufgebraucht werden kann und dass es deswegen zu Preissteigerungen kommt.
Was bedeutet das nun für den Treibstoffpreis an den österreichischen Zapfsäulen?
Benzin und Diesel sind ja hierzulande seit dem Frühjahr entsprechend der Rohölverteuerung um 1 Schilling 10 bis 1 Schilling 20 teurer geworden.
Beim Autofahrerclub ÖAMTC rechnet man damit, dass der Literpreis in den nächsten Wochen um noch einmal 20 Groschen steigen könnte.
Damit würde beispielsweise Diesel wieder über die 10 Schilling-Marke klettern.
Schwacher Trost, Diesel war schon einmal noch teurer, nämlich 1983-84 mit 11 Schilling für den Liter.
Also Auto stehen lassen.
In mehr als 150 Städten West- und Südwesteuropas wird das heute zumindest im Stadtkern praktiziert.
In Paris zum Beispiel wird aus Umweltschutzgründen ein autofreier Tag eingehalten.
Unter dem Motto Anti-Smog-Tag werden da in Frankreich, Spanien und Italien die Zentren großer Städte gesperrt, genauso wie im Vorjahr schon.
Dass gerade der nicht sehr umweltbewusste Süden der EU hier voran marschiert, das erstaunt.
In Italien allerdings boykottieren konservative Bürgermeister die Anordnung von Umweltminister Edoronci.
In Frankreich, wo die Grünen bei der jüngsten Europawahl sehr gut abgeschnitten haben, scheint das Bewusstsein ökologischer zu sein.
Hans Woller berichtet aus Paris und zuerst hören sie eine Spaziergängerin.
Das Stadtzentrum von Paris, so eine Passantin am Vormittag, sei schon ziemlich autofrei, drum herum allerdings das Chaos gigantisch.
Nach ersten Einschätzungen sieht es also nicht so aus, als hätten im Großraum Paris heute besonders viele auf ihr Auto verzichtet, auch wenn ihnen das Pariser Zentrum und der Montmartre-Hügel insgesamt ein Zehntel der Stadtfläche verschlossen bleiben.
Zugelassen sind Fahr- und Motorräder, Taxis und vermehrt eingesetzte Busse.
Insgesamt beteiligen sich in Frankreich 66 Städte, doppelt so viele als bei der ersten Ausgabe im vergangenen Jahr an diesem autofreien Tag.
Die gesamte Ministerriege ist heute zu Fuß oder per Fahrrad zur wöchentlichen Kabinettssitzung gekommen, um mit gutem Beispiel voranzugehen, wie auch ein junger Gemeinderatsabgeordneter in Paris.
Ich habe Jeans, Knie- und Ellbogenschützer und meine Rollschuhe angezogen und fahre so zur Arbeit, um meinen Mitbürgern ein kleines Beispiel zu geben und hoffe, dass die Luftverschmutzung heute ein wenig geringer ist.
Wem das Autofahren dennoch Spaß macht, muss erstens heute Städte wie Paris meiden, von wo Hans Woller berichtet hat, und wird sich zweitens an folgenden Beitrag freuen.
Ernst Weinisch war auf der internationalen Automobilmesse in Frankfurt, wo die neuesten, schönsten und spritzigsten Automobile präsentiert werden.
Aber auch, und das ist unser Schwerpunktinteresse, die zeitgemäßen Varianten, das 3-Liter-Auto und die Sicherheitsprogramme der modernen Vehikel.
Laut und schrill geht's auf der Frankfurter Automobilausstellung zu.
Schließlich lautet ein Motto, Leistung darf wieder Spaß machen.
Dementsprechend aufgerüstet haben die Hersteller.
Die Eye-Catcher, die Aufreger, sind etwa am Volkswagen-Stand der Bugatti mit 18 Zylindern und 555 PS.
Dafür hat VW einfach drei bereits entwickelte Sechszylinder zusammengehängt.
Das muss auch für Bugatti reichen.
Die Marke gehört ja seit kurzem zum VW-Konzern.
Viel Neues auch bei Porsche.
Unter dem zur Legende gewordenen 911er-Blechkleid verbirgt sich fast zwei Millionen Schilling teuer, der neue Turbo.
Ja, es ist cool.
Sind Sie sich schon ein Auto gekauft?
Ja, durchaus.
Als Zweitwagen.
Ich finde ihn einfach schön.
Was gefällt Ihnen vor allem dran?
Ja, gefällt mir, weil es ein bisschen erinnert an die alten Zeiten.
Meint einer der tausenden Messebesucher.
Auf der anderen Seite geht's auf der IAA ums Treibstoff sparen.
Die neuen 3-Liter-Autos, VW Lupo oder der neue Diesel im Smart von Mercedes.
Das Zauberwort in der Motorenentwicklung heißt Direkteinspritzung.
Dabei wird der Treibstoff, egal ob Diesel oder jetzt auch Benzin, direkt in die Zylinder gepumpt, erklärt Opel-Techniker Franz Thomas Dietz.
Man musste Lösungen finden, das Geräusch abzudämpfen.
Man musste Lösungen finden, wie die relativ hohen Drücke erzeugt werden können, mit denen man diesen Kraftstoff direkt in die Kammer einspritzen kann.
All dies ist in den letzten Jahren geschehen durch neue Pumpentechnologien, durch Maßnahmen zur Geräuschdämmung.
Und das hat ermöglicht, dass wir sowohl beim Dieseldirektanspritzer als auch jetzt künftig beim Benzindirektanspritzer Lösungen haben, die unmittelbar in den Markt kommen werden.
Für die heilige Kuh das Auto wird jedenfalls gerne Geld ausgegeben, auch wenn es darum geht, einen Campingbus schneller zu machen.
Ich habe ein Wohnmobil und da wollte ich mal hören, ob man da ein bisschen tunen kann.
Was kann man da tun?
Ja, man kann ein bisschen mehr PS draus machen, dass er ein bisschen mehr durchzieht.
Was wäre Ihnen das wert?
Was darf das kosten?
Ja, ich würde sagen so 3.000 Mark, 4.000 Mark würde ich dafür ausgeben.
Ich habe aber keine Ahnung, ob ich es dafür bekomme.
Ein eigener Kongress auf der IAA hat sich mit dem Thema Sicherheit beschäftigt.
Die wichtigsten Neuerungen, Sitze mit aktiven Kopfstützen, die bei einem Aufprall das Schleudertrauma verringern sollen und neue Materialien, die bei einem Unfall einerseits die Karosserie steif halten, andererseits Fußgänger oder Radfahrer nicht so sehr gefährden, sagt Franz Thomas Dietz.
Die bei vielen Autos zu sehenden verdeckten Wischerachsen oder die runden Außenspiegelgehäuse oder die mittlerweile nach vorne abgeschrägte typische Schnauze eines Autos sind Beispiele dafür, was man tun kann und was in den letzten Jahren von fast allen Herstellern getan wurde, um einen verbesserten Schutz für Fußgänger und für andere Verkehrsteilnehmer zu bieten.
Das Resümee der IAA.
Trotz immer mehr Staus macht Autofahren vielen immer mehr Spaß.
Heiß aufgespielt wird heute auch in Graz, da ist die große Fußballwelt zu Gast.
Manchester United, die Nummer eins des Weltfußballs.
Der österreichische Meistersturm Graz trifft im Schwarzenegger Stadion im zweiten Gruppenspiel auf die Champions League.
Titelverteidiger, der in den letzten 42 Spielen ungeschlagen geblieben ist und dessen Finaltriumph über den FC Bayern letzten Mai unvergessen bleiben wird.
Nach 90 Minuten in 90 Sekunden von 0 zu 1 auf 2 zu 1.
Manchester United, das ist
der derzeit beste, reichste und berühmteste Verein der Welt.
Die Spieler beliebt wie Popstars, der Trainer geadelt, die Kassen prall gefüllt, die Börsenkurse hoch und Fans in der ganzen Welt auch in Österreich ein Klubporträt von Adi Niederkorn.
Das Triple in der vergangenen Saison mit Siegen in der Champions League-Meisterschaft und im Cup-Bewerb war der Höhepunkt in der 121-jährigen Klubgeschichte.
Zwölf Meistertitel, zehn Cup-Siege und drei Europa-Cup-Triumphe machen den englischen Traditionsklub zu einer der erfolgreichsten Klubmannschaften der Welt.
Und die Erfolgsgeschichte der Roten Teufel wird sicher fortgesetzt werden, denn zurzeit ist Manchester der mit Abstand reichste Fußballklub weltweit.
Unfassbare 2 Milliarden Schilling Umsatz, mehr als zehnmal so viel wie Österreichs Meister Sturm Graz.
400 Millionen kommen vom Hauptsponsor 650 aus dem Fanartikelverkauf
260 Millionen aus TV-Rechten.
Das Old Trafford Stadion mit 55.800 Zuschauern ist seit acht Jahren bei jedem Meisterschaftsmatch ausverkauft.
Für Sturmpräsident Hannes Kartnigg unfassbare Verhältnisse.
In Europa gibt es ja überhaupt keine Mannschaft, die zwei Milliarden Schilling-Budget hat.
Das ist halt England, das traditionsreiche Land.
Die zahlen die besten, die TV-Gelder kassieren sie und das Publikum ist immer da.
Natürlich können die auch gagend sein, dass die Spieler dort hingehen und haben wirklich das beste Material von Europa.
Da darf man nicht neidisch sein.
Das ist halt einfach das fußballbegeisterte England, wo wir Österreicher leider Gottes weit, weit, weit nachhinken.
220 Millionen Schilling hat Manchester für den Holländer Starm ausgegeben.
Er ist damit der teuerste Verteidiger der Welt.
Der farbige Stürmer Dwight York hat die Kleinigkeit von 270 Millionen Schilling gekostet.
Weitere Stars sind Johan Cruyffs Sohn, Jordi, Teddy Sheringham, Paul Scholes, Andy Cole, die Neville-Brüder,
Ryan Giggs und und und.
Insgesamt besitzt Manchester 18 Teamspieler aus 8 verschiedenen Nationen.
Die absolute Nummer 1 ist aber David Beckham.
Er ist 24 Jahre jung, aber schon einer der reichsten Fußballer der Welt.
50 Millionen Schilling Netto pro Jahr
verdient er mit dem Fußball.
Werbegelder natürlich extra.
Und trotzdem ist Beckham innerhalb der Familie auf der Gehaltsliste nur die Nummer zwei.
Seine Ehefrau Victoria Adams scheffelt als Mitglied der Pop-Gruppe Spice Girls noch mehr Millionen.
Die beiden sind für Englands Teenies das Traumpaar des Jahrhunderts.
Man U, wahrlich ein Fußballklub der Superlative.
Medianza Murdoch hat unlängst 13 Milliarden Schilling geboten für die Übernahme der Aktienmehrheit.
unter 20 Milliarden Schilling ist aber sicher nichts zu machen.
Der clubeigene TV-Sender berichtet darüber und über andere Vereins-News täglich sechs Stunden.
Davon kann Sturms Klub-Boss Hannes Kartnik nur träumen und trotzdem wollen seine Burschen heute überraschen.
Sechs zu verlieren, das kann auch passieren.
Aber ich glaube, sie möchten dem österreichischen Volk, also dem Fußball-Europa schon etwas zeigen, dass sie nicht die Dollen der Nation sind.
Auch Englands Fußballlegende Bobby Charlton wird sich heute davon hoffentlich überzeugen können.
Er ist extra nach Graz gekommen und war Gast beim gestrigen Bankett.
Charlton war übrigens einer der Überlebenden des Flugzeugunglücks von München.
Damals, 1958, wurden acht Manchester-Spieler gedötet.
Der Tiefpunkt in der Geschichte der Fußballmilliardäre.
Sturm gegen ManU ab 20.15 Uhr in ORF 1 können Sie heute live dabei sein in Ihrem Wohnzimmer.
Die verfilmten Romane der Rosamunde Pilcher bieten eigentlich für jeden etwas.
Der eine versinkt in der schön kitschigen Spielhandlung, der andere erfreut sich an den noch kitschig schöneren Menschen.
Und wer begeistert sich nicht an der Landschaftspracht Cornwalls?
Nur Literaturkritiker finden an Rosamunde Pilcher keinen Federstrich, der einer Erwähnung wert wäre.
Wilder Thymian und die Muschelsucher haben zwar weltweit hohe Auflagen erreicht, aber ihre Romane werden nur von Menschen gelesen, nicht von literarischen Feinspitzen.
Heute ist Rosamunde Pilcher 75 und in Günther Keindlstorfer findet sich doch ein solcher Feinspitz, der die Schriftstellerin würdigt.
Rosamund Pilcher hat das literarische Gegenstück zu schöner Wohnen erfunden.
So ätzte einst die Frankfurter Allgemeine Zeitung.
Pilchers Leserinnen, vom Stress des Großstadtlebens innerviert, ersehnen sich ein geruhsames, luxuriöses Leben auf dem Lande.
Und eben diesen Wunsch erfüllt ihnen die alte Dame literarisch, die seit mehr als 50 Jahren in einem kleinen Dorf hochtroben in Schottland lebt.
Sie fühle sich manchmal isoliert, berichtet Rosamond Pilcher.
Sie haben niemanden, mit dem sie über ihre Bücher sprechen könnte.
Ihre Verleger säßen in London, New York oder Hamburg, aber genau diese Isolation zwänge sie auch, sich beim Schreiben ganz auf sich selbst zu verlassen.
Ich finde es schwierig, in der Stadt Scotland, in der ich lebe, sehr kulturell zu sein.
Ich habe niemanden, den ich mit dem Schreiben diskutieren kann.
Ich gehöre nicht zu Clubs, weil ich das nicht machen möchte.
Mein Publisher ist in London oder New York oder Hamburg.
Mein Agent ist in Oxford.
Und ich fühle mich manchmal sehr isoliert, wenn ich arbeite.
Und trotzdem finde ich es eine gute Sache, weil das Buch aus meinem Kopf kommt.
Und ich brauche niemanden, um es wirklich mit zu diskutieren.
Pilchers Bücher kennen nur zwei Schauplätze, die grünen Wiesen Cornwalls und die rauen Hochebenen Schottlands.
Die wichtigsten Protagonisten in ihren Büchern sind nicht so sehr die Tweet-tragenden Junggesellen aus dem britischen Landadel, sind auch nicht die jungen Damen aus der Werbebranche oder dem Modejournalismus, die sich auf englischen Landschlössern tummeln.
Der eigentliche Protagonist in Pilchers Edelschmonzetten ist die Natur.
In den Büchern der 75-jährigen
duftet es viel, nach Kletterrosen und Levkurien, nach roten Äpfeln und wildem Thymian.
Rosamund Pilcher spricht eine verbreitete Sehnsucht nach ländlicher Idyllik an.
Ihre Bücher haben natürlich stets ein Happy End.
Im wirklichen Leben glaubt Mrs. Pilcher nicht an Happy Ends, aber sie glaubt an die Hoffnung.
Rosamond Pilcher war Zeitlebens Hausfrau und Mutter.
Sie brachte fünf Kinder zur Welt.
Erst abends, nachdem der Nachwuchs versorgt und im Bette war, widmete sie sich dem Schreiben.
In Weltanschauung und Lebensstil verkörpert Frau Pilcher die typische Tory-Wählerin.
Werte wie Sparsamkeit und Familiensinn gelten noch etwas in ihrem Haus.
Neuerdings schlägt auch ihr Sohn Robin Pilcher eine literarische Laufbahn ein, sehr zur Freude der Mama.
Im Heine Verlag ist soeben Robin Pilchers Roman »Jenseits des Ozeans« erschienen.
Dass Rosamond Pilcher unverdrossen an die Macht des Lebens glaubt, trotz den Verlockungen durch Videospiele, Computer und Internet, versteht sich bei einer Konservativen wie ihr von selbst.
Wenn ihre Enkelkinder zu ihr auf Besuch kämen, erzählt sie, brächten die immer Zahnbürste, Pyjamas und natürlich Bücher mit.
Das Hausmütterchen als Star-Autorin.
So könnte man die erstaunliche Karriere der Rosamond Pilcher beschreiben.
Ihren 75.
Geburtstag wird die alte Dame standesgemäß begehen.
Mit Tee und selbst gebackenem Kuchen.
Zurück in die raue Wirklichkeit mit einem kurzen Meldungsüberblick.
Nach dem verheerenden Erdbeben in Taiwan droht den Überlebenden neue Gefahr.
Da ein Staudamm in Zentral-Taiwan brechen könnte, mussten drei Ortschaften evakuiert werden.
20.000 Menschen sind in Sicherheit gebracht worden.
Die Zahl der Bebenopfer steigt unterdessen weiter.
Bisher hat man mehr als 2.000 Tote aus den Trümmern geborgen.
Neue Entwicklung im Justizfall Tibor Foko.
Es sollen vier Beweisstücke verschwunden sein, darunter jener Pullover, den Foko bei der angeblichen Ermordung einer Prostituierten getragen haben soll.
Wer für den Verlust verantwortlich ist, bleibt vorerst unklar.
Das amerikanische Justizministerium hat in der vergangenen Nacht die Beschlagnahme von zwei Schiele-Bildern aus der Sammlung Leopold aufgehoben, gleichzeitig aber eine Voruntersuchung unter anderem wegen Schmuggels eingeleitet.
Davon betroffen ist das Gemälde Bildnis Walli.
Das Bild Todesstadt 3 kann von New York nach Österreich wieder zurückgeschickt werden.
In Oberösterreich ist wieder ein Schlepperskandal aufgeflogen.
Auf dem Flughafen Linz-Hörsching hat die Grenzkontrolle der Gendarmerie 21 illegal eingereiste Chinesen festgenommen.
Die Gruppe hatte versucht, mit gefälschten Pässen und erschlichenen Schengen-Visa nach Österreich einzureisen.
Die Chinesen kamen aus Zürich und gaben sich als Touristen aus.
Ihr Reiseleiter wurde als mutmaßlicher Schlepper verhaftet.
Erstmals gibt es ein Medikament, mit dem man die Influenza, die echte Grippe, ursächlich bekämpfen kann.
Das Medikament ist gut verträglich.
Zusammen mit der prophylaktischen Impfung könnten die Influenza-Viren beherrschbar werden.
Nun laufen Verhandlungen mit den Krankenkassen, ob diese das Medikament bezahlen.
Das Wetter?
Im Großteil Österreichs recht sonnig, vom Westen her ein paar tichtere Wolken.
Südwind frischt auf, Höchsttemperaturen bis maximal 26 Grad.
Das war das Mittagsschonal mit Gabinel Tontechnik, Udo Bachmeier, Regie und Redakteur Mikrofon, Hubert Arne Melissen.
Am 3. Oktober finden die Nationalratswahlen statt. Die unentschlossenen Wähler sind heftig umkämpft. Sie machen zwischen 10 % und 40 % der Wähler aus. Eine Analyse des Profils der unentschlossenen Wähler. Interview. IFES Imma Palme, Interview: OGM Wolfgang Bachmair, Interview: Fessl Peter Ulram
Mitwirkende:
Geier, Wolfgang [Gestaltung]
, Palme, Imma [Interviewte/r]
, Bachmaier, Wolfgang [Interviewte/r]
, Ulram, Peter [Interviewte/r]
Datum:
1999.09.22 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik Österreich
;
Wahlen
;
Marktforschung und Meinungsforschung
;
Interview
;
Werbung
;
Parlament
;
Soziologie
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Österreich
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Die FPÖ hat ihren offiziellen Wahlkampf am spätesten eröffnet. Dabei wurde überraschend der Industrielle Thomas Prinzhorn als Spitzenkandidat vorgestellt. Mit Prinzhorn bildet FPÖ-Obmann Haider eine Doppelspitze. Beide nehmen die Wahlkampftermine unabhängig voneinander wahr. Eine Wahlkampfreportage. Einblendung: Impressionen Wahlkampfveranstaltung, Interview: diverse anonyme Bürger, Einblendung: FPÖ-Spitzenkandidat Thomas Prinzhorn, Einblendung: FPÖ-Obmann Jörg Haider.
Mitwirkende:
Renner, Franz [Gestaltung]
, Anonym, Bürger [Interviewte/r]
, Prinzhorn, Thomas [Interviewte/r]
, Haider, Jörg [Interviewte/r]
Datum:
1999.09.22 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik Österreich
;
Parteien / FPÖ
;
Politische Veranstaltung
;
Wahlen
;
Werbung
;
Reden und Ansprachen
;
Wirtschaftspolitik
;
Interview
;
Parlament
;
Opposition
;
Regierung
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Österreich
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
Hinweis auf die Sendung "Journal Panorama" betreffend einer Serie zu den bevorstehenden Nationalratswahlen. Dabei werden immer zwei Kandidaten der wahlwerbenden Parteien exklusiv interviewt. Interview: Grüne Alexander Van der Bellen, Interview: Grüne Eva Glawischnig.
Mitwirkende:
Fuchs, Wolfgang [Gestaltung]
, Van der Bellen, Alexander [Interviewte/r]
, Glawischnig, Eva [Interviewte/r]
Datum:
1999.09.22 [Sendedatum]
Schlagworte:
Politik Österreich
;
Wahlen
;
Opposition
;
Werbung
;
Parteien / Grüne
;
Regierung
;
Interview
;
Vorschau
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Österreich
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten
In mehr als 150 Städten West- und Südwesteuropas wird im Stadtkern ein autofreier Tag eingehalten. Dabei werden in Frankreich, Italien und Spanien die Zentren der großen Städte gesperrt. Interview: anonyme Passantin, Interview: anonymer Gemeinderat.
Mitwirkende:
Woller, Hans [Gestaltung]
, Anonym, Passantin, Passant, Passanten [Interviewte/r]
, Anonym, Gemeinderat [Interviewte/r]
Datum:
1999.09.22 [Sendedatum]
Ort:
Paris
Schlagworte:
Politik
;
Umweltpolitik
;
Umweltverschmutzung
;
Verkehr
;
Interview
;
Reportage
;
Radiosendung-Mitschnitt
;
20. Jahrhundert - 90er Jahre
;
Frankreich
;
Italien
;
Spanien
Typ:
audio
Inhalt:
Nachrichten