Mittagsjournal 1999.10.20

Video-Player wird geladen.
PLAYLIST
  • Studiodiskussion zu Sigmund Freud, Psychoanalyse und deren Verhältnis zur Philosophie. In „Dimensionen – die Welt der Wissenschaft“ vom 2. Juni 1989

  • Eröffnung des Sigmund-Freud-Museums in der Berggasse 19. Beitrag aus dem Mittagsjournal vom 15. Juni 1971

  • Die Einsicht in das Unterbewusste. Vortrag von Anna Freud in Wien im Jahr 1980

  • Das Unbewußte in der Verwaltung. Vortrag von Harald Leupold-Löwenthal im Rahmen der Veranstaltung „Psychoanalyse und Recht“ mit anschließender Diskussion, 1998. 1. Teil

  • Das Unbewußte in der Verwaltung. Vortrag von Harald Leupold-Löwenthal im Rahmen der Veranstaltung „Psychoanalyse und Recht“ mit anschließender Diskussion, 1998. 2. Teil

  • Das Geheimnis des Traumes – Der Analytiker Sigmund Freud. In „Abenteuer Seele“. 1981

  • Eröffnung einer Ausstellung über Sigmund Freud in der Österreichischen Nationalbibliothek. Beitrag im Mittagsjournal vom 20. Oktober 1999

  • Freud im Internet. Beitrag im Mittagsjournal vom 22. Oktober 1997

  • Das Stück „Hysteria“ von Terry Johnson am Wiener Schauspielhaus. Beitrag im Mittagsjournal vom 25. April 1995

Advertisement
Aktueller Zeitpunkt 00:00
Dauer 00:00
Geladen: 0%
Streamtyp LIVE
Verbleibende Zeit 00:00
1x
  • Marker
  • Beschreibungen aus, ausgewählt
  • Untertitel aus, ausgewählt
    x
    ZOOM HELP
    Drag zoomed area using your mouse or a finger.
    100%

    Rechtliches

    Zitieren

    KI-generiertes Transkript

    Mit Hubert Arnem Ellison eine angenehme Mittagsstunde wünsche ich und folgende Themen zu ihrer Information.
    Indonesien hat einen neuen Präsidenten aus Jakarta, wird unser Korrespondent Johannes Fontanani berichten, was sich aus der Wahl des gemäßigten Muslimführers Abdurrahman Wahid für die Lage im pazifischen Raum ablesen lässt.
    Österreich hat nach wie vor keine Regierung, aber Alexander Van der Bellen interpretiert die Sondierungs- und Zukunftsgespräche, die er mit den derzeit noch regierenden Parteien SPÖ und ÖVP geführt hat.
    Und Jörg Haider lässt aufhorchen mit dem Projekt im Europäischen Parlament mit der norditalienischen Lega Nord kooperieren zu wollen.
    Und in der österreichischen Nationalbibliothek wird eine Ausstellung über Sigmund Freud, dem Gründer der Psychoanalyse, eröffnet.
    Das und mehr erwartet es in der nächsten Stunde.
    Wir gehen gleich zu den Nachrichten, verfasst von Edgar Theider und es liest Nikolaus Riemerschmidt.
    Österreich.
    Die Grünen werden vorerst keine Sachgespräche mit der ÖVP über Fragen der künftigen Bundesregierung führen.
    Dies gab heute der Bundessprecher der Grünen, Van der Bellen, in einer Pressekonferenz bekannt.
    Als Grund gab er an, dass noch immer nicht geklärt sei, welche Rolle die ÖVP künftig spielen wird.
    Einerseits führe die Volkspartei die Regierungsgeschäfte weiter, andererseits bliebe sie bei ihrer Oppositionsankündigung.
    Anders wertet Van der Bellen das Verhalten der SPÖ.
    Mit ihr werden die Grünen auf Delegationsebene verhandeln.
    Bundespräsident Klestil hat heute offiziell den am 3.
    Oktober neu gewählten Nationalrat für den 29.
    Oktober zur konstituierenden Sitzung einberufen.
    Die Inflation in Österreich bleibt stabil auf sehr niedrigem Niveau.
    Im September betrug die Teuerungsrate im Jahresabstand 0,5 Prozent.
    Das ist genau der gleiche Wert wie im August.
    Billiger wurden im Vergleich zum Vorjahr vor allem Dienstleistungen und Produkte aus der Telekommunikation.
    Gestiegen sind die Treibstoffpreise und die Wohnkosten.
    In Österreich sind in den ersten drei Quartalen dieses Jahres insgesamt 338.000 Fahrzeuge neu zum Verkehr zugelassen worden.
    Das bedeutet eine Steigerung um 8,2 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.
    Die meisten Neuzulassungen gab es bei PKW und Kombi.
    Auch Motorräder und Motorfahrräder wurden deutlich mehr als im Vorjahr neu zum Verkehr zugelassen.
    Palästinenser Präsident Arafat kommt heute nach Wien.
    Er wird in Einzelgesprächen mit Bundespräsident Klestil, Bundeskanzler Klima und Außenminister Schüssel den Stand des Nahostfriedensprozesses erörtern.
    Indonesien.
    Neuer Präsident Indonesiens ist der Moslemführer Abdurrahman Wahid.
    Bei der Abstimmung in der beratenden Volksversammlung erreichte er 344 der insgesamt 691 abgegebenen Stimmen und damit die notwendige Mehrheit.
    Wahid setzte sich damit gegen die als Favoritin geltende Siegerin bei den Parlamentswahlen und Tochter des Staatsgründers Sukarno Megawati Sukarnoputri durch.
    Der amtierende Präsident Yusuf Habibi hatte zuvor seine Kandidatur zurückgezogen.
    Er zog damit die Konsequenzen daraus, dass die Volksversammlung seinen Rechenschaftsbericht über seine 17-monatige Amtszeit abgelehnt hatte.
    Nach der Wahl Wahids zum Präsidenten ist es in der Hauptstadt Jakarta zu Unruhen gekommen, mehrere Menschen wurden verletzt.
    Beim Untergang eines Passagierschiffes in der indonesischen Provinz Irian Jaya sind möglicherweise bis zu 300 Menschen ertrunken.
    Nach bisher vorliegenden Meldungen konnten nur 26 gerettet werden.
    Der Grund für das Schiffsunglück ist noch nicht bekannt.
    Russland.
    Die russische Armee setzt ihre Angriffe auf Vororte der tschetschenischen Hauptstadt Krosnifort.
    Welches Ziel die Armeeführung genau verfolgt, lässt sich nicht sagen.
    Eine Erstürmung der Stadt wurde sowohl von politischer als auch von militärischer Seite wiederholt ausgeschlossen.
    Nach noch unbestätigten Berichten will der russische Ministerpräsident Putin noch heute in den Nordkaukasus reisen.
    Frankreich.
    Der NS-Kollaborateur Maurice Papon hat sich der Haft durch Flucht entzogen.
    In welches Land er sich abgesetzt hat, ist vorerst nicht bekannt.
    Der 89-jährige Papon hätte gestern seine Haftstrafe antreten sollen.
    Das Berufungsgericht in Bordeaux hat in der Vorwoche seinem Antrag auf Haftverschonung abgewiesen.
    Durch seine Flucht ist auch sein Anspruch auf Berufung erloschen.
    Papon wurde im April 1997 zu zehn Jahren Haft wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilt.
    Er hatte während der deutschen Okkupation Beihilfe zu Judendeportationen geleistet.
    Wegen Haftverschonung war er bis jetzt auf freiem Fuß.
    Italien.
    Die Polizei geht gegen Linksextremisten vor, die Verbindungen zu Mitgliedern der deutschen RAF haben dürften.
    Sie sollen den Kern einer Untergrundorganisation bilden, die mit dem Mord an einem ranghohen Beamten im italienischen Außenministerium in Zusammenhang gebracht wird.
    Der Verbindung zur RAF sind die Fahnder nach dem Tod des mutmaßlichen RAF-Terroristen Horst Ludwig Meier und der Festnahme von dessen Begleiterin Andrea Klump im September in Wien auf die Spur gekommen.
    Meier kam bei einem Schusswechsel mit der Polizei ums Leben.
    Die beiden Deutschen sollen im Besitz italienischer Pässe gewesen sein.
    Sonnenschein ins Studio bringt unser Wettermann Herbert Carters.
    Aber noch mit der dicken Jacke, denn es ist ja noch ziemlich kalt.
    Trotzdem, das Wetter ändert sich jetzt grundlegend.
    Mit der winterlichen Kälte ist es bald vorbei.
    In den nächsten Tagen kommt die Luft vom westlichen Mittelmeerraum.
    Es wird also merklich milder, immer wieder aber auch regnerisch sein und schneien wird es nur noch im Hochgebirge.
    Zunächst aber die aktuellen Meldungen.
    Wien Heiter 7°, Eisenstadt Heiter 6°, St.
    Pölten und Linz Heiter 8°, Salzburg Heiter 9°, Innsbruck Heiter 10°, Bregenz Heiter 8°, Graz-Stark-Bewölkt 7° und Klagenfurt Heiter 6°.
    Im Großteil Österreichs ist es also sonnig geworden, die Wolken in Salzburg und in Oberösterreich lösen sich auf und auch etwas überraschend dichtet sich auch der Hochnebel im Südosten.
    Nach und nach frischt der Ost- bis Südostwind auf.
    An der Alpenortseite wird es damit leicht föhnig, während sich am Alpenhauptkamm von Süden her die Wolken zu staunen beginnen.
    Die Temperaturen heute 6 bis 12, stellenweise bis zu 14 Grad.
    Morgen ist es dann in Vorarlberg, sowie am Alpenhauptkamm und südlich davon meist bewölkt.
    Von den Ötztöller Alpen bis hin zu den Hohenbauern kann es leicht regnen, oberhalb von ca.
    2500 Meter leicht schneien.
    Im übrigen Land muss man mit teils beständigem Hochnebel rechnen, nördlich der Alpen scheint aber häufig die Sonne, auch wenn ein paar Wolkenfelder durchziehen.
    Denn es ist mit kräftigem, im Gebirge stürmischen Südwind, föhnig.
    Die Temperaturen meist 7 bis 15 Grad, in den Föhnsträchen auch mehr und in 2000 Metern zwischen minus 2 Grad im Süden und plus 8 am Alpennordrand.
    Am Abend breitet sich dann der Regen rasch aus und am Freitag regnet es zunächst häufig, mitunter sogar intensiv und im Osten wahrscheinlich bis in den Nachmittag hinein.
    Sonst lockert es schon wieder auf und immer öfter kommt die Sonne heraus.
    Der Wind lässt deutlich nach und die Temperaturen steigen auf 9 bis 15 Grad, im Westen vereinzelt bis auf 17.
    Und wir kommen jetzt zunächst zur österreichischen Innenpolitik.
    Da stehen ja doch an erster Stelle nach wie vor die Sondierungs- und Zukunftsgespräche, die nach Anweisung des Bundespräsidenten, SPÖ-Chef Viktor Klima mit den anderen Parlamentsparteien führen soll.
    Gestern hat Alexander Van der Bellen von den Grünen seine ersten Gespräche absolviert mit Vizekanzler Schüssel und mit Bundeskanzler Klima.
    Und heute Vormittag hat er berichtet, wie es ihm dabei gegangen ist und wie er die Zukunft für seine Partei in diesen Gesprächen sieht.
    Die Grünen werden nicht an den Zukunftsgesprächen mit der Volkspartei teilnehmen, das sagt heute Parteichef Alexander Van der Bellen.
    Es mache keinen Sinn, über künftige Regierungsformen nachzudenken, solange ÖVP-Chef Wolfgang Schüssel sich nicht eindeutig auf seine Rolle im Nationalrat festgelegt habe.
    glaube ich, muss man schon sagen, hopp oder tropp, also seid ihr jetzt drinnen oder draußen.
    Entweder als Klubobmann sitzt unten bei mir sozusagen im Partei des Parlaments oder als Vizekanzler sitzt oben auf der Regierungsbank.
    Aber beides zusammen geht nicht.
    Fortgesetzt werden dagegen die vom Bundespräsidenten angeregten Sondierungsgespräche mit den Sozialdemokraten.
    Ab Anfang November sollen hier Abordnungen mit jeweils acht bis zehn Personen aufeinandertreffen.
    Über inhaltliche Vorausbedingungen der Grünen wollte Alexander Van der Bellen heute nur spärlich Auskunft geben.
    Eine SPÖ-Minderheitsregierung erscheine ihm aber nur schwer vorstellbar.
    Und um nach dem zurückliegenden Wahlergebnis über die Ausländerpolitik der SPÖ nachzudenken, dafür sei Kanzler Viktor Klima selbst klug genug, so der grüne Bundessprecher wörtlich.
    Unterstützen wollen die Grünen die Kandidatur von Heinz Fischer zum ersten Präsidenten des Nationalrats.
    Nein, sagt Alexander Van der Bellen, dagegen zum freiheitlichen Thomas Prinzhorn, der von der FPÖ für das Amt des zweiten Präsidenten nominiert werden soll.
    Es steht ja hier nicht der Papierindustrielle zur Abstimmung, sondern jemand, der im Ernst gemeint hat, Ausländer werden in Österreich gratis mit Hormonen gefüttert, damit sie mehr Kinder produzieren.
    Also es kommt für mich nicht in Frage, so jemand auch mit einem der höchsten Ämter zu betrauen, die dieser Staat überhaupt zu vergeben hat.
    Kritik äußert der grüne Bundessprecher an der Budgetpolitik der Regierung.
    Die nun beklagten hohen Schulden sind seiner Ansicht nach die Folge der rot-schwarzen Regierungsarbeit.
    Gänzlich verschlossen zeigen sich die Grünen vor einer für morgen angesetzten internen Sitzung, bei der entschieden werden soll, ob Madeleine Petrovic nach fast acht Jahren Dienstzeit weiter Klubobfrau bleibt oder ob Bundessprecher Alexander Van der Bellen dieses Amt übernehmen soll.
    Die Entscheidung darüber soll bis morgen Mittag gefallen sein.
    Wolfgang Geier hat über die Gespräche der Grünen berichtet, die diese Partei bisher geführt hat, zum Thema Zukunft einer österreichischen Bundesregierung.
    Und aufwachen lässt die FPÖ seit gestern mit folgender Meldung.
    FPÖ-Chef Jörg Haider hat in einem Interview mit dem Parteiplatt der italienischen Lega Nord, La Padagna,
    seine Entschlossenheit bekundet, im Europaparlament mit der Partei von Umberto Bossi zu kooperieren.
    Und in diesem Zusammenhang hat es dann auch die Meldung gegeben, dass Haider bei einer Wahlveranstaltung der Lega Nord und bei diesem Anlass sich zu dem Ruf hat hinreißen lassen, es lebe Padanien.
    Diese Aussage wurde allerdings mittlerweile vom Pressedienst der FPÖ dementiert.
    Für uns berichtet jetzt aber aus Italien Andreas Pfeiffer.
    Vor dem gemeinsamen Auftritt von Jörg Haider und Umberto Bossi auf der Piazza Signori veranstaltete die Lega Nord einen Marsch durch das Stadtzentrum.
    Rund 1500 Demonstranten zogen durch die Straßen.
    Padanien muss frei sein, war auf ihren Transparenten zu lesen.
    In ihren Sprechchören setzten sie die Regierung in Rom mit der Mafia gleich und forderten illegale Einwanderer dazu auf, sich fortzuscheren.
    Auf dem Hauptplatz ergriff dann Jörg Haider kurz das Wort.
    Glückwünsche dem Veneto, Glückwünsche für Padanien, alles Gute für Umberto Bossi!
    Mit Padanien ist jener norditalienische Separatstaat gemeint, den die Lega Nord jahrelang auf ihre Fahnen geschrieben hat, um eine weitestmögliche Autonomie und im Ernstfall sogar die Loslösung vom italienischen Zentralstaat zu erreichen.
    Von dieser Extremforderung ist Umberto Bossi mittlerweile abgerückt, weil sie seine eigene Klientel verstörte.
    Bei den vergangenen Europawahlen erreichte die Partei mit 4,5 Prozent ihr bisher schlechtestes Wahlergebnis.
    Nun will sich Bossi auf europäischer Ebene um mehr Föderalismus für die Regionen des italienischen Nordens engagieren.
    Die Arkaida ist ihm dabei ein so wörtlich guter Weggefährte.
    Es gelte die europäischen Völker vor der Gefahr einer wilden Globalisierung zu bewahren.
    Man müsse sich verbünden, um dem Europa der Banker und der gemeinsamen Währung Widerstand zu leisten.
    Auch Innenpolitischer kennt Bossi Gemeinsamkeiten mit Haider.
    Dieser erlebe in Österreich das, was die Lega zu Beginn des Jahrzehnts erlebt habe.
    Eine veraltete politische Klasse und den Wunsch der Leute nach Veränderung.
    Am Ende der Veranstaltung kam es in einem Café zu einem längeren Meinungsaustausch zwischen den Parteiführern.
    Dabei stellte Haider, so schreibt die Tageszeitung Il Giornale di Vicenza, klar, dass er kein Neonazi sei.
    Die Hitlerrhetorik gefalle ihm nicht.
    Die wahren Neonazis seien vielmehr jene, die an der Regierung geblieben sind.
    Eine neue Zusammenkunft dürfte es bald wieder geben.
    In Straßburg im Europaparlament.
    Das berichtet aus Italien Andreas Pfeiffer und wir haben uns bemüht, am Vormittag von der FPÖ dazu auch weitere Reaktionen zu bekommen.
    Franz Renner hat mit Bundesgeschäftsführerin Susanne Rispasser gesprochen, die zunächst einmal auf die Veranstaltung in Italien angesprochen in Bezug auf Jagdheiter Folgendes sagt.
    Es war ein zufälliges Treffen in Italien, das nicht geplant war, das sich durch Zufall so ergeben hat.
    Und Tatsache ist, dass wir mit der Lega Nord im Europäischen Parlament, genauso wie mit allen anderen Parteien in Sachfragen, in denen es eine Übereinstimmung gibt, zusammenarbeiten.
    Dort, wo es keine Übereinstimmung gibt, eben nicht.
    Das ist eine ganz normale Kooperationsebene.
    Man konnte den Eindruck gewinnen aus den Agenturmeldungen, dass die Lega Nord so etwas wie die Schwesterpartei der FPÖ werden soll.
    Nein, absolut nicht, sondern es geht einfach darum, dass es in europapolitischen Fragen
    nicht nur mit der Lega Nord, sondern mit vielen anderen Parteien dort, wo es einfach übereinstimmende Standpunkte gibt, auch eine Kooperation auf Ebene des Europäischen Parlaments gibt und das ist eine Sache, die an sich im Europäischen Parlament ganz normal ist und das ist auch sinnvoll so, dass man sich in Sachfragen, in denen man übereinstimmt, eine Mehrheit sucht und dort auch zusammenarbeitet.
    Halten Sie separatistische Bewegungen in Europa für zeitgemäß?
    Ich glaube, dass das Separatismus etwas ist, was in dieser Form
    nicht das Zukunftskonzept sein kann, sondern ich glaube, dass es darum geht und dass es ein wichtiges Anliegen auch auf europäischer Ebene ist, auch die Regionen entsprechend zu stärken.
    Die Auszählung hat mehrere Stunden gedauert.
    Jetzt hat Indonesien einen neuen Präsidenten.
    Der Moslemführer Abdurrahman Wahid ist von der Volksversammlung gewählt worden.
    Im Morgenschanal ist unser Beobachter in Jakarta, Johannes von Donani, von einem Sieg der Oppositionspolitikerin Megawati Sukarnoputri ausgegangen, nachdem Präsident Habibi bekanntlich auf seine Kandidatur verzichtet hatte.
    Es gilt als Überraschung, dass der gemäßigte Moslemführer Wahid sich durchgesetzt hat.
    Mit den Stimmen seiner Partei sowie der früheren Staatspartei.
    Golkar hatte den eigenen Kandidaten zurückgezogen.
    Johannes von der Nani, welches Signal setzt die indonesische Volksversammlung mit dieser Wahlentscheidung?
    Nun, sie setzt sicherlich ein überraschendes Signal der politischen und ideologischen Unabhängigkeit.
    Sie setzt sicherlich ein Signal dafür, dass neue Zeiten angebrochen sind, in denen die Demokratie in Indonesien eine Chance hat,
    Ein Signal, dass Abgeordnete nicht mehr wie in den letzten Jahrzehnten blockweise und auf Weisung ihrer Führer entscheiden, sondern dass sie das durchaus ihrem eigenen Gewissen folgen tun.
    Und dieses ist natürlich ein wichtiger Schritt für Indonesien auf dem Weg in eine demokratische Modernisierung, die wichtig ist, um das Land in den nächsten Jahren zusammenhalten zu können.
    Megawati, die Tochter des Staatsgründers Sukarno, ist nicht gewählt worden, obwohl sie als Favoritin in diese Wahl gegangen ist.
    Der Verdacht liegt doch nahe, dass die Tatsache, dass sie eine Frau ist, entscheidend war.
    Das ist sicherlich ein Argument gewesen.
    Wichtiger ist aber wahrscheinlich, was in den letzten 16 Stunden seit die Volksversammlung in Jakarta den Rechenschaftsbericht von Präsident Habibi abgelehnt hatte, was also in diesen Stunden hinter den Kulissen in Jakarta geschah.
    Golkar, die bisher regierende Partei,
    hatte ja zunächst einmal den Verzicht von Habibi auf eine Kandidatur angenommen, hatte dann den eigenen Präsidenten Tanjung ins Rennen geschickt, diesen nach wenigen Stunden überraschend wieder zurückgezogen.
    Und jetzt ist die Frage, und darüber reden wir im Augenblick hier alle noch, wer hat eigentlich die Stimmen für Abdurrahman Vahid zusammengebracht?
    Und es sieht so aus,
    als ob dies im wesentlichen Golkar-Stimmen gewesen seien.
    Wir haben gehört, dass bis zu 80 Prozent der Golkar-Abgeordneten für den Muslimführer gestimmt haben.
    Also es gibt... Und dieses hat natürlich dann wieder eine Frage von Machtinteressen und Machtspiel, denn morgen geht es dann ja um die Wahl des Vizepräsidenten.
    Und diese Wahl wird jetzt also von ganz entscheidender Bedeutung sein, viel wichtiger, als man das bisher angenommen hatte.
    Und insofern ist das Argument, dass Megawati eine Frau ist, sichtlich wichtig, aber nicht das alleinige.
    Wie wichtig war für diese Wahlentscheidung die Tatsache, dass Waheed rein äußerlich gesehen einmal nicht den stärksten Eindruck macht?
    Nach einem Schlaganfall sitzt er im Rollstuhl, wirkt also rein schon äußerlich angeschlagen.
    Wird er der starke Präsident sein, den Indonesien vielleicht jetzt braucht?
    Das wird man abwarten müssen.
    Warid hat vor einem Jahr einen Schlaganfall gehabt.
    Er ist seitdem auf einem Auge blind.
    Er sitzt im Rollstuhl.
    Er ist aber geistig völlig präsent.
    Ich habe ihn vor zehn Tagen noch gesehen in Jakarta und hatte ein langes Interview mit ihm.
    Da war er völlig präsent.
    Also es muss abgewartet werden, welche Rolle er spielt.
    Ich sagte ja eben schon, es wird jetzt um die Rolle, um die Figur des Vizepräsidenten gehen.
    Das ist insofern wichtig, als nach der indonesischen Verfassung der Vizepräsident immer dann aktiv wird und die Amtsgeschäfte übernimmt, wenn der Präsident amtsunfähig ist.
    Das kann man natürlich bei Barid nicht ausschließen.
    Aber jetzt wird man sehen, in den nächsten 24 Stunden, auf wen sich die Volksversammlung dann einigt.
    Die westliche Welt wird ja immer skeptisch und aufmerksam, wenn irgendwo in der Welt ein islamischer Führer an die Macht kommt.
    Nun gilt Wahid als gemäßigter islamischer Führer.
    Er gilt als konservativ, aber das heißt in diesem Fall konservativ in dem Sinn, dass er die radikalen Strömungen des Islam, die politisch radikalen Strömungen ablehnt.
    Er gilt als Mann der Versöhnung, auch mit den anderen Religionsgemeinschaften und Kulturgemeinschaften.
    Allerdings hat sich doch in den letzten Tagen und Wochen da eine Radikalisierung auch in Indonesien abgezeichnet.
    Kann dem Wahid etwas entgegensetzen?
    Nun, die Radikalisierung, die Sie jetzt ansprechen, das ist die Jugendorganisation, seine Naratul Ulama, so heißt seine Organisation, also die Jugendorganisation auf Java gewesen.
    Die hat nämlich nach dem Votum der Vereinten Nationen für die Entsendung einer Friedensgruppe nach Osttimor
    eine Dschihad, einen heiligen Krieg erklärt, gegen zunächst einmal die Australier und dann natürlich alle westlichen Truppen und Ausländer, die sie in Indonesien befinden.
    Das hat Abdulrahman Wajid einen großen Schock versetzt, denn da kamen in wenigen Tagen mehrere hunderttausend Unterschriften für diesen heiligen Krieg zusammen.
    Rachid selber, Sie sagten es richtig, steht für Versöhnung.
    Er hat Zeit seines Lebens mit den Christen gut zusammengearbeitet und zwar so gut, dass der Sprecher der katholischen Universität Atmadjaja in Jakarta mir vor wenigen Tagen dann sagte, er sei eigentlich ein besserer Christ als die meisten Christen selbst.
    Rachid ist auch Mitglied der Stiftung von Simon Pérez.
    Also es zeigt, er arbeitet religionsübergreifend.
    Ich glaube nicht, dass man in diesem Stadium vor dem Muslimwachid größere Sorgen haben müsste.
    Die Frage ist natürlich, was im Land selbst passiert.
    An der islamischen Basis brodelt es sicherlich.
    Die islamische Basis war mit dafür entscheidend, dass vor anderthalb Jahren Präsident Suharto aus dem Amt gestürzt wurde.
    Da wird man sehen müssen, ob der neue islamische Präsident nun also in der Lage ist, das Unruhepotenzial, das es durchaus gibt in Indonesien, so weit zu sammeln und so weit zu kanalisieren, dass es nicht zu irgendwelchen größeren Problemen führt.
    Und das ist ja auch entscheidend dann für die Sicherheit im gesamten pazifischen Raum.
    Da spielt ja Indonesien eine wesentliche Rolle.
    Das haben wir jetzt auch im Konflikt von Ost-Timor gesehen.
    Ansonsten hätte die EU nur ja nicht so vehement eingegriffen.
    Wie sehen Sie da die Entwicklung?
    Das wird man jetzt abwarten müssen.
    Wahid war, was Ost-Timor angeht, von vornherein für das Referendum.
    Er hätte es wahrscheinlich anders organisiert, aber er ist durchaus dafür, dass Osttimor sich entscheiden konnte.
    Und er tritt jetzt also voll auch für die Unabhängigkeit Osttimors ein.
    Gleichzeitig ist er natürlich als Indonesier Erbe einer Kultur, die immer noch geprägt ist vom Kampf gegen den Kolonialismus.
    Und das ist ein wenig problematisch.
    weil daraus natürlich dann leicht so Feindbilder entstehen können.
    Also Waheed sagte mir in dem Interview vor etwa zehn Tagen, dass wenn er Präsident würde, das Erste, was er tun würde, wäre, den australischen Botschafter rauszuwerfen und den indonesischen Botschafter aus Australien zurückzuberufen.
    Jetzt wird man sehen müssen, ob das alles dann so durchgeführt wird, wie er das mal gesagt hat.
    Aber es zeigt zumindest, dass er durchaus
    auf der nationalistischen Schiene, auf der im Augenblick viele indonesische Politiker fahren, mit drauf setzt.
    Dieses heißt dann für die Sicherheit im ganzen Raum, dass Indonesien sicherlich nicht darauf verzichten wird, eine führende Rolle innerhalb des ASEAN-Paktes zu spielen.
    Indonesien wird sicherlich versuchen,
    seine Position auch in der Zukunft auszubauen.
    Und das ist nicht ganz unbedenklich, denn das Land selber ist ja in keinem sehr guten Zustand.
    Es gibt Unruhen in vielen Ecken dieses 14.000-Inselreiches mit 300 verschiedenen Ethnien und so gut wie jeder Religion.
    Und sollte Indonesien da also in irgendeiner Form in Schwierigkeiten kommen, dass es also auseinanderzubrechen droht,
    Dann ist natürlich die Sicherheit im ganzen Raum in ernste Frage gestellt und dann würde man sich sicherlich auch fragen müssen, welche Rolle Präsident Waheed in dieser Situation spielen kann.
    Und das lässt sich derzeit noch nicht beantworten.
    Danke, Yannis von Donani, für diese Einschätzung.
    Ja, bitte.
    Susanne Newakler hat ein kurzes Porträt des neuen Präsidenten von Indonesien zusammengestellt.
    Abdurrahman Waheed, Führer der gemäßigten Muslimpartei, Nachfolger von Präsident Habibi, 59 Jahre alt.
    Abdurrahman Wahid ist 59 Jahre alt und halb blind.
    Er ist der Gründer der Islamischen Partei PKB und der Führer einer der weltweit größten Moslem-Organisationen.
    Mehr als 30 Millionen Mitglieder hat die Organisation mit dem Namen Nachtlatul Ulama, deren Einfluss bis in die kleinsten Dörfer des Riesenstaates Indonesien reicht.
    Der Islam ist eine wichtige Kraft in Indonesien.
    Rund 90 Prozent der 210 Millionen Indonesier sind Moslems.
    Abdurrahman Wahid gilt als Politiker der Versöhnung.
    Er hat sich stets für religiöse und ethnische Toleranz eingesetzt.
    So hat er sich etwas schützend vor die vorwiegend christliche Minderheit der Chinesen gestellt, an der sich in der Zeit des Umbruchs in den letzten Jahren immer wieder der Zorn der Bevölkerung entladen hat.
    Abdurrahman Wahid hat sich auch für die Volksabstimmung über die Unabhängigkeit in Osttimor eingesetzt.
    Der Regimekritiker pflegte stets den Dialog sowohl mit Präsident Suharto als dann auch mit seinem Nachfolger Yusuf Habibi und sogar mit dem Militär.
    Immer wieder vermuten Beobachter ja, dass die wahre Macht in Indonesien beim Militär liegt.
    Oberbefehlshaber Viranto hat dem neu gewählten Präsidenten heute bereits die Unterstützung zugesagt.
    Bezeichnend war heute auch die Reaktion des islamischen Führers auf seine Wahl zum Präsidenten.
    Er nahm die Hand seiner Gegenkandidatin Megawati Sukarnoputri und verkündete den gemeinsamen Sieg.
    Megawati Sukarnoputri galt ja als aussichtsreichste Präsidentschaftskandidatin und ist eindeutig Indonesiens beliebteste Politikerin.
    Für viele ist sie das Symbol für den jahrelangen Kampf gegen das unbeliebte autoritäre Regime Suhartos.
    Mit Megawati gemeinsam wurde Abdurrahman Wahid zur wichtigsten Person der Demokratiebewegung nach dem Rücktritt Präsident Sohartos.
    Eigentlich hat Abdurrahman Wahid die Präsidentschaftskandidatur Megawatis unterstützt, entschied sich dann aber doch auch selbst anzutreten.
    Jetzt hat er versprochen, mit ihr gemeinsam ein neues Indonesien aufzubauen.
    Gemunkelt wird nun auch darüber, dass Megawati Vizepräsidentin werden könnte.
    Die Entscheidung über das Amt des Vizepräsidenten fällt morgen und ist diesmal besonders wichtig.
    Denn Abdurrahman Wahid ist seit einem Schlaganfall vor einem halben Jahr zu krank, um den Posten des Präsidenten alleine bewältigen zu können.
    Beobachter sind dennoch zufrieden mit seiner Wahl, denn Abdurrahman, der immer wieder als weiser Guru bezeichnet wird, wird es sehr wohl zugetraut, die schwierigen Probleme Indonesiens einfühlsam zu lösen.
    Susanne Newakler hat den neuen Präsidenten von Indonesien porträtiert und in der Zwischenzeit haben wir erfahren, dass es in Jakarta eine weitere Bombenexplosion gegeben hat.
    Zu Beginn der Sendung in den Nachrichten wurde ja schon von einer Explosion berichtet.
    Und jetzt aber ein weiterer Bombenanschlag mit zumindest sieben Verletzten.
    Augenzeugen berichteten, dass unmittelbar nach dem Anschlag sich eine Straßenschlachten mit den Sicherheitskräften geliefert hatten und die Sicherheitskräfte haben Tränengas eingesetzt.
    Wir bleiben noch kurz im Ausland.
    Mehr als 700.000 US-Soldaten haben 1991 im Golfkrieg gegen den Irak gekämpft.
    Das Einsatzgebiet der meisten war die Wüste im Norden Kuwaits.
    Nach ihrer Rückkehr begannen 100.000 dieser Soldaten an einer rätselhaften Krankheit zu leiden, die unter dem Namen Golfkriegssyndrom bekannt geworden ist.
    Bei den Betroffenen kommt es zu Gedächtnisschwund, Muskelschmerzen und Schlafstörungen.
    Bisher ist man davon ausgegangen, dass für das Syndrom radioaktive Teile von Waffen verantwortlich waren, mit denen die Soldaten damals hantiert hatten.
    Jetzt aber haben Studien ergeben, dass nicht Waffen, sondern die Gesundheitsvorsorge der US-Armee für die Vergiftung der Soldaten verantwortlich sein könnte.
    Und zwar durch Tabletten, die den Truppen als Schutz vor Giftgasangriffen verabreicht worden sind.
    Aus Washington berichtet Hartmut Fiedler.
    Pyridostigminbromid, kurz PB genannt, ist der einzige bekannte Wirkstoff gegen das Nervengas Soman.
    Der Irak soll im Besitz dieses tödlichen Giftgases gewesen sein und das amerikanische Verteidigungsministerium hat deshalb vor und während des Golfkriegs an 250.000 Soldaten PB-Tabletten ausgegeben.
    Eine im Auftrag des Verteidigungsministeriums erstellte Studie stellt jetzt fest, dass PB zu Nervenstörungen führen kann.
    PB, sagte die Studienautorin Beatrice Colomb gestern in Washington,
    beeinflusse einen chemischen Stoff im Nervensystem, der Schlaf, Schmerz, Muskelaktivität und kognitive Funktionen reguliere.
    In Zusammenhang mit Pestiziden und Stress könnte PB
    genau jene chronischen Störungen auslösen, die unter dem Begriff Golfkriegssyndrom zusammengefasst werden.
    Und sowohl Pestizide als auch Stress gab es während des Kriegs im Überfluss.
    Die in der saudischen Wüste aufgeschlagenen Armeelager wurden mehrfach mit Insektiziden besprüht, um die Soldaten gegen Sandflöhe zu schützen.
    Die Untersuchung, die sich zum Teil auf bereits bekannte Studien über PB stützt und zum Teil auf neue Versuche mit Mäusen, behauptet nicht,
    die Ursache für die gesundheitlichen Probleme zehntausender Veteranen dingfest gemacht zu haben.
    Aber sie schließt es ausdrücklich nicht aus.
    Das Verteidigungsministerium in Washington will jetzt weitere Untersuchungen in Auftrag geben.
    PB, das klinisch nie getestet worden ist, soll bis zur Klärung dieser Frage nicht mehr eingesetzt werden.
    Es ist halb eins, wir kommen zu Wirtschaftsthemen.
    In Österreich hat heute der Druck der Euro-Banknoten begonnen.
    Bis Ende 2001, also unmittelbar vor der Einführung des Euro, sollen hierzulande 520 Millionen Banknoten gedruckt werden.
    Würde man diese Geldscheine aufeinander stapeln, ergebe sich ein Turm mit der Höhe von 50 Kilometern.
    Ein Monster unterfangen also für die österreichische Banknoten- und Sicherheitsdruck GSMBH, bei dem noch dazu strengste Geheimhaltung herrscht.
    Neres von Harald Weiglein.
    Dieses Geräusch einer Druckerpresse hat heute kein Journalist gehört.
    Anders als die Prägung der ersten Euro-Münze findet der Druck der ersten Euro-Scheine unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
    Man halte sich dabei streng an die Vorgaben der Europäischen Zentralbank, so Josef Schneider, Geschäftsführer der Banknoten- und Sicherheitsdruck GmbH.
    Wenn die Produktionsräume geöffnet werden für Betriebsfremde, ist es im Einzelnen nicht wirklich kontrollierbar,
    wie weit Personen dabei auch Informationen aufnehmen können oder sich Eindrücke verschaffen können, die letztendlich zur Fälschung missbraucht werden.
    Welche Sicherheitsmerkmale der Euro haben wird, ist noch streng geheim.
    Nicht einmal die Falschgeldspezialisten der Polizei wurden bisher informiert.
    Um der Bevölkerung aber in der heiklen Umstellungsphase das Erkennen echter Banknoten zu erleichtern, überlegt man, Prüfgeräte auf den Markt zu bringen, sagt Schneider.
    Wir sind
    konkret auch in einem Projekt tätig, wo es um ein sehr gut funktionierendes, aber doch einfach gestaltetes Prüfgerät geht, das zwar nicht für jeden einzelnen Konsumenten wahrscheinlich zweckmäßig ist, aber doch für Geschäftsinstitutionen mit größeren Bargeldmengen
    Ab 1.1.2002 wird der Euro in Umlauf gebracht.
    Für einige Unruhe sorgt allerdings der Wunsch der EZB, mit der Auslieferung des Geldes an die Banken erst zwei Wochen vor der tatsächlichen Umstellung zu beginnen.
    Das würde bedeuten, dass mitten im Weihnachtsgeschäft zehntausende Lkw mit Milliardenbeträgen kreuz und quer durch Österreich fahren.
    Die Geldmenge, um die es dabei geht, ist enorm.
    Viele Banken müssen die Decken ihrer Lagerräume verstärken, damit sie das Gewicht der benötigten Scheine und Münzen überhaupt tragen können.
    Wegen dieser Problematik wünschen sich viele nationale Zentralbanken, die Auslieferungsfrist von zwei Wochen zumindest auf zwei Monate zu verlängern.
    Eine Entscheidung darüber hätte bereits beim EU-Gipfel in Tampere fallen sollen, sie wurde aber verschoben.
    Na ja, wenn es solche Probleme mit der Lagerung der neuen Geldscheine, der neuen Euro-Scheine gibt, dann könnte man sich ja vielleicht
    verantwortungsbewusster Bürger zur Verfügung stellen.
    Aber wir kommen jetzt zu unserem nächsten Thema und da geht es um den Abfall.
    Die österreichischen Abfallverbände befürchten, dass das Mülltrenn- und Sammelsystem gefährdet ist.
    Sie werfen für die Sammlung verpackungenzuständigen ARA vor, sich nicht an ihre Verpflichtungen zu halten.
    Dies wurde aus der Verpackungsverordnung vergeben.
    Die ARA sammelt nur einen Teil der vergebenen Verpackungen ein und überlässt den Rest der Entsorgung den Gemeinden.
    Die müssten damit auch
    Österreichweit sind etwa 230.000 Kilogramm an Glasflaschen im Umlauf.
    Die Wirtschaft lizenziert und bezahlt aber nur das Einsammeln und Wiederverwerten von 185.000 Kilogramm Glas.
    Die ARA wiederum garantiert nur 75 Prozent dieser Menge zu sammeln, indem sie die Verpackungsverordnung dahingehend interpretiert, dass sie nur zu eben diesen 75 Prozent verpflichtet ist.
    Tatsächlich spricht die Verordnung von einer Mindesterfassung von eben diesen 75 Prozent.
    Und das wiederum sorgt bei den in der Arbeitsgemeinschaft Österreichische Abfallverbände organisierten Gemeinden für Alarm.
    Zu dieser Arbeitsgemeinschaft zählen 62 regionale Abfallverbände aus allen Bundesländern mit Ausnahme von Wien.
    Der Vorsitzende des Verbandes, Mag.
    Josef Moser, sagt, die Gemeinden müssen, weil die ARA zu wenig sammelt, selbst immer höhere Kosten für die Müllentsorgung leisten.
    Sie haben nur zwei Ausweichmöglichkeiten.
    Entweder sie erhöhen die Müllabfuhrgebühren für ihre Bürger um 10 bis 15 Prozent oder sie steigen aus dem ARA-System aus.
    Ich kann mich damals noch an die Worte erinnern.
    Wir machen das ARA-System, weil es eben um so viel billiger ist, weil es die Wirtschaft selber macht.
    Die Kommunen sind zu teuer.
    Wir haben heute Zahlen, dass wir beweisen können, dass die kommunale Müllabfuhr nicht teurer ist, sondern durchwegs auch wettbewerbsfähig in diesem Bereich ist.
    Der Vertrag der Gemeinden mit der ARA über die Glasentsorgung läuft Ende dieses Jahres aus.
    Noch wird über eine Lösung verhandelt.
    Die Gemeinden sehen sich dabei vom Umweltministerium unterstützt.
    Informationen von Christian Hunger zum Konflikt der österreichischen Abfallverbände.
    Es muss nicht immer eine Fusion von Unternehmen sein, um sich auf den liberalisierten Energiemärkten behaupten zu können.
    Die Wiener Stadtwerke und der niederösterreichische Energieversorger EVN haben eine gemeinsame Stromvertriebsfirma gegründet, die sie jetzt um eine Stromhandelsfirma erweitern und sie werben um weitere Partner.
    Herbert Hutter dazu.
    Das gemeinsame Unternehmen von Wiener Stadtwerken und EVN heißt Energievertriebs- und Servicegesellschaft und versorgt mehr als zwei Millionen Kunden in Wien und Niederösterreich mit Strom, Gas und Fernwärme, darunter 500 Großkunden.
    Stadtwerke und EVN bleiben als Muttergesellschaften selbstständig.
    Das hat nach Ansicht der Eigentümer den Vorteil großer Schlagkraft am Markt ohne Fusionskrämpfe mit Bewertungen mit dem Dauzin um Anteile oder Vorstandsposten.
    Stadtwerke-Generaldirektor Karls Kieber vergleicht.
    Immerhin haben die Fluggesellschaften mit ihren Allianzen unter Beibehaltung etwa der AUA im Rahmen einer Allianz weltweite Angebote, die einer alleine nicht bieten könnte,
    und haben beim Reduzieren der Kosten durchaus Vorteile, die es ermöglichen, dass die Gesellschaften in ihren Strukturen so weit erhalten bleiben können, als das möglich ist.
    Wir sind für jede Zugangsmöglichkeit offen.
    Es ist nicht notwendig, dass jeder einen Anteil hält.
    Wenn er einen Anteil hält, ist er uns genauso willkommen, als wenn er keinen Anteil hält.
    Beitrittsgespräche werden jetzt mit den Linzer Stadtwerken und mit dem Burgenland geführt.
    EVN-Generaldirektor Rudolf Gruber und sein Wiener Kollege Skiber zu den Aufgaben, die den selbstständigen Muttergesellschaften bleiben.
    Also welche Ortsnetze wir neu anschließen und das bleibt uns natürlich völlig überlassen und das kann nicht einen anderen Partner investitionsmäßig verrechnet werden.
    Wir reichen damit, dass wir in diesen Bereichen
    wechselseitig keine Risikogemeinschaft bilden, sondern jeder tragt die Verantwortung für sein eigenes Unternehmen weiterhin.
    Warum die EVN eine Fusion mit einer großen Stromgesellschaft wie der Energie Austria mit Verbund Oberösterreich und der Steiermark ablehnt, begründet Gruber so.
    Wir haben den gesamten Strom- und Gasverkauf vor Ort bei den Kunden völlig konzentriert.
    Wenn wir jetzt
    sozusagen das machen würden, was diese Energie Austria macht, ihr gesamtes Elektrizitätsgeschäft in eine eigene Gesellschaft zu geben, dann müssen wir das Stromgeschäft herauslösen.
    Wir haben errechnet, das kostet der EVN jährlich 600 bis 800 Millionen Schilling.
    Daher geht es nicht.
    Ob Lockere Allianz oder Fusion, der Erfolg wird sich erst weisen, denn die Liberalisierung der Energiemärkte steht erst am Anfang.
    Aufatmen in Schwarz in Tirol.
    Jetzt ist auch der zweite, der große Schutzturm am Eibelschrofen fertig.
    Damit können bis auf zwei Familien alle anderen Evakuierten wieder in ihre Häuser zurückkehren.
    Außerdem wurde gestern noch von Ministerseite jegliche Bergbautätigkeit bis mindestens zum Frühjahr untersagt.
    Ein weiterer Grund für die geplagten Eibelschrofenanrainer zum Feiern, berichtet Britta Taibner.
    Es wird wohl ein großes Fest werden, wenn sich die 250 ehemals Evakuierten, die 30 Dammarbeiter, die Feuerwehrleute, die Stadtväter und alle, die mitgeholfen haben, diese Situation zu meistern, heute um 17 Uhr direkt am großen Schutzdamm zur sogenannten Krönungsfeier treffen.
    77 Tage wurde an den zwei Schutzdämmen gearbeitet.
    200.000 Kubikmeter Gestein wurde aufgeschüttet und 90 Millionen Schilling haben sie gekostet, die zwei Dämme, die den Rädern ab sofort 100-prozentige Sicherheit vor weiteren Felsstürzen am Eibelschrofen bieten sollen.
    Die Tage des Ausgesperrtseins sind zu Ende, sagt Bürgermeister Hans Lindner.
    Die Evakuierung im Bereich Ried wird völlig aufgehoben, die Dämme sind fertig und damit wird das letzte Haus aus der Evakuierungszone herausgenommen und es können nun alle, auch die letzten im Bereich Ried, wieder in die Häuser hinein.
    Nur zwei Familien müssen auf die Rückkehr nach Hause noch drei Wochen lang warten.
    Diese Wohnhäuser liegen oberhalb der Schutzdämme und nur wenige hundert Meter neben der Abbruchschneise.
    Ein Netz, das noch angebracht werden muss, soll gegen Steinschlag schützen.
    Doch Angelika Tilg
    Die Mutter zweier volksschulpflichtiger Kinder glaubt nicht an diesen Schutz.
    Sie will nicht mehr zurück ins Haus ihrer Schwiegereltern.
    Die Angst ist immer da.
    Wir müssen schon seit 1993 mit der Angst leben, seit der erste Einbruch war.
    Und jetzt will ich nicht mehr länger so weiterleben.
    Und mit den Kindern neben dem Haus, vom Sperrgebiet an,
    Ich kann das nicht verantworten.
    Ich kann es nicht immer an der Leine halten.
    Die Familie Tilg ist auf Wohnungssuche in der Stadt.
    Vom Eibelschrofen will sie nichts mehr wissen.
    Tief durchgeatmet haben die Anrainer auch gestern, als die von Wirtschaftsminister Hannes Fahnleitner versprochene Anhörung stattfand.
    Sowohl die Bergwerksfirma als auch die Gemeinde wurden von der Montanbehörde angehört.
    Mit dem Ergebnis, bis zum Frühjahr dürfen die Montanwerke Brixlegg kein Material mehr aus dem Berg holen.
    Jegliche Bergbautätigkeit ist untersagt.
    Erst wenn alle gutachtenden Experten am Tisch liegen und wenn das von der Montanbehörde eingeleitete Verfahren abgeschlossen ist, wird über die Zukunft des Schwarzer Bergbaus entschieden werden.
    Dass die Montanwerke Brixleck aber so wie die Bergwerksfirma in Lassing von selbst das Werk aufgibt, das sei völlig ausgeschlossen, sagt Vorstandsdirektor Peter Müller.
    Im Frühjahr will man einen neuen Anlauf nehmen, alle fünf Abbaue wieder zu aktivieren.
    Unser nächstes Thema das Burnout-Syndrom und zwar bei Rettungsfahrern und Rotkreuz-Helfern.
    Bei ihnen, sie sind oft extremen Belastungen ausgesetzt, vor allem wenn sie nach schweren Unfällen eintreffen oder sterbende Menschen betreuen müssen.
    Eine Studie des Roten Kreuzes beweist nun, dass diese Helfer nicht starke, unverwundbare Wesen sind, sondern selbst oft unter Angst, Burnout und körperlicher Überlastung leiden.
    Edith Bachkönig.
    Was Helfer nach schweren Unfällen erleben, geht nicht spurlos an ihnen vorüber.
    Vor allem wenn Kinder sterben, belastet das die Seele sehr.
    Dazu kommen die ergreifenden Reaktionen der Überlebenden, die hautnahe Auseinandersetzung mit schwersten körperlichen Verstümmelungen und das Bemühen, das Überleben eines Unfallopfers zu retten.
    Oft ist dies vergeblich und die Retter empfinden das nicht selten als persönliches Versagen.
    Mit diesem Trauma müssen Retter fast täglich fertig werden.
    Eine unmögliche Aufgabe für sie alleine, sagt der Arbeitspsychologe des Wiener Roten Kreuzes, Cornel Binder-Kriegelstein.
    Die Helfer brauchen Hilfe und das sollen sie nun bekommen.
    Mitarbeiter des Roten Kreuzes werden eigens dafür ausgebildet, mit ihren Kollegen zu sprechen, über das, was sie belastet.
    Die Studie des Roten Kreuzes, bei der 900 Helfer befragt wurden, zeigt, dass die Belastung verschiedene Gesichter hat.
    Der Psychologe Binder-Kriegelstein
    Das äußert sich daran, dass der Betroffene zum Beispiel über längere Zeit hinweg sich intensiv mit einem Fall oder mit dem Schicksal eines Menschen auseinandersetzt.
    Also das berühmte Abschalten nach Dienstschluss nicht gelingen kann und da dann ein Grübeln.
    über längere Zeit zum Beispiel stattfindet, eine Lustlosigkeit an der Tätigkeit selber, ein Gefühl mit den vorhandenen Mitteln nicht das leisten zu können, was er gerne bringen würde, um sich selbst auch wohlzufühlen.
    Man muss schon eine institutionalisierte Unterstützung anbieten, vom Professionellen und auch im kollegialen Bereich.
    Das ist ganz, ganz wichtig und darauf wird noch viel zu wenig geschaut heutzutage.
    Je länger Helfer im Rettungseinsatz sind, desto größer ist der Stress.
    Angst und Schlafstörungen bis zu totalem Burnout können die Folge sein.
    Untersuchungen in den USA haben ergeben, dass 7% der Helfer unter so starken Burnout-Syndromen litten, dass sie ihre Arbeit aufgeben mussten.
    Bei jüngeren Mitarbeitern zeigte die Studie in Österreich, dass diese vor allem unter Depressionen leiden.
    Besonders Zivildiener und alleinstehende Helfer, die zu Hause niemanden haben, mit dem sie über die alltäglichen Belastungen sprechen können.
    Bei Frauen äußert sich die Überbelastung oft körperlich.
    Viele klagten über Kreuzschmerzen.
    Und das Pflegepersonal, das alte und schwerkranke Menschen versorgen muss, liegt an der Spitze bei Angst und Schlafstörungen.
    Der Grund bei allen, die Helfer identifizieren sich oft mit den Menschen, denen sie helfen, sagt der Psychologe Binder Kriegelstein.
    Dieses Einfühlsame, dieses sich Einlassen, dieses Mitfühlen mit den Patienten ist meiner Ansicht nach eine wichtige Eigenschaft des Helfers, denn sonst würde er ja das Gefühl haben, ich behandle da ein Stück Holz oder irgendwas.
    Also dieses Einfühlsame ist ganz, ganz wichtig.
    Ist aber auch etwas, was permanent von ihm verlangt wird.
    Nächstes Jahr werden in Wien sogenannte Peer Persons ausgebildet, Rotkreuz-Mitarbeiter, die für Gespräche mit ihren Kollegen zur Verfügung stehen und sie vor dem Burnout bewahren sollen.
    Auch für Salzburg, Oberösterreich und Niederösterreich sind Peer Persons geplant.
    Fast nicht vorstellbar in unserer Gesellschaft heute, aber viele Teenager sind offenbar erstaunlich schlecht aufgeklärt, denn es wird festgestellt, dass die Zahl der ungewollten Schwangerschaften bei den unter 19-jährigen Mädchen immer mehr zunimmt.
    In der First Love Abteilung der Wiener Rudolf Stiftung will man diesem Trend nun entgegenwirken.
    Hören Sie einen Bericht von Birgit Dahlheimer.
    Eine Befragung von über 1.000 Mädchen an Wiener Schulen über ihr Sexualverhalten und Schwangerschaft hat gezeigt, dass bei den Mädchen dringender Aufklärungsbedarf besteht, sagt Dr. Claudia Neudecker vom Krankenhaus Rudolfs Stiftung in Wien.
    Da hat man gemerkt, dass doch ein großes Defizit da ist, dass die Mädchen Angst haben zum Frauenarzt zu gehen bzw.
    den ersten Besuch als sehr unangenehm bewertet haben.
    und auch ein großes Informationsdefizit da ist.
    Und dieses Informationsdefizit, das muss irgendwie abgedeckt werden, das kann die Schule, das können die Eltern nicht und das kann auch zum Teil der Freundeskreis natürlich nicht machen.
    Aber nicht nur prinzipielle Informationsdefizite in Sachen sexueller Aufklärung beklagen die Mädchen.
    Selbst wenn sie wüssten, was zu tun ist, scheitern sie oft an der Durchführung.
    Denn für den Besuch beim Gynäkologen, der Ihnen dann zum Beispiel die Pille verschreiben kann, brauchen Sie einen Krankenschein und den bekommen Sie nur von den Eltern.
    Darin sehen die Studienautoren ein großes Problem.
    Offenbar wird das Thema Sexualität der eigenen Kinder von vielen Eltern nach wie vor stark tabuisiert.
    Vor sieben Jahren hat man daher im Wiener Krankenhaus Rudolf Stiftung die Beratungsstelle First Love gegründet.
    Ohne Voranmeldung und ohne Krankenschein können Mädchen dort an zwei Nachmittagen der Woche vorbeikommen und werden umfassend beraten, sagt der Leiter der Einrichtung, Professor Werner Grünberger.
    Das Mädchen nach einer Wartezeit, wo sie sich im Fernsehen Videos ansehen kann, sprechen kann mit den anderen Mädchen, wird zunächst einmal von einer Psychologin betreut.
    Ein Gespräch, das beim ersten Mal im Schnitt 32 Minuten dauert.
    Da kann ich alle Wünsche an die Psychologin richten.
    Aufklärung, Kontrazeptionsberatung wird da bereits begonnen und das Mädchen wird auf ihre erste gynäkologische Untersuchung vorbereitet.
    Bis zu 25 Mädchen pro Nachmittag kommen inzwischen in die Beratungsstelle und es gibt ähnliche Institutionen auch in anderen Städten Österreichs und auch schon Nachahmer im Ausland.
    In Wien versucht man außerdem auch in den Außenbezirken die jungen Mädchen mit einem First Love-Bus zu erreichen.
    Das Österreich1-Service hält weitere Informationen für Sie bereit über Adresse und Öffnungszeiten von First Love unter der Wiener Telefonnummer 501 70 371.
    Und jetzt zum dreiviertel eins noch ein Programmhinweis.
    Als ich zurückgetreten bin, gab es eine breite Kommentierung.
    Jetzt ist die Möglichkeit, ohne diese Belastung des Traditionalisten, wie das dann immer so schön hieß, einen Modernisierungskurs zu fahren.
    Und ich habe dann auch für mich gesagt, vielleicht ist es ja so.
    dass dieser Kurs der Modernisierung auf viel mehr Zustimmung stößt als das, was ich für richtig halte.
    Aber nachdem eben jetzt sechs Monate modernisiert wird, werden Sie mir zustimmen, dass dieser Kurs zumindest im Ergebnis von den Wählerinnen und Wählern nicht akzeptiert wird.
    Oskar Lafontaine, Deutschlands umstrittener Politpensionist, spricht Klartext, wenn es um den Modernisierungskurs geht, den einige sozialdemokratische Parteien eingeschlagen haben.
    Und er hält auch von den derzeit modernen Rezepten der Ökonomen wenig.
    Geldwertstabilität zu erhalten, das kann im Grunde genommen auch ein wenig fähiger Mensch.
    Er braucht noch nicht mal Abitur.
    Er muss nur die Geldmenge knapphalten und die Zinsen hochhalten.
    Also so viel Geistesschmalz muss man da nicht verwenden, um das hinzugehen.
    Die Kunst ist, Geldwertstabilität und Beschäftigung aufrechtzuerhalten.
    Dazu braucht man allerdings etwas mehr.
    Oskar Lafontaine und sein Buch »Das Herz schlägt links«, vorgestellt von Ferdinand Olbott.
    Journal Panorama, 18.20 Uhr, Österreich 1.
    Und jetzt ein Beitrag zwischen Politik und Kultur.
    In der Blüte seiner Karriere kontrollierte der Franzose Bernhard Tapie den Milliardenkonzern Adidas.
    Er war Minister für Stadtentwicklung in Frankreich und Europaparlamentarier.
    Daneben noch erfolgreicher Reder und Präsident des damals erfolgreichsten Fußballklubs Europas, Olympique Marseille.
    Am Ende dieser schillernden Karriere dann Bankrott, Strafverfahren wegen Betrugs, Urkundenfälschung, Steuerhinterziehung.
    Und jetzt sorgt Bernhard Tapie wieder für Aufsehen und zwar diesmal als Werbeheld und Bühnenstar.
    Lorenz Galmetzer über die neue Show des Bernhard Tapie.
    Jubelrufe und Standing Ovations.
    Im respektablen Théâtre de Paris blieb nach dem letzten Vorhang kein einziger Zuschauer sitzen.
    Bernat Dapi hatte wieder einmal hochgebockert und konnte jetzt, zu Freudens Tränen gerührt, die Welle der Anerkennung und Sympathie genießen.
    Was da zwei Stunden lang geboten wurde, war alles eher als großes Theater.
    Einer flog übers Kuckucksnest, dessen Filmversion von Milos Forman den Schauspieler Jack Nicholson berühmt gemacht hatte, wurde unter Tapis Co-Regie von einer dramatischen Anklage der psychiatrischen Anstalten streckenweise zur Slapstick-Comedy.
    Aber Bernhard Tapie mit 55 Jahren erstmals auf den sprichwörtlichen Brettern, die die Welt bedeuten, wirkt in der Hauptrolle des Mac Murphy weder lächerlich noch leidenhaft, sondern durchaus glaubhaft.
    Sein Rezept?
    Wenn man kein Profi-Schauspieler ist, muss man diese Unerfahrenheit durch die Lebenserfahrung kompensieren.
    Eine oft bittere Erfahrung, die mich gezeichnet hat und die mich in eine vergleichbare Lage gebracht hat, wie es im Stück beschrieben wird.
    In der Tat hat Tapis abenteuerlich spektakuläres Leben ihn auch für einige Monate hinter Gitter gebracht.
    Als Sohn eines kommunistischen Arbeiters in einem Vorort von Paris aufgewachsen, hatte sich Bernard Tapis schon in seiner Jugend als Sänger versucht, ohne grossen Erfolg.
    Dann wurde er zum Selfmade-Man, kaufte bankrotte Betriebe um einen symbolischen Front auf, um sie gesund zu sanieren, und brachte sie immerhin zum Multimillionär, der den Adidas-Konzern übernahm.
    Den Radrenner Hinault führte er zum Tour de France Sieg, den Fussballklub OM Marseille zum Europameister und sich selbst zu einem von den Jugendlichen angehimmelten Symbol des Aufsteigererfolgs.
    Trotz protziger Segeljagd und luxuriöser Villen blieb Tapie immer ein Sohn des Volkes, oft grossmäulig, energiegeladen, provokant und populistisch.
    Als Minister François Mitterrand für die Probleme mit den Jugendlichen in den Krisenvororten der Großstädte zuständig, profilierte er sich zum effizienten und populistischen Kämpfer gegen den Rechtsextremisten Le Pen.
    Doch dann brachten ihn illegale Finanzpraktiken und getürkte Fußballspiele zu Fall und ins Gefängnis.
    Sein sagenhaftes Comeback eroberte sich Tapie im Showbusiness.
    Claude Lelouch bot ihm eine Rolle in seinem Film Männer, Frauen, Gebrauchsanweisung und einen Achtungserfolg bei der Biennale in Venedig.
    Dann hip-hoppte Tapie gemeinsam mit dem Rapsänger Doc Gigeneco, hat seit September seine eigene Talk-Sendung auf Radio Monte Carlo und jetzt auch noch den Theater-Erfolg.
    Dazu der Werbe-Guru und Tapie-Freund Jacques Seguelat bei der gestrigen Premiere.
    Das ist ein großer und populärer Publikumserfolg und die Intellektuellen müssen endlich einmal ihr Maul halten.
    Er hat immer von einer Schauspielkarriere geträumt.
    Vielleicht war sein langer und turbulenter Umweg notwendig, um uns jetzt seine Lebenserfahrung auf der Bühne zu bieten.
    Morgen Abend wird im Aurum der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien die große Ausstellung Konflikt und Kultur eröffnet.
    Es geht um den Gründer der Psychoanalyse Sigmund Freud.
    Gernot Zimmermann hat sie gesehen.
    Eine Rekonstruktion der Couch mit dem Originalteppich bildet das Zentrum der Ausstellung im würdigen Rahmen des neugestalteten Aurums der Nationalbibliothek.
    Rundherum gruppieren sich Beispiele von Freuds antiken Sammlung, seine schmutzigen Götter, wie er sie nannte, persönliche Gegenstände, Fotografien, Dokumente und Schriften, wie die Traumdeutung, die genau vor 100 Jahren erschienen ist.
    Die Exponate stammen aus der Library of Congress in Washington, der Anna Freud die meisten Schriften überlassen hat, aus dem Freud-Museum im Londoner Hampstead, wo Freud seine letzten Tage nach der erzwungenen Immigration verbrachte, und aus Wien, aus dem Freuds begüterte Schülerin, die Prinzessin Bonaparte, den Professor im letzten Moment noch von den Nazis freikaufen konnte.
    Ein außergewöhnlicher Moment sei diese Ausstellung, in der einer der größten intellektuellen Helden des Landes und dieses Jahrhunderts nach Wien nach Hause zurückkomme, meint Michael Roth, der Kurator der Freud-Show.
    Ich denke, es ist ein sehr wichtiger Moment für die Geschichte der Psychoanalyse.
    Und ich hoffe, es wird als einen wichtigen Moment gesehen,
    Im Freud-Museum in der Berggasse, genauer gesagt in seinen ehemaligen Wohnräumen,
    wurde hingegen ein Kino eingebaut, wo man ein außergewöhnliches Filmdokument sehen kann.
    Es ist ein Film des Freud-Schülers Philipp Lehrmann, der Freud, seine Familie, sein privates und professionelles Leben auf einer Amateur-Kamera aufnahm im Jahr 1928.
    Auf diesem Film sind auch Freud-Schwestern zu sehen, die später in Theresienstadt und Auschwitz ermordet wurden.
    Die Psychoanalyse ist ja ungefähr gleich alt wie das Kino und es gibt unzählige psychoanalytische Annäherungen an den Film, wenn auch Freud von dem neuen Medium nicht überaus viel hielt.
    Dennoch gibt es einige Schnittpunkte, erzählt die Kuratorin des Wiener Freud-Museums, Lydia Martinelli.
    Und zwar ist 1931 Charlie Chaplin in Wien gewesen und Chaplin wollte Freud besuchen und Freud hat großen Wert auf dieses Treffen gelegt und zwar deshalb, das schreibt er dann in einem Brief, weil ein großer Bewunderer von Chaplins Filmkunst war.
    Freud war hier wohl auch ganz professionell am sogenannten Wiederholungszwang des Neurotikers interessiert.
    Aber das Treffen zwischen Chaplin und Freud hat dann doch nicht stattgefunden.
    Im Freud-Museum kann man sich dann auch genau über jene Analytiker informieren, die im Film zu sehen sind.
    Von Paul Federn bis zu Sander Ferenczi und von Marie-Louise Bonaparte bis hin zu Annie Reich.
    Bis zum 6.
    Februar können beide Teile der Freud-Ausstellung Konflikt und Kultur
    in Wien besichtigt werden.
    Und im Freud-Museum in der Berggasse ist außerdem eine außergewöhnliche Filmdokumentation zu sehen und damit jetzt noch einmal ins Nachrichtenstudio zu Nikolaus Riemerschmidt.
    Österreich.
    Die Grünen werden vorerst keine Sachgespräche mit der ÖVP über Fragen der künftigen Bundesregierung führen.
    Als Grund gab der Bundessprecher der Grünen, Van der Bellen, an, dass noch immer nicht geklärt ist, welche Rolle die ÖVP künftig spielen wird.
    Einerseits führe die Volkspartei die Regierungsgeschäfte weiter, andererseits bleibe sie bei ihrer Oppositionsankündigung.
    Anders wertet Van der Bellen das Verhalten der SPÖ.
    Mit ihr werden die Grünen auf Delegationsebene verhandeln.
    Die Freiheitlichen wollen im Europaparlament mit der italienischen Lega Nord zusammenarbeiten.
    Parteiobmann Haider verwies auf übereinstimmende Standpunkte der beiden Parteien.
    Die geschäftsführende Bundesobfrau Ries-Passer schränkte ein, die FPÖ betrachte die Lega Nord nicht als Schwesterpartei, man werde aber von Fall zu Fall mit ihr zusammenarbeiten.
    Der freiheitliche Pressedienst dementierte Berichte, Haider habe bei seiner Parteiveranstaltung der Lega Nord einen Hochruf auf Padanien ausgebracht.
    Dies ist der Name des von der Lega ursprünglich angestrebten, von Rom losgelösten Staates in Norditalien.
    Die Inflation in Österreich bleibt stabil auf sehr niedrigem Niveau.
    Im September betrug die Teuerungsrate im Jahresabstand 0,5 Prozent.
    Das ist genau der gleiche Wert wie im August.
    Noch der Blick auf das Wetter heute Nachmittag, zeitweise sonnig, vom Südwesten her einige Wolken, zunehmend windig, Temperaturen 6 bis 11 in manchen Föhn-Tälern am Nordrand der Alpen bis 14 Grad.
    Und ich danke für die perfekte Betreuung, Gabinell Tontechnik und Udo Bachmeier Regie und Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.
    Hubertan Mellissen wünscht Ihnen einen angenehmen Nachmittag mit Österreich 1.

    Beiträge dieses Journals

    Nachrichten
    Mitwirkende: Haider, Edgard [Gestaltung] , Riemerschmied, Nikolaus [Sprecher/in]
    Datum: 1999.10.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Wetter
    Mitwirkende: Kartas, Herbert [Gestaltung]
    Datum: 1999.10.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Natur ; Klima und Wetter ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Van der Bellen nach Sondierungsgesprächen
    Die Sondierungsgespräche von SPÖ-Obmann Viktor Klima mit den anderen Parlamentsparteien sollen helfen einen Weg aus der Krise rund um die Regierungsbildung zu finden. Der Obmann der Grünen Alexander van der Bellen hat am Vortag sowohl mit Klima als auch ÖVP-Obmann Wolfgang Schüssel Gespräche geführt. Einblendung: Obmann Grüne Alexander van der Bellen.
    Mitwirkende: Geier, Wolfgang [Gestaltung] , Van der Bellen, Alexander [Interviewte/r]
    Datum: 1999.10.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Parteien / Grüne ; Parteien / SPÖ ; Parteien / ÖVP ; Regierung ; Opposition ; Parlament ; Verhandlung ; Pressekonferenz ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich ; Bundesland / Wien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Haider-Annäherung an Lega Nord
    Die FPÖ lässt erneut aufhorchen. FPÖ-Obmann Haider hat in einem Interview Entschlossenheit bekundet im Europaparlament mit der Partei Lega Nord um Umberto Bossi zu kooperieren. Gleichzeitig hat er sich zu skandalösen, seperatistischen Aussprüchen hinreissen lassen. Einblendung: FPÖ-Obmann Jörg Haider.
    Mitwirkende: Pfeifer, Andreas [Gestaltung] , Haider, Jörg [Interviewte/r]
    Datum: 1999.10.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Politik Österreich ; Opposition ; Parteien / FPÖ ; EU ; Parlament ; Rechtsextremismus ; Föderalismus ; Skandal ; Reden und Ansprachen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Kontinente / Europa ; Österreich ; Italien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Interview Riess-Passer
    Die FPÖ lässt erneut aufhorchen. FPÖ-Obmann Haider hat in einem Interview Entschlossenheit bekundet im Europaparlament mit der Partei Lega Nord um Umberto Bossi zu kooperieren. Gleichzeitig hat er sich zu skandalösen, seperatistischen Aussprüchen hinreissen lassen. EIne Stellungnahme der FPÖ-Geschäftsführerin. Interview: FPÖ-Geschäftsführerin Susanne Riess-Passer.
    Mitwirkende: Renner, Franz [Gestaltung] , Riess-Hahn, Susanne [Interviewte/r]
    Datum: 1999.10.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Politik Österreich ; Parteien / FPÖ ; Skandal ; Opposition ; Reden und Ansprachen ; Föderalismus ; EU ; Parlament ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Italien ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Präsidentenwahl in Indonesien
    Indonesien hat einen neuen Präsidenten. Der gemäßigte Moslemführer Abdurrahman Wahid wurde zum neuen Präsidenten gewählt. Allgemein wurde die Oppositionspolitikerin Megawati Sukarnoputri als Favoritin gesehen. Ein Moderatorengespräch. Interview: Korrespondent Johannes von Dohnanyi.
    Mitwirkende: Dohnanyi, Johannes von [Interviewte/r] , Arnim-Ellissen, Hubert [Interviewer/in]
    Datum: 1999.10.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Regierung ; Wahlen ; Parlament ; Opposition ; Islam ; Interessensvertretungen ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Indonesien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Portrait des neuen Präsidenten
    Indonesien hat einen neuen Präsidenten. Der gemäßigte Moslemführer Abdurrahman Wahid wurde zum neuen Präsidenten gewählt. Allgemein wurde die Oppositionspolitikerin Megawati Sukarnoputri als Favoritin gesehen. Ein Portrait.
    Mitwirkende: Newrkla, Susanne [Gestaltung]
    Datum: 1999.10.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Wahlen ; Regierung ; Opposition ; Parlament ; Islam ; Porträt ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Indonesien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Neue Erkenntnisse über das Golfkriegssyndrom
    Mehr als 700.000 US.-Soldaten haben 1991 im Golfkrieg gegen den Irak gekämpft. Das Einsatzgebiet der meisten war die Wüste im Norden Kuwait. Nach ihrer Rückkehr begannen 100.000 dieser Soldaten unter einer rätselhaften Krankheit zu leiden. Diese Krankheit wurde unter dem Namen "Golfkriegssyndrom" bekannt. Nun könnte man den Auslöser für das Syndrom gefunden haben. Interview: Wissenschafterin Beatrice Golomb.
    Mitwirkende: Fiedler, Hartmut [Gestaltung] , Golomb, Beatrice [Interviewte/r]
    Datum: 1999.10.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Gesellschaft ; Militär ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Medizin ; Ernährung ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; USA - Vereinigte Staaten von Amerika
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Euro-Druck
    In Österreich hat der Druck der Euro-Banknoten begonnen. Bis Ende 2001 sollen 520.000.000 Banknoten gedruckt werden. Eine Reportage. Einblendung: Impressionen Druckerpresse, Interview: Geschäftsführer Josef Schneider.
    Mitwirkende: Waiglein, Harald [Gestaltung] , Schneider, Josef [Interviewte/r]
    Datum: 1999.10.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; EU ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Finanzpolitik ; Sicherheit ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich ; Bundesland / Wien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Streit bei den Müllentsorgern
    Die österreichischen Abfallverbände befürchten eine Gefährdung des österreichischen Mülltrenn- und Abfallsystems. Sie werfen der ARA vor, sich nicht an ihre Verpflichtungen zu halten. Demnach sammle die ARA nur einen Teil der Verpackungen ein und überlässt den Rest den Gemeinden, welche damit auch die Kosten zu tragen haben. Interview: Vorsitzender Abfallverbände Josef Moser.
    Mitwirkende: Hunger, Christian [Gestaltung] , Moser, Josef [Interviewte/r]
    Datum: 1999.10.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik Österreich ; Müll ; Umweltpolitik ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Justiz und Rechtswesen ; Ökologie und Umweltschutz ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    EVN und Wr. Stadtwerke gründen eigene Handelsgesellschaft
    Die Wiener Stadtwerke und die niederösterreichische EVN haben eine gemeinsame Stromvertriebsfirma gegründet. Nun wurde sie um eine Stromhandelsfirma erweitert. Man wirbt um weitere Partner. Einblendung: Wiener Stadtwerke Karl Skyba, Einblendung: EVN Rudolf Gruber.
    Mitwirkende: Hutar, Herbert [Gestaltung] , Skyba, Karl [Interviewte/r] , Gruber, Rudolf [Interviewte/r]
    Datum: 1999.10.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Wirtschaft ; Energiewesen ; Handwerk und Gewerbe ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Wirtschaftspolitik ; Pressekonferenz ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Wien ; Österreich ; Bundesland / Niederösterreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Sanierung von Eiblschrofen abgeschlossen
    In Schwaz in Tirol ist der zweite, große Schutzdamm am Eiblschrofen fertig erbaut. Damit können, bis auf 2 Familien, alle Evakuierten in ihre Häuser zurückkehren. Außerdem wurde jede Bergbautätigkeit bis ins Frühjahr untersagt. Interview: Bürgermeister Hans Lindner, Interview: Bewohnerin Angelika Tilg.
    Mitwirkende: Deibner, Britta [Gestaltung] , Lintner, Hans [Interviewte/r] , Tilg, Angelika [Interviewte/r]
    Datum: 1999.10.20 [Sendedatum]
    Ort: Schwaz
    Schlagworte: Technik ; Politik Österreich ; Bergbau ; Naturkatastrophen ; Unfälle und Unglücksfälle ; Festakte ; Bauen ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Tirol
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Stress bei Rettungsdiensten
    Rettungsfahrer und Rot Kreuz-Helfer sind oft extremen Belastungen ausgesetzt. Speziell wenn sie nach schweren Unfällen eintreffen oder sterbende Meschen betreuen müssen. Diese Helfer leiden selbst oft an Angst, Burn Out und körperlicher Überlastung. Interview: Arbeitspsychologe Cornel Binder-Krieglstein.
    Mitwirkende: Bachkönig, Edith [Gestaltung] , Binder-Krieglstein, Cornel [Interviewte/r]
    Datum: 1999.10.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Medizin ; Gesellschaft ; Soziales ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Medizin ; Unfälle und Unglücksfälle ; Psychologie ; Arbeitsbedingungen ; Kinder und Jugend ; Senioren ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Österreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    First Love Studie "Wie informiert sind Mädchen"
    Viele Teenager sind erstaunlich schlecht aufgeklärt. Die Zahl der ungewollten Schwangerschaften bei unter 19-jährigen Mädchen nimmt immer mehr zu. In der "First Love"-Abteilung der Wiener Rudolfstiftung will man diesem Trend entgegenwirken. Interview. Ärztin Claudia Neudecker, Interview: Arzt Werner Grünberger.
    Mitwirkende: Dalheimer, Birgit [Gestaltung] , Neudecker, Claudia [Interviewte/r] , Grünberger, Werner [Interviewte/r]
    Datum: 1999.10.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Gesellschaft ; Medizin ; Frauen ; Kinder und Jugend ; Familie ; Gesundheitswesen und medizinische Versorgung ; Sexualität ; Psychologie ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Wien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Panorama-Trailer: "Das Herz schlägt links" - Oskar Lafontaine rechnet ab
    Hinweis auf die Sendung "Journal Panorama" betreffend des neuen Buches des zurückgetretenen Ex-Ministers Oskar Lafontaine. Darin kritisiert er die rot-grüne Regierung in Deutschland heftig. Einblendung: Politiker Oskar Lafontaine.
    Mitwirkende: Steinhuber, Manfred [Gestaltung] , Lafontaine, Oskar [Interviewte/r]
    Datum: 1999.10.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Regierung ; Widerstand ; Wirtschaftspolitik ; Wahlen ; Reden und Ansprachen ; Sozialismus und Sozialdemokratie ; Opposition ; Parlament ; Printmedien ; Finanzpolitik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesrepublik Deutschland
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Die bunte Karriere von Bernard Tapie
    Der Franzose Bernard Tapie kontrollierte den Milliardenkonzern Adidas, war Minister für Stadtentwicklung und Europaparlamentarier, erfolgreicher Reeder und Präsident des erfolgreichen Fußballvereins Olympique Marseille. Am Ende der Karriere war er bankrott und hatte ein Strafverfahren wegen Betruges, Urkundenfälschung und Steuerhinterziehung. Nun steht er erneut als Werbeheld und Bühnenstar im Mittelpunkt. Interview: Schauspieler Bernard Tapie, Interview: Werbefachmann Jacques Séguéla.
    Mitwirkende: Gallmetzer, Lorenz [Gestaltung] , Tapie, Bernard [Interviewte/r] , Seguela, Jacques [Interviewte/r]
    Datum: 1999.10.20 [Sendedatum]
    Ort: Paris
    Schlagworte: Kultur ; Gesellschaft ; Kulturveranstaltung ; Porträt ; Unterhaltungssendung ; Interview ; Straftaten ; Finanzwesen und Kreditwesen ; Sport ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Frankreich
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Große Sigmund-Freund-Ausstellung in der Nationalbibliothek
    Am kommenden Tag wird in der Nationalbibliothek in Wien die große Ausstellung "Konflikt und Kultur" eröffnet. Es dreht sich dabei alles um den Gründer der Psychoanalyse Sigmund Freud. Interview: Kurator Michael Roth, Einblendung: Ausschnitt Filmdokumentation, Interview. Kuratorin Freud-Museum Lydia Marinelli.
    Mitwirkende: Zimmermann, Gernot [Gestaltung] , Freud, Sigmund [Interviewte/r] , Roth, Michael [Interviewte/r] , Marinelli, Lydia [Interviewte/r]
    Datum: 1999.10.20 [Sendedatum]
    Ort: Wien, Nationalbibliothek
    Schlagworte: Kultur ; Museum ; Printmedien ; Psychologie ; Vorschau ; Kulturveranstaltung ; Interview ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre ; Bundesland / Wien
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten
    Kurzmeldungen
    Mitwirkende: Riemerschmied, Nikolaus [Sprecher/in]
    Datum: 1999.10.20 [Sendedatum]
    Schlagworte: Politik ; Radiosendung-Mitschnitt ; 20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ: audio
    Inhalt: Nachrichten

    Katalogzettel

    Titel Mittagsjournal 1999.10.20
    Spieldauer 00:56:01
    Mitwirkende Arnim-Ellissen, Hubert [Moderation] [GND]
    ORF [Produzent]
    Datum 1999.10.20 [Sendedatum]
    Schlagworte Gesellschaft ; Kultur ; Medizin ; Nachrichten ; Psychologie ; Kulturveranstaltung ; Museum ; Radiosendung-Mitschnitt
    20. Jahrhundert - 90er Jahre
    Typ audio
    Format DAT [DAT-Kassette]
    Sprache Deutsch
    Rechte Mit freundlicher Genehmigung: ORF
    Signatur Österreichische Mediathek, jm-991020_k02
    Medienart Mp3-Audiodatei
    Gesamtwerk/Reihe Mittagsjournal

    Information

    Inhalt

    Nachrichten

    Sammlungsgeschichte

    Sammlung Radio Mitschnitte der Österreichischen Mediathek

    Mediathek Logo