Cinekino - Schweiz

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Katalogzettel

Titel Cinekino - Schweiz
Titelzusatz kultur.doku [2020.02.17]
Urheber/innen und Mitwirkende Traxl, Martin [Moderation] [GND]
ORF 2 [Sendeanstalt]
Datum 2020.02.17 [Sendedatum]
Schlagworte Kultur ; Dokumentation ; TV-Mitschnitt
Typ video
Format DFMPG [Dateiformat: MPG]
Sprache Deutsch
Signatur E52-17271
Gesamtwerk/Reihe kultur.doku

Information

Inhalt

Europäisches Kino - das sind mehr als 120 Jahre Filmgeschichte und mehr als 1.000 neue Produktionen jährlich. Die internationale TV-Reihe "CineKino" präsentiert cineastische Höhepunkte, Schlüsselszenen und Kostbarkeiten aus zehn europäischen Ländern. Diesmal widmet sie sich dem Schweizer Kino - in Erinnerung an einen der bedeutendsten deutschsprachigen Schauspieler unserer Zeit: Bruno Ganz, dessen Todestag sich am 16. Februar zum ersten Mal jährt.

Seine Wandelbarkeit bei der Darstellung des Engels Damiel in "Der Himmel über Berlin" sowie der des Adolf Hitler in "Der Untergang" oder des Alm Öhi in "Heidi" ist an Vielseitigkeit kaum zu übertreffen. Dem Schweizer Kino ist der beliebte Film- und Theaterschauspieler Ganz trotz seiner internationalen Karriere immer treu geblieben - wie in "Heidi", Alain Gsponers Verfilmung des Erfolgsromans von Johanna Spyri. Das Leben des Waisenkinds Heidi mit ihrem Großvater ist ein Schweizer Mythos, der die Welt eroberte und mehr als 20mal verfilmt wurde.

Zutiefst schweizerisch geht es auch in der zeitlosen Politkomödie "Die Schweizermacher" zu, wenn die beiden Beamten der Einbürgerungsbehörde Bodmer und Fischer, Ausländer, die auf einen Schweizer Pass hoffen, auf Herz und Nieren prüfen. Rolf Lyssys 1978 gedrehter Film wurde zum nationalen Kinoerfolg, der auch im deutschsprachigen Ausland einschlug.

Von der schwierigen Einreise in die Schweiz handelt auch der während des Zweiten Weltkriegs in den Schweizer Bergen und an der italienischen Grenze unter schwersten Bedingungen gedrehte Film "Die letzte Chance" von Leopold Lindtberg.

Er gilt als die berühmteste Schweizer Kinoproduktion. Bei den ersten Filmfestspielen in Cannes 1946 erhält er den Grand Prix, das Äquivalent der heutigen Goldenen Palme.

Um die Palme rittert viele Jahre später auch Jean-Luc Godard mit "Rette sich wer kann (das Leben)", den der französisch-schweizerische Regisseur selbst nach seiner jahrelangen Abkehr vom Publikumsfilm als seinen “zweiten ersten Film” bezeichnet hat. "CineKino" gibt Einblick in Godards Schweizer Kinoansichten.

Eine besondere Tradition hat in der Schweiz der Kinodokumentarfilm und er genießt auch im Ausland einen exzellenten Ruf. Die Internationalen Filmfestspiele von Locarno räumen ihm, wie auch dem Autorenfilm, einen besonderen Platz ein und die legendären Open Air-Filmvorführungen auf der Piazza Grande sind hier keineswegs dem Mainstreamkino vorbehalten. Für den renommierten Schweizer Regisseur Alain Tanner begann hier 1969 seine große internationale Karriere mit "Charles – tot oder lebendig", für den er mit dem begehrten Goldenen Leoparden ausgezeichnet wurde.

Tanner gilt gemeinsam mit Claude Goretta, Michel Soutter und Daniel Schmid als einer der Väter des neuen Schweizer Films, der 1968 mit der Gründung der "Gruppe 5" seinen Anfang nahm. Ihr Geist umweht noch heute das Schweizer Kino. Film ab für die Schweiz!
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